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Bügelmaschine mit unter einer von innen beheizten Plättwalze vorbeibewegtem,
endloseni Plättuch Plättmaschinen für Haushaltzwecke sind mit einem ein- oder doppelseitig
gelagerten, walzenförmigen Plättbrett in Vorschlag gebracht worden. Die Plättwalze
wird dabei von einer Handkurbel, Tretkurbel oder einem Elektromotor aus zwangsläufig
gleichmäßig in Drehung versetzt. Als Bügeleisen wird bei diesen Maschinen eine der
Plättwalze angepaßte gas- oder elektrisch beheizte Bügelmulde benutzt, die meistens
federnd angeordnet ist, aber im übrigen feststeht. Durch Drehung der mit einem Stoffüberzug
versehenen Plättwalze wird das zu plättende Wäschestück zwischen dieser und der
beheizten Bügelmulde schleifend hindurchgeführt und auf diese Weise geplättet. Durch
diesen Arbeitsvorgang wird die Wäsche nicht geschont, sondern frühzeitigem Verschleiß
unterworfen, insbesondere an Druckstellen, die durch Knöpfe, starke Nähte usw. entstehen
und niemals vermieden werden können. Als starre Metallplatte konnte auch der Krümmungsbogen
der Plättmulde nur in einer Stellung mit dem der Plättwalze bzw. dem der aufgewickelten
Wäsche übereinstim= men, so daß tatsächlich nur an einer oder zwei schmalen Berührungsflächen
das Plätten vor sich gehen konnte: Der Plättvorgang war somit in allen Teilen unvollkommen,
da die Plättmulde niemals an allen Stellen gleichmäßig plätten konnte. Der ungleiche
Wäschedurchgang ergab dabei nur an einigen nicht einmal immer zusammenhängenden
Punkten einwandfrei geplättete Wäsche. Der schleifende Arbeitsvorgang verursachte
außerdem eine entsprechende Bremswirkung und bei hohem Kraftverbrauch einen schlechten
mechanischen Wirkungsgrad der gesamten Arbeit. Die gleichen Nachteile besitzen auch
solche Plättmaschinen, bei denen endlose, über Führungs- und Antriebsrollen geleitete
Plättücher unter entweder feststehenden; starren, gewölbten Plättflächen, die aus
einzelnen innen beheizten Kammern zusammengesetzt sind, oder zwischen zwei oder
drei sich gegenseitig berührenden Plättwalzen hindurchbewegt werden. Maschinen der
letzteren Art besitzen parallel liegende Walzen, und es kann das Plättgut nur bei
Andrücken einer oder zwei derselben gegen die übrigen fest gelagerten Walzen geplättet
werden. Das zwischen den Walzen hindurchlaufende Plättuch wirkt hierbei lediglich
als Transportband.
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Der Erfindungsgegenstand beseitigt die Nachteile der bekannten Maschinen
dadurch, daß unter Fortfall besonderer Andrückwalzen nur eine nach. allen Richtungen
frei bewegliche und vom Maschinengestell völlig unabhängige Plättwalze in einem
endlosen Plätttuch -schwebend aufgehängt ist, wobei das letztere über an sich bekannte
Leit- und Transportrollen geleitet wird. Durch die von
den Transportrollen
eingeleitete Bewegung des Plättuches wird auch die drehende Plättbewegung der von
innen beheizten Plättwalze erzeugt. Die beheizte Plättwälze aus Metall ruht lediglich
durch ihr Eigengewicht in der vom Plättuch gebildeten Mulde. Irgendeine Verbindung
mit dem Maschinenständer durch Hebel, Lager o. dgl. ist nicht erforderlich, denn
der Plättdruck wird durch das Eigengewicht der Walze in genügender Stärke erzeugt.
