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Leichtfahrzeug mit beweglichem Boden Die Erfindung bezieht sich auf
Fahrzeuge mit beweglichem Boden, insbesondere auf Anhänger oder Sattelschlepperfahrzeuge,
und hat eine verbesserte Konstruktion von Leichtfahrzeugen zum Gegenstand, die sich
billig herstellen und zusamtnensetzen lassen sowie bequem und dauerhaft im Gebrauch
sind.
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In der Regel haben bewegliche Böden der in Betracht kommenden Art
einen besonderen Rahmen mit Stützrollen, auf denen ein den eigentlichen Boden bildendes,
biegsames Band aufliegt. Dieser Rahmen wird dann auf den Hauptrahmen mehr oder weniger
normal gebauter, vielrädriger Anhänger oder zweirädriger Sattelschlepper aufgesetzt.
Eine solche Anordnung bringt aber infolge der Verdoppelung der Rahmen eine unerwünschte
Erhöhung des Gewichtes sowie der Herstellungskosten mit sich und verlegt unvermeidlich
den Schwerpunkt des Aggregates weiter nach oben. Bei einem Müllabfuhrfahrzeug mit
beweglichem Boden ist vorgeschlagen worden, die Längsträger, welche die Stützrollen
des beweglichen Bodens halten, auf Querholmen zu befestigen, die ihrerseits an einer
Holzkonstruktion bzw. dem Fahrgestell über den Achsen angebracht sind. Hierbei sind
die unteren Enden der den Rahmen des Chassis bildenden hölzernen Holme an den Außenseiten
der seitlichen Längsträger des beweglichen Bodens befestigt, während die Seitenwände
des Fahrzeuges an der Innenseite der genannten Holme sitzen, wobei ihre Unterkanten
unmittelbar auf den Längsträgern ruhen.
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Gemäß der Erfindung weist der bewegliche Boden eines Leichtfahrzeuges
einen geschlossenen Ganzmetallrahmen auf, der aus zwei Hauptlängsholmen und zwei
dazwischenliegenden Längsträgern sowie
aus die Längsteile mit dem
auf dem Fahrgestell abgestützten Chassis verbindenden Querholmen besteht, wobei
drei Reihen das bewegliche Bodenband tragender Stützrollen in den Längsteilen so
gelagert sind, daß benachbarte Rollen versetzt zueinander liegen. Ein besonderer
Hilfsrahmen für die Stützrollen, der zusätzlich zum Hauptrahmen verwendet würde,
fällt also weg.
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Die versetzte Anordnung der Stützrollen ist bekannt. Die Hauptlängsholme
und die dazwischenliegenden Längsträger sind bei der bekannten Ausführung gewalzte
oder gepreßte Profile von U- oder T-förmigem Querschnitt aus Stahl oder Leichtmetallegierungen.
Die Endtrommeln andererseits, um welche das biegsame Band gewickelt wird, sind in
Getriebekästen an den Längsholmen gelagert, die, wie oben angegeben, den Hauptrahmen
oder das Chassis des Anhängers bilden.
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In Fällen, wo der Anhänger mit einem lenkbaren Drehschemel ausgestattet
ist, kann man den oder die vorderen Getriebekästen umgekehrt, also nach oben ragend,
oder sonstwie so anordnen, daß sie nicht über die Längsholme herabragen, sondern
genügend Raum für die Lenkbewegung des Drehschemels lassen. An der Rückseite des
Fahrzeuges andererseits kann man in Fällen, wo es sich um schwere oder zähe Ladungen
handelt, den Getriebekasten verdoppeln oder eine Querwelle vorsehen, so daß an jeder
Seite des Fahrzeuges beim Abladen ein Arbeiter tätig sein kann.
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Der bewegliche Boden kann auch von der Maschine des Zugfahrzeuges
aus angetrieben werden, in welchem Falle die Zapfstelle für die Motorkraft zweckmäßig
über eine biegsame Welle oder in anderer geeigneter Weise mit dem Anhänger verbunden
wird.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung für solche Fahrzeuge,
die von hinten beladen oder entladen werden, ist ein Paar von Hauptlängsholmen vorgesehen,
die U-förmigen Querschnitt haben und durch Querstücke verbunden sind, deren vorderes
sich auf den Drehschemel und die Vorderräder abstützt, während das rückwärtige von
den Hinterrädern über geeignete Federaggregate getragen wird. Auf den Querstücken
liegen zwei Zwischenträger von umgekehrt T-förmigem Querschnitt auf, die zusammen
mit den äußeren Holmen Lager für drei Reihen frei drehbarer Stützrollen bilden,
wobei die Rollen jeder Reihe versetzt zwischen denen benachbarter Reihen angeordnet
sind. Das biegsame Band läuft auf diesen Rollen zwischen Endtrommeln, deren eine
oder andere dann, je nachdem geladen oder entladen wird, gedreht wird. Die Hauptholme,
welche die Stützrollen mittragen, stellen so den eigentlichen Rahmen des Fahrzeuges
dar.
