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Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der Belichtung beim photographischen
Kopieren oder Vergrößern Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen
Regelung der Belichtung beim photographischen Kopieren oder Vergrößern unter Verwendung
einer Photozelle, auf welche während der Belichtung ein Teil des Kopierlichtes fällt.
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Es ist bereits bekannt, die Messung einer Lichtmenge durch die Entladung
eines Kondensators vorzunehmen, und zwar vermittels eines Glimmrelais in Verbindung
mit einer Preßlerschen Maschenzelle.
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Weiterhin ist eine Röntgenanlage bekannt, bei der ein Teil der ausgesandten
Röntgenstrahlen auf eine für diese Strahlen empfindliche Ionisierungskammer fällt,
welche die Energie der Röntgenstrahlen in Elektrizität umwandelt, die in einem Kondensator
aufgespeichert wird, bis bei Erreichen des vorgeschriebenen Ladungszustands des
Kondensators ein Relais eingeschaltet wird, das die Röntgenanlage außer Betrieb
setzt.
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Es ist weiterhin ein Belichtungsregler an Kopiervorrichtungen für
Kinematographenfilme bekannt, bei dem zur Bewegung einer in den Strahlengang einer
Lichtquelle eingeschalteten Blende ein elektrischer Stromkreis dienst, der von einem
strahlenempfindlichen System (Selenzelle, lichtelektrische Zelle, Bolometer, Thermoelement)
in der Weise beeinflußt wird, daß das strahlenempfindliche System, wenn-es einer
wechselnden Belastung ausgesetzt wird, infolge seiner erzeugten Widerstandsschwankungen
oder Spannungsdifferenzen eine Veränderung im .Stromkreis und damit eine Bewegung
der Blende nach Maßgabe der auf das strahlenempfindliche System einwirkenden Bestrahlungswechsel
hervorruft.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen
Regeln der Belichtung beim photographischen Kopieren oder Vergrößern unter Verwendung
einer Photozelle, auf welche ein Teil des Kopierlichtes fällt, und sie bezweckt,
bei dieser Art der selbsttätigen Regelung der Belichtungszeit die Ungenauigkeit
des Bunsenschen Reziprozitätsgesetzes auszugleichen. Dies erfolgt gemäß der Erfindung
mittels eines Graukeils
o. dgl:; der allmählich durch das auf die
Photozelle fallende Lichtstrahlenbündel hindurch bewegt wird, oder mittels eines
im Stromkreis der Photozelle liegenden konstanten Ablei-# tungswiderstands, wodurch
die Wirkung der".-Photozelle auf die Aufladung oder Entladungeines Kondensators,
der über ein Relais die Belichtung steuert, während der Belichtung vermindert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der Ableitungswiderstand
von einer zweiten Photozelle gebildet werden, auf die während der Belichtung eine
konstante Lichtmenge fällt. -In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise näher
erläutert.
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Fig. z bis q. sind Schaltbilder, die verschiedene Stromkreisanordnungen
zeigen, bei denen eine photoelektrische Zelle zur Regelung einer Lichtmenge in Verbindung
mit einer Relaisvorrichtung zur Bestimmung der Belichtungszeit verwendet wird.
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Fig. 5 ist ein Schnitt einer Ausführungsform der selbsttätigen Kopiereinrichtung.
Fig. 6 .ist ein Schnitt durch Fig. 5.
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Fig. 7 ist ein teilweiser Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6. Fig.8
ist ein Schnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform, die in erster` Linie für
den Gebrauch bei Gleichstromnetzen oder auch bei geeignet gleichgerichtetem Wechselstrom
anzuwenden ist.
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Fig. 9 ist ein Querschnitt durch Fig. B. Fig. io ist ein Schaltbild
für die bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung nach Fig: 8 und g.
