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Lichtbildaufnahmegerät
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mit einem der vom Schleifkontakt bestrichenen Schaltkontakten verbunden ist, wobei die Kontaktbank mit dem nicht unter der Wirkung der Feder stehenden Einsteller in Antriebsverbindung steht. Bei einer be- vorzugtenAusführungsform desLichtbildaufnahmegerätes ist der unter der Wirkung der Feder stehende Einsteller der Blendeneinsteller und der die Steuereinrichtung oder den Zeigerausschlag des Belichtungswertmessers beeinflussende Einsteller der Zeiteinsteller des Objektiwerschlusses oder der Entfemungseinsteller des Objektives.
In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 die erfindungsgemäss ausgerüstete Kamera in Draufsicht, Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 in grösserem Massstab, Fig. 3 und 4 Einzelheiten der elektrischen Steuereinrichtung in zwei verschiedenen Betriebsstellungen, und Fig. 5-7 Einzelheiten einer Sicherungseinrichtung für die elektrische Steuereinrichtung.
Der Erfindungsgegenstand soll an Hand einer photographischen Kamera erläutert werden. Die Kamera 10 ist von bekannter Art und Arbeitsweise und besitzt einen zum Filmtransport dienenden Schnellspannhebel 12, einen Rückspulknopf 14 und einen Auslöser 16. Ferner ist in der Kamera ein photoelektrischer Belichtungswertmesser eingebaut, dessen Stromquelle, d. h. die Photozelle 18 ein Kernmagnetsystem 20 beeinflusst, dessen beweglicher Zeiger mit 22 bezeichnet ist. Die Einzelheiten dieser Kamerabauart und des Belichtungswertmessers sind an sich bekannt und daher nicht näher dargestellt.
An der Frontseite der Kamera 10 ist ein Objektivverschluss 24 angeordnet, welcher das mit dem Entfernungseinsteller 26 verstellbare Objektiv trägt. Der Objektivverschluss besitzt die übliche, zylindrische Form und ist mit einem Zeiteinstellring 28 versehen, welcher die Zeitskala 30 trägt, die mit der ortsfesten Marke 32 zusammenarbeitet. Innerhalb des Objektivverschlusses sind die Verschlusssektoren 34 untergebracht, die von einem zu spannenden Hauptantriebsorgan zwecks Öffnens und Schliessens der Objektiv- öffnung betätigt werden. Ausserdem ist im Gehäuse des Objektiwerschlusses 24 noch eine Blendeneinrichtung, z.
B. eine mit Blendenlamellen 36 ausgerüstete Irisblende untergebracht. Die Blendenlamellen sind mittels eines Blendenstellringes 38 auf verschiedene Blendenöffnungen einstellbar.
Der Blendenstellring 38 ist mit einem Blendensteuerring 40 in bezug auf Drehbewegung gekuppelt, indem beispielsweise ein Arm 39 des Blendenstellringes 38 in einen Mitnehmerschlitz 41 des Blendensteuerringes 40 eingreift. Der Blendensteuerring 40 ist am Umfang des Verschlussgehäuses 24 gelagert und
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wird der Spannring 44 entgegen dem Uhrzeigersinn, also gemäss Fig. 1 nach links und gemäss Fig. 3 im Uhrzeigersinne verstellt und der Blendensteuerring40 zusammen mit dem Blendenste1lring 38 in der glei- chen Richtung mitgenommen. Die Blende ist dabei so angeordnet, dass bei dieser Spannbewegung des Rin- ges 44 die Blende aus ihrer augenblicklichen Stellung auf eine ihrer Endstellungen, im vorliegenden Falle auf volle Öffnung gebracht wird.
In dieser durch einen Anschlag 47 gegebenen Offenstellung bleiben die Ringe 40 und 38 durch eine Sperrnase 48 versperrt, die in eine Rast 50 des Blendensteuerringes 40 einfällt (Fig. 3). Der Spannring 44 und das Getriebe 46 kehren unter der Einwirkung einer nicht dargestellten Rückstellfeder zusammen mit dem Schnellspannhebel 12 nach Ausführung der Spann- und Filmtransportbewegung in ihre ursprüngliche Stellung zurück.
