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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Stoffbügelmaschine.
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Die Erfindung betrifft Stoffbügelmaschinen mit zylindrischem
Stoff-Transportmittel sowie einer Preß-Bügelhaube, die sich zum
Bügeln des Stoffes zu dem zylindrischem Stoff-Transportmittel hin
und wieder zurückbewegt.
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Nach dem bisherigen Stand der Technik sind verschiedene
Stoffbügelmaschinen zum Reduzieren der Bügelarbeit bekannt,
besonders zum industriellen Gebrauch.
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Derartige Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus einem oder
mehreren Zylindern zum Transport des Bügelstoffes zum Bügeln, mit
einer Preß-Bügelhaube, die sich zum Bügeln des Stoffes zu dem
zylindrischem Stoff-Transportmittel hin und wieder zurückbewegt,
wobei obengenannte Haube eine Gegenform hat, die mit längsseitig
angeordneten Heizwiderständen ausgestattet ist. Die Bügelhaube
arbeitet mit Preß-Gleit-Bügeln, d. h. das Bügeln erfolgt, indem der
Stoff, z. B Tuch, unter die Haube gleitet (die eine glatte verchromte
Innenfläche hat), die von einem eine rauhe Stoffoberfläche, z. B.
Baumwolle, aufweisenden Führungszylinder bewegt wird. Die
abwechselnde Bewegung beim Pressen des Stoffes gegen den
Zylinder und wieder von ihm weg wird durch eine sehr komplexe
Reihe von Hebeln und Hubeinrichtungen veranlaßt.
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Die genannte Bewegung, passend zeitgeregelt, ist nötig, um der
Bedienungsperson das Dazwischenlegen des Bügelstoffes zum Bügeln
und die anschließende Entnahme des behandelten Stoffs, zwischen
der Bügelhaube und dem Transportzylinder, zu erlauben.
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Die Hebel und Hubeinrichtungen der Haube werden von eigenen
Motoren angetrieben.
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Andere neuartigere Lösungen bieten aus einer Haube-
Hubeinrichtung, die im wesentlichen aus einer Endlosschraube
besteht.
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Die IT-82522A/87 beschreibt unter dem Namen desselben Anmelders
eine Bügelhaube-Hubeinrichtung im wesentlichen bestehend aus
einer exzentrischen oder mit einem rotierenden Transportmittel
verbundenen Kurbel, worauf eine Stange eines dazugehörigen
Dämpfzylinders gesichert ist, der seinerseits auf der Stützstruktur
der Bügelhaube befestigt ist, um die Preß-Bügelbewegung auf die
Zylinder durchzuführen.
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Bei den obengenannten ersten Lösungen sind mehrere Nachteile zu
sehen, wobei man erstens feststellen kann, daß, um die
Positionierung und das Abheben der Bügelhaube zu ermöglichen,
eine Reihe von beträchtlich komplexen Hebelmitteln benutzt wird,
die eine Vielzahl von Schritten und ferner einen sperrigen Aufbau
erfordern.
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Wegen der Komplexität der Maschine wird, außer einer
aufwendigeren Wartung, viel Zeit beim Aufbau benötigt.
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Und das ist nicht vorteilhaft.
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Bei der obengenannten IT- 82522A/87 ist ein getrennter Ratiomotor
zur Verschiebung der Kurbel nötig, zusätzlich zu dem schon
vorhandenen für die Rotation des Führungszylinders.
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Die Nachteile sind deutlich zu sehen: hohe Kosten wegen des zweiten
Ratiomotors und dem dazugehörigen unabhängigen
Übertragungs-Hebelmittel; eine komplexe Ausführung auch was die Anordnung
der Schaltverbindungen und der zugehörigen Steuerung betrifft,
und daher analog zum vorher Gesagten eine entsprechend
aufwendigere Wartung.
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Die GB-A-1048290 beschreibt dieselben Verbesserungen bei oder im
Zusammenhang mit Bügelmaschinen mit einer rotierbaren
Bügelwalze, einem Bügelschuh (Preßkappe), der zum Eingriff mit
der Walze und wieder weg von ihr beweglich ist, und einem Motor,
der beweglich mit der Walze und dem Schuh verbunden ist, und
einem Ratiomotor zwischen dem Motor und der Walze , wobei der
Motor und der Schuh so angeordnet sind, daß die Walze sich dreht,
wenn der Motor in einer Richtung rotiert, und der Schuh im
Verhältnis zur Walze bewegt wird, wenn der Motor in der anderen
Richtung rotiert, gekennzeichnet dadurch, daß jeder Ratiomotor ein
frei entgegenlaufendes Rad enthält.
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Die US-A-2683319 beschreibt eine Bügelmaschine vorwiegend zum
häuslichen Gebrauch, insbesondere mit rotierender Walze , die an
nur einem Ende aufgehängt ist, und einem Hitze-Preßschuh, der
zum Eingriff mit der Rolle und wieder von ihr weg bewegt werden
kann.
