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Photographische Kopier- oder Vergrößerungseinrichtung für Einzelbilder,
bei welcher das Messen und Kopieren zeitlich getrennt erfolgt Die Erfindung bezieht
sich auf eine photographische Kopier- oder Vergrößerungseinrichtung für Einzelbilder,
-bei welcher das Messen und Kopieren zeitlich getrennt erfolgt, mit einer von der
jeweilig nur durch das zu kopierende -oder zu vergrößernde Negativ fallenden Lichtmenge
beeinflußten lichtelektrischen Zelle und einer Einrichtung zum Regeln eines im Lampenstromkreis
liegenden Widerstandes, bis die für das Kopieren des Negativs erforderliche Lichtstärke
erreicht ist, und mit einem von Hand oder- durch einen Motor, ein Gewicht oder eine
Spannfeder über einen im Belichtungslampenstromkreis liegenden Widerstand bewegten
Kontakthebel.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist die Einstellung des
über den im Belichtungslampenstromlrreis liegenden Widerstand bewegten Kontakthebels
schwierig und gibt zu ungenauen Meßergebnissen Anlaß.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist nach der Erfindung eine durch
den Zellenstrom mittels einer Kontakteinrichtung z. B. elektromagnetisch gesteuerte
Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die die Bewegung des Kontakthebels hemmt, sobald
die für das Kopieren des Negativs erforderliche Lichtstärke erreicht ist.
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In vorteilhafter Weise kann die Einrichtung so gebaut sein, daß die
Verriegelungsvorrichtung beim Rückgang des Widerstandshebels durch dessen Zähne
wieder in Arbeitsstellung gelangt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Die Abb. I und z zeigen in zwei Schnitten eine Kopiervorrichtung
gemäß der Erfindung mit Regelung der Lichtstärke oder Lichtmenge.
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Das Gehäuse a dient zur Aufnahme der Belichtungslampen b und hat
ein Fenster c zum Auflegen des Negativs und des Kopierpapiers; welche durch einen
ausschwingbaren Deckel (nicht gezeigt) auf dem Fenster gehalten werden.
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An dem Gehäuse a ist mittels eines Schwenkarmes d die lichtelektrische
Zelle f so angebracht, daß sie über dem Fenster eingestellt und von diesem weggeschwungen
werden kann. Von der lichtelektrischen Zelle f führen elektrische Leitungen g, gl
zu einer elektrischen Vorrichtung, z. B. einem Drehspuleninstrument h mit Zeiger
i, Skala k und Kontakt 1. Bei Berührung des Zeigers i mit dem Kontakt I wird ein
Stromkreis m, ml geschlossen, der zu einem Elektromagneten n führt. In den= Stromkreis
der BelichtungsIampen b ist ein veränderlicher Widerstand o eingeschaltet, welcher
durch den Hebel p verändert wird. Dieser sitzt auf der in einer Wand des Gehäuses
a drehbargelagerten Welle q die durch einen außenliegenden Handhebel r gedreht wird.
Die Bewegung (Pfeil 2, Abb. 2) der Hebel p und r aus ihrer Ausgangsarbeitsstellung,
in welcher sie durch eine lösbare Sperrung t gehalten
werden (Abb.
2), erfolgt durch eine an einem Fortsatz s des Hebels p angreifende Feder , welche
bei Einstellung der Hebel p, r in die Ausgangsarbeitseinstellung (Pfeil 1, Abb .2)
gespannt wurde, wobei eine geeignete Bremse, z. B. eine Flüssigkeitsbremse v, die
Bewegungsgeschwindigkeit des Hebels p regelt. Statt der Feder ?s kann auch ein Gewicht
oder auch ein mechanischer Antrieb in Anwendung kommen, wobei die Bremse fortfallen
kann. Der Hebel p ist mit einem Sperrzahnsegment w versehen, in welches eine unter
Federwirkung stehende schwenkbare Sperrklinke x bei Auslösung eines unter Federwirkung
stehenden schwenkbaren Sperriegels y für diese eingreift und den Hebel p in dieser
Lage feststellt. Die Auslösung des Sperriegels y erfolgt durch Erregung des Elektromagneten
n. Die Sperrklinke x greift mit einem Zahn xl in die Zähne des Zahnsegmentes w ein,
und der Sperriegel y greift mit einem Zahn yl über das freie Ende der Sperrklinke
z. Der zu dem Elektromagneten n führende Stromkreis rn, ml ist über die Sperrklinke
x geführt und zwecks Unterbrechung des Stromes bei Sperrstellung der Klinke x über
Kontakte z, z1 an der Klinke x und am Gehäuse a, welche bei Sperrstellung der Klinke
x außer Berührung sind. I ist eine Belichtungsschaltuhr bekannter Bauart.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das zu kopierende
Negativ wird auf das Belichtungsfenster c aufgelegt und die lichtelektrische Zelle
