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Als Wringmaschine benutzbare Tischheißmangel Die Erfindung betrifft
eine als Wringmaschine benutzbare Tischheißmangel mit einer sich drehenden Plättwalze
und einer heizbaren, gegenüber der Walze abhebbar angeordneten Plättmulde, die mittels
eines die Heizvorrichtung tragenden heb- und senkbaren Druckbalkens gegen die Plättwalze
gedrückt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß die Plättmulde aus einem
von der Plättwalze abfedernden Blech gebildet ist, das auf der Eingabeseite der
Heißmangel als gestreckte schräge Einlaufbahn und auf der Abnahmeseite als waagerechter
Führungstisch verlängert ist.
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Es ist bereits bekannt, bei Walzenpressen die Glättmulde aus einem
biegsamen Preßband zu bilden, das den größten Teil der Walzenoberfläche umspannt
und dabei ständig an diese fest angepreßt wird. Das Preßband kann also nicht selbsttätig
von der Walze abfedern und ist zudem weder an der Eingabestelle der Presse als gestreckte
schräge Einlaufbahn noch an der Abnahmestelle als waagerechter Führungstisch verlängert.
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Die Ausbildung der Plättmulde nach der Erfindung vereinfacht den gesamten
Aufbau von Plättmaschinen mit sich drehender Plättwalze und einer heizbaren Plättmulde
derart, daß solche Maschinen im Gegensatz zu früher nunmehr als verhältnismäßig
billige, einfach zu bedienende und bequem zu bewegende Tischheißmangeln hergestellt
und gleichzeitig auch als Wringmaschine benutzt werden können, wenn man, wie es
die Erfindung weiterhin vorsieht, oberhalb der Plättwalze noch eine mit dieser zusammenwirkende
und mit regelbarem Druck anpreßbare Gummiwalze anordnet. Das auszuwringende Wäschestück
wird zwischen der Plättwalze und Gummiwalze hindurchgedreht, wobei es gleichgültig
ist, ob die Blechmulde angepreßt ist oder von der Plättwalze absteht. In jedem Falle
wird beim Wringen durch die Blechmulde das ablaufende Wasser aufgefangen und seitlich
abgeleitet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Tischheißmangel
in Abb. i in Vorderansicht und in Abb. z in Seitenansicht dargestellt.
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Abb.3 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-A
der Abb. i.
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q. sind die Seitenständer der Maschine, die zwischen sich die Plättwalze
5 und die Plättmulde 6 aufnehmen und durch Seitenstangen 7 miteinander starr verbunden
sind. Die Plättwalze besteht aus einem Hohlzylinder (Abb. 3), aus zwei seitlichen
Flanschen und einer durchgehenden Achse 8, mit welcher die Plättwalze in Lagern
der Seitenständer geführt ist. Auf dem Außenumfang trägt der Hohlzylinder eine Polsterung
9, die vorzugsweise aus einer entgegen der Drehrichtung der Plättwalze aufgewickelten
Stoffbahn gebildet ist.
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Die Plättmulde besteht aus einem von der Walze abfedernden Blech aus
Messing oder anderem nicht rostenden bzw. nicht oxydierenden Metall und ist auf
beiden Seiten der Walze derart verlängert, daß die Verlängerung auf der Eingabeseite
eine gestreckte schräge Einlaufbahn 6a und auf der Abnahmeseite einen waagerechten
Führungstisch 6b bildet. Die Verlängerungen 6a und 6v des Muldenbleches werden an
den freien Enden durch die Verbindungsstangen 7 der Maschine
gehalten
(Abb.3). Unterhalb des Muldenbleches ist ein Druckbalken io angeordnet, der durch
Federn i i in den Seitenständern gegen das Muldenblech gepreßt wird und; dieses
dabei gegen die Walze drückt. Dprcl außen an den Ständern q. angebrachte hubt: daumenartig
verkröpfte # Hebel 12 kann der Druckbalken entgegen der Wirkung der Federn i i von
der Plättmulde abb.ewegt werden. Der Druckbalken trägt gleichzeitig die Heizvorrichtung
für die Plättmulde. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hängt in Tragbügeln
13 des Balkens io ein Brennerrohr 14., das an seiner oberen Seite öffnungen für
die Flammen und an einem Ende ein Anschlußstück 15 für die Zuleitung des Heizmittels
besitzt. Vorzugsweise wird Gasheizung verwendet. Es läßt sich aber auch zwischen
den Schenkeln des zweckmäßig aus einem U-Eisen bestehenden Druckbalkens eine elektrische
Heizspirale anbringen. Durch die Heizvorrichtung wird der Druckbalken erwärmt und
die Hitze bei dessen Anlage am Muldenblech auf letzteres übertragen.