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Diese Maschine verfügt des weiteren über einen Antrieb, ein
bewegliches Ausstoßelement, das mit dem Antrieb verbunden ist,
eine erste Kupplung, die die Bewegung von dem Ausstoßelement zur
Walze nur bei Rotation des Ausstoßelements in eine Richtung
überträgt, eine zweite Kupplung, die die Bewegung von dem
Ausstoßelement zu dem Schuh nur bei Rotation des Ausstoßelements
in die andere Richtung überträgt, sowie ein Kontrollmitel, das die
Rotationsrichtung des Ausstoßelements umkehren kann.
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Beide letzteren Lösungen weisen komplexe Walzen- und Schuh-
Mechanismen auf, wobei die erstere komplizierter ist wegen des
Einsatzes von zwei freien Rädern, einem zum Antrieb der Walze und
einem zum Antrieb des Schuhs, was die Nachteile des
Kupplungspaars der zweiten Lösung vermeidet.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, den erwähnten Nachteilen
abzuhelfen.
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Dieses und weitere Ziele erreicht die vorliegende Erfindung gemäß
den Kennzeichen der anhängenden Patentansprüche und löst die
dargestellten Probleme mittels einer Stoffbügelmaschine mit
drehbarer Bügelwalze, einem Bügel-Preßkappenschuh, der zum
Eingriff mit der Walze und wieder weg von ihr beweglich ist, und
einem Motor, der beweglich mit der Walze und dem Schuh
verbunden ist, und einem Ratiomotor zwischen dem Motor und der
Walze, wobei der Motor und der Schuh so angeordnet sind, daß die
Walze sich dreht, wenn der Motor in einer Richtung rotiert, und der
Schuh im Verhältnis zur Walze bewegt wird, wenn der Motor in der
anderen Richtung rotiert, wobei der Ratiomotor ein frei
entgegenlaufendes Rad enthält, gekennzeichnet dadurch, daß:
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nur ein frei gegenlaufendes Rad verwendet wird, das koaxial zu
der Walze angeordnet ist;
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der angetriebene Teil des frei laufenden Rades so verbunden ist,
daß er die Walze in Schritt-für-Schritt-Freirotation antreibt;
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der angetriebene Teil des frei laufenden Rades mit dem Schuh
verbunden ist.
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So erreicht man eine Vereinfachung des Apparats, sowohl aus
mechanischer als auch aus elektrischer Sicht, und vermeidet
insbesondere den Einbau einer zweiten Ratiomotorgruppe zur
unabhängigen Versetzung der Bügelkappe.
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Vorteilhafterweise befindet sich eine Kupplung zwischen dem
Antrieb und dem Zylinder, so daß man auch nur durch Pressen
bügeln kann, ohne Rotation des Zylinders.
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Dieser und weitere Vorteile gehen aus der folgenden Lösung mit
Hilfe der beigefügten Zeichnungen hervor, deren
Ausführungseinzelheiten nicht als einschränkend, sondern
lediglich als beispielhaft anzusehen sind.
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Abb. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht des Bügelapparats mit,
im Vordergrund, dem Bügelkappenversetzer entfernt von der
Zylinderoberfläche, insbesondere betreffend die End- und
Startphase (y).
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Abb. 2 zeigt eine schematische Ansicht von Abb. 1 in der Bügelphase
(x), während der die Bügelkappe gegen die Zylinderoberfläche
gepreßt wird.
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Abb. 3 zeigt einen schematischen Längs schnitt der Gesamtanlage:
Zylinder und Übertragungsmittel zur Bügelkappe.
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Abb. 4 zeigt eine teilweise Explosionsansicht der Bügelmaschine.
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Die Abbildungen beschreiben einen Apparat (A) und
Stoffbügelmaschine mit:
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- einem Stoff-Zylinderübertragungsmittel (1) und
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- einer gegen das Zylinderübertragungsmittel (1) zum Bügeln
hin- und herbewegbaren Gleit-Preß-Bügelkappe (2),
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- wobei das Zylinderübertragungsmittel durch einen Ratiomotor (5)
in Rotation versetzt wird und die Bügelkappe mit elektrischen
Heizwiderständen und eventuell Befeuchtern versehen ist.
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Die hin- und herbewegbare Bügelkappe (2) wird durch einen
Exzenter/Kurbel (3,7), der eine Verbindungsstange (8) zur
Bügelkappe (2) antreibt, gegen den Zylinder (1) und von ihm weg
bewegt.
