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Fotografische Kopiervorrichtung mit einer fotoelektrischen Einrichtung
zur selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit Die vorliegende Erfindung betrifft
eine fotografische Kopiervorrichtung mit einer fotoelektrischen Einrichtung zur
selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit.
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Bei den bisher bekannten Kopiervorrichtungen dieser Art ergeben sich
je nach der mittleren Dichte der Kopiervorlage sehr unterschiedliche Belichtungszeiten,
so daß sich der Schwarzschildeffekt insbesondere beim Kopieren von Negativen extremer
Dichte bemerkbar machen kann.
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Es wurden auch schon Kopiervorrichtungen mit automatischer Belichtungssteuerung
vorgeschlagen, bei welchen die Belichtungszeit konstant gehalten und die Kopierlichtintensität
entsprechend der jeweiligen Dichte der Kopiervorlage variiert wird. Bei diesen Vorrichtungen
ist zwar der Schwarzschildeffekt ausgeschaltet, die konstante Belichtungszeit muß
jedoch hierbei so groß gewählt werden, daß mit der maximal zur Verfügung stehenden
Intensität des Kopierlichtes auch noch die dichtesten Negative kopiert werden können.
Hierdurch wird die Belichtungszeit auch für Negative geringer und mittlerer Dichte
außerordentlich lang, so daß sich sehr lange Arbeitszeiten ergeben. Derartige Kopiervorrichtungen
entsprechen daher nicht den heutigen Anforderungen.
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Zur Überwindung dieser Nachteile wird deshalb gemäß der Erfindung
eine fotografische Kopiervorrichtung vorgeschlagen, welche außer einer fotoelektrischen
Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit auch Mittel zur Veränderung
der Beleuchtungsstärke in der Kopierebene enthält in Verbindung mit einer zusätzlichen,
einen festen Gerätebestandteil bildenden fotoelektrischen Steuereinrichtung, welche
eine Verstellung dieser Mittel im Sinne der Herbeiführung eines vorbestimmten Wertes
der Beleuchtungsstärke zuläßt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die letztgenannte
fotoelektrische Einrichtung eine vorzugsweise einen Elektromotor umfassende, mit
den Mitteln zur Veränderung der Kopierlichtintensität gekuppelte Steuervorrichtung
auf, durch welche diese Mittel vor der Belichtung des Kopiermaterials selbsttätig
einstellbar sind. Die fotoelektrische Einrichtung kann jedoch auch eine an sich
bekannte Beleuchtungsregelvorrichtung umfassen, durch welche die Kopierlichtintensität
während der Belichtung des Kopiermaterials selbsttätig einstellbar ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Einrichtung
zur Regelung der Belichtungszeit und die zur Einstellung der Kopierlicht-Intensität
dienende fotoelektrische Einrichtung eine gemeinsame Fotozelle aufweisen. Hierbei
kann im Stromkreis der Fotozelle ein Umschalter angeordnet sein, durch welchen die
Fotozelle wechselweise an die beiden fotoelektrischen Einrichtungen anschließbar
ist. Der Umschalter der Fotozelle kann mit dem Aussuchlichtschalter der Kopiervorrichtung
derart gekuppelt sein, daß beim Einschalten des Aussuchlichtes die Fotozelle an
die Einrichtung zur Einstellung der Kopierlichtintensität angeschaltet wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann im Stromkreis der
Steuervorrichtung der zur Einstellung der Kopierlichtintensität dienenden fotoelektrischen
Einrichtung ein Schalter angeordnet sein, der mit dem Aussuchlichtschalter der Kopiervorrichtung
gekuppelt ist und beim Einschalten des Aussuchlichtes die Steuervorrichtung in Betriebsbereitschaft
überführt.
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Die erfindungsgemäße Kopiervorrichtung ist mit dem erheblichen Vorteil
verbunden, daß durch eine grobe Intensitätssteuerung der Bereich der vorkommenden
Belichtungszeiten beim Kopieren von Negativen unterschiedlicher Dichte stark verkleinert
wird.