Mit dieser durch den Schnellspannhebel 12 eingeleiteten Spannbewegung des Ringes 44 kann auch eine Spannbewegung für das Verschlusshauptantriebsorgan gekuppelt sein, u. zw. über bekannte und daher der Einfachheit halber nicht dargestellte Mittel. Das Hauptantriebsorgan bleibt in der Spannstellung ebenfalls verrastet und läuft erst ab, wenn ein Verschlussauslöser 52 gemäss Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinne betätigt wird. Nach dem Verschlussauslösen läuft das Hauptantriebsorgan in bekannter Weise ab, wobei die Verschlusssektoren zwecks Belichtung in eingestellter Zeit geöffnet und geschlossen werden.
Das Betätigen des Verschlussauslösers 52 und das Entsperren des Blendensteuerringes 40 geschieht darstellungsgemäss durch einen Schwenkhebel 54, der bei 56 im Kameragehäuse gelagert ist. Eine Feder 58
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trägt nun die Sperrnase 48 und liegt in Nachbarschaft des mit. einer Schrägfläche 52a versehenen Auslösers 52 in der Weise, dass-wenn der Schwenkhebel 54 entgegen dem Uhrzeigersinne durch eine Schräge 60 des Auslösers 16 beim Niederdrücken desselben betätigt wird-sowohl die Spermase 48 aus der
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radial von der optischen Achse des Verschlusses weg und bewirkt dabei das Entsperren des Blendensteuerringes 40 und sodann das Auslösen des Verschlussauslösers 52.
Am Blendensteuerring 40 sind einige Sperrasten 62 vorgesehen, in welche ein Sperrstift 64 eingreifen kann. Es sind mindestens so viele Rasten vorgesehen, wie die Blendenskala Blendenwerte besitzt, 1m vorliegenden Falle beispielsweise sieben Rastungen. In der Praxis wird man selbstverständlich zwischen den einzelnen Grundwerten der Blendenskala auch noch mindestens eine oder mehrere zusätzliche Rasten vorsehen, damit der Blendensteuerring 40 auch noch in Zwischenstellungen gerastet werden kann. Die Rasten 62 sind (in Richtung der optischen Achse betrachtet) auf der Rückseite des Blendensteuerringes 40 angebracht und der Sperrstift 64 liegt parallel zu der optischen Achse und greift vom Kameragehäuse heraus in diese Sperrasten ein, wie in Fig. 1 richtig dargestellt ist.
In dem Schema nach Fig. 3 jedoch ist der Sperrstift 64 derDeutlichkeit und Übersichtlichkeit halber zur optischen Achse radia1liegend dargestellt.
Der Sperrstift 64 besitzt einen Flansch 66, ist in einem im Kameragehäuse 10 befestigten Lager 68 verschiebbar geführt und steht unter der Wirkung einer Feder 70, die ihn so zu verstellen sucht, dass er in eine der Rasten 62 des Blendensteuerringes 40 eingreift. Wenn jedoch dieser Ring während der AnfangsSpannbewegung verdreht wird, so wird beispielsweise durch Schrigform der Rasten der Sperrstift 64 aus der Raste 62 herausgedrückt, u. zw. so weit, dass sein Flansch 66 in den Wirkungsbereich eines Dauermagnetsystems 72 gelangt und dann von den Eisenkernen 74 dieses Systems angezogen und gehalten wird. Der Blendensteuerring 40 kann sich nun in Richtung Spannstellung frei bewegen. Das erwähnte Dauermagnetsystem 72 ist im Gehäuse der Kamera 10 untergebracht und weist zwei zugehörige Spulen 72a auf, die von einem Stromerzeuger, z.
B. von einer Batterie 76 gespeist werden. Wenn nun Strom durch die Spulen 72a läuft, so wird der Magnet gegenerregt. der Stift 64 fällt von Polen 74 ab und greift unter Wirkung der Feder 70 wieder in eine der Rasten 62 ein, um den Ring 40 erneut zu sperren.