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Das Neuartige an dem Apparat und der Maschine besteht aus den
folgenden Eigenschaften:
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der Zylinder (1) wird durch den Motor (5,6) in beide Richtungen in
Rotation versetzt;
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die Bügelkappe (2) wird durch ein elastisches Treibelement (9,10)
elastisch gegen die Oberfläche des Zylinders (1) getrieben;
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der Exzenter/Kurbel (3) befindet sich koaxial in dem Zylinder (1)
mit einem freien Rad (4), das mit dem Zylinder (1) angetrieben (1")
wird, so daß:
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- in einer Stoffgleitrotation des Zylinders (1) das freie Rad (4) gleitet
und das elastische Treibelement die Gleitbügelkappe gegen den
rotierenden Zylinder schiebt und
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- in einer Winkel-Gegenrotation des Zylinders (1) das freie Rad (4)
nicht gleitet und durch den Exzenter/Kurbel (3) die Gleitbügelkappe
(2) von der Oberfläche des Zylinders (1) wegbewegt.
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Im einzelnen wird der Zylinder (1) vorteilhafterweise seitlich
gestützt von einem Seitenrahmen L mit darin einem
Bügelkappen(2)-Versetzer (B), im wesentlichen bestehend aus
einem freien Zahnrad (4) das auf die Längs-Rotationsachse des
Zylinders (1) aufgesetzt ist durch ein Mittel-Zylinder-Zahnrad (1"),
das von einem Band (6) in Rotation versetzt wird, der von einem
reversiblen Elektromotor (5) angetrieben wird, mit dem mittleren
Untersetzungsgetriebe (5') und dem Ritzel (5").
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Das freie Rad (4), das auf das Zylinder-Zahnrad (1") montiert ist,
verfügt über ein exzentrisches Ritzel (3), das die besagte Kurbel
bildet, um über die mittlere Kappen-Verbindungsstange (7) die
Kappe vom Zylinder wegzubewegen, im Gegenrotationssinn des
Zylinders (1) nach Rotation beim Vorwärtsbewegen des Stoffes am
Ende des Bügelns.
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Während des Bügelns schiebt der Gas-Feder-Dämpfzylinder (10-9)
die Bügelkappe auf den Zylinder (1), so daß der Stoff gleitet,
getrieben durch den Zylinder.
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Zu diesem Zweck ist die Zylinderoberfläche mit komprimierbarem
Material (101) bedeckt und diese Schicht wiederum mit
Baumwollstoff (102).
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Sowohl das Ende der Kappen-Verbindungsstange (8) als auch der
Dämpf-Gaszylinder (10-9) sind mit einer Welle (24) verbunden, die
durch eine dazwischenliegende Führung (23,22) die Versetzung der
Kappe (2) durch die Verbindungs-Gleitführungsspitze (21) gestattet.
Zur Entkupplung der Übertragung auf den Zylinder (1) ist eine
Kupplung (11) vorhanden, zur Umwandlung der Maschine vom
Gleitbügeln (Bügeln durch Gleiten des Stoffs während der
Zylinderrotation) zum Preßbügeln (Bügeln ohne Zylinderrotation
und ohne Vorrücken des Stoffes, der Textilie oder des zu bügelnden
Produktes beim Pressen).
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Beim Gleitbügeln wird die Bügelkappe in der Ruhephase
angehoben, wie in Abb. 1, 4 beschrieben, da die Kurbel (3) der
Freirad (4)-Stütze die Schubkraft des Dämpfers 10 ausgleicht;
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- nach Plazieren der Textilie oder des Stoffs auf dem Zylinder (1)
unter der Kappe (2) wird der Motor (5) durch Fußbedienung (30) in
Gang gesetzt und versetzt den Zylinder (1) in Rotation. Bei
Rotationsbeginn gibt das freie Rad (4) durch seine Rotation in einem
ersten Winkelrotationsteil den Widerstand frei, um die Kappe (2)
gegen den Zylinder (1) zu schließen, und der Dämpfzylinder (10)
drückt die Kappe (2) auf die Zylinderoberfläche und startet die
Bewegung des zu bügelnden Stoffs. Es sei angemerkt, daß nach der
ersten Winkelrotation die Kurbel nicht mehr in der Richtung des
Zylinders rotiert wegen des freien Rades (4), so bleibt die
Bügelkappe (2) durch den Gas-Dämpfer (10) gegen die
Zylinderoberfläche (102) gepreßt.
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- Nach Ende der Bügel-Vorwärtsbewegung wird der Ratiomotor (5)
in Gegenrotation versetzt für eine bestimmte Winkelstrecke, so daß
er die Kurbel wegen des freien Rades (4) in Gegenrotation zum
Zylinder versetzt und sie gegen den Gaszylinder (10) drückt und die
Kappe (2) weit weg bewegt;
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- in dieser Phase wird der gebügelte Stoff aus der Maschine gezogen,
und das Bügeln kann für den nächsten Stoff neu gestartet werden.
Wenn die Kupplung (11) den Antriebszylinder auskuppelt, ist
Preßbügeln möglich, d. h. schrittweises Bügeln ohne Rotation des
Zylinders (1).