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In Fig. i ist eine photoelektrische Zelle z, die eine Anode z und
eine Kathode 3 enthält; zwischen die Anöde q. und das Gitter 5 einer Dreielektrodenröhre
6 mit einer Kathode 7 geschaltet; die mit einer IIeizstromquelle LT
verbunden
ist. In Reihe mit der Zelle i und zwischen Gitter 5 und Kathode 7 der Röhre ist
ein Kondensator 8 geschaltet. Eine Gitterbatterie g liegt parallel zum Kondensator
8 über einen Schalter io. Die Anoden der Zelle i und der Röhre 6 sind mit dem positiven
Pol der Hochspannüngsstromquelle HT verbunden, deren negativer Pol über ein Relais
R an der Kathode 7 liegt. Das Relais R liegt außerdem in Reihe mit einem Widerstand
i i an der Heizbatterie LT. Durch eine geeignete Einstellung des Widerstands
i i kann das Relais so eingestellt werden, daß es ausgelöst wird, wenn irgendein
gewünschter Anodenstrom durch die Röhre fließt. Der Stromkreis kann an dem negativen
Ende der Batterie LT geerdet sein.
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Die Einrichtung wird durch einen Momentdruckschalter io betätigt.
Wenn das zu messende Licht oder ein bestimmter Teil davon auf die Zelle i fällt,
nimmt die dem Kondensator 8 von der Batterie g beim Niederdrükken des Schalters
io aufgedrückte Ladung allrnählich ab, und das Potential des Gitters 5 ,.,steigt
bis zu einem Wert an, der direkt pro-'örtional der Beleuchtungsstärke der Zelle
i äst; bis der Ström durch die Röhre 6 einen Wert erreicht, der genügt, um das Relais
R auszulösen, das die Beleuchtungsquelle durch ein geeignetes Mittel (nicht dargestellt)
abschalten kann.
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Wenn angenommen wird, daß die Kennlinie der Röhre derart ist, daß
bei einem Gitterpotential von - 5 V der Anodenstrom o, q. mA beträgt und @,daß bei
- i V der Anodenstrom auf ¢,8 mA ;ansteigt, so sollte der Widerstand so eingestellt
werden, daß das Relais bei diesem Wert ausgelöst und das Licht abgeschaltet wird.
Der Kondensator ist von q. V aufgeladen worden, so daß, wenn er z. B. eine Kapazität
von o, i Mikrofarad besitzt, daher 0,4 Mikröcoulomb durch die Zelle geflossen sind.
Wenn die Zelle eine Empfindlichkeit von der Größenordnung io Mikroampere pro Lumen
bei einer Spannung von etwa i2o V besitzt, was. gleichwertig mit io Mikrocoülomb
pro Lumensekunde ist, so ist daher in dem oben angenommenen Beispiel die Menge des
auf die Zelle gefallenen Lichts 0,04 Lumensekunden. Unabhängig von der während des
Vorgangs vergangenen Zeit steigt.der Anodenstrom jedesmal, wenn der Kondensator
über einen Bereich von -5 auf -i V aufgeladen wird, von 0,4 auf 4,8 mA; die auf
die Zelle gefallene Lichtmenge betrug dann 0,04 Lumensekunden.
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Die Gitterbatterie hat vorzugsweise etwa 8 bis 12 V, um alle Gitterströme
zu vermeiden,- der Kondensator erhält dann seine Ladung allein von der photoelektrischen
Zelle.
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Wenn die Einrichtung in Gebrauch genommen wird, werden die geeigneten
Werte für die Gittervorspannung und die Widerstandseinstellung für ein Negativ von
mittlerer Dichte durch eine Versuchs- und Fehlermethode bestimmt. Wenn die Einstellungen
einmal bestimmt sind, so bleiben sie für eine sehr lange Zeit genau, vorausgesetzt,
daß sowohl die Niederspannungs- als auch die Hochspannungsstromquelle auf einem
konstanten Wert gehalten werden. Wenn das Licht durch das Relais am Schluß einer
Belichtung ausgeschaltet wird, so bleibt es ausgeschaltet; bis der Schalter beim
Beginn der nächsten Belichtung wieder niedergedrückt wird; der Schalter stellt somit
die einzige Regelung dar: Die oben beschriebene Einrichtung gibt die Belichtungen
gemäß dem Reziprozitätsgesetz von B u n s e n und R o s c o e an, d. h. wenn Intensität
mal Zeit = const., so wird dieselbe Dichte herhalten, auch wenn sich Intensität
und
Zeit verändern. In der Praxis jedoch sollten die Belichtungen gemäß ,nachstehender
Gleichung angegeben werden: D=y#logI?tpdarin bedeutet: D Dichte = log Kapazität,
y Steilheit des Teils der Charakteristik der betreffenden Emulsion, I Intensität,
t Belichtungsz@eit, p Schwarzschildkonstante, i Trägheit = const.