Der durch den Dauermagneten 72 geleitete elektrische Stromkreis umschliesst, wie aus Fig. 3 schematisch hervorgeht, eine Leitung 78, einen Schleifer 80, eine von mehreren Kontaktleitungen 82, eine Kontaktplatte 84, den Zeiger 22 und eine Leitung 86 zur Batterie 76. Dieses Kontaktleitungssystem mit Zubehör ist im Kameragehäuse 10 untergebracht, in Fig. 3 jedoch der Einfachheit halber seitlich des Verschlusses 24 liegend dargestellt. Es sind Vorkehrungen getroffen. um dieses Kontaktleitungssystem ge- gendie übrigen, an diesen Stromkreis nicht angeschlossenen Metallteile der Kamera bzw. des Verschlusses zu isolieren. So sitzt beispielsweise der Schleifer 80 isoliert auf dem Ble} 1densteuerring 40 und im Auslöser 16 ist eine Isolierzwischenschicht 16a vorgesehen.
Den Kontakt1eitungen 82 ist je ein Kontaktplättchen 82a und 82b zugeordnet. Die als Schaltkontakte wirkenden Kontaktplättchen 82a werden vom Schleifer 80 bestrichen, während die als Messkontakte wirkendenKontaktplättchen82b mit dem Zeiger22 des Belichtungswertmessers in Kontakt kommen, u. zw. dann, wenn dieser Zeiger durch die Platte 84 beim Niederdrücken des Auslösers 16 gegen eines der Kontaktplättchen 82b gedrückt wird. Je nach der
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ten 72 fliessenden Stromkreis angeschlossen, sobald der Auslöser 16 niedergedrückt wird.
Im schematisch dargestellten Beispiel ist jedem Wert der Blendenskala 88 des Belichtungswertmessers bloss eine Kontaktleitung 82 zugeordnet. um die Wirkungsweise der Einrichtung vereinfacht beschreiben zu können. während tatsächlich auch Zwischenstellungen, d. h. mehr als nur sieben Kontaktleitungen82I-82 vorgesehen tind, um möglichst eine Vielzahl von Stellungen des Zeigers 22 abtasten und in das elektrische Sperrsystem überleiten zu können. Die Messkontaktplättchen82b sind zweckmMigerweise auch so dicht zueinander zu setzen oder gegebenenfalls zu überlappen, dass in jeder Stellung des Zeigers 22 eine Kontaktleitung 82 ausgewählt und dem elektronischen Sperrsystem zugeordnet wird.
Die Stossstellen zwischen den Messkontaktplättchen 82b müssen so schmal sein, dass sie durch die Zeigerdicke überbrückt werden.
Das den Zeiger 22 verstellende Drehspuleninstrument 20 des Belichtungswertmessers wird durch den Strom beeinflusst, welcher durch die Photozelle 18 beim Einfall des vom Aufnahmegegenstand kommenden Lichtes erzeugt wird. Dieser Strom wird jedoch entsprechend dem jeweiligen Wert der durch den Zeiteinstellring 28 eingestellten Belichtungszeit modifiziert, u. zw. beispielsweise durch eine einstellbare, elektrische Widerstandsanordnung, welche nachstehend näher beschrieben wird.
Ein Isolierring 90 ist um den Verschluss 24 herum drehbar gelagert und wird über eine in Richtung der optischen Achse auslösbare Rastzunge 92, welche in Rasten 94 des Zeitelnstellringes 28 eingreift, mit demselben gekuppelt. Diese Rastung zwischen dem Zeiteinsteller 28 und dem Ring 90 dient dazu, diese beiden Ringe in verschiedene Relativstellungen zueinander zu bringen, wenn man die FilmempfiBdUch- keit berücksichtigen will. Zu diesem Zweck sind dem Zeiteinstellring 28 eine Fllmempfindlichkeitsska- la 98 und dem Ring 90 eine Marke 96 zugeordnet.
