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Verfahren und Einrichtung zum Beseitigen des Faserflugs in Textilfabriken
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine, Einrichtung zum Beseitigendes
. in Textilfabriken bei Textilmaschinen entstehenden Faserflugs.
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Beim Verarbeiten von Textilfasern zur Herstellung von Garnen und bei
der Herstellung von Geweben aus Garnen werden viele verschiedene Arten von Textilmaschinen
verwendet, z. B. Fadenkleuber, Krempel, Streckwerke, Kammstühle, Vorspinnmaschinen,
Spinnmaschinen, Zwirnmaschinen, Spukmaschinen, Wirkstühle, Webstühle u. dgl. Beim
Arbeiten aller solcher Maschinen. gelangen kurze Faserstücke und auch nicht gut
erfaßte lange Fasern in die Luft und bilden den sogenannten Faserflug, der sich
auf den Maschinen. am Boden zwischen den Maschinenreihen und unter den Maschinen
und auf anderen Flächen in dem Maschinensaal absetzt.
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Zum Entfernen der Ablagerung des Textilstaubes von den Maschinen werden
in den Textilfabriken meist Gebläse, insbesondere fahrbare Gebläse benutzt, die
mittels gegen die Maschinen gerichteter Luftstrahlen den Faserflug von diesen wegblasen.
Damit wird aber noch nicht der Faserflug beseitigt, sondern nur an eine andere Stelle
verlagert, da der durch Wegblasen entfernte Faserflug sich an anderer Stelle, insbesondere
dem Fußboden, wieder absetzt. Wenn zugelassen wird, daß sich der Faserflug am Boden
ansammelt, wird dieser vor den im Maschinensaal herrschenden Luftströmungen, insbesondere
den Blashuftströmen für :das Wegblasen des Faserfluges, der sich auf Maschinenteilen
abgesetzt hat, wieder aufgewirbelt, so daß sich ein Teil des Faserflugs auf Maschinenteilen
und vor allem auch auf dem Garn oder Gewebe wieder absetzen kann. Es besteht daher
seit langem das Problem, den Textilstaub bzw.. Faserflug bald nach seinem Entstehen
möglichst vollständig zu entfernen.
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Es ist bekannt, einen auf dem Boden fahrbaren Staubsauger von Hand
längs der Gänge zwischen den Spinnmaschinen entlangzuschieben. Solche Staubsauger
haben aber den Nachteil, daß sie die Bedienungsperson für die Textilmaschinen stören
bzw. bei ihrer Handhabung auf deren Arbeit Rücksicht genommen werden muß. Dadurch
besteht die Gefahr, daß die Reinigung aller Bereiche des Fußbodens nicht in den
erforderlichen kurzen Zeitabständen und mit der nötigen Sorgfalt erfolgt. Außerdem
muß der Staubsauger wegen des bei Textilmaschinen verhältnismäßig großen Faserfluganfalles
sehr oft von Hand geleert werden, wozu er jedesmal aus dem Maschinensaal herausgefahren
werden muß. Das Arbeiten mit einem von einer Bedienungsperson durch die Gänge zu
schiebenden Staubsauger ist daher sehr kostspielig und stellt auch nur eine unbefriedigende
Lösung des Problems dar.
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Ferner ist es bekannt, eine stationäre Vakuumquelle und sich längs
der Maschinenreihen erstrekkende Rohre vorzusehen, die über ihre Länge verteilt
Anschlußkupplungen besitzen, an die ein von Hand zu bewegender Schlauch angeschlossen
werden kann, um indem jeweils von der Öffnung des Schlauches zu bestreichenden Bereich
den Faserflug aufzusaugen. Auch das Arbeiten mit dieser Einrichtung ist sehr umständlich
und kostspielig. Außerdem besteht die Gefahr, daß der Schlauch mit sich bewegenden
Teilen der Maschinen in Berührung kommt, was unerwünscht ist und nur durch Abstellen
wenigstens der dem Schlauch jeweils benachbarten Maschine verhindert werden kann.
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Auch ist bereits vorgeschlagen worden, an der einen oder an beiden
Seiten jeder Spinnmaschine und damit im Aufenthaltsbereich der Bedienungsperson,
eine hin- und herfahrbare Saugvorrichtung vorzusehen, deren Absaugorgan den Bodenbereich
ausschließlich der betreffenden Maschine bestreicht und von Faserflug befreit. Nach
diesem Patent besitzt also jede Spinnmaschine mindestens auf einer Seite eine Saugvorrichtung.
Mit den an der Seite der Maschinen hin und her fahrbaren Saugvorrichtungen wird
nicht
der Boden der Längs- und der Quergänge des Maschinensaales bestrichen.
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Man hat ferner schon daran gedacht, den sich auf dem Fußboden sammelnden
Faserflug mittels eines Blasluftstromes an einer Stelle zusammenzublasen. Eine solche
Einrichtung ist jedoch nicht brauchbar, da die leichteren Teile aufgewirbelt werden
und sich dann erneut auf den Maschinen, auf das gerade behandelte Garn oder Gewebe
oder den schon gesäuberten Fußboden absetzt, wodurch die Qualität des hergestellten
Garns bzw. des in Herstellung befindlichen Textilerzeugnisses in Mitleidenschaft
gezogen wird. Auch bleibt dann ebenfalls noch das Problem bestehen, den an einer
Stelle zusammengeblasenen Faserflug zu beseitigen.
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Trotz der oben beschriebenen bekannten Einrichtungen ist es bis zum
heutigen Tage üblich, den Faserflug, der sich am Boden abgesetzt hat, mittels Besen
von Hand zusammenzukehren.
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Außer den oben beschriebenen Einrichtungen zum Reinigen des Fußbodens
sind auch schon Einrichtungen bekannt, mit denen einzelne Teile oder Bereiche der
Textilmaschinen abgesaugt werden.