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Der Schwarzschildeffekt wird hierdurch weitgehend ausgeschaltet. Im
Durchschnitt ergeben sich wesentlich kürzere Belichtungszeiten als bei den bekannten
Kopiervorrichtungen mit Intensitätssteuerung bei konstanter Belichtungszeit, da
der obengenannte
vorbestimmte Wert, auf den die Kopierlichtintensität
einzustellen ist, sehr groß gewählt werden kann. Bei Negativen sehr großer Dichte
ist zwar dieser vorbestimmte Wert der Intensität des am Kopierpapier ankommenden
Kopierlichtes infolge der starken Lichtabsorption im Negativ nicht mehr zu erreichen.
Durch eine entsprechende selbsttätig erfolgende Anpassung der Belichtungszeit werden
jedoch auch in diesen Fällen einwandfreie Kopien erhalten. Mit der erfindungsgemäßen
Kopiervorrichtung kann somit eine beträchtliche Arbeitszeitersparnis erzielt werden.
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Durch die Einstellung der Kopierlichtintensität auf einen vorbestimmten
Wert wird ferner erreicht, daß beim Kopieren von Negativen geringer Dichte trotz
der geringen Lichtabsorption im Negativ die Belichtungszeit einen bestimmten Wert
nicht unterschreitet. Dieser untere Grenzwert ist durch die Trägheit der Relais
der Belichtungsregelvorrichtung und bei Kopiervorrichtungen mit einer Einrichtung
zur Zusatzbelichtung des Kopierpapiers zum Zweck der Gradationsbeeinflussung durch
die erforderliche Dauer der Zusatzbelichtung bestimmt.
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Da die genaue Dosierung der während eines Kopiervorganges auf das
Kopiermaterial auftreffenden Zusatzlichtmenge durch die fotoelektrische Einrichtung
zur Regelung der Belichtungszeit erfolgt, ist eine nur grobe Intensitätssteuerung
bereits hinreichend. Da sich die vorgenannten Vorteile der Erfindung bereits einstellen,
wenn die Intensität des auf das Kopiermaterial auftreffenden Kopierlichtes nur annähernd
auf einen vorbestimmten Wert eingestellt wird, brauchen an die Genauigkeit der zur
Steuerung der Kopierlichtintensität dienenden Einrichtung keine sehr hohen Anforderungen
gestellt zu werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung hervor. Diese
Ausführungsform ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine
optische Kopiervorrichtung mit Einrichtungen zur selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit
und zur selbsttätigen Einstellung der Objektivblende in schematischer Darstellung,
F i g. 2 die elektrische Schaltung der Einrichtung zur selbsttätigen Blendeneinstellung
des Gegenstandes der F i g. 1.
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Das in F i g. 1 schematisch dargestellte optische Kopiergerät besitzt
eine Kopierlampe 1, eine Negativbühne 2 und ein aus den Linsen 3, 4 oder
mehreren Linsen bestehendes Projektionsobjektiv, das auf dem in der Positivebene
angeordneten Träger 5 für das Kopierpapier ein scharfes Bild der in die Negativbühne
eingelegten Kopiervorlage erzeugt. Zwischen den Gliedern 3, 4 des Projektionsobjektivs
ist eine verstellbare Blende, z. B. eine Irisblende 6. angeordnet. Durch den Aussuchlichtschalter
7 ist die Kopierlampe 1 wechselweise über den in noch näher zu beschreibender Weise
relaisgesteuerten Kopierlichtschalter 8 oder über einen Widerstand 9 an ein übliches
Wechselstromnetz 10, 11 anschließbar. Bei eingeschaltetem Widerstand 9 brennt die
Kopierlampe 1 mit herabgesetzter Spannung und dient in diesem Fall als Lichtquelle
für das Aussuchlicht.
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Ferner sind an der Kopiervorrichtung eine fotoelektrische Einrichtung
12 zur selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit sowie eine fotoelektrische Einrichtung
13 zur selbsttätigen Einstellung der Irisblende 6 des Projektionsobjektivs 3, 4
und somit zur selbsttätigen Einstellung der Kopierlichtintensität vorhanden. Die
beiden letztgenannten Einrichtungen 12, 13, die ebenfalls an das Netz 10,11
angeschlossen sind, besitzen eine gemeinsame Fotozelle 14, die übel den zweipoligen
Umschalter 15, 16 wechselweise an die Einrichtung 12 bzw. an die Einrichtung 13
anschließbar ist. Die Fotozelle 14, die vorzugsweise als Sekundärelektronenvervielfacher
ausgebildet ist, ist derart angeordnet, daß sie von Lichtstrahlen, welche von der
Kopierlampe 1 herrühren und vom Kopierpapierträger 5 bzw. von dem darauf
angeordneten Kopierpapier reflektiert werden, beeinflußt wird.