In Fig. 1 ist die Rastung 92,94 in ihrer praktischen Verwirklichung dargestellt, während sie in Fig. 3 nur schematisch am Umfang des Ringes 28 angedeutet
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ist, wobei der Ring 90 ausserdem noch seitlich des Verschlussumfanges liegend dargestellt erscheint, um eine bessere Übersichtlichkeit in der schematischen Darstellung zu erzielen. Tatsächlich liegt der Ring 90 sowie auch die später beschriebene Kontaktanordnung in Richtung der optischen Achse hinter dem Zeiteinsteller 28. Am Isolierring 90 ist ein elektrischer Widerstand 100 angeordnet, der an einem Ende bei 102 mit einem stromleitenden Schleifring 104 stromleitend verbunden ist. Der Schleifring 104 liegt konzentrisch zu den Ringen. 28 und 90, ist fest mit dem Ring 90 verbunden und arbeitet mit einem ortsfesten Schleifer 106 zusammen.
Der Widerstand 100 arbeitet dagegen abwechselnd mit einem der ortsfesten Schleifer 108 oder 110 zusammen, u. zw. je nach dem, welche Stellung die Klappe 18a der Photozelle 18 einnimmt. An dieser Klappe ist nämlich ein Schaltkontakt 18c angeschlossen, welcher entweder mit der Leitung 108a oder mit der Leitung 110a in stromleitende Verbindung gebracht wird. Im dargestellten Falle ist beispielsweise die Photozelle 18 voll beaufschlagt, also die Klappe 18a nach oben geschwenkt. Der Stromfluss von der Photozelle erfolgt also über den Kontakt 18c, die Leitung 108a, den Schleifer 108, den Widerstand 100 und den Schleifring 104, von hier ab über den Schleifer 106 zum Kernmagnetinstrument 20.
Wird jedoch der zweite Messbereich des Belichtungswertmessers geschaltet und die Klappe 18a geschlossen, so erfolgt der Stromschluss über den Kontakt 18c, die Leitung 110a, den Schleifer 110, den Widerstand 100, den Schleifring 104 und Schleifer 106 wieder zum Kernmagnetinstrument 20.
Die Entfernung zwischen den ortsfestenschleifernlos undllO ist etwas grösser als die Länge des Widerstandes 100 zwischen seinen Enden 100a und 102, so dass beim Verstellen des Zeitstellringes 28 immer nur ein Schleifer am Widerstand 100 aufliegt, und dass beim Übergang von einem Schleifer auf den andern ein kurzer Leerweg zwischengeschaltet ist. Die Lage des Schleifers 106 zum Schleifring 104 ist im Hinblick auf den Abgriff des Widerstandes 100 gleichgültig. Der Schleifer 106 könnte also an beliebiger umfangsstelle des Schleifringes 104 angeordnet sein. Im Hinblick auf den Verstellbereich des Zeiteinstellers 28 empfiehlt es sich jedoch, den Schleifer 106 etwa in der Mitte zwischen den Schleifen 108 und 110 anzuordnen.
Die Schleifer 108 und 110 sind dabei zugleich so weit voneinander entfernt, dass das dazwischenliegende Widerstandsstück am Widerstand 100 dem beim Öffnen der Klappe 18a entsprechenden Anzeigezuwachs des Belichtungswertmessers entspricht. Der Schleifer 106 ist über die Leitung 106a mit der einen Seite der Drehspule 20a verbunden, während die andere Seite dieser Drehspule über die Leitung 18d mit
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sich dabei in bekannter Weise zwischen dem magnetischen Rückschluss 20b des Kemmagnetsystems 20.
Durch den mit demZeiteinsteller28 unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeitseinstellung verbundenen Widerstand 100 geht also die jeweils gewählte Belichtungszeit regelnd auf den Stromkreis des Belichtungswertmessers ein und bewirkt hier zusammen mit der Helligkeit des Aufnahmegegenstandes einen entsprechenden Ausschlag des Belichtungswertmesserzeigers 22. Die Ausschlagstellung dieses Zeigers wird beim Niederdrücken des Auslösers 16 abgetastet, so dass die der jeweiligen Stellung entsprechende Kontaktleitung 82 des Sperrsystems in Bereitschaft geschaltet ist. Dadurch wird nach dem Auslösen und beim Rücklauf des Blendensteuerringes 40 der Sperrstift 64 in dem Zeitpunkt durch die elektrische Einrichtung in Tätigkeit gebracht, in dem der Blendensteuerring 40 die der Anzeige des Belichtungswertmessers entsprechende Blendenstellung gerade erreicht hat.