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So ist eine über den Textilmaschinen längs Laufschienen fahrende Reinigungsvorrichtung
bekannt, bei welcher ein großes Ansaugrohr im Abstand über den Textilmaschinen entlangwandert,
das den auf den Maschinenteilen abgelagerten Faserflug absaugen und in ein mit Filtersack
versehenes Sammelgefäß fördern soll. Bei ihr ist außerdem in Bewegungsrichtung hinter
dem Saugrohr ein Blasrohr vorgesehen, das von oben in die Maschine -hineinbläst
und den nicht angesaugten Staub von der Maschine wegblasen soll, so daß er sich
am Boden ablagert. Diese Vorrichtung ist jedoch unwirksam, da, wie bekannt, Saugöffnungen
nur wirksam sind, wenn sie sehr dicht über den Ablagerungsflächen des Faserflugs
u. dgl. entlanggeführt werden. Diese bekannte Vorrichtung wirkt praktisch nur als
Luftreinigungseinrichtung.
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Ferner ist bekannt, von Hand längs an der Decke befestigter Schienen
hin. und her zu bewegende Staubsauger vorzusehen, von denen der Saugschlauch herunterhängt.
Das Saugmundstück am unteren Ende des Saugschlauches wird von der Bedienungsperson
zum Absaugen der Maschinenteile benutzt.
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Auch ist es bekannt, eine Saugvorrichtung innerhalb einer Spulspin
delbank hinter den Spulspindeln in Längsrichtung der Maschine mittels eines Antriebs
in der Weise selbsttätig hin und her zu fahren und dabei gleichzeitig überein Getriebe
senkrecht zur Laufrichtung zu bewegen, daß der Saugluftstrom an den zwischen Ablauf-
und Auflaufspule angeordneten Maschinenteilen aller Spulspindeln vorbeistreicht.
Der Saugluftstrom wird also nur längs eines begrenzten Bereichs einer einzigen Spindelbank
entlanggeführt.
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Außerdem ist es bekannt, bei einer Spulmaschine unterhalb der Vorratsspulen
und Fadenbremsen ein sich längs der ganzen Maschine erstreckendes Fangblech anzuordnen
und eine an der Spulmaschine selbsttätig fahrende Reinigungsvorrichtung mit einem
Gebläse vorzusehen, dessen Blasdüsen zum Abblasen des Faserfluges von einem eng
begrenzten Bereich der Maschinen dienen und an dessen Saugseite ein Saugmundstück
angeschlossen ist, das, den Blasdüsen gegenüberliegend, über das Fangblech streicht.
Diese Einrichtung entfernt nur den Faserflug, der von den Blasdüsen über das Fangblech
zu dem Saugmundstück hingeblasen wird, jedoch nicht den Faserflug, der neben dem
Saugmundstück über den Rand des Fangbleches hinaus geblasen wird und auf den Boden
gelangt. Außerdem muß auch hier der in der Reinigungsvorrichtung vorgesehene Filtersack
ständig von Hand geleert werden.
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Soweit die bekannten Vorrichtungen bzw. Anlagen zur Beseitigung des
Faserflugs in Textilfabriken überhaupt mit einem Saugluftstrom arbeiten und ein
mitwanderndes Sammelgefäß haben, besteht bei ihnen außerdem die Gefahr, daß sie
bei fehlender Sorgfalt unwirksam werden, weil sie nicht rechtzeitig geleert worden
sind und sich zugesetzt haben.
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Auch ist eine über Textilmaschinen fahrbare Blasvorrichtung bekannt,
deren nach oben zur Decke weisende große Saugöffnung mit einem Sieb abgedeckt ist.
Dieses Sieb wird jedesmal, wenn es unter einem auf dem Weg der Blasvorrichtung stationär
angeordneten, mit einer Vakuumquelle und mit einem Staubsammelbehälter verbundenen
schmalen Saugmundstück vorbeiwandert. wieder grob gereinigt. Ferner ist eine fahrbare
Blasvorrichtung vorgeschlagen worden, bei der das Sieb vor der Ansaugöffnung als
Gebläse zylindrisch oder kegelförmig sich nach oben erweiternd ausgebildet ist,
und unter diesem Sieb eine offene Fangschale vorgesehen ist, in welche der vom Sieb
herunterfallende zusammengeballte Faserflug fallen soll, wenn die Blasvorrichtung
bei stillgesetztem Gebläse über einen Höhensprung in der Fahrschiene läuft.
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Von keiner der vorstehend beschriebenen Einrichtungen wird das Problem
der Beseitigung des Faserflugs in Textilfabriken vollständig gelöst.
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Die Reinhaltung der Maschinen selber stellt an sich kein Problem dar,
wenn die Maschinen ständig von Blasluftströmen bestrichen werden, da diese sehr
wirksam den Faserflug von den Maschinen entfernen können. Das Problem besteht nur
darin, diesen mittels der Blasluftströme von den Maschinen und den Textilartikeln
ferngehaltenen Faserflug ständig wirksam zu entfernen, da bei den Textilmaschinen
ständig neuer Faserflug entsteht.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, den durch einen auf die Maschine gerichteten
Blasluftstrom aufgewirbelten und mitgenommenen Faserflug unmittelbar dadurch zu
entfernen, daß den Blasluftströmen gegenüber auf der anderen Seite des Maschinenteiles
bzw. Maschinenbereiches eine Saugluftdüse angeordnet wird. Diesem Vorschlag liegt
die Vorstellung zugrunde, daß die Saugöffnung in der Lage wäre, den Blasluftstrom
mit dem darin enthaltenen Faserflug unmittelbar wieder aufzunehmen. Dies ist aber
technisch unmöglich. Ein solches Prinzip ist nur bei einem Windkanal erfüllt, wo
der Blasluftstrom genau gerichtet ist und die Saugöffnung in nicht allzu großer
Entfernung der Blasöffnung gegenübersteht und trichterförmig erweitert ist. Dieses
Prinzip geht bei einem Windkanal auch nur deshalb, weil die Teile, die Du Meßzwecken
in den Windstrom gehängt werden, einen stromlinienförmigen Querschnitt besitzen,
der darüber hinaus auch klein im Verhältnis zum Querschnitt des Luftstromes ist.