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Die Einrichtung 12 zur Regelung der Belichtungszeit ist an
sich bekannt und daher in den Abbildungen im einzelnen nicht dargestellt. Sie besitzt
einen Zeitkreiskondensator, der in Abhängigkeit von der Stärke des Fotostroms der
Zelle 14 seinen Ladungszustand ändert, und ein Relais 17, das den Kopierlichtschalter
8 steuert. Sobald während der Belichtung des Kopierpapiers auf die Fotozelle 14
eine vorbestimmte Kopierlichtmenge aufgetroffen ist und demzufolge der Kondensator
der Einrichtung 12 ein vorbestimmtes Potential erreicht hat, wird in bekannter Weise
der Stromfluß durch das Relais 17 im Sinne einer Öffnung des Kopierlichtschalters
8 geändert.
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Die Blendensteuereinrichtung 13 ist über die Leitungen 18, 19 mit
einem Elektromotor 20 verbunden, auf dessen Welle 21 ein Zahnrad 22 befestigt ist.
Dieses kämmt mit dem als Zahnrad ausgebildeten Einstellring 23 der Irisblende 6,
die somit durch den Motor 20 je nach der Drehrichtung der Motorwelle 21 im
Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Blendenöffnung verstellt wird. Im
Stromkreis des Motors 20 ist ein Schalter 24 angeordnet.
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Ist die Fotozelle 14 mit der Blendensteuereinrichtung 13 verbunden
und der Schalter 24 geschlossen, so beeinflußt der Fotostrom der Zelle
14 die Blendensteuereinrichtung 13 in der Weise, daß der Motor 20 die Irisblende
6 so lange verstellt, bis die mittlere Beleuchtungsstärke auf dem Kopierpapierträger
5 und auf der Fotozelle 14 und somit der Fotostrom der Zelle 14 annähernd
einen vorbestimmten Wert erreicht haben. Eine bevorzugte Ausführungsform der Blendensteuereinrichtung
13 ist weiter unten im einzelnen noch näher beschrieben.
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Der Aussuchlichtschalter 7 im Stromkreis der Kopierlampe 1, der zweipolige
Schalter 15, 16 zum Umschalten der Fotozelle 14 und der Schalter 24 im Stromkreis
des Motors 20 sind miteinander gekuppelt, was in F i g. 1 durch das Kupplungselement
25 symbolisch angedeutet ist.
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Die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Vorrichtung ist folgende: Nach
dem Einlegen des zu kopierenden Negativs in die Negativbühne 2- wird zur Beurteilung
seiner Schärfe und seines Kontrastumfanges Aussuchlicht eingeschaltet, wobei die
Schalter 7, 15, 16, 24 die in F i g. 1 dargestellte Lage einnehmen. Der Schalter
7 liegt am Kontaktelement 26 an, während der zweipolige Schalter 15, 16 an den Kontaktelementen
27, 28 der Blendensteuereinrichtung 13 anliegt. Der Schalter 24 ist geschlossen.
Somit werden beim Einschalten des Aussuchlichtes die Fotozelle 14 und der Motor
20 an die Blendensteuereinrichtung 13 angeschlossen.
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Die vom Kopierpapierträger 5 der Kopiervorrichtung reflektierten Lichtstrahlen
erzeugen in der
Fotozelle 14 einen Fotostrom, dessen Stärke von
der mittleren Intensität des am Kopierpapierträger 5 ankommenden Aussuchlichtes
und somit von der mittleren Dichte des zu kopierenden Negativs sowie von der Einstellung
der Irisblende 6 abhängig ist. Durch den Motor 20 der Blendensteuereinrichtung 13
wird nunmehr die Blende 6 so lange verstellt, bis der Fotostrom der Zelle 14 und
somit die Intensität des am Kopierpapierträger 5 ankommenden Aussuchlichtes annähernd
den erwünschten vorbestimmten Wert erreicht haben oder - bei Negativen extremer
Dichte - die Blende 6 einen die Blendenöffnungs-oder -schließbewegung begrenzenden
Endanschlag erreicht hat, so daß z. B. im Falle eines Negativs größerer Dichte die
Blende 6 ganz geöffnet ist und die Lichtintensität am Kopierpapierträger -5 den
größtmöglichen Wert hat, der jedoch noch unter dem angestrebten vorbestimmten Wert
liegen kann.