Es können selbstverständlich noch zusätzliche Hemmittel dem Blendensteuerring 40 zugeordnet sein, beispielsweise ein Hemmanker, welcher in eine Hemmverzahnung des Blendensteuerringes eingreift. Dadurch wird bewirkt, dass kleine Zeitverzögerungen (einige ms) im elektrischen Sperrsystem, welche sich beispielsweise aus der kurzen Eigenzeit des Magnetsystems 72 und Massenträgheit des Stiftes 64 ergeben, ohne Schwierigkeiten überbrückt werden können.
Auf diese Weise ist der Ablauf des Ringes 40 zum elektrischen Sperrsystem in der Weise synchronisiert, dass der Sperrstift 64 den Blendensteuerring 40 in der durch Zeiger 22 angezeigten, richtigen Blendenstellung versperrt.
In dem dargestellten Falle sind die einzelnen Mechanismen derart beschaffen, dass die Zeitskala 30 und die Filmempfindlichkeitskala 98 mit einer linearen, gleiche Teilungsschritte aufweisenden Skalenteilung versehen sind. Auch die Blendeneinstellung erfolgt nach einem linearen Gesetz, so dass-falls dieser Blende eine Skala am Objektiwerschluss zugeordnet wäre-diese Blendenskala ebenfalls eine lineare Teilung besässe. Infolge der Linearität der Blendeneinstellung sind auch die Kontaktplättchen 82 a gleich gross und im gleichen Teilungsabstand voneinander entfernt.
Die den Kontaktplättchen 82a über die einzelnen Leitungen 82 (I-VII) zugeordneten Kontaktplättchen 82b sind jedoch verschieden lang und in verschiedenen Abständen voneinander angeordnet, was sich aus der an sich bekannten Nichtlinearität der Anzeige des Belichtungswertmessers ergibt. Wenn es konstruktive Vorteile bringt, könnte man selbstverständlich den Zeiger 22 über Ausgleichsmittel auf eine Linearität der Anzeige bringen, so dass dann auch die dem Zeiger 22 zugeordnete Skala 88 nicht wie dargestellt mit einer nichtlinearen Teilung, son-
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dern mit einer linearen und gegebenenfalls gleiche Teilungsschritte wie die übrigen Skalen aufweisenden
Skalenteilung versehen werden könnte. Die erfindungsgemässe Steuereinrichtung ist natürlich auch an- wendbar bei Blenden- bzw.
Zeitmechanismen mit Nichtlinearität der Einstellung.
Mit der beschriebenen Einrichtung wird wie folgt gearbeitet : Beim Einlegen eines neuen Films wird durch den Bedienenden die jeweilige Filmempfindlichkeit durch Verstellen des Ringes 90 zum Zeiten- stellring 28 an Hand der Marke 96 und Skala 98 berücksichtigt. Er wird dann auch den Schnellspannhe- bel 12 in der Spannrichtung betätigen und dabei den Verschluss 24 spannen sowie den Blendensteuerring 40 aus seiner jeweiligen Lage auf die volle Öffnung gemäss Fig. 3 bringen. Schliesslich muss der Bedienende noch die Entfernungseinstellung durch Verdrehen des Stellringe 26 vornehmen. Nun wählt der Bedienende eine der durchzuführenden Aufnahme entsprechende Zeit, beispielsweise eine 1/4 sec, wie aus Fig. 3 hervorgeht, und richtet die Kamera 10 gegen der.