Die zum Reinigen von Textilmaschinen verwendeten Blasluftströme haben jedoch einen
Querschnitt, der in derselben Größenordnung liegt wie die von diesem Blasluftstrom
bestrichenen Maschinenteile oder sogar kleiner ist. Die Maschinenteile oder Spulen
sind außerdem nicht stromlinienförmig ausgebildet. Der auf die Maschinenteile, Spulen
u. dgl. treffende Blasluftstrom wird daher
beim Auftreffen mit
dem erfaßten Faserflug in alle Richtungen weggeblasen, so daß eine der Blaslu'ftöffnungen
auf der anderen Seite der Maschine gegenüberstehende Saugöffnung immer nur einen
kleinen Teil :des Blasluftstromes mit dem darin enthaltenen Faserflug aufnehmen
kann. Außerdem hat die Saugöffnung die Wirkung einer Senke. Ein in einer Saugöffnung
vorhandener Unterdruck saugt daher Luft nicht nur aus einer bestimmten Richtung,
sondern aus allen Richtungen an, so daß die von einer Saugöffnung erzeugte Luftgeschwindigkeit
in der Umgebung der Öffnung etwa mit der dritten Potenz der Entfernung von der Saugöffnung
abnimmt, also eine Saugöffnung schon in verhältnismäßig geringer Entfernung vollständig
unwirksam ist. Es kann daher auch von solchen dem Blasluftstrom auf der anderen
Seite des Maschinenteils oder des ganzen Maschinenbereiches gegenüberstehenden Saugöffnungen
gar nicht verhindert werden, daß der größte Teil des Faserfluges, der von den Busluftströmen
aufgewirbelt wird, nach unten auf den Boden sinkt.
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Es wurde daher gefunden, daß die einzig wirksame Methode zur sicheren
Beseitigung des bei Textilmaschinen entstehenden Faserfluges nur darin besteht,
daß man den Fußboden in dem Maschinensaal ständig sauber hält, da aller Faserflug
irgendwann einmal auf den Fußboden gelangt, und da auf dem Fußboden der Faserfluganfall
am größten ist, ist es besonders wünschenswert, wenn dafür gesorgt wird, daß der
vom Boden aufgenommene Faserflug auch ständig weiterbefördert wird.
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Um dieses zu erreichen, besteht das Verfahren zum Beseitigen des bei
Textilmaschinen entstehenden Faserfluges gemäß der Erfindung darin, daß der Saugmund
mindestens eines Saugluftschlauches selbsttätig in vorbestimmter Bahn längs des
Bodens seitlich einer oder mehrerer Reihen von Textilmaschinen wiederholt entlanggeführt
wird, daß der von dem Saugluftschlauch vom Boden .aufgenommene Faserflug u. dgl.
aus dem Arbeitsbereich der Bedienungsperson weg nach oben und in ein Sammelgefäß
gefördert wird, dort aus dem Luftstrom ausgefiltert und in einem mit dem Saugluftschlauch
wandernden umschlossenen Sammelgefäß gesammelt wird und daß dieses Sammelgefäß selbsttätig
in Zeitintervallen geöffnet wird und der gesammelte Faserflug u. dgl. in einen am
Wege des Sammelgefäßes befindlichen Sammelbehälter entleert wird.
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Mit dem neuen Verfahren wird der Boden des Maschinensaales während
des Betriebes der Textilmaschinen, und damit der ganzen Zeit, während welcher Faserflug
entsteht, durch das wiederholte selbsttätige Entlangwandern des Sauglüftschlauches
bzw. der Saugluftschläuche sauber gehalten. Der Faserflug kann sich also nicht am
Boden anhäufen. Der seitlich der Reihen von Textilmaschinen entlangwandernde Saugluftschlauch
hält auch den Fußboden unter den Maschinen .und zwischen den Stirnenden benachbarter
Maschinen sauber, da der dort auf den Boden niederfallende Faserflug von den in
Arbeitsräumen - insbesondere, wenn zum Abblasen des Faserfluges Blasluftströme verwendet
werden - unvermeidlich vorhandene Luftströmungen in die Bahn des Saugmundes des
wandernden Saugluftschlauches mitgenommen werden.
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Bei dem neuen Verfahren ist die Gefahr, daß die Reinigungsvorrichtung
wegen Zusetzen der Filterfläche unwirksam wird, dadurch ausgeschaltet, daß der gesammelte
Faserflug u. dgl. selbsttätig in Zeitintervallen in einen am Weg des wandernden
Sammelgefäßes befindlichen Sammelbehälter entleert wird.
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Das Entleeren wird vorzugsweise durch einen Luftstrom unterstützt,
wobei vorzugsweise die Entleerung durch den von dem Saugluftgebläse erzeugten Blasluftstrom
ausgeführt wird.
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Die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, welche ebenfalls :eine
auf Laufschienen - wenn Blasvorrichtungen vorhanden sind, auf den gleichen wie diese
- über mindestens eine Reihe von Textilmaschinen selbstfahrende Reinigungsvorrichtung
mit Gebläse, Saugmundstück, Filter und Sammelkammer zur Aufnahme des angesaugten
Faserflugs, Staubs u. dgl. umfaßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die fahrende
Reinigungsvorrichtung mit mindestens einem an der Seite der Maschinenreihe herunterhängenden
Saugschlauch ausgerüstet ist, dessen untere Öffnung über den Boden streicht, und
daß eine selbsttätig in Zeitintervallen in Wirkung tretende Einrichtung zum Entleeren
des in der Sammelkammer gesammelten Faserflugs u. dgl. vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist bei des Einrichtung für die Entleerung neben der
Bahn der Reinigungsvorrichtung ein Sammelbehälter vorgesehen, der den Faserflug
u. dgl. aufnimmt, wenn eine in derWand der Sammelkammer vorgesehene, normalerweise
durch Klappe verschlossene Öffnung an einer am Sammelbehälter vorgesehenen öffnung
vorbeiwandert.
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Vorteilhafterweise liegt die eine poröse Wand aufweisende Sammelkammer
der fahrenden Reinigungsvorrichtung im Luftstrom hinter dem den Saugluftstrom erzeugenden
Gebläse. Dabei dient dann der hinter dehn Gebläse vorhandene Blasluftstrom zum Abgeben
des gesammelten Faserflugs durch die normalerweise durch eine Klappe geschlossene
öffnung an den Sammelbehälter.
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Die Übergabe des Faserflugs an den Sammelbehälter wird vorteilhafterweise
dadurch unterstützt, daß der letztere mit einem Sauggebläse verbunden wird, welches
an dar Öffnung des Sammelbehälters einen Saugluftstrom erzeugt.
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Weitere vorteilhafte oder zweckmäßige Einzelheiten ergeben sich aus
der nachfolgenden an Hand schematischer Zeichnungen vorgenommenen Beschreibung von
zwei zur Erläuterung der Erfindung dienenden Ausführungsbeispielen.