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Dies kann durch Einfügung eines. Dichtekeils oder Graukeils in den
von dein Negativ kommenden und auf die Zelle fallenden Lichtstrahl in Rechnung gezogen'werden.
Dieser Dichtekeil wird während der Belichtung bewegt, beginnend mit dem am wenigst
dichten Ende des Keils. Die Zunahme der Dichte und das Bewegungsverhältnis werden
derart eingestellt, daß die Photozelle die Entladung des Kondensators bis zu I°
verzögert, der von der Länge der Belichtung abhängt.
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Negative mit kleiner Dichte werden mit einer kurzen Zeit belichtet,
und nur ein kleiner Teil des Keils ist mit einer proportional kleinen Verzögerung
in der Wirkung des Verschlusses wirksam. Bei dichten Negativen jedoch ist der Keil
längere Zeit und auf einem längeren Teil seiner Länge wirksam, und das Verhältnis
der herbeigeführten Verzögerung ist größer.
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Aus Mangel an Werten, die das Verhältnis der Änderung von p mit der
Dichte angeben, und weiter wegen der Schwierigkeit, eine vollkommene Isolation -in
dem Zellenstromkreis zu erhalten, ist es schwierig; die Dichtezunahme des Keils
zu berechnen. Es ist deshalb praktischer; die Dichte des Keils aus Angaben abzuleiten,
die an der Einrichtung selbst erhalten werden.
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Nach einer geeigneten Ausführungsform des zur Verwendung kommenden
Dichtekeils wird dem Keil eine runde Form gegeben und dieser mit einer solchen Geschwindigkeit
gedreht, daß der ganze Keil die Öffnung der Photozelle iil dem größten, der Einrichtung
zugeschriebenen Belichtungszeitraum durchläuft. Es können verschiedene Formen des
Dichtekeils oder dessen Äquivalente verwendet werden. Der Keil kann auf photographischem
Wege als Platte hergestellt sein, die über ihre Oberfläche nach dem erforderlichen
mathematischen oder empirischen Gesetz abgestuft ist. Bei einer anderen Ausführungsform
besteht der Keil aus einer gelochten Metallplatte, bei welcher sich der Durchmesser
der Löcher oder deren Abstand oder beide fortschreitend ändern. Bei einer weiteren
Ausführungsform sind zwei Platten oder Gitter mit Lochungen oder öffnungen aufeinandergelegt
und können mittels eines oder mehrerer Daumen gegenseitig bewegt werden, wodurch
das Licht mit einem veränderlichen Wert abgesperrt wird. Auf jeden Fall wird das
in die Photozelle fallende Licht mit fortschreitender Belichtung allmählich vermindert,
so daß dichte Negative die erforderliche verstärkte Belichtung erhalten.
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Eine dem vorstehend genannten Mittel gleichwertige Maßnahme zum Ausgleichen
der Ungenauigkeiten des Bunsenschen Reziprozitätsgesetzes. besteht darin, daß man,
an Stelle den sich an der photoelektrischen Zelle vorbei bewegenden Dichtekeil zu
verwenden, der das Verhältnis zwischen dem auf .die Zelle fallenden Licht und dem
auf die Kopierfläche fallenden Licht allmählich ändert, die wirksame Öffnung des
Projektionsobjektivs während der Belichtung allmählich vergrößert, während das auf
die photoelektrische Zelle fallende Licht konstant bleibt.
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Das bevorzugte Mittel nach der Erfindung, um eine Korrektur der Gleichung
I # t = const. herbeizuführen, besteht darin, einen Nebenschlußweg vorzusehen, durch
den die negative Ladung auf dem Gitter der Röhre gehalten werden kann. In diesem
Fall ist die Zeit; die für den photoelektrischen Strom erforderlich ist, das negative
Potential des Gitters um V Volt zu vermindern, durch die Gleichung gegeben
worin C die Kapazität des Kondensatorsystems, i den durch die Photozelle fließenden
Strom und i' zaen Ableitungsstrom bedeutet, wobei angenommen wird, daß die beiden
Ströme während der Zeit t konstant bleiben. Tatsächlich' gilt diese Bedingung nicht
genau für jeden der beschriebenen Stromkreise.