, Wird zwischen Plättuch und Plättwalze die Wäsche hindurchgeführt, so paßt sich
das gummierte Tuch allen Unebenheiten der Wäsche an und drückt sie an allen Stellen
gleichmäßig stark an die beheizte Walze, so daß einwandfrei geplättete Wäsche erzeugt
wird. Da das- Plättuch keinerlei schleifende Bewegung hervorbringen kann, wird auch
die Wäsche geschont und geringste 'Kraft zum Plätten gebraucht. Da das Plättuch
aber auch noch vor und hinter der Plättwalze in an sich bekannter Weise als Transportband
wirkt, kann das Auflegen und Abnehmen der Wäsche in bequemer Weise erfolgen. Der
im Gegensatz zu .den bekannten Vorrichtungen äußerst einfache und sinnfällige Aufbau
der Maschine wird besonders durch die Möglichkeit des jederzeitigen leichten Abhebens
der Plättwalze in vorteilhafter Weise gefördert. Dadurch wird die Maschine für den
Haushaltgebrauch besonders geeignet, denn der Aufbau ist sinnfällig und übersichtlich,
so daß jeder Laie die Bedienung ohne weitere Spezialkenntnisse vornehmen kann. Das
trifft auch auf die Heizung der Plättwalze zu, die in an sich 1ekannter Weise durch
eine zentral eingeführte Heizröhre erfolgt, ' um die sich die Plättwalze frei drehen
kann. Damit die Heizröhre sich aber bei der Bewegung der Plättwalze nicht mitdreht,
ist sie zwischen den beiden Lagerstellen an den Enden der Walze U-förmig herabgebogen;
sie bleibt dadurch vermöge des Eigengewichtes des U-förmigen Rohrteiles beim Drehen
der Walze stets in der unteren Stellung. Nach diesem Gesichtspunkt kann die Heizröhre
ein- oder zweiarmig ausgebildet werden.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Plättmaschine dar,
und zwar zeigen Abb. r einen Querschnitt der Maschine nach der Linie A-B der Abb.
2 mit der Plättwalze in Ansicht, Abb. 2 die Seitenansicht zu Abb. z mit der einen
Hälfte der Plättwalze im Längsschnitt, Abb. 3 einen Querschnitt durch die Heizwalze
nach der Linie A-B der Abb. 2 und Abb. q. einen Längsschnitt durch die Heizwalze
nach der Linie C-D der Abb. 3.
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Zwischen den beiden seitlichen, nach oben hin gabelartig ausgebildeten
Maschinenständern a, b sind Leitrollen c, d, e, f leicht drehbar gelagert,
und zwar zwei, c, d, vor und zwei; e, f, hinter der Plättwalze g.
Sämtliche Leitrollen c, d, e, fliegen in gleicherHöhe, damit das darüberlaufende
und zwischen ihnen ausgespannte Transportband h den Ein- und Auslauftisch bilden
kann. Zwischen den Leitrollen d, e besteht an den Maschinenständern a, b keinerlei
Verbindung, so daß ein freier Raum entsteht, in dem die Plättwalze g frei be-,veglich_
ist. Sie ruht frei in dem nach unten durchhängenden Plättuch @h, das entweder zu
beiden Seiten nach Verlassen der Leitrollen c, f auf- bzw. abgerollt werden
kann oder, wenn es endlos ist (wie im Ausführungsbeispiel dargestellt), über eine
weitere Leitrolle i geführt wird. Die Leitrolle i
oder jede der anderen
Leitrollen c, d, e, f kann von Hand oder durch Motor in Bewegung gesetzt
werden, wodurch das Plättuch h vor oder zurück bewegt wird. Die Plättwalze g wird
ohne jede weitere Verbindung mit dem Maschinenrahmen a. dgl. in die zwischen den
beiden mittleren Leitrollen d, e gebildete Mulde des Plättuches gelegt; es
ist damit die Maschine zum Plätten fertig. Zwischen Plättwalze g und Plättuch h
wird die Wäsche hindurc#hgeführt; das Plättuch h drückt sie an allen Stellen gleichmäßig
an die Walze g. Die Wäsche wird lediglich durch die Bewegung des Transportbandes
h unter der Walze g vorbeib.ewegt, wobei die behieizteWalzeg zwangsläufig in Drehung
versetzt wird. Die Bewegung des Plättuches kann in beliebiger Weise eingeleitet
werden. Im Ausführungsbeispiel ist Tretkurbelantrieb k vorgesehen. Die Tretkurbelwelle
k setzt über einen Riemen l die Transportrolle i und das Plättuch 1a in Bewegung.
Da bei dieser Maschine die Plättwalze beheizt wird, ist diese Beheizung in das Innere
derselben verlegt worden, und zwar so, daß sich die Walze g um die Heizelemente
bewegt. Die Heizröhre m wird zentral in die Plättwalze eingeführt und zwischen den
Lagerstellen n, o nach unten U-förmig herabgebogen. Durch die U-förmige Gestalt
der Heizröhre bleibt dieselbe auch bei Drehung der Plättwalze stets mit nach unten
gerichtetem U-Bogen stehen, und es wird ein Mitdrehen vermieden. Die Heizurig der
Walze kann sowohl durch Gas als auch durch elektrischen Strom erfolgen; auch jede
andere Art der Beheizung kann zur Anwendung kommen. Damit eine gute Beheizung der
Plättwalze erfolgen- kann, wird das langgestreckt U-förmige Heizelement p zwei-
oder mehrarmig ausgebildet.