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F i.g. 1 ist ein schematischer Grundriß einer Einrichtung nach der
Erfindung bei mehreren Reihen von Textilmaschinen und mit einem gemeinsamen Sammelbehälter;
F i g. 2 ist eine vergrößerte Teilansicht des in F i g. 1 mit 2 bezeichneten Bereiches,
welche die fahrbare Reinigungsvorrichtung in Zusammenarbeit mit der Aufnahmeöffnung
eines Sammelbehälters zeigt; F i g. 3 ist ein Aufriß nach der Linie 3-3 der F i
g. 2; F i g. 4 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Ei Maßöffnung
des Sammalbehälters; F i g. 5 und 6 sind perspektivische Teilansichten der Ausgangsöffnung
des Sammelgefäßes der fahrbaren Reinigungsvorrichtung von unten gesehen mit geschlossener
und geöffneter Klappe; F i g. 7 ist ein vergrößerter Schnitt durch den oberen Teil
der fahrbaren Reinigungsvorrichtung nach Fig. 3; F i g. 8 ist ein Teilschnitt nach
der Linie 8-8 der nach F i g. 7, der die Mittal zur Betätigung der Klappe des Sammelgefäßes
zeigt;
F i g. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 der F i g. 8;
F i g. 10 ist eine Ansicht ähnlich F i g. 3 von einer anderen Ausführungsform nach
der Erfindung; F i g. 11 ist ein vergrößerter Längsschnitt durch eine der
Hilfsdüsen, im wesentlichen nach der Linie 11-11 der F i g. 10; F i g. 12 ist ein
vergrößerter Schnitt einer der über den Fußboden streichenden Saugdüsen nach der
Linie 1 2-12 der F i g. 10. und F i g. 13 ist ein Schnitt nach der Linie 13-13 der
Fig. 12.
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F i g. 1 zeigt eine typische Anordnung von Spinn-und Zwirnmaschinen
in einer Textilfabrik. Sie sind in acht Reihen a bis h aufgestellt.
Die gemäß der Erfindung gestaltete Einrichtung zum Beseitigen des Faserflugs kann
in verschiedener Weise aufgebaut sein. Hier sind drei selbstfahrende Sauggeräte
A, A', A"
bei den acht Maschinenreihen vorhanden. Sie laufen auf endlosen
Schienenwegen B, B', B", die mit Abstand über den Maschinenreihen anbringbar
sind, und zwar über je zwei Maschinenreihen a, b, d, e und g, h. Über den
Reihen c und f brauchen, wie später auseinandergesetzt wird, keine Schienen verlegt
zu werden.
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Neben den Schienen B, B', B" sind mit diesen verbundene ortsfeste
Aufnehmer C, C , C" angeordnet, im vorliegenden Falle gerade an der
Krümmung der Laufschienen. Diese Aufnehmer stehen mit einer gegebenenfalls am Gestell
der Schienen befestigte Leitung 20 in Verbindung, die quer zu den Maschinenreihen
verläuft. Sie führt zu einem zentralen Sammelbehälter 21 (F i g. 1).
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Da die fahrenden Reinigungsvorrichtungen bzw. Sauggeräte
A, A', A", ihre Schienenwege B, B', B"
und die Aufnehmer C, C', C"
je unter sich gleich sind, soll hier nur ein Gerät A, ein Schienenweg
B
und ein Aufnehmer C im einzelnen beschrieben werden, und, wo angängig, tragen
die zu den selbstfahrenden Sauggeräten A, A', A" gehörenden Einzelteile jeweils
dieselben Bezugszeichen.
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Wie am besten aus F i g. 2, 3 und 7 ersichtlich, besitzt das Sauggerät
A einen Luftumwälzer in Gestalt eines Zentrifugalgebläses. Das Gebläsegebäuse 25
wird von einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 26 und einem tangential auslaufenden
Auslaßteil 27 gebildet. Das obere Ende des Gebläsegehäuses 25 ist geschlossen, vorzugsweise
durch einen Deckel oder eine Platte 30, die zur Reinigung des Inneren des Gebläsegehäuses
25 und des darin befindlichen Läufers 31 dient. Der Gebläseläufer 31 sitzt auf der
Welle 32 eines Elektromotors 33. Der Motor 33 ist auf dem Wagen 47 des Sauggerätes
A befestigt.
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Das Gebläsegehäuse 25 sitzt auf einem kreisrunden Mittelteil 34 eines
insgesamt mit 35 bezeichneten Sauggehäuses. Die untere Wand des Mittelteils
34 ist an einem Flanschring 37 befestigt, der den Elektromotor 33 umgibt
und an diesem mittels Winkellaschen 40 befestigt ist. In F i g. 7 sind die einander
benachbarten Wände des Gehäuses 25 und des Sauggehäuses 35 ausgeschnitten, wodurch
ein Lufteinlaß 41 entsteht, durch welchen die Luft von dem Gebläserad 31 eingesaugt
wird. um durch den Auslaß des Gebläsegehäuses 25 (F i g. 2) wieder ausgeblasen zu
werden.
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Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich, ist der Mittelteil 34 des
Sauggehäuses 35 mit zwei einander diame:ral gegenüberstehenden. radial nach außen
gerichteten und nach unten gebogenen Rohrkrümmer 43, 44 versehen. Am freien
Ende jedes der Krümmer 43, 44 hängt ein Schlauch 45, der an seinem unteren Ende
ein Saugmundstück 46 trägt.
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Der Wagen 47 (F i g. 3, 7 und 8) besitzt Räder 50, welche auf Laufschienen
51, 52 laufen. Diese Schienen besitzen Laufkanten B und werden von U-förmig gebogenen
Bügeln 53 getragen, die auf Säulen 54 ruhen. Von diesen ist in F i g. 3 und 7 nur
eine gezeigt. Der Elektromotor 33 treibt die Welle 32 des Gebläserades 31 und eines
oder mehrere der Räder 50 über ein übliches innerhalb des Wagens 47 angeordnetes
Getriebe, so daß der Wagen längs des Schienenweges B läuft. " Das untere Ende jedes
Saugmundstückes 46 befindet sich dicht über dem Fußboden F, auf dem die Maschinen
nach F i g. 1 stehen. Da aber die Schläuche 45 biegsam sind, können die Saugmundstücke
46 auch von Hand über oder dicht an irgendwelche Maschinenteile geführt werden,
über welche derWagen fährt. Während sich das Sauggerät A längs des Schienenweges
B bewegt, erzeugt das Gebläse 31 an jedem der Saugmundstücke 46 einen ständigen
Saugluftstrom, wodurch der auf dem Fußboden F lagernde Faserflug aufgenommen wird,
durch die Schläuche 45, die Krümmer 43, 44 und in den Mittelteil 34 des Sauggehäuses
35 gelangt. Der Saugluftstrom geht dann nach oben durch den Lufte:inlaß
41 (F i g. 7) in das Gebläsegehäuse 25, wo er in einen Blasluftstrom umgewandelt
wird, welcher durch den Auslaßteil 27 des Gebläsegehäuses 25 abströmt.