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Daraufhin wird das Aussuchlicht abgeschaltet, wobei der Aussuchlichtschalter
7 vom Kontaktelement 26 an das Kontaktelement 29 und der zweipolige Schalter 1.5,
16 von den Kontaktelementen 27, 28 der Blendensteuereinrichtung 13 an die Kontaktelemente
30, 31 der Einrichtung 12 zur Regelung der Belichtungszeit umgelegt werden. Gleichzeitig
wird der Schalter 24 geöffnet. Somit wird beim Abschalten des Aussuchlichtes die
Fotozelle 14 selbsttätig an die Einrichtung 12 angeschlossen und der Motor 20 von
der Blendensteuereinrichtung 13 abgeschaltet. Die Abschaltung der Fotozelle 14 von
der Blendensteuereinrichtung 13 hat somit auf die Einstellung der Blende 6 keinen
Einfluß mehr.
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Wird nun nach dem Auflegen eines fotografischen Kopierpapiers auf
den Kopierpapierträger 5 der Auslöseschalter 32 der Belichtungsregeleinrichtung
12 betätigt, so wird durch das Relais 17 der Kopierlichtschalter 8 geschlossen,
die Belichtung des Kopierpapiers beginnt. Da die Einstellung der Blende 6 nach dem
Abschalten des Aussuchlichtes infolge des öffnens des Schalters 24 nicht mehr verändert
worden ist, entspricht die Intensität des auf das Kopierpapier auftreffenden Kopierlichtes
annähernd einem vorbestimmten Wert, welcher der auf einen vorbestimmten Wert eingestellten
Intensität des vorher eingeschalteten Aussuchlichtes proportional ist. Ist die Blende
6 bei Negativen extremer Dichte auf Anschlag eingestellt, so stellt die am Kopierpapier
ankommende Kopierlichtintensität den zur Verfügung stehenden Extremwert dar, der
dem obengenannten vorbestimmten Wert am nächsten liegt.
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Sobald eine vorbestimmte Kopierlichtmenge auf die Fotozelle 14 und
somit auch auf das Kopierpapier aufgetroffen ist, öffnet das Relais 17 der Belichtungsregeleinrichtung
12 den Schalter 8, die Belichtung des Kopierpapieres ist beendet.
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In F i g. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Blendensteuereinrichtung
13 im einzelnen dargestellt.
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Dort liegt am Wechselstromnetz 10,11 ein übliches Netzanschlußgerät,
das in bekannter Weise aus dem Transformator 33, dem Gleichrichter 34 und den Gliedern
35, 36, 37 einer Siebkette besteht. Am Spannungsteiler 38, 39, 40 werden
über die Leitungen 41, 42 die Betriebsspannungen für Kathode und Anode zweier Regelröhren
43, 44 abgenommen. Diese sind als Pentoden ausgebildet, deren Kathodenheizwicklungen
in bekannter und daher nicht dargestellter Weise an Wechselstrom angeschlossen sind.
Die Röhren 43, 44 werden am Steuergitter über die Transformatoren 45, 46 mit etwa
1 V Wechselspannung eingespeist. Bei der in den Abbildungen dargestellten Stellung
des Umschalters 15, 16 liegt die Fotozelle 14 an den Kontaktelementen 27, 28 der
Blendensteuereinrichtung 13 und bildet in diesem Fall zusammen mit dem Widerstand
47 einen Spannungsteiler, dessen mittlere Kontaktstelle 48 an das Steuergitter der
Röhre 43 angeschlossen ist. Entsprechend der jeweiligen Stärke des Fotostroms der
Zelle 14 werden die Spannung am Steuergitter der Röhre 43 und somit der Arbeitspunkt
dieser Röhre verschoben. Dabei ändert sich auch die Verstärkung dieser Röhre.
