DE2300452C3 - Portalhubwagen - Google Patents
PortalhubwagenInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Portalhubwagen, dessen Seitenrümpfe nur oben mittels einer die
Fahrerkabine tragenden Verbindungskonstruktion verbunden sind.
Es sind Portalhubwagen bekannt, bei denen diese Verbindungskonstruktion als Plattform ausgebildet ist,
auf die die Fahrerkabine und der Antriebsmotor aufgesetzt sind. Bei dem aus der Zeitschrift »Fördern
und Heben«, 1967, S. 953, bekannten, als geschweißte Kastenkonstruktion ausgebildeten Portalhubwagen erstreckt
sich die Plattform bis zum vorderen und hinteren Ende der Seitenrümpfe, so daß sie db Sicht aus der etwa
über der Radstandsmitte angeordneten und zur Radspur seitlich versetzten Fahrerkabine behindert. Wegen
dieser schlechten Sichtverhältnisse, insbesondere in die unmittelbare Umgebung des Portalhubwagens, kommt
es leicht zu Unfällen. Eine gewisse Sichtverbesserung wird bei dem aus der Zeitschrift »LTV-Journal«, Juni
1970, S. 4, bekannten Portalhubwagen dadurch erreicht,
daß sich die Plattform nicht bis zum vorderen E;nde der Seitenrümpfe erstreckt und daß die Fahrerkabine
seitlich am vorderen Ende dieser Plattform angebracht ist, so daß der Fahrer zumindest bei Vorwärtsfaihrt eine
gute, allerdings nicht nach beiden Seiten gleichmäßige Sicht hat, während die Sicht bei Rückwärtsfahrt
schlechter ist. Auch seitlich besteht Sichtbehinderung durch den neben der Fahrerkabine aufgesetzten Motor.
Bei dem aus der Zeitschrift »Fördern und Heben«, 1969, S. 1055, bekannten Portalhubwagen besteht die
obere Verbindungskonstruktion zwischen den Seitenrümpfen aus einem bis fast zur Radstandsmitte
zurückversetzten Querträger und zwei von diesem Querträger bis zu einem zweiten, am hinteren Einde der
Seitenrümpfe angebrachten Querträger reichenden Länesträgern, wodurch eine fachwerkartige Plattform
gebildet wird. Die Fahrerkabine ist bei diesem
Portalhubwagen dicht hinter dem Querträger in einen der Seitenrümpfe eingesetzt. Dadurch wird die Sicht für
den Fahrer zwar im allgemeinen verbessert; der Fahrer kann jedoch den unmittelbaren Bereich vor und hinter
dem Scitenrumpf, in welchem die Fahrerkabine sich befindet nicht einsehen, so daß dadurch wiederum
llnfallgefahr für die sich in diesem Bereich aufhaltenden Personen besteht. Der auf Höhe der Fahrerkabine
neben dieser angeordnete Antriebsmotor tragt hier ebenfalls zur Sichtbehinderung bei.
Aus der Zeitschrift »Marine Engmeermg/Log«, Juli 1964 Anz.-Seite 22, ist ein Portalhubwagen mit jeweils
einem kastenträgerartig ausgebildeten Portalteil an seinem vorderen und hinteren Ende bekannt, wobei auf
einem dieser Portalteile die Fahrerkabine mittig angeordnet ist. Hier ist die Sicht des, Fahrers nach vorn
verhältnismäßig gut, rückwärts jedoch durch das hintere Portal behindert. Aus der Zeitschrift »Fördern und
Heben«, 1968, S. 48, ist ein Portalhubwagen mit zwei
Portalteilen bekannt, wobei das eine Porialteil als Kastenträger ausgebildet ist und die Hauptlast der
Verbindung trägt, während das nicht kastenträgerartig ausgebildete Portalteil im oberen, seitlichen Bereich die
Fahrerkabine trägt. Auch bei dieser Ausgestaltung des Portalhubwagens ist die Sicht, insbesondere bei
Rückwärtsfahrt, teilweise behindert.
Aus der Zeitschrift »Mechanical Handling«, September 1971, S. 64, ist ein leichtes fahrbares Hebezeug für
Container mit nur einem einzigen Portal bekannt, bei dem die Sicht von dem seitlich und in Bodennähe
angeordneten Bedienungsstand aus durch den Container großenteils behindert ist.
Die Verbindungskonstruktion zwischen den Seitenrümpfen ergibt in der Regel eine starre, verwindungssteife
Baueinheit, bei der. insbesondere bei unebenem Gelände, nicht gewährleistet ist, daß alle vier Räder des
Portalhubwagcns gleichmäßig tragen. Aus der Druckschrift
»Yale Valmet Portalhubwagen« 3285-3 BKS von 1969 ist bei einem Portalhubwagen mit einer plattformartigen
Verbindungskonstruktion zwischen den Seitenrümpfen auch schon eine begrenzte Verwindbarkeit der
Gesamtkonstruktion bekannt, die das Eigengewicht verringern und die Tragfähigkeit erhöhen soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Portalhubwagen, dessen Seitenrümpfe nur oben mittels
einer die Fahrerkabine tragenden horizontalen Verbindungskonstruklion miteinander verbunden sind, so
weiterzubilden und zu verbessern, daß die Verbindungskonstruktion zugleich Verbesserungen der Sicht und der
Fahreigenschaften erbringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungskonstruktion als im Bereich über
der Radstandsmitte angeordneter einziger Querbalken in Form eines Kastenträgers ausgebildet ist, der die
Bereiche zwischen den Seitenrümpfen über den Rädern bis nahe zur Radstandsmitte frei läßt und bei unebener
Fahrbahn das gleichmäßige Tragen aller Räder durch seine entsprechende Ausbildung als Torsionsfeder
ermöglicht, wobei die Fahrerkabine mittig über der Radspur angeordnet ist.
