DE1162802B

DE1162802B - Tischbuegelpresse mit elektromechanischem Antrieb

Info

Publication number: DE1162802B
Application number: DEM49137A
Authority: DE
Inventors: Herbert Meyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-05-24
Filing date: 1961-05-24
Publication date: 1964-02-13

Description

Tischbügelpresse mit elektromechanischem Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Tischbügelpresse mit elektromechanischem Antrieb des Pressenoberteiles, bei welcher mittels einer den Antriebsmotor schaltenden Steuereinrichtung ein Kurven-Hebelgetriebe in zwei Lagen einstellbar ist.
Es ist bereits bekannt, bei einer elektromechanisch angetriebenen Bügelpresse eine Zweihandsteuerung vorzusehen und zum Antrieb einer Bügelpresse einen gefederten Exzentertrieb zu verwenden. Ebenso ist es bekannt, eine elektromechanisch angetriebene Bügelpresse mit einem Schwinghebel- bzw. mit einem Exzentergetriebe zu versehen.
Bei den weiter bekannten, handbetätigten Tischbügelpressen muß der die Preßplatte haltende Preßplattentragarm von der Büglerin bei jedem Bügelvorgang mühsam von Hand auf und ab bewegt werden. Wenn auch starke Druck- und Ausgleichsfedern das Betätigen, insbesondere das Zurückführen des Preßplattentragarmes in seine Ruhestellung unterstützen, so konnte doch bisher eine rasche Ermüdung der die Presse bedienende Person und eine damit naturgemäß verbundene geringere Leistung der Presse nicht vermieden werden. Auch konnte das Bedienen derartiger Pressen mit ihrem komplizierten Ablauf aller Bügelvorgänge nicht ohne weiteres unausgebildetem Personal überlassen werden, sondern für die Bedienung der bekannten Bügelpressen waren fast stets höher bezahlte Fachkräfte erforderlich. Die bekannten pneumatisch oder hydraulisch betätigten Bügelmaschinen weisen einen komplizierten Aufbau mit vielen Zubehörteilen auf und sind wegen des weit höheren Anschaffungspreises sowie aus Gründen des Platzbedarfes für kleinere Wäschereibetriebe bzw. für Haushaltungen wenig geeignet.
Demgegenüber ist die Tischbügelpresse gemäß der Erfindung leicht und handlich und bequem transportabel gebaut, so daß sie ohne weiteres an jeder Stelle von Arbeitstischen oder im Bügelraum aufgestellt, von angelerntem Personal bedient und somit wirtschaftlich ausgenutzt werden kann.
Die Erfindung geht von einer Tischbügelpresse mit mechanischem Antrieb des Pressenoberteiles aus, bei welcher mittels einer die Antriebsmotore schaltenden Steuereinrichtung ein Kurven-Hebelgetriebe in zwei Lagen einstellbar ist.
Das Absenken, Pressen und Hochheben der Bügelplatte erfolgt durch den Antrieb erfindungsgemäß dadurch, daß die Kurvenscheibe des Getriebes zwischen zwei parallelen Schwingen eines Viergelenkgetriebes umläuft, wobei die Schwingenenden durch eine Koppellasche miteinander verbunden sind. Die Drehbewegungen der Kurvenscheibe werden hierbei vorteilhaft über entsprechende Druck- bzw. Zugrollen, die über Verbindungsgestänge miteinander gekoppelt sind, auf den Preßplattentragarm übertragen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Steuereinrichtung der Bügelpresse einen an sich bekannten Zweiknopfinitialschalter und eine an sich bekannte Zeitsteuereinrichtung auf. Dadurch wird erreicht, daß der Pressenoberteil nach Einschalten des Zweiknopfinitialschalters und der damit in Verbindung gebrachten Zeitsteuereinrichtung sich aus der Preßstellung selbsttätig in die Offenstellung bewegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Bügelpresse mit hochgeschwenktem, in der Offenstellung befindlichem Tragarm und F i g. 2 die Bügelpresse in der Preßstellung mit abgesenktem Preßplattentragarm.
Auf dem vorderen Teil der Grundplatte 1 ist der Bügelbock 2 mit der Unterplatte 3 und mit der Bügelauflage 4 angeordnet. Auf dem rückwärtigen Teil der Grundplatte 1 ist ein aus Platten od. dgl. aufgebautes Lagergehäuse 5 vorgesehen, in dessen oberem Teil der Preßplattentragarm 6 um den Zapfen 7 auf und ab schwenkbar gelagert ist. Am vorderen Teil des Preßplattentragarmes 6 ist die wahlweise elektrisch, mit Gas oder Dampf beheizbare obere Preßplatte 8 mittels Drehgelenken 9 gelenkbeweglich aufgehängt, so daß sie sich dem auf der Unterplatte 3 aufgelegten Bügelgut besser anpassen kann.