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Es soll angenommen werden, daß die von der photoelektrischen Zelle
gelieferten Ströme für zwei besondere Negative 1,5 # i o-$ rund 6 # i o-$ A betragen
betragen. Wenn der Ableitungsstrom ä = 0,46 # io--8 A, dann stehen die entsprechenden
Belichtungen im Verhältnis 5,3 : i. Die Gleichung 11 # tip =12
. i2v fordert, daß für gleiche von zwei ähnlichen Negativen beim Kopiervorgang
zu erhaltende Dichten, wobei das eine 1%4 des Lichts des anderen durchläßt, die
Belichtungszeiten im Verhältnis 5,3:I stehen sollten, wenn p = o,8. Die Ableitung
kompensiert dann genau die Ungenauigkeit des Reziprozitätsgesetzes für zwei solcher
Negative; eine genaue Kompensation kann auf diese Weise über den ganzen beim photographischen
Kopiervorgang auftretenden Bereich der Dichten erhalten werden.
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Ein sehr geeignetes Verfahren zum Erzielen der genauen Ableitung besteht
darin, für
die Ableitung eine photoelektrische Zelle zu verwenden.
Der durch diese Zelle hindurchfließende Strom wird auf den erforderlichen Wert durch
Auswahl geeigneter Werte für die an der Zelle liegende Spannung und die Beleuchtung
eingestellt; die Beleuchtung kann durch eine Irisblende veränderlich gemacht werden,
die zwischen einer geeigneten Lichtquelle und der Zelle liegt. Auf diese Weise kann
eine fortschreitend über einen sehr großen Bereich der Werte einstellbare Ableitung
erhalten werden.
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Die großen Vorteile der Erfindung bestehen ,darin, daß sie zur Lieferung
übereinstimmender, gleichmäßiger Kopien jede Änderung in der Lampenstärke während
des Kopierens berücksichtigt und ermöglicht, sehr kurze Belichtungszeiten von einem
Bruchteil einer Sekunde genau zu messen. Bei solchen kurzen Belichtungen kann die
Zeit, welche die Lampe braucht, um ihre volle Helligkeit zu erreichen, einen beträchtlichen
Teil der ganzen Belichtung ausmachen, und der Wert des zuerst genannten Vorteils
wird dann vergrößert.
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Eine geeignete Stromkreisanordnung; bei der eine photoelektrische
Zelle als Ableitung verwendet wird, ist in Fig. a dargestellt.
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In Fig. z ist eine photoelektrische Zelle z zwischen Gitter und Anode
einer Dreielektrodenröhre 6 wie bei Fig. i gelegt. Der Überbrückungskondensator
8 ist wie oben zwischen Gitter und Kathode der Röhre 6 geschaltet Eine photoelektrische
Hilfs- oder Kompensationszelle 12 ist, wie dargestellt, eingeschaltet. Die Batterie
9 dient dazu, die Zelle 12 mit der nötigen Spannung zu versehen, und der Schalter
io liegt zwischen der Gitterleitung und einer Abzweigung der Batterie 9; die so
gewählt ist, daß sie dem Gitter die nötige Vörspännung liefert, wenn der Schalter
io niedergedrückt wird. Der Stromkreis kann bei E in geeigneter Weise geerdet sein.
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Eine ändere Stromkreisanardnung ist in Fig. 3 dargestellt, bei der
die photoelektrische Zelle derart eingeschaltet ist, daß sie das Gitter der Röhre
negativ statt positiv auflädt.
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In Fig. 3 ist die photoelektrische Zelle i, die eine Anode 2 und eine
Kathode 3 enthält, zwischen das Gitter 5 und die Kathode 7 der Röhre 6 geschaltet.
Die Kathode 3 der Zelle ist über eine Batterie 9 mit der Kathode der Röhre 6 verbünden.
Die Anode 4 liegt über ein Relais R an einer Hochspannungsstromquelle, und ein Kondensator
8 und ein Schalter io sind zwischen das Gitter 5 und :die Kathode 7 geschaltet.
Der Stromkreis kann an dem negativen Pol der Heizbatterie, wie dargestellt, geerdet
sein.