Aufnahmegegenstand in der Weise, dass das kommende
Licht die Photozelle 18 beaufschlagt, Es sei dabei unterstellt, dass in diesem Falle die Klappe 18a offen und der Schleifer 108 über den Kontakt 18c mit dem Widerstand 100 stromleitend verbunden ist. Der bei
Lichteinfall von der Photozelle erzeugte Strom bewirkt nun einen Ausschlag des Zeigers 22, welcher bei- spielsweise eine Stellung einnimmt, welche an der Skala 88 den Blendenwert "4" anzeigt. Durch den
Ausschlag des Zeigers 22 entlang der Skala 88 hat sich der Bedienendezugleich auchdavon überzeugen können, dass das elektrische Steuersystem arbeitsfähig ist.
Der Bedienende wird nun den Auslöser 16 be- tätigen und dabei zunächst durch die Andruckplatte 84 die augenblickliche Stellung des Zeigers 22 ab- tasten und denselben auf das entsprechende Kontaktplättchen 82b andrücken una somit die dem Blenden- wert "4" entsprechende Kontaktleituag 82 in Bereitschaft setzen. Durch den Auslöseweg des Auslösers 16 wurde die Sperre48 für den Blendensteuerring40 ausgelöst und dieser Ring beginnt nun unter Wirkung sei- ner Rückstellfeder 45 abzulaufen.
Sobald während dieser Rücklaufbewegung der mit dem Blendensteuer- ring 40 verbundene Schleifer 80 das der Leitung 82n zugeordnete Kontaktplättchen 82a überschleift, wird der Magnet 72 gegenerregt, der Stift 64 fällt ab und sperrt den Blendensteuerring 40 in der durch den Zei- ger 22 angezeigten Blendenstellung"4" (Fig. 4).
Wie bereits vorstehend erläutert, wird durch den Hebel 54 nach Ablauf des Blendensteuerringes 40 auch der Auslöser 52 über seine Schrägfläche 52a betätigt, so dass nun auch dei gespannte Verschluss 24 abzulaufen beginnt und seine Sektoren 34 zur Ausführung der Belichtung geöffnet und geschlossen werden.
Durch entsprechende Bemessung der Schrägfläche 52a am Auslöser 52 wird erreicht, dass die Verschlusssektoren 34 erst dann betätigt werden, wenn der Blendensteuerring 40 aus seiner gespannten Stellung ganz abgelaufen ist, u. zw. auch in dem Fall, wenn die kleinste Blendenöffnung, beispielsweise die Blende"22" durch die elektrische Sperreinrichtung eingesteuert wird. An Stelle einer besonderen Form des Auslösers 52 könnte man zu diesem Zweck selbstverständlich auch andere bekannte Mittel zur Verzögerung des Ver- schlussablaufs verwenden, beispielsweise Synchronisations-Hemmwerke od. dgl. t wie sie im Kamera- und Verschlussbau an sich bekannt sind.
Zu dem vorstehend beschriebenen Einstellfall sei noch erwähnt, dass sich bei Vorwahl der Zeit natürlich auch herausstellen könnte, dass der Zeiger 22 keinen Ausschlag erfährt, d. h. die Photozelle infolge schlechter Lichtverhältnisse zu wenig (weniger als der grössten Blendenöffnung entsprechend) Strom liefert.
Es wird dann der Zeitstellring 28 in Richtung nach längeren Belichtungszeiten zu verdrehen sein, bis der Widerstand 100 kleiner geworden ist und somit eine für die Aufnahme brauchbare Belichtungszeit erreicht, d. h. vorgewählt ist. Hiebei wird nun der Zeiger 22 einen Ausschlag erfahren. Sollte im andern Falle beispielsweise infolge zu geringer Helligkeit des Aufnahmegegenstandes bei. geschlossener Klappe 18a der Zeiger 22 ebenfalls nicht ausschlagen, so muss der Bedienende diese-Klappe öffnen und damit den andern Schleifer dem Widerstand 100 zuordnen, so dass nun beim Verstellen des Zeitstellringes mit Sicherheit ein Ausschlag des Zeigers 22 erreicht wird.