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Da jeder Saugschlauch 45 (F i g. 3) biegsam ist, kann er unter dem
Einfluß von Luftstromänderungen, durch die beim Fahren um eine Schienenkrümmung
entstehende Zentrifugalkraft oder durch geringe Anderungen der Schienenhöhe, die
bei der Montage vorgesehen werden können, über die Gänge schwingen, über die er
geführt wird. Aus einem oder mehrerer dieser Gründe folgen die Schläuche
45 und damit die Mundstücke 46 während der Fahrt des Sauggerätes A längs
des Schienenweges B im allgemeinen nicht genau dem Weg des Wagens 47, sondern
weichen seitlich aus, so daß die Mundstücke den Faserflug praktisch über die ganze
Breite der Gänge zwischen den Maschinenreihen und auch noch bis zu einem gewissen
Grade aus dem Raum unter den Maschinen aufsaugen. Natürlich können auch andere mechanische
Mittel außer der Höhenänderung der Schienen 51, 52 zur Erzeugung der seitlichen
Schwingungen der Saugmundstücke 46 verwendet werden.
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An dem Auslaß 27 des Gebläsegehäuses 25 sitzt ein kastenförmiger Sammler
60. Die Sammelkammer ist umgrenzt von Seitenwänden 61, einer oberen Wand
62 und einem Boden 63. An den Seitenwänden 61 ist eine U-förmige, die Seitenwände
61 und die obere Wand 63 verlängernde Kappe 64 befestigt.
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Die obere Wand 62 ist gelocht oder mit einer von einem Sieb 65 bedeckten
öffnung versehen, durch das die Luft unter Zurücklassung des Faserflugs u. dgl.
im Sammler 60 entweicht. Aus F i g. 6 ist ersichtlich, daß das freie Ende des Sammlers
60 mit einer Lieferöffnung 67 versehen ist, welche für gewöhnlich mit einem bei
71 an den Boden 63 des Sammlers 60 angelenkten, mit Sieb versehenem Deckel
70 verschlossen ist.
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Wenn der Deckel bzw. die Klappe 70 geschlossen ist, wie es in F i
g. 5 dargestellt ist, wird durch ihn ein Teil der Luft ausgeblasen, während der
Faserflug im Sammler 60 verbleibt. Wenn die Klappe dagegen,
wie
in F i g. 6 dargestellt, geöffnet ist, wird der Faserflug durch ,den Luftstrom aus
.dem Sammler 60 durch die Öffnung 67 herausgeblasen.
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Für das augenblickliche öffnen der Klappe 70 des Sammlers 60, wenn
dieser .dem ortsfestem Aufnehmer C gegenübersteht, sind besondere Mittel vorgesehen,
die in den Fig. 3, 5, 6, 7, 8 und 9 dargestellt sind. An der einen Seite der Klappe
70 ist der eine Schenkel eines Bügels 72 befestigt. Der Bügel hat U-Form, so daß
er nicht an den Seitenwänden der Kappe 64 anstößt. An dem anderen Schenkel des Bügels
72 ist oberhalb der Ebene, in welcher die Kappe 70 an dem Boden 63 .des Sammlers
60 scharnierartig angelenkt ist, das Ende eines Gestänges 73 angelenkt. Das Gestänge
73 erstreckt sich bis zum Schienenweg B und ist dort mittels eines Universalgelenks
74
an dem einen Arm eines Winkelhebels 75 befestigt (F i g. 9).
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Der Winkelhebel 75 ist um den Bolzen 76 an einer der Winkellaschen
40 drehbar. Sein anderer Arm ist über eine Schlitzverbindung 77 mit dem einen Ende
der Schubstange 80 verbunden. Die Schubstange 80 gleitet waagerecht im wesentlichen
parallel zum Schienenweg B in Führungen 81, die vorzugsweise aus einem Stück mit
der Winkellasche 40 bestehen.
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Die Schubstange 80 ist von einer Druckfeder 82 umgeben, deren eines
Ende sich an der einen Führung 81 abstützt, während ihr anderes Ende an einer an
der Schubstange 80 befestigten Manschette 83 anliegt. Die Manschette 83 ist
an dem einen Ende eines L förmigen Mitnehmers 84 aus Blech gebildet, dessen waagerechter
Schenkel zwei Folgerollen 85 trägt. Die Folgerollen 85 werden durch die Feder 82
gegen den Umfang einer im wesentlichen symmetrischen elliptischen Kurvenscheibe
86 gedrückt, die auf einem vom Wagen 47 nach außen ragenden Wellenstummel 87 gelagert
ist. Aus F i g. 8 ist zu ersehen, daß der untere Schenkel des L-förmigen Mitnehmers
84 mit einem im wesentlichen waagerechten Schlitz 90 versehen ist, durch den der
Wellenstummel 87 hindurchragt, so daß der Mitnehmer 84 in der gezeigten Stellung
in bezug auf die Schubstange 80 gehalten wird. Der Mitnehmer 84 wird durch einen
an dem eingezogenen freien Ende des Wellenstummels 87 befestigten Bandring 91 auf
dem Wellenstummel gehaltem.