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Beim momentanen Niederdrücken des Schalters io wird die Dreielektrodenröhre
stromdurchgängig gemacht; der Anodenstrom betätigt das Relais R, welches das Licht
einschaltet, mittels dessen die Belichtung bewirkt wird: Ein Teil des Lichts, der
auf die Zelle i fällt, erlaubt eine allmähliche Auflädung des Kondensators 8 auf
einen Wert, welcher der Beleuchtungsintensität proportional ist. Hierdurch nimmt
das Potential des Gitters 5 ab, bis der durch das Relais R fließende Anodenstrom
auf einen solchen Wert gesunken ist, bei dem dieses Relais abfällt und so das Licht
abschaltet.
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Eine der oben beschriebenen Anordnung ähnliche Anordnung ist in Fig.
4 dargestellt, bei der jedoch eine Kompensationswelle verwendet wird. Bei dieser
Anordnung ist wie im vorhergehenden Beispiel die Zelle i zwischen Gitter und Kathode
der Röhre 6 geschaltet. Eine Kompensationszelle 1a ist zwischen Gitter, und Anode
der Röhre 6 geschaltet. Eine einzige Hochspannungsbatterie HT, z. B. das Gleichstromnetz,
ist unmittelbar über einen Spannungsteiler 13 geschaltet, dessen positives Ende
mit der Anode 4 und dessen negatives Ende mit der Kathode 3 der Zelle verbunden
ist. Von einem Abzweigpunkt 14 des Widerstandes 13 verläuft eine Verbindung durch
ein Relais R nach dem' einen Pol der Heizbatterie LT. Wenn Anodenbatterien
verwendet werden, kann der Spannungsteiler 13 weggelassen werden. Die Batterie wird
dann an einem geeigneten Punkt 14 angezapft. Von einem veränderbaren Abzweigpunkt
15 auf einem über die Heizbatterie geschalteten Spannungsteiler 16 führt eine Verbindung
über einen Widerstand 17 nach dem Abzweigpunkt 14, wodurch ein von Null bis zu einem
Höchstwert veränderbarer Strom durch das Relais R fließen kann, der den Anodenstrom
unterstützt oder ihm entgegenwirkt, je nachdem das Relais R mit dem negativen oder
positiven Pol der Heizbatterie LT verbunden ist. Hierdurch wird ein Mittel
geschaffen, die gesamte Beleuchtungszeit einzustellen, bei der das Relais betätigt
wird.
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Wenn für die Hochspannungsstromquelle das Netz verwendet wird, so
wird das Gitter und der Kondensator mit einer Spannung arbeiten, die weit von dem
Erdpotential entfernt liegt, so daß die Frage der Ableitung von großer Wichtigkeit
ist. Um die Ableitung in diesem Teil des Systems auf ein Minimum zu vermindern,
können alle Teile, die unmittelbar mit dem Gitter der Röhre verbunden sind, auf
einer Metallplatte angeordnet sein, die mit dem negativen Pol des Röhrenglühdrahts
verbunden ist: Die Einrichtung kann in geeigneter Weise so angeordnet werden, daß
sie mit zwei Spannungen, z. B. iio und 22o V, betrieben werden kann. Zu diesem Zweck
ist ein geeigneter
Abzweigpunkt auf dem Spannungsteiler für die
Kathodenverbindung der Zelle zur Benutzung der höheren Spannung vorgesehen. Der
Teil des Widerstands zwischen der negativen Netzleitung und diesem' Abzweigpunkt
kann in geeigneter Weise kurzgeschlossen werden, wenn die kleinere Spannung verwendet
wird.
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Die photoelektrische Zelle 12 arbeitet "als Ableitung für die dem
Kondensator 8 durch die Zelle i aufgedrückte Ladung.
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Ein Elektromagnet 1o' kann vorgesehen sein, um den Schalter 1o zu
schließen, der den Kondensator bei geschlossenem Verschluß kurzschließt. Der Verschluß
befindet sich vorzugsweise an der Projektionslinse, und die photoelektrische Zelle
wird zwischen den Verschluß und das Kopiermaterial gelegt, so daß eine genaue Bemessung
des durch den Verschluß fallenden- oder von der Druckfläche reflektierten Lichts
gewährleistet wird.