In umgekehrter Drehrichtung des Zeiteinstellringes 28, d. h. nach kurzen Belichtungszeiten hin, wird dieser Ring dann gedreht, wenn das Messinstrument 20 einen Wert anzeigt, der grösser als Blende"22* ist. Im allgemeinen wird jedoch bei normaler Helligkeit der Aufnahmeszene bei offener Klappe 18a vor dem Photoelement 18 ein Helligkeitsbereich bis etwa 500 Lux und bei geschlossener Klappe ein Bereich über 500-50000 Lux überstrichen, so dass stets der vorgewählten Belichtungszeit eine entsprechende Blende durch den Zeiger 22 angezeigt und später auch durch das elektrische Sperrsystem eingestellt werden, ohne dass irgendeine zusätzliche Verstellung oder Bedienung an der Kamera notwendig ist.
Der Bedienende hat also in bezug auf die Einstellung des für die jeweilige Aufnahme einwirkenden Belichtungswertes, also bei der Einstellung der Faktoren"Zeit"und"Blende"nur eine Vorwahl durch Einstellung der gewünschten Belichtungszeit vorzunehmen, während die eigentliche Einstellung der Blende über die beschriebene elektrische Steuereinrichtung automatisch erfolgt. Im extremen Fall könnte natür-
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lich auch eine Vorwahl der Belichtungszeit entfallen und die Einrichtung trotzdem zur richtigen Be- lichtungswerteinstellung herangezogen werden. In einem solchen Falle könnte es aber vorkommen, dass die Kamera auf eine'beliebige Belichtungszeit eingestellt wird, welche dem Aufnahmecharakter
Licht entspricht.
Aus diesem Grunde ist es. zweclmässiger, dem Bedienenden immer eine Vorwahl der
Belichtungszeit zu ermöglichen und hernach nur die Einstellung der zugehörigen Blendenöffnung auto- matisch einregeln zu lassen.
Die sich aus der erfindungsgemässen elektrischen Regelanordnung ergebenden Vorteile liegen klar auf der Hand. Zunächst einmal ist der Bedienende während der Belichtungswerteinstellung von jeglicher unnötiger Denkarbeit entlastet. Er hat bei dieser Einstellung nur die der Aufnahme ent- sprechende, richtige Belichtungszeit vorzuwählen und auf den Auslöser zu drücken, während sich dann die übrigen Vorgänge automatisch abspielen.. Die elektrische Steuer- bzw. Sperreinrichtung lässt sich dabei konstruktiv einfach und billig durchführen und, wie schematisch angedeutet, auch bei Kleinbildkameras ohne Schwierigkeiten unterbringen. Die zur Speisung des Sperrstromkreises nötige Stromquelle 76 kann man in der Kamera leicht unterbringen, beispielsweise in der Art und
Weise, wie es in der österr. Patentschrift Nr. 199491 gezeigt ist.
Es ist auch bereits erwähnt worden, dass man die elektrische Steuereinrichtung der erfindungsgemässen Art nicht allein zur Einregelung des Belichtungswertes (also zur Regelung der Zeit- und Blendenrelation) verwenden kann, sondern auch zur Leitzahleinstellung (Blenden-Entfernungsrelation), wobei man noch soweit gehen kann, dass man an der Kamera einen z. B. mit Anstecken des Blitzlichtsteckers wirkenden Umschalter für die beiden Einrichtungen vorsieht. Auf diese Weise wird dann eine den modernen Bedürfnissen hinsichtlich der Einstellung betriebssichere und automatisch gesteuerte Kamera erreicht.
Man könnte selbstverständlich auch die Blende vorwählen und das Zeiteinstellglied auf eine seiner Endstellungen bringen und es während des Rücklauf durch das elektrische Steuersystem dann in der entsprechenden Stellung anhalten.
Auch müsste man beim Einsteuern der Blende den Blendenring 40 nicht unbedingt auf die volle Öffnung bringen, wie vorstehend beschrieben, sondern man könnte die Blende ebensogut auf kleinste Öffnung bzw. überhaupt in Schliessstellung bringen und sie aus dieser Stellung nach Auslösung auf den gegebenen Wert einregeln lassen. Der in Fig. 3 und 4 dargestellte und vorstehend beschriebene Regelfall, nämlich Offenstellung als Endstellung, ist jedoch die zweckmässigste und deshalb die bevorzugte Bauart, weil man eine solche Bauart beispielsweise bei einäugigen Spiegelreflexkameras in besonders einfacher Weise verwenden kann, wo die Blende und auch die Verschlusssektoren zum Zwecke einer Zwischenbeobachtung bei Entfernungseinstellung bzw. Bildauswahl vor der eigentlichen Belichtung auf Offenstellung gebracht werden müssen.