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Die Kurvenscheibe 86 besteht mit einem Sternrad 92 aus einem Stück,
welches gleichfalls auf dem Wellenstummel 87 drehbar gelagert ist. Das Sternrad
92 ist mit einer Mehrzahl von auf einem Kreis angeordneten exzentrischen Armen X-1
bis X-8 versehen. Die Arme X-1, X-3, X-5 und X-7 arbeiten mit Betätigungsfingern
94, 95 zusammen, die an den Schienen 52 des Schienenwegs B vorgesehen sind. Die
Arme X-2, X-4, X-6, X-8 sind nicht unbedingt erforderlich, sondern vorgesehen,
damit das Sternrad 92 mit jeder Seite in bezug auf den Motor 33 nach außen weisend
und .auch für jede Bewegungsrichtung des Sauggeräts längs des Schienenweges B benutzt
werden kann.
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Die Betätigungsfinger 94 und 95 sind mit Abstand voneinander ,so gegenüber
dem entsprechenden Aufnehmer C angeordnet, daß sie die Klappe 70 öffnen und dann
wieder schließen (F i g. 5 und 6), wenn das Sauggerät A an dem Aufnehmer C vorbeiläuft.
An jedem der Finger 94 und 95 isst eine nach unten weisende Stange 96 vorgesehen,
die in dem hülsenförmigen unteren Teil 97 einer Halterung 100 geführt ist, die von
der Schiene 52 des Schienenweges B nach unten ragt. Das obere Ende des hülsenförmigen
Teils 97 ist mit einem Anschlag 101 versehen, gegen welchen der Betätigungsfinger
durch Bedienung eines am unteren Endes der Stange 96 außerhalb des röhrenförmigen
Teils 97 angeordneten Handgriffs 102 gelegt werden kann.
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Einer oder beide Finger 94, 95 können, wenn sie nicht gebraucht werden,
mittels des Handgriffs 102 parallel zur Schiene 52 gedroht werden, wodurch sie außerhalb
des Weges des Sternrades 92 kommen. Wenn andererseits die Finger 94, 95 nach außen
gedreht sind, wie es in F i g. 7 und 8 gezeigt ist, so halten :die Anschläge
101 am oberen Ende der hülsenförmigen Teile 97 der Halterung der Finger 94,
95 fest, so daß sie mit den entsprechenden Armen des Sternrades 92 zusammenarbeiten.
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Wenn im Betrieb der Wagen 47 des fahrbaren Sauggerätes A in F i g.
8 gesehen von links nach rechts läuft, so .hat der Arm X-7 als letzter den Finger
94 berührt. Sowie der Arm X-7 den Finger 94 berührt hat, hat er das Sternrad 92
um 90° in die in F i g. 8 dargestellte Lage gedreht. Hierbei ist der höchste Punkt
der Kurvenscheibe 86 außer Berührung mit den Rollen 85 des Mitnehrners 84
gekommen und hat der Feder 82 erlaubt sich nach links auszudehnen.
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Hierdurch ist der Winkelhebel 75 (F i g. 9) im Uhrzeigersinne gedreht
und nimmt die dargestellte Stellung ein, wobei er das Gestänge 73 in bezug auf das
Sauggerät A und den Schienenweg B nach außen bewegt hat. Bei dieser
Bewegung des Gestänges 73 ist die Klappe 70 um das Scharnier 71 aus
der in F i g. 5 gezeigten geschlossenen Stellung in die offene in F i g. 6 gezeigte
Stellung bewegt worden. Wenn das Reinigungsgerät A die in F i g. 8 gezeichnete Stellung
einnimmt, so bläst das Gebläse 25 den Inhalt des Sammlers 60 in den Aufnehmer C.
Der an den Aufnehmer C übergebene Faserflug u. dgl. wird in der nachfolgend beschriebenen
Weise Du einem zentralen Sammelbehälter 21 gefördert.
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Wenn sich das Sauggerät in F i g. 8 weiter nach rechts bewegt, berührt
der Arm X-1 den zweiten Finger 95, was wiederum eine 90°-Drehung des Sternrades
92 und damit der Kurvenscheibe 86 im Uhrzeigersinne zur Folge hat. Diese Drehung
des Stern-; rades 92 bringt die höchste Stelle der Kurvenscheibe 86 mit den Rollen
85 in Eingriff, so daß sich der Mitnehmer 84 und mit ihm die Schubstange
80 nach rechts bewegt, was eine Einwärtsbewegung des Gestänges 73 zur Folge
hat, welche die Klappe 70 von der offenen Stellung (F i g. 6) in die geschlossene
(F i g. 5) bringt.
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Der Aufnehmer C hat die Form einer im Querschnitt im wesentlichen
rechteckigen Röhre mit einandergegenüberliegenden Seitenwänden 109,(F i g.
4), einer oberen Wand 110 und einer Bodenwand 111, die an einer Leitung 20 (F i
g. 1 und 2) befestigt sind, die die Verbindung mit dann zentralen Sammelbehälter
21 herstellt. Die obere Wand 110 ragt, wie F i .g. 2, 3 und 4 zeigen, gegenüber
der Bodenwand 111 vor. Hierdurch wird die Lenkung des beim Öffnen und Schließen
der Klappe 70 des Sammlers 60 etwa aufgewirbelten Faserflugs nach unten erleichtert.
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Aus F i g. 4 ist ersichtlich, drall das freie Ende des Aufnehmers
C zwar offen ist, jedoch an der freien Kante der Bodenwand 111 mit den Kanten der
Seitenwände 109 die Außenkanten von zwei mach innen aufeinander zu laufenden. Platten
112, 113 verbunden sind. Die Innenkanten der Planten 112, 113 haben
einen
Abstand voneinander (F i g. 2) und bilden so innerhalb des Aufnehmers C eine Einlaßöffnung
114. Diese Einlaßöffrnmg 114 ist normalerweise durch eine Klappe
115 verschlossen, die vorzugsweise aus Blech hergestellt ist und eine gekrümmte
Außenfläche besitzt. Die Klappe 115 wird jedoch (F i g. 2) geöffnet, sobald der
Sammler 60 mit dem äußeren Ende des Aufnehmers C fluchtet.
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Wie am besten aus F i g. 2 und 4 ersichtlich ist, ist die Klappe 115
an einem im wesentlichen Uförmigen Arm 116 befestigt, der innerhalb des Aufnehmers
C zur Leitung 20 hinweist und an der oberen Wand 110 drehbar gelagert ist. Hierzu
ist der Arm 116 am unteren Ende eines Drehzapfens 117 befestigt, der in einem in
der oberen Wand 110 vorgesehenen Lager 120 läuft. An denn nach oben durch das Lager
120 hindurchragenden Teil des Drehzapfens 117 ist ein Kragen 121 befestigt, der
sich auf dem Lager 120 stützt und dadurch den Drehzapfen 117, den Arm 116 und die
Klappe 115 trägt. An dem oberen Ende des Drehzapfens 117 ist eine Stange 122 befestigt,
an der eine Zugfeder 123 angehängt ist, deren anderes Ende bei 124 an der oberer
Wand 110 verankert ist. Die obere Wand 110 ist, wie bei 125 in F i g. 2 gezeigt,
verstärkt.