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Der beschriebene Stromkreis macht, außer daß er die Verwendung von
Hochspannungsbatterien entbehrlich macht, eine Vorrichtung zur Beseitigung der Netzschwankungen
überflüssig., wenn geeignete Zellen verwendet werden. Ein großer Vorteil besteht
darin, daß die Lebensdauer der Röhre wesentlich vergrößert wird, da ihre Gitterspannung
niemals positiv werden kann. Weiterhin kann der Hilfsstrom nach dem Relais von Null
aufwärts einstellbar gemacht werden, und die natürliche Ableitung der Röhre und
des Kondensators wirkt so, daß sie den Mangel des Reziprozitätsgesetzes ausgleichen
hilft.
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Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform wird ein lichtzerstreuendes
Gehäuse 18 von einer mit einem Reflektor i9' versehenen Lampe beleuchtet. Unmittelbar
unter einer rechteckigen Öffnung zo in dem Gehäuse 18 liegt ein Bildfenster 21,
das ein zu kopierendes Negativ aufnehmen kann. Dieses Bildfenster ist an einer lichtdichten
Kammer 22 angebracht, die einen Spiegel 23 enthält, der das durch das Negativ
hindurchgehende Licht nach einer Projektionslinse 24 reflektiert, die mit einein.Verschluß
25 versehen ist.
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Ein teilweise reflektierender Schirm 26 aus dünnem Celluloid,' der
zwischen dem Bildfenster 21 und dem Spiegel 23 liegt, macht es für den Bedienenden
möglich, durch ein Fenster 27 hindurch zu beobachten, das mit Glas so abgedeckt
ist, daß es wirksames Licht ausschließt, wenn das Negativ richtig in dem Bildfenster
angeordnet ist. Innerhalb der Kammer 22 ist eine photoelektrische Zelle i angebracht,
die durch Licht beleuchtet werden kann, das durch das Negativ hindurchgeht und entweder
unmittelbar auf die Zelle fällt Dder von den oberen Innenflächen des lichtdichten
Gehäuses reflektiert wird. Ein Spiegel 28 ist in einer Lage angebracht, in der er
unmittelbar durch eine Lampe i9 beleuchtet werden kann. Der Spiegel 28 kann Licht
auf die photoelektrische Kompensationszelle 12 reflektieren (Fig. 7) . Ein zerstreuender
Schirm 29 und ebenso eine Irisblende 30 zur Regelung des auf die Zelle 12 fallenden
Lichtbetrags liegen zwischen dem Spiegel ?-8 und der Zelle 12.
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Der Verschluß 25 wird mittels einer Spule 31 betätigt,. deren Kern
einen Daumen 32 trägt, der mit einem Armeines Klinkenhebels 33 zusammenwirkt, dessen
,anderes Ende in einen Schlitz 34 in einer Antriebsstange 35 einfaßt, die an dem
Verschluß befestigt ist. Der Verschluß wird mittels einer Schraubenfeder 36, wie
dargestellt, durch die Federkraft in seiner geschlossenen Stellung gehalten.
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Ein Lager 9i (Fig. 7) ist an der Antriebsstange 35 angebracht und
kann mit einem Drückerteil (nicht dargestellt) zusammenwirken, wenn der Verschluß
geöffnet ist, um den Verschluß gegen die Kraft der Feder 36 offen zu halten. Der
Drückerteil kann durch den Zug eines Elektromagneten 92 freigegeben werden, der
beim Auslösen des Relais R erregt wird, so daß auf diese Weise der Verschluß geschlossen
wird und die Belichtung in dem gewünschten Augenblick unterbrochen wird.
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Die Antriebsstange 35 trägt ein Lager 37 aus Isolationsstoff und einen
Ring 38 aus leitendem Stoff, um einen Stromkeis zwischen einem Paar Federkontakten
39 schließen zu können, wenn der Verschluß offen ist, und um einen Stromkreis zwischen
einem Paar ähnlicher Kontakte 40 zu schließen, wenn sich der Verschluß in geschlossener
Stellung befindet. Das ,äußerste Ende 41 der Verschlußbetäti- 1 gungsstange 35 kann
ein Paar Federkontakte 42 zusammendrücken, wenn der Verschluß geschlossen ist. Die
Kontakte 38 sind in dem Stromkreis einer roten Lampe 43 (Fig. 5) geschaltet, die
anzeigt, wenn eine Belichtung stattfindet. Die Kontakte 39 sind mit dem Magneten
1o', der mit dem Gitterkreis der Dreielektrodenröhre. in der Belichtungszeiteinstellungsvorrichtung
vereinigt ist, verbunden und dient dazu, die letztere außer Wirkung zu bringen,
wenn der Verschluß geschlossen ist. Die Kontakte 42 sind mit einer magnetischen
Kupplung verbunden, die eine selbsttätige Papierzuführungsvorrichtung, wie sie weiter
unten beschrieben wird, betätigt.