f über dieses eingestellt. Gleichzeitig ist der Widerstandshebel p in seine Aus-
-gangsarbeitsstellung eingestellt oder aus dieser ausgelöst worden und beginnt seinen
Arbeitsgang unter der Wirkung der Feder . Die Belichtungslampen werden für die Dauer
des Rücklaufs des Widerstandshebels p eingeschaltet. In der Ausgangsarbeitsstellung
des Hebels p ist der größte Widerstand eingeschaltet, und die Lampen haben daher
die geringste Leuchtkraft, welche jedoch mit der fortschreitenden Arbeitsbewegung
und der dadurch bedingten Einstellung des Lampenwiderstandes o zunimmt. Hat das
durch das Negativ gehende Licht eine gewisse Menge erreicht, welche der für das
Kopieren des Negativs erforderlichen Lichtstärke entspricht, so kommt der Zeiger
i des Drehspuleninstrumentes h mit dem Kontakt I in Berührung. Dadurch wird der
Stromkreis m, ml geschlossen, der Magnet n erregt und der als Anker des Magneten
ausgebildete Riegel y zurückgezogen, so daß die Sperrklinke x mitihrem Zahn xl in
die Zähne des Segmentes w eingreift. Hierdurch wird der Hebelp festgestellt, der
Widerstand o in der entsprechenden Stellung gehalten, so daß beim nachfolgenden
Belichten des lichtempfindlichen Materials nur die entsprechende Lichtmenge auf
dasselbe fällt. Die dann beim Kopieren z. B. von Hand in Gang gesetzte Belichtungszeltschaltuhr
I belichtet mit gleichbleibender Brenndauer der Lampe. Die Belichtungsdauer des
Belichtungsmaterials ist immer die gleiche, während, wie vorstehend dargelegt, zwecks
Anpassung an die Lichtdurchlässigkeit des Negativs die Stärke bzw. Lichtmenge der
Beleuchtung verändert wird. Bei genügender Stromstärke im Zellenstromkreis g, gl
kann der Zeiger i so angeordnet und ausgebildet sein, daß er die Zahnung W sperren
kann, so daß der Magnets und die Sperranordnung~x, y in Fortfall kommt.
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Für das Kopieren wird die Zelle f von dem Kopierfenster c weggeschwungen
und das Kopierpapier o. dgl. auf dieses aufgelegt und durch einen Deckel abgedeckt.
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Nach Vornahme des Kopierens werden der Handhebel r und dadurch der
Hebel p mit Zahnsegment w wieder in die Ausgangsarbeitsstellung bewegt (Pfeilrichtung
I, Abb. 2). Hierbei drücken die Zähne, des Hebels » den Zahn kl und die Sperrklinke
x zurück, der Sperriegel y schnappt mit seinem Zahn yl über die Sperrklinke x, und
gleichzeitig werden die Kontakte z, zl geschlossen, so daß die Vorrichtung für einen
neuen Kopiervorgang bereit ist.
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Die Anordnung kann nun so getroffen werden, daß die Bewegung des
Kopierdeckels oder, wie in Abb. I der Zeichnung gezeigt, die Bewegung des Schwenkarmes
d der lichtelektrischen Zelle f die Bewegung des Hebels p- in seine Arbeitsausgangsstellung
bewirkt. Zu diesem Zwecke sitzt der Schwenkhebel d auf einer senkrechten Achse 4,
die mit einem Kegelrad 5 in ein Kegelradsegment 6 eingreift, welches auf der Antriebswelle
q für den Hebel p sitzt.
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Statt, wie oben beschrieben, die Lichtmenge durch Änderung der Brennstärke
der Belich tungslampen b zu regeln, kann man diese auch mit gleicher Stärke brennen
lassen und eine verstellbare Blende zwischen den Lampen b und dem Belichtungsfenster
c einschalten, welche durch Verstellung des Hebels p verstellt wird und dadurch
die Beleuchtung des Belichtungsfensters ändert. In Abb. 2 ist eine solche Anordnung
in strichpunktierten Linien angedeutet.
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7 ist eine Jalousieblende, welche durch die Zugschnüre 8 von dem
Hebel p aus verstellt wird.
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Statt der Einstellhebel r, p können auch andere Einstellmittel oder
ein von dem Stromkreis m, ml bedienter Antrieb oder ein sonstiger mechanischer Antrieb
verwendet werden. Die angegebenen Mittel, veränderlicher Widerstand 0 oder Blende
7, zur Regelung der Lichtstärke oder Lichtmenge können einzeln oder auch vereinigt
angewendet werden, ebenso können in bekannter Weise die Mittel zur Anpassung der
Belichtung an das Kopiermaterial, einstellbare Skala k, veränderlicher Widerstand
2, in dem Photozellenstrom o. dgl. einzeln oder vereinigt in Anwendung kommen. Schließlich
kann der
Zellenstromkreis g, g1 statt einen Strom zu schließen einen
solchen auch öffnen oder verändern.