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An dem anderen Ende der Stange 122 ist das eine Ende eines Betätigungsarms
126 befestigt, der sich unter einem Winkel nach außen erstreckt und normalerweise
etwa mit der im Winkel stehenden Platte 112 in einer Ebene liegt, aber über die
obere Wand 110 des Aufnehmers C nach außen ragt. Die Zugfeder 123 hält die
Stange 122 auf der kürzesten Verbindung zwischen denn Drehzapfen 117 und
dem Anker 124. Hierbei zieht die Feder 123 den Betätigungsarm 126 gegen den Anschlag
127, der die Form einer an der oberen Wand 110 befestigten Winkelklammer
hat. Die Feder 123 ist also bestrebt, die Klappe 115 in geschlossener Stellung zu
halten.
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Aus den F i g. 2, 3 und 7 ist ersichtlich, daß die obere Wand 62 des
wandernden Sammlers 60 mit einem Anschlag 130 versehen ist, den- bei der Bewegung
des Sauggerätes A an dem Arm 126 zur Anlage kommt und diesen betätigt. Hierbei bewegt
sich der Arm 126 aus der in F i g. 4 geigten Stellung in die in F i g. 2 gezeigte
Stallung, und zwar gelangt er in diese Stellung eben bevor der Sammler 60 das andere
Ende der Öffnung des Aufnehmers C erreicht hat. Die Klappe 115 wird .also so geöffnet,
daß der Inhalt des wandernden Sammlers 60, der in den offenen äußeren Teil des Aufnehmers
C geblasen ist, durch die Öffnung 114 eingesaugt wird und durch den Aufnehmer C
und die Leitung 20 zu dem zentralen Sammelbehälter 21 gelangt.
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Bei weiterer Vorwärtsbewegung des Sauggerätes A kommt der Anschlag
130 außer Eingriff mit dem freien Ende des Armes 126. Die Feder 123 bringt dann
die Klappe 115 wieder in die, wie in F i g. 4 gezeigte geschlossene Stellung. Der
Anschlag 130 ist in Gestalt einer Rdlle dargestellt, die um einen Stift 131
drehbar ist, der an der oberen Wand 62 des Sammlers 60 angenietet ist.
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Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Sauggeräte A, A', A" so versetzt
zueinander auf ihren Schienen laufen, daß immer nur 'eines von ihnen vor zugeordneten
Aufnehmer C steht. Es ist dies deskaAb erwünscht, weil dadurch ohne Verwendung unnötig
großer und teuerer Motoren und Crebläsaeinrwhtungen beim. zen Sammelbekähr 21 stets
ein Maximum an Saugwirkung in der Leitung 20 vorhanden ist.
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Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß sich die Saugmundstücke
46 (F i g. 2 und 3) in dien Gängen zu beiden Seiten der Maschinenreihen
a, b, d, e, g und h un, mittelbar oberhalb des Fußbodens F bewegen.
Somit bilden die mit jedem der Geräte A, A', A" verbundenen Saugmundstücke
46 gefisennte Zonen von Saugluftströmen auf dem Fußboden F, die sich in Längsrichtung
der Gänge zwischen den Maschinenseihen bewegen. Die einzelnen Saugzonen ziehen den
auf dem Fußboden lagernden Faserflug u. dgl. ein und liefern ihn in die mit den
Saugzonen wandernden Sammler 60, die vorübergehend den von den Saugzonen aufgenommenen
Faserflug u. dgl. aufnahmen und sammeln. Periodisch oder bei jedem Umlauf der Saugzonen
wird der gesammelte Faserflug u. dg3. an eine weitere mit den Aufnehmern C,
C , C" verbundene Sauganlage selbsttätig übergeben, wodurch er zu einem
gemeinsamen Sammelbehälter geführt wird.
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Obwohl bei der Anordnung nach F i g. 1 oberhalb der Maschinenreihen
c und f keine Schienenwege angeordnet sind., wird der Gang zwischen den Maschinenreihen
b und c dennoch durch das fahrbare Sauggerät A' gereinigt, wenn es sich in F i g.
1 von links nach rechts bewegt. Der Gang zwischen den Maschinenreihen c und d wird
bei der Bewegung des Sauggerätes A von rechts nach links gereinigt. Der Gang zwischen
den Reihen e und f wird durch das Gerät A bei einer Bewegung von links nach rechts
gereinigt und schließlich der Gang zwischen den Reihen f und g durch das Gerät
A' bei seiner Bewegung von rechts nach links.
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Wenn sich auch die Schienenwege B, B', B" jeweils über zwei
Maschinenreihen erstrecken, können doch noch mehr Schienenwege angeordnet sein,
so daß sich jeder Schienenweg nur über einen einzigen von mehreren Gängen zwischen
den Maschinenreihen erstreckt. Das hängt von der Länge der Maschinenreihen und der
Kapazität des einzelnen beweglichen Sammlers 60 ab. Auch kann das Gebläse 25 jedes
der Fußbodensauggeräte unterhalb des Sauggehäuses 35 angeordnet sein, so daß der
Faserflug, der durch die Saugmundstiecke 46 angesaugt wird, dann den Mittelteil
34 des Sauggehäuses 35 nach unten in das Gebläsegehäuse 25 und von dort in den Sammler
60 gelangt. Das wandernde Sauggerät A ist so konstruiert, daß der -über dem
Schienenweg B befindLiclle Teil des Gerätes so niedrig wie möglich ist.
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Wie bereits anfangs gesagt, benutzen die meisten Textilfabriken Gebläse,
die die Maschinen und Gien Boden, auf dem diese stehen, durch Blasen reinigen, um
eine Ablagerung von Faserflug zu verhindern. Bei solchen Anlagen kann leicht die
Anlage gemäß der Eefindung vorgesehen werden, . da die in den Textilfabriken für
die alten Anlagen bereits verleg Schienen für die Anlage gemäß der Erfindung verwendet
worden können.