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Auf dem Ende einer an der Kammer 22 angebrachten Verlängerung 44 ist
ein lichtdichter Kasten 45 angebracht, in dem eine Rolle 46 mit Kopierpapier angeordnet
ist. Das Papier von der Rolle 46 läuft über eine Führungsrolle 47 an einer Öffnung
oder einem Fenster 48 vorbei, gegen das es durch eine
unter Federwirkung
stehende Platte 49 leicht gedrückt wird. Die Platte 49 ist an einem Hebel 5o drehbar
angebracht, der selbst wieder an einem Träger 5 i drehbar befestigt ist. Das Papier
läuft dann zwischen einem Paar Führungsrolllen 52, 53 hindurch.
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Wenn angenommen wird, daß eine Rolle unbelichtetes Kopierpapier 46
eingesetzt und der Verschluß 25 geschlossen ist, dann ist die Wirkungsweise folgende:
Ein zu kopierendes Negativ wird in dem Fenster 21 eingelegt und darin durch Beobachtung
des teilweise in dem Spiegel 26 reflektierten Bildes in die Mitte gebracht. Dann
wird der Ström für den Antriebsmotor und den Belchtungszeitkreis eingeschaltet.
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Wenn die nötige Lichtmenge; die von der Belichtungszeiteinstellvorrichtung
bestimmt wird, zur Erzielung einer befriedigenden Kopie durch das Negativ hindurchgegangen
ist, wird das Relais R ausgelöst. Der Elektromagnet 92 wird erregt, der Verschlußdrücker
freigegeben und der Verschluß geschlossen. Das Schließen des Verschlusses öffnet
die Kontakte 39 der Anzeigelampe und schließt die Kontakte 40, so daß der Elektromagnet
io' erregt wird, wodurch der Kontakt io geschlossen wird; gleichzeitig werden die
Kontakte 42 geschlossen, so daß das Solenoid 72 erregt, die Kupplung 49 eingerückt
und die Welle 66 gedreht wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung, bei der die verschiedenen
Teile gedrängter und zweckmäßiger angeordnet sind und die in erster Linie für den
Betrieb mit Gleichstrom aus dem Netz öder umgekehrt mit einem geeignet gleichgerichteten
Wechselstrom geeignet ist, ist in Fig.8 (und 9 dargestellt. Fig. io ist ein Schaltbild
dieser Einrichtung.
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Es ist zu sehen, daß die Teile dieser Einrichtung, die denen der in
Fig. 5 und 6 dargestellten Einrichtung ähnlich sind, gleiche Bezugszeichen trägen.
Eine eingehende Beschreibung dieser Teile ist daher unnötig.
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Diese Einrichtung unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen
darin, daß der zerstreuende Kasten 18, die Projektionslinse 24 und die Öffnung 48
für das Kopierpapier in einer senkrechten Achse angeordnet sind. Die photoelektrische
Zelle i wird an Stelle von einem durch das Negativ hindurchgehenden abgezweigten
Licht von Licht beleuchtet, das von einem teilweise reflektierenden Schirm i' aus
dünnem Celluloid reflektiert wird. Der Schirm i' liegt zwischen der Projektionslinse
und der Kopierfläche, so daß das auf die Zelle i fallende Licht einen bestimmten
Bruchteil des auf die Kopierfläche fallenden Lichts ausmacht. Die photoelektrische
Kompensationszelle 12 wird unmittelbar von der Lampe ig beleuchtet. Der- auf die
Zelle fallende Lichtbetrag wird mittels einer Irisblende 30 geregelt.