Mit dieser mittseitigen Anordnung der Fahrerkabine auf nur einem einzigen Querbalken hat der Fahrer nach
allen Seiten hin eine gleichmäßig gute Sicht und kann die Fahrspur des Portalhubwagens genau übersehen.
Damit sind vor allem Personen besser gesichert, die im
23 OO
Bereich der Fahrspur des Portallribwagens stehen und
sonst Gefahr laufen, überfahren zu werden. Gleich/eilig wird mit der erfindungsgemäßen Verbindungskonstruktion
in Form eines als Torsionsfeder ausgebildeten kastenträgerartigen Querbalkens auch noch ein gleich
mäßiges Aufliegen sämtlicher Räuer beim Befahren von
unebenen Fahrbahnen bewirkt. In der praktischen Ausgestaltung ist der Querbalken aus einem Stahl
hergestellt, der entsprechend reversible Deformationen aestattet wodurch der Küstenbalken als Torsionsfeder
wirkt.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung eier F-.rfmdung
bestehen die Seitenrümpfe des Portalhubwagens jeweils aus einem Oberseilenrumpf und einem Unterseitenrumpf
wobei der Motor bzw. die Motoren des Portalhubwagens mit ihren Kraftiibertragiingseinnch
Hingen unterhalb des Oberseilenrumpfes von einem Unterseitenrumpf getragen angebracht sind. Auch dies
'üiTU wiederum der Sichtverbesserung für den Fahrer.
Her bisher im Bereich und in Höhe der Fahrerkabine angebrachte einzige Motor ist nunmehr z. B. durch zwei
jjcMrennte Motoren ersetzt, die außerhalb des Gesichtsfeldes
des Fahrers, nämlich unterhalb des jeweiligen Oberseitenrumpfes, angeordnet sind.
In einer weiteren besonderen Ausführiingsform ist
zur Erweiterung des Gesichtsfeldes des Fahrers vorgesehen, daß von der Seile des Portalhubwagens
gesehen die Oberseitenrümpfe von der Fahrerkabine aus abwärts geneigte Oberflächen aufweisen.
Die Erfindung bietet eine in Konsf· ' moii und
Funktion völlig überraschende und sein einfache Lösung, indem nämlich mittels eines einzigen, mitlseitij;
angeordneten Querbalkens sowohl die Fahrersicht und damit die Benutzungssicherheit des Portalhubwagens
als auch die Berührung aller Räder auf unebenen Fahrbahnen verbessert werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels naher
erläutert;es zeigt
F i g. 1 einen Portalhubwagen in Seitenansicht, Fig. 2 einen Portalhubwagen vom Ende und in der
Fahrtrichtung gesehen,
F i g. 3 einen Portalhubwagen in Draufsicht, Fig.4 die Sichtbereiche des Portalhubwagens nach
den F ig. Ibis 3.
Der Rumpf des Portalhubwagens weist zwei untereinander
gleichförmige, aus je einem Kastenbalken bestehende Oberseitenrümpfe 3 auf, die in der Mute
durch einen Querbalken 1 in Kastenbauweise untereinander verbunden sind. Die Oberseitenrümpfe 3 haben
sonst keinen gemeinsamen Verbindungsteil In der Mitte des Querbalkens t ist die Fahrerkabine 2 des
Portalhubwagens angeordnet. Diese enthält eine an sich bekannte Doppelsteuerung, d. h. Pedaleinrichtungen auf
beiden Seiten sowie einen drehbaren Sitz und mit einem mitfolgenden Steuerrad 6.
Der zuvor in den meisten Konstruktionen verwendete oberhalb der Seitenrümpfe angebrachte einzige
Motor mit Kraftübertragungen ist durch zwei getrennte Motoren 4 ersetzt, die jeweils ihre eigenen Kraftuber
tngungsvorrichtungen haben. Beide Motoren 4 sind an der Seite des Portalhubwagens in besonderen Unterseitenrümpfen
5 untergebracht, die sich unterhalb der Oberseilenrümpfe 1 befinden. Die Unterscitenrümpfe 5
sind nicht durch irgendwelche besonderen Balken untereinander verbunden. Auf diese Weise verbleibt
innerhalb der Rtimpfkonsiruktion des Portalhubwagens
und zwischen den Hebevorrichtungen 10 ein freier Raum 11 für die zu befördernde Last.