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Ein Abgriff 49 des im Anodenkreis der Röhre 43 liegenden Widerstandes
50 ist über den Leiter 51 an das Steuergitter der Röhre 44 angeschlossen, so daß
diese gegensinnig zur Röhre 43 gesteuert wird. Bei zunehmender Belichtung der Fotozelle
14 steigt die Ausgangswechselspannung der Röhre 43 an, während die Ausgangsspannung
der Röhre 44 abnimmt.
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Zwischen Kathode und Anode der Regelröhren 43, 44 liegen die Primärwicklungen
von Transformatoren 52, 53, welche die Anodenwechselspannungen der Regelröhren
43, 44 transformieren und Gleichrichtern 54, 55 zuführen. Diese sind mit Phasenbrücken
verbunden, die in bekannter Weise aus je einem Kondensator 56, 57 und je einem Widerstand
58, 59 bestehen und durch Sekundärspulen von Transformatoren 60, 61 gespeist werden.
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Beide Phasenbrücken sind mit Thyratrons 62, 63 verbunden, die in Antiparallelschaltung
sowie in Reihe mit dem Anker des Blendenantriebsmotors 20 und in Reihe mit dem Schalter
24 an der Sekundärspule eines Transformators 68 liegen. Die Kathodenvorspannung
der Thyratrons 62, 63 wird von den Mittelabgriffen 64, 65 der Sekundärwicklungen
der Transformatoren 60, 61 abgenommen. Die durch die Gleichrichter 54, 55
gleichgerichteten und den an den Phasenbrücken 56, 58 bzw. 57, 59 abgegriffenen
Spannungen überlagerten Anodenspannungen der Regelröhren 43, 44 werden über die
Leitungen 66, 67 an die Gitter der Thyratrons 62, 63 geführt. Infolge der Zwischenschaltung
der obengenannten Phasenbrücken sind bei jedem der beiden Thyratrons 62, 63 Gitter-
und Anodenspannung gegeneinander um vorzugsweise 90° phasenverschoben.
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Die Einrichtung ist so justiert, daß bei einer mittleren Transparenz
des Negativs, die Anodenwechselspannungen der beiden Regelröhren 43, 44 einander
gleich sind. Die beiden Thyratrons 62, 63 führen deshalb gleich, aber entgegengesetzt
gerichtete Ströme, die sich im Motorkreis aufheben; der Anker des Motors
20, der als Gleichstrommotor mit permanentem Magnetfeld ausgebildet ist,
steht.
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Wird ein dünnes Negativ, also ein Negativ mit geringer Schwärzung,
in die Negativbühne 2 eingelegt, so nimmt die Beleuchtungsstärke auf der Fotozelle
14 zu, die Gleichspannung am Gitter der Röhre 43 steigt. Hierdurch wird die Verstärkung
dieser Röhre größer, die Anodenwechselspannung der Röhre 43 und damit auch die Gittergleichspannungskomponente
des Thyratrons 62 werden größer, so daß die Zündkennlinie des Thyratrons 62 später
angeschnitten wird und der Strom durch die Röhre 62 abnimmt.
Gleichzeitig
verringert sich die Verstärkung der Regelröhre 44 und damit die Gleichspannungskomponente
am Gitter des Thyratrons 63, der Strom durch diese Röhre nimmt also zu. Der Strom
durch das Thyratron 63 wird deshalb durch den entgegengesetzt gerichteten Strom
durch das Thyratron 62 nicht mehr vollständig kompensiert, der Anker des Motors
20 läuft entsprechend der Stärke und der Richtung des Differenzstromes in der einen
Richtung an. Hierdurch wird die Blende 6 des Kopiergerätes so weit geschlossen,
bis die Beleuchtungsstärke auf der Fotozelle 14 annähernd auf den vorbestimmten
Wert zurückgeführt ist bzw. die Blende 6 auf Anschlag geschlossen ist.
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Bei dichten Negativen, also bei solchen mit starker Schwärzung und
geringer Transparenz, läuft der Regelvorgang in der anderen Richtung ab.