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Bei der Einrichtung nach Fig. io; die im allgemeinen der Fig.4 ähnlich
ist, bei der jedoch überhaupt keine Batterien verwendet werden, ist i die photoelektrische
Hauptzelle zur Bestimmung der Belichtung, 6 die Dreielektrodenröhre, 8 der Kondensator,
der durch den photoelektrischen Strom der Zelle i aufgeladen werden kann, und 1a
die Kompensationszelle: Der Spannungsteiler 13 der Fig. 4 ist in zwei Teile 13'
und 13" geteilt, um in Reihe mit ihnen den Glühdraht 7 und einen veränderbaren Heizwiderstand
7' schalten zu können. Die Werte der verschiedenen Widerstände sind so gewählt,
daß der genaue Heizstrom und die erforderliche Spannungsteilung erhalten werden;
wenn die Einrichtung mit einem ioo-V-Gleichs'tromnetz verbunden wird. Der zusätzliche
Reihenwiderstand 13" ist vorgesehen, um die Einrichtung von einem a2o-V-Gleichstromnetz
ohne eine sonstige Änderung betreiben zu können. Der Strom für das Relais R kann
durch einen einstellbaren Abzweigpunkt 15 auf dem Widerstand 13' über einen Widerstand
17 geregelt werden.
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Der Elektromagnet io' ist fortgelassen; und die Leitungen zum Kurzschließen
des Kondensators sind unmittelbar nach Kontakten 4o geführt (s. auch Fig. 8).
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Die Wirkung der oben beschriebenen Einrichtung ist mit Ausnahme der
Papierbeförderungsvorrichtung im wesentlichen die gleiche wie die der Einrichtung
nach Fig. 5, 6 und 7: Wenn das Relais R bei der Vollendung einer Belichtung ausgelöst
wird, wird der Elektromagnet g2 eingeschaltet, wodurch der Drücker 92' freigegeben
wird und der Verschluß sich unter der Wirkung der Feder 36 schließen kann. Die Gitterkontakte
40 und die Kupplungskontakte 42 werden geschlossen.
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Ein Federkontakt, der mit einem Summer oder einer anderen Alarmvorrichtung
und einer Stromquelle, z. B. einer Trockenbatterie, in Reihe geschaltet ist, kann
so angeordnet sein, daß er auf der Rolle -des unbelichteten Kopierpapiers aufruht,
so daß, wenn die Papierrolle leer ist, der Kontakt an der die Rolle tragenden Welle
anliegt und den Stromkreis für die Alarmvorrichtung schließt. Auf diese Weise wird
dem Bedienenden angezeigt, daß eine neue Papierrolle eingelegt werden muß.
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Bei einer anderen Ausführungsform läuft das Papier zwischen zwei Kontakten
hindurch, die kurzgeschlossen werden, wenn das Papier abgelaufen ist.
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Obgleich es vorzuziehen ist, eine lichtempfindliche Vorrichtung, wie
z. B. eine photoelektrische Zelle, zu verwenden, um die
Lichtenergie
in elektrische Energie umzuwandeln und diese elektrische Energie in bezug auf die
Zeit dadurch zu verändern, daß man den Strom durch die photoelektrische Zelle fließen
läßt, wodurch die durch eine gegebene Spannung erfolgende Aufladung eines Kondensators
geändert werden kann, können auch andere Einrichtungen verwendet-werden, um die
durch das Negativ fallende Lichtmenge zu bestimmen. So kann z. B. das durch das
Negativ oder einen Teil davon hindurchtretende Licht dadurch in Wärme umgewandelt
werden, daß dieses Licht auf einen gegen Wärme isolierten Körper fällt, der eine
lichtabsorbierende Oberfläche besitzt. Die Temperatur, um welche die Temperatur
dieses Körpers erhöht wird, zeigt unmittelbar die auf den Körper gefallene Lichtmenge
an.
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Um dies herbeizuführen, enthält eine hierzu geeignete Einrichtung
einen Kasten, der mit Ausnahme einer Öffnung, durch welche die zu messende Lichtstrahlung
eintreten kann, sorgfältig gegen Wärme isoliert ist. Die Innenfläche dieses Kastens
ist tief schwarz gemacht, so daß im wesentlichen das ganze, auf sie fallende Licht
absorbiert wird. Innerhalb des Kastens kann ein Thermometer liegen, dessen Ouecksilbersäule
einen elektrischen Stromkreis schließen kann; um,das Licht auszuschalten, wenn die
erforderliche Temperatur erreicht ist.
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Andererseits kann auch ein Bimetallstreifen zu diesem Zweck verwendet
Werden.