leder Unterseitenrumpf 5 weist an beiden Enden eine ίο Gabel mit einem Rad 7 auf. Sämtliche Räder 7 können
sowohl treibend als auch lenkbar sein, otler der Portalhubwagen kann auch /. B. zwei treibende und vier
lenkbare Räder 7 haben. Bei der Kraftübertragung kann man sich bekannter hydrostatischer oder hydrodynamils
scher Schaltgetriebe bedienen. In F i g. 3 ist beispielsweise eines der Räder 7 mit durchbrochenen Linien in
ausgelenkter Lage ge/eigt; der Drehwinkel ist mit χ bezeichnet. Die Größe dieses Winkels \ kann /.. Ii. etwa
40 Grad betragen.
Die Bauweise der Hebevorrichtungen für die /u
befördernde Last — allgemein mit 10 bezeichnet — sowie diejenige der kombinierten Hcbeschlitten und
Greiforgane 8 hängt von der Beschaffenheit der zu befördernden Last ab; die Zeichnung gibt daher diese
Voriichtungen nur schematisch wieder. In jedem Fall
beziehen die Hebevorrichtungen ihre Antriebskraft vom Motor 4.
Die vorstehend beschriebene Bauweise ist nicht nur hinsichtlich der Sicht des Fahrers vorteilhaft, sondern
sie ist auch einfach in eier Herstellung. Zu den wichtigsten Variablen bei verschiedenen Portalhubwagen
gehören die I lohe und Breite des l.aslraums 11. die
in erstei Linie von der Beschaffenheil der zu befördernden Last abhängig sind. Durch diese Variablen
ist eine grolle Zahl von verschiedenen Konstruktionsvarianten bedingt. Bei der Bauweise gemäß der Erfindung
kann man den Unterseitenrumpf 5 mit Motor 4 und Kraftübertragungen als Standardelement betrachten,
das in einem gewissen Kapazitätsbereich des Portalhubwagens völlig unverändert ist. Lediglich die Oberseitenrümpfe
3 mit ihrem Querbalken 1 müssen von Fall zu Fall je nach der gewünschten Höhe und Breite des
Lastraums 11 bemessen werden.
Gemäß F i g. 1 >st die Sicht von der Fahrerkabine
aus zusätzlich dadurch verbessert, daß die oberen Seiten der Oberseitenrümpfe 3 von der Fahrerkabine 2 aus
gesehen nach unten geneigt gestaltet sind.
Aus F i g. 4 sind die Fahrsichtbereiche des Punalhubwagens
nach der Erfindung ersichtlich. Die schraffierten 50 Flächen A und I) geben die für die Sicht des Fahrers
gesperrten Gebiete für unterschiedliche Objekte an. Die sehrägschrafficrie Fläche A gibt den Bereich an, in dein
ein 170 cm hohes Objekt, z. B. eine Person, die sich in der Nähe des Portalhubwagens bewegt, aus der
55 Fahrerkabine 2 von deren Mittelpunkt in Augenhöhe des Fahrers sichtbar i«t. Das kreuzschraffierte Gebiet I)
zeigt den entsprechenden Fahrersichtbereich auf dem Boden. Wie man aus F i g. 4 erkennt, ist nach vorn und
nach hinten in der Fahrtrichtung und gleichmäßig nach 60 beiden Seiten die Fahrersicht völlig unbehindert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Portalhubwagen, dessen Seitenrümpfe nur oben
mittels einer die Fahrerkabine tragenden horizontalen
Verbindungskoir.truktion miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskonstruklion als im Bereich über der
Radstandsmitte (7-7) angeordneter einziger Querbalken (1) in Form eines Kastenträgers ausgebildet
ist, der die Bereiche zwischen den Seitenrümpfen (3,
5) über den Rädern (7) bis nahe zur Radstandsmitte frei läßt und bei unebener Fahrbahn das gleichmäßige
Tragen aller Räder (7) durch seine entsprechende Ausbildung als Torsionsfeder ermöglicht, wobei die
Fahrerkabine (2) mittig über der Radspur (7-7) angeordnet ist.
2. Portalhubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenrümpfe jeweils aus
einem Oberseitenrumpf (3) und einem Unterseitenrumpf (5) bestehen und daß zur Erweiterung des
Gesichtsfeldes für den Fahrer der Motor bzw. die Motoren (4) des Portalhubwagens mit ihren
Kraftübertragungseinrichtungen unterhalb des Oberseitenrumpfes (3) von einem Unterseitenrumpf
(5) getragen angebracht sind.
3. Portalhubwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von
der Seite des Portalhubwagens gesehen die Oberseitenrümpfe (3) von der Fahrerkabine aus abwärts
geneigte Oberflächen zur Erweiterung des Gesichtsfeldes des Fahrers aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI720061A FI48432C (fi) | 1972-01-11 | 1972-01-11 | Hajasääritrukki |
FI6172 | 1972-01-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2300452A1 DE2300452A1 (de) | 1973-07-19 |
DE2300452B2 DE2300452B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2300452C3 true DE2300452C3 (de) | 1977-10-06 |
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