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Die Endtrommeln sind, wie schon angegeben, in Getriebekästen gelagert,
die an den Enden der Hauptholme sitzen, wobei an der Rückseite zwei Getriebekästen
vorgesehen sind, während der vordere Getriebekasten nach oben gekehrt allgeordnet
ist.
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Die zuletzt erwähnte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
beispielhaft und zuin Teil schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht, wahrend Fig. 2 Teile eines Querschnittes,
von hinten hcsehen, wiedergibt.
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An dem dargestellten Fahrzeug, das von hinten beladen und entladen
wird, sind die seitlichen Hauptlängsliolme i, die ein Kanalprofil haben, vorn durch
ein Querstück 2 verbunden, das auf dein Drehschemel 3 und die Vorderräder .f abgestützt
ist. Hinten sind zwei Querstücke 5 und 6 vorgesehen, die sich auf die Hinterräder
7 abstützen. Beide Räderpäare sind mit Luftreifen versehen, und ihre Achsen 8 und
9 tragen den Fahrzeugaufbau über geeignete halbelliptische Blattfedern io und i
i, von denen die vorderen an den Drehschemel 3 aasgelenkt sind, während die hinteren
Federn i i an den Enden kanalförmiger Hilfsträger 12 aligreifeil, wie aus beiden
Figuren ersichtlich.
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Auf den Querstücken 2, 5 und 6 ruhen die leiden Zwischenlängsträger,
die umgekehrt T-förinigeil Querschnitt besitzen und von denen einer bei 13 ili Fig.
2 dargestellt ist. Diese Zwischenträger bilden zusammen mit den Hauptholmen i Lager
für drei Reihen frei drehbarer Stützrollen i4, wobei die Rollen jeder Reihe zu den
benachbarten Reihen versetzt angeordnet sind. Das biegsame Band 15, das den eigentlichen
Boden bildet, liegt auf den Rollen 14 auf und verläuft zwischen den Endtrommeln
i(i (vorn) und 17 (hinten), die es in der einen oder anderen Richtung bewegen.
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Die vordere Trommel 16 ist in einem Getriebekasten 21 gelagert, der
am Ende des einen Hauptlängsholmes i sitzt, und zwar nach oben ragend, um genügend
Raum für die LenkbeNvegung des Drehschemels 3 zu lassen.
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Die Trommel 17 ist in Getriebekästen 22 am hinteren Ende der Hauptlängsholme
i gelagert. Um die Getriebe zu betätigen, sind Vierkantzapfen 2 3 und 24 vorgesehen,
auf welche Handkurbeln aufgesetzt werden können. Derartige Zapfen können auch an
Getriebekästen der abgewandten F,ahrzeugseite vorgesehen werden, so daß zwei Leute
gleichzeitig tätig sein können, um den Boden zu bewegen. Auch lassen sich die Übersetzungsgetriebe
an jeder Seite des Fahrzeuges anbringen, sofern man nicht eine durchgehende Antriebswelle
vorsieht.
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An den Hauptlängsholinen sind eine vordere Bordwand 25 und Seitenwände
26 befestigt. Die Rückwand 27 ist im Zeichnungsbeispiel oben aufgehängt, um das
Entladen von Material während der Rückwärtsbewegung des Bodens 15 zu erleichtern.
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Mit 30 ist eine Schrägfläche bezeichnet, die von der Vorderwand
25 aus egen das Bodenband hin verläuft und dazu dient,' die vordere Trommel 16 abzudecken,
wenn das Fahrzeug zum Transport von zähem, körnigem oder sonstigem losen Material
benutzt wird, das die Neigung hat, an dem Bodenband zu haften.
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Des weiteren sind, wie hig. 2 erkennen hißt, die Seitenwände 26 innen
bei 31 mit Ansätzen und Mit längs gerichteten Winkelstücken 32 versehen, clie
sich
auf die Länge des l» egsamen Bandes 15 erstrecken und dicht über den Kanten des
letzteren liegen, um zu verhüten, (laß kleines loses :Material zwischen das Band
und die Seitenwand 26 fällt.
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Die Seitenwände k<iiinen, wie bei 33 angedeutet, unten angelenkt
sein, um das seitliche Beladen oder Entladen des Fahrzeuges von Hand zu vereinfachen.
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Die Rahmenteile köililen durch Niete und/oder Schweißung miteinander
verbunden sein, wobei sich die Konstruktion durch Einsatz von Stegen (`'@'inkelstücken)
verstärken läßt. Die Teile 34 und 35 dienen beispielsweise zur Verbindung der Seitenliolnie
1 und des Querstückes 5, während das Winkelstück 36 den hilfsträger 12 verstärkt
und (las Winkelstück 37 z@vischen den Rahmen der Seitenwand 26 und den Ansatz
31 eingefugt ist. Es können auf diese Weise verhältnismäßig leichte Profile
verwendet werden.
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Bei einem Sattelschlepper würfle sich (las vordere Querstück 2 auf
die Drehscheibe der Zugmaschine abstützen.