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An der Eingabeseite der Heißmangel ist ein Auflagebrett 16 für das
Wäschestück x abnehmbar angehängt. Von hier aus wird das Wäschestück über die schräge
Einlaufbahn 6b zwischen Plättwalze 5 und Mulde 6 geschoben, nachdem vorher durch
Anheben der Hebel i2 der Druckbalken io freigegeben und durch die Federn i i gegen
die Plättmulde und diese wiederum gegen die Plättwalze 0,epreßtworden ist (s. strichpunktierte
Stellung in Abb. 3). Nach dem Durchgang des Wäschestückes durch die Plättmulde gelangt
dieses auf der anderen Seite der Maschine über den Führungstisch 6b auf einen sich
über die ganze Breite der Maschine erstreckenden Schwingrahmen, der aus- einer zwischen
Seitenstücken 17a angeordneten Leitstange 17
und einer in Führungsstücken
4.a der Seitenständer drehbaren Lagerstange 1711 besteht. Der Rahmen schwingt in
der Bahn des Wäschestückesx hin und her, wodurch dieses gleichmäßig gefaltet wird
(Abb.3). Der Antrieb des Schwingrahmens erfolgt über einen Lenker i9 von einem einarmigen
Hebel 20 aus, der auf der Achse 8 der Plättwalze sitzt. Der Lenker 19 -ist mit dem
Hebel 2o durch einen Drehbolzen 18 gelenkig verbunden, der in einem Schlitz 2oa
des Hebels 20 verstellbar ist. Dadurch kann die. Größe der Schwingbewegung des Rahmens
und damit die Faltenlänge in gewissen Grenzen beliebig verändert werden.
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Wenn die Maschine nicht zum Plätten gebraucht oder die Plättarbeit
unterbrochen wird, ohne die Heizung auszuschalten, wird zur Verhütung des Versengens
der Plättwal-,enpolsterung durch Abwärtsdrücken der Heder beheizte Druckbalken io
von der .-lüIxjlde 6 abbewegt, worauf sich auch diese inihrer Federung von der Walze
abhebt.
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- Um die Heißmangel auch als Wringmaschine benutzen zu können, ist
oberhalb der Plättwalze 5 noch eine mit dieser zusammenwirkende kleinere Gummiwalze
21 auswechselbar angeordnet, die durch Spannen von auf Bolzen 22 der Seitenständer
aufgeschobenen federnden Lagerbügeln 23 mittels Flügelmuttern 24 mit regelbarem
Druck auf die Plättwalze gepreßt werden kann. Das auszuwringende Wäschestück wird
zwischen die Walzen 5 und 21 hindurchbewegt, wobei das ablaufende Wasser durch die
Mulde 6 aufgefangen und seitlich abgeleitet wird.
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Zur Befestigung der Maschine sind in Schlitzen 26 der Seitenständer
bügelartige Schraubklemmen 25 eingehängt, die je nachdem, ob die Maschine an einem
Tisch, einem Bottich oder dem Randeeiner Waschmaschine festgeklemmt werden soll,
aus der horizontalen in eine vertikale Lage oder aus der vertikalen in eine horizontale
Lage umgesteckt werden können (Abb.2 und 3).
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Der Antrieb der Maschine erfolgt in der Regel von Hand, und zwar entweder
mittels einer auf der Achse 8 befestigten Kurbel oder eines Kurbelrades. Es .kann
selbstverständlich auch ein Fußantrieb oder ein mechanischer Antrieb, z. B. durch
einen Elektromotor, vorgesehen werden.