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Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen der in den Abbildungen
dargestellten Ausführungsform der Erfindung möglich. So kann z. B. die Steuerung
der Kopierlichtintensität anstatt durch die Irisblende 6 auch durch verstellbare
Blenden oder Lichtschwächungsmittel anderer Bauart oder auch durch einen verstellbaren
elektrischen Widerstand im Stromkreis der Kopierlampe 1 erfolgen. Im letztgenannten
Fall steuert die Welle 21 des Motors 20
den Abgriff dieses Widerstandes.
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Die Steuerung der Kopierlichtintensität durch Veränderung des Kopierlampenstromes
kann unter Verzicht auf den Motor 20 und den obengenannten, im Lampenstromkreis
angeordneten und vom Motor 20
gesteuerten Widerstand auch in der Weise erreicht
werden, daß der Kopierlampenstrom auf elektronischem Wege von der Fotozelle aus
gesteuert wird, wie das von elektronischen Beleuchtungsregeleinrichtungen her bekannt
ist. Da hierbei die Intensitätssteuerung praktisch trägheitslos erfolgt, kann sie
anstatt vor der Belichtung des Kopierpapiers auch während der Belichtung erfolgen.
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Anstatt einer gemeinsamen Fotozelle 14 für die beiden Einrichtungen
12, 13 können auch zwei Fotozellen vorgesehen und je einer der Einrichtungen 12,
13 zugeordnet sein.
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Die Fotozelle 14 bzw. die statt dieser vorgesehenen zwei Fotozellen
der Einrichtungen 12, 13 können anstatt von dem vom Kopierpapier bzw. seinem Träger
reflektierten Lichtstrahlen der Kopierlampe 1
auch von den vom Kopierpapier
bzw. seinem Träger hindurchgelassenen Lichtstrahlen beeinflußt werden und demzufolge
auch hinter der Kopierebene angeordnet sein. Zur Beleuchtung der Fotozellen kann
im Strahlengang der Kopiervorrichtung zwischen Negativebene und Kopierebene auch
ein halbdurchlässiger Spiegel angeordnet sein. Insbesondere im letzten Fall ist
es möglich, den Auslöseschalter 32 mit dem Aussuchlichtschalter 7 zu kuppeln, so
daß die Belichtungsregeleinrichtung 12 beim Abschalten des Aussuchlichtes selbsttätig
ausgelöst wird. Allerdings ist dann das Kopierpapier bereits vor dem Einschalten
des Aussuchlichtes auf den Träger 5 aufzulegen und während der Einschaltung des
Aussuchlichtes durch eine automatisch betätigte Vorrichtung abzudecken, wie dies
beispielsweise bei Rollenkopiermaschinen üblich ist. Im übrigen kann der Auslöseschalter
32 auch durch eine andere, vor der Kopierbelichtung zu betätigende Einrichtung des
Kopiergerätes, z. B. durch den Kopierdeckel, gesteuert werden. An Stelle einer vollautomatischen
Steuerung der Kopierlichtintensität kann die Einstellung der Kopierlichtintensität
auch von Hand vorgenommen werden, wobei eine fotoelektrische Anzeigevorrichtung
zur Verwendung kommt, welche anzeigt, wann die Kopierlichtintensität annähernd auf
den vorbestimmten Wert eingestellt ist. Diese Anzeigevorrichtung kann im einfachsten
Fall aus einem fotoelektrischen Belichtungsmesser mit einem Meßinstrument bestehen,
dessen Instrumentenzeiger durch Verstellen der Objektivblende oder eines Widerstandes
im Kopierlampenstromkreis auf eine Festmarke einzustellen ist bzw. beim Kopieren
von Negativen extremer Dichte so nah wie möglich an diese Festmarke heranzuführen
ist.
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Die Erfindung kann selbstverständlich anstatt an einem optischen Kopiergerät
auch an einem Kontaktkopiergerät verwirklicht werden. Sie ist auch im Zusammenhang
mit Rollenkopiermaschinen verwendbar, insbesondere auch mit solchen, welche eine
Einrichtung zur zusätzlichen, gleichmäßigen Belichtung des Kopiermaterials zum Zweck
der Gradationsbeeinflussung des Kopiermaterials aufweisen.