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In den F i g. 10 bis 13 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung
in Verbindung mit einer Spinmaschine dargestellt, bei welcher an ednean Radmnes
gesteh 140 Gamkörper 141 hängen, von denen Vorgarne, Gaam od.. dgl. mittels Vorzugswalzen
142 abgezogen wenden. Die Vorgarne bzw. Garne werden beim Passieren der Walzen
142 verzogen -und laufen dann zu Spindeln 143, denen sie, wie Üblich, über
die auf der Rüigbamk 146 angeordneten< Finge und L.äxäer
zugeführt
werden. Wie üblich, wird die Ringbank senkrecht auf und ab bewegt, um das Garn den
auf den Spindeln 143 sitzenden Spulen zuzuführen.
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Das in F i g. 10 dargestellte selbstfahrende Sauggerät ist im wesentlichen
dasselbe wie das in F i g.1 bis 9 dargestellte mit der einzigen Ausnahme der von
der Saugkammer herabhängenden Schläuche. Dementsprechend tragen in F i g.10 bis
13 alle Einzelteile des Sauggerätes mit Ausnahme der Saugschläuche und der damit
verbundenen Elemente dieselben Bezugszeichen wie in F i g.1 bis 9 und brauchen nicht
noch einmal beschrieben zu werden.
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Die andere Ausführungsform der Saugschläuche in F s g.10, 12 und 13
ist mit 150 und 150' bezeichnet. Die Schläuche 150 und 150' sind ebenso wie die
Schläuche 45 in F i g. 3 an Rohrkrümmer 43, 44 angeschlossen. Da die Schläuche 150,
150' gleich sind, werden nur die mit dem Schlauch 150 verbundenen Einzelteile beschrieben,
die gleichen Einzelteile .tragen am Schlauch 150' die gleichen Bezugszeichen.
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Der Schlauch 150 besteht ebenfalls aus biegsamem Werkstoff, der zugleich
aber auch genügend widerstandsfähig ist, um eine Mehrzahl von senkrecht im Abstand
angeordneten, sich zeitlich bzw. nach innen erstreckende Saugmundstücke zu tragen.
Zwei solcher Saugmundstücke sind in F i g. 10 dargestellt und mit 151, 152 bezeichnet.
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Die Mundstücke 152 sind kleiner als die über den Fußboden streichenden
Mundstücke 153, die am unteren Ende des Schlauches 150 sitzen. Das Mundstück 153
kann dem Mundstück 46 :in F i :g. 3 gleich sein. Die Zwischenmundstücke 151, 152
können, wie in F i g. lfl gezeigt, verschiedene Längen haben, so daß die offenen
freien Enden möglichst nahe an die Maschinen heranreichen, von denen der Fasorflug
durch Saugwirkung abgezogen werden soll.
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Wie in F i g. 11 :gezeigt, hat jedes Mundstück 152, 151 ein verhältnismäßig
schmales oder eingezogenes Ende 155, das jedoch :breit gezogen ist, so daß ein Maximum
an Saugwirkung dicht an der Maschine erzeugt wird und die Saugluftströme den Faserflug
u. dgl, durch die Mundstücke 151, 152 in die Schläuche 150 und durch rlis Saugkammer
35 einziehen. Das Flügelrad in dem Gebläsegehäuse 25 bläst dann den Faserflug u.
dgl. in den mit dem Sauggerät wandernden Sammler 60.
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Oft geschieht es., daß der Faserflug in der Nähe des Weges, den das
Saugmundstück macht, aufgewirbelt wird. Dies geschieht hauptsächlich durch Luftströmungen,
die durch an den Maschinen arbeitende Personen erzeugt werden. Solche Faserfiugaufwimbelungen
können aber auch durch die bisher üblichen Blasgeräte erzeugt werden, wenn solche
in Verbindung mit dem Sauggerät gemäß der Erfindung benutzt werden. Das Mundstück
153 muß verhältnismäßig nahe dem Fußboden F geführt werden, damit die Saugkraft
zur Aufnahme des Faserflugs u. dgl. wirksam ist. Damit nun der aufgewirbelte Faserflug,
Staub u. dgl. auch in den Schlauch 150 eingezogen wird, ist dessen Seitenwand am
unteren Ende mit einer Mehrzahl von verhältnismäßig kleinen Saugöffnungen 157 versehen,
die vorzugsweise in einer oder mehreren senkrechten Reihen angeordnet sind (F i
g.13). Im Innern des Schlauches ist über den Öffnungen ein Lu tleitblech 160 angebracht,
damit eine getrennte Saugzone in der Nähe der Öffnungen 157 entsteht, die nach oben
offen und nach unten geschlossen ist, in dem das Leibblech 160 an seinem unteren
Rand nach außen gebogen und an der Innenwand des Schlauches befestigt ist.
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Wenn das Sauggerät mit der abgeänderten Form des Schlauches 150 sich
entlang des Schienenweges B bewegt, wird der .am Fußboden lagernde Faserflug, Staub
u. dgl. durch das Mundstück 153 eingezogen, während der aufgewirbelte, oberhalb
des Mundstückes 153 in der Luft schwebende Faserflug durch die Öffnungen 157 eingesaugt
wird und der sich z. B. etwa auf den Ringbänken, Ringen, Läufern und den Verzugsrollen
der Spinnmaschinen ablagernde Faserflug von den Mlfsmundstüoken 151, 152 erfaßt
wird, so daß also :aller Faserflug und andere Schwebestoffe schließlich in den Sammler
60 gelangen.
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Natürlich können auch mehr als ein Mundstück 46 oder 153 verwendet
werden, die an demselben Schlauch oder von verschiedenen vom Mittelteil des Gebläses
:heuabhängenden Schläuchen vorgesehen sind. Auch kann das fahrende Sauggerät mit
einem oder mehreren Mundstücken ausgerüstet sein, die nur den Gang entlang einer
Seite einer Maschinenreihe entlanglaufen, wie es bei Webstuhlreihen erwünscht sein
kann. Auch kann die hier beschriebene Einrichtung mit Vornchtungen und Geräten kombiniert
werden, mit denen der Faserflug von Maschinenteilen oder anderen Flächen des Maschinensaales
weggeblasen wird.