An bzw. im Lagergehäuse 5 sind die Getriebeorgane angeordnet. Die Antriebswelle 10 steht gegebenenfalls über ein Untersetzungsgetriebe mit oder ohne Kupplungseinrichtung mit einem nicht gezeichneten Elektromotor in Verbindung.
Mit der Antriebswelle 10 ist eine Exzenter- bzw. Kurvenscheibe 11 fest verbunden. Auf dem Kurvenscheibenumfang läuft oben eine Preßrolle 12 und unten eine Zugrolle 13 ab. Die Preßrolle 12 ist um einen Zapfen 14 drehbar, der in dem um den Zapfen 7 innerhalb des Preßplattentragarmes 6 beweglichen Preßhebe115 gelagert ist. Die untere Zugrolle 13 ist mit dem zugehörigen Drehzapfen 16 mit einem Gelenkhebel 17 verbunden, der an seinem einen Ende mittels eines Zapfens 18 mit dem Lagergehäuse 5 drehbeweglich verbunden ist, während an dessen anderem Ende der Zughebel 19 im Gelenk 20 angreift, der an seinem oberen Ende durch den Gelenkzapfen 21 mit dem rückwärtigen Ende des Preßhebels 15 verbunden ist. Am vorderen Ende des Preßhebels 15 sind Druckfedern 22 und Ausgleichsfedern 23 angeordnet, deren günstigster Federweg durch eine Einstellschraube 24 einreguliert werden kann.
Die Tischbügelpresse arbeitet folgendermaßen: Nach dem Auflegen des der Wäscheschleuder entnommenen Bügelgutes (z. B. Hemden, Schürzen, Trikotwäsche, Arbeitsmäntel, Schlafanzüge, Kittel, Hosen usw.) auf die Unterplatte 3, auf die eine übliche Bügelauflage 4 aus Padding, Molton und Nessel od. dgl. aufgelegt ist, werden die am Armaturenbrett mit verhältnismäßig weitem Abstand voneinander angeordneten Initial-Drucktasten mit je einem Finger der rechten und linken Hand gleichzeitig gedrückt. Hierdurch wird der Stromkreis geschlossen, und der Elektromotor kann über ein Vorgelege die Getriebewelle 10 antreiben, mit welchem die Exzenter- oder Kurvenscheibe 11 fest verbunden ist. Beim Drehen der Kurvenscheibe 10 in Pfeilrichtung senkt sich der Preßplattentragarm 6 aus der Offenstellung langsam abwärts in die Preßstellung, bis die elektrisch, gas- oder dampfbeheizte obere Preßplatte 8 infolge der Kurvenscheibendrehung auf die Unterplatte 3 bzw. auf das Bügelpolster 4 aufgepreßt wird.
Hat die Kurvenscheibe 11 die Preßrolle 12 am weitesten hochgehoben, wie dies aus F i g. 2 ersichtlich ist. wird der Stromkreis zum Motor automatisch unterbrochen, jedoch in dieser Lage auf die Preßplatte und somit auf das Bügelgut ein ständiger Druck ausgeübt.
Nach einem vorher an einer Schaltuhr genau einstellbaren Zeitablauf wird der Stromkreis wieder geschlossen, die Kurvenscheibe 11 weitergedreht und die obere Preßplatte 8 in ihre Ruhestellung zurückgehoben. Die die Presse bedienende Person braucht also nach dem Auflegen der Wäschestücke nur noch die beiden Drucktasten zu drücken, dan laufen alle Arbeitsvorgänge selbsttätig ab, so daß das Arbeiten mit der Bügelpresse leicht und schnell vonstatten geht.
An Stelle der dargestellten ebenen oberen Preßplatte 8 und der flachen Unterplatte 3 können selbstverständlich beliebig geformte, auswechselbare Preßplatten, die der Form der jeweils zu bügelnden Wäsche- und Kleidungsstücke angepaßt sind, verwendet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Tischbügelpresse mit elektromechanischem Antrieb des Pressenoberteiles, bei welcher mittels einer den Antriebsmotor schaltenden Steuereinrichtung ein Kurven-Hebelgetriebe in zwei Lagen einstellbar ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Kurvenscheibe (11) des Getriebes zwischen zwei parallelen Schwingen (15, 17) eines Viergelenkgetriebes (7, 18, 20, 21) umläuft, wobei die Schwingenenden (15, 17) durch eine Koppellasche (19) miteinander verbunden sind.
2. Tischbügelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (11) zwischen zwei an den parallelen Schwingen (15, 17) angebrachten Rollen (12, 13) umläuft.
3. Tischbügelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung der Bügelpresse einen an sich bekannten Zweiknopfinitialschalter und eine an sich bekannte Zeitsteuereinrichtung umfaßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 520 066; deutsche Auslegeschrift Nr. 1088 015; britische Patentschrift Nr. 173 617; USA.-Patentschriften Nr. 2 292 380, 2 292 856, 2 572 272, 2 306 566.