In diesem Fall wird die Blendensteuerung wie erläutert ausgeführt und die Sektoren können beispielsweise mittels einer gesonderten Einrichtung während der Spannbewegung, also während der Aufzugsbewegung des Spannringes 44 ebenfalls auf Offenstellung gebracht werden, etwa in der Art und Weise, wie sie in der österr. Patentschrift Nr. 196700 im einzelnen erläutert und beschrieben sind.
Bei der Bauart nach Fig. 1-4 geht die Zeiteinstellung in den elektrischen Steuerkreis über eine entsprechende Widerstandsregelung ein. Der Widerstand 100 ist dabei als ein Reihenwiderstand dargestellt. Es dürfte Einleuchtend sein, dass man selbstverständlich auch einen Parallelwiderstand zum gleichen Zweck verwenden könnte. Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass man natürlich die Zeiteinstellung auch über andere Mittel als nur elektrische Stromdrossel, also einen Widerstand im Photozellenstromkreis berücksichtigen könnte, nämlich beispielsweise auch mittels einer vor die Photozelle 18 eingeschalteten, entsprechend der Zeiteinstellung regelbaren Irisblende, also einer optischen Stromdrossel, wie es in der Lichtregeltechnik an sich bekannt ist.
Die bisher gezeigte Beeinflussung der'Belichtungswertmesseranzeige durch den Zeitstellring über elektrische oder optische Stromdrosseln könnte auch auf mechanischem Wege erfolgen, indem z. B. ein Einbereichsbelichtungswertmesser üblicher Bauart mit je einem Kontakt je Belichtungswert versehen wird.
Vor diesen (im allgemeinen etwa'14 - 16) Kontakten wird nun abhängig von der Stellung des Zeitstellringes eine Kontaktbank mit soviel Kontaktsegmenten verschoben, wie die Kamera Blendenstellungen aufweist. Der Zeitstellring 28 ordnet also in diesem Fall die Elendenkontakte 82a abhängig von der Zeitund Filmempfindlichkeitseinstellung den Kontakten 82b am Belichtungswertmesser zu und beeinflusst so auf mechanischem Weg die Wertigkeit der Belichtungswertanzeige.
Der Stromkreis der Photozelle kann bei kleinen Lichtstärken durch Zusatzphotozelle (n) verstärkt werden, wie es in der Lichtmesstechnik ebenfalls an sich schon bekannt ist. In diesem Fall müsste man bei-
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der Ausschlag des. Zeigers 22 zu gross oder zu klein ist, so dass er während der Auslösung keines der Kontaktplättchen 82b ansprechen kann, so tritt auch das elektrische Sperrsystem mit Sperrstift 64 nicht in Tätigkeit. Demzufolge wird der Blendensteuerring 40 aus der Offenstellung bis auf eine Ruhe- bzw. Anschlagstellung durchlaufen, ohne dass er in irgendeiner der Blendenstellungen angehalten wird.
In diesem
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würde also eine der Zeiteinstellung und den Beleuchtungsverhältnissen nicht entsprechende, also unrichti- ge Blendengrösse eingestellt und somit eine Fehlaufhahme durchgeführt. Um dies zu vermeiden, wird in einem solchen Fall, wenn der Ausschlag des Zeigers 22 zu gross oder zu klein ist (im-Darstellungsfalle al- so Blende > 2, 8 oder < 22) und der Ring 40 also ganz durchläuft, die Steuerfläche 40a des Ringes 40 mit dem Arm 210b des Sperrhebels 210 in Eingriff kommen und denselben so im Uhrzeigersinn verstellen, dass sein Arm 210a in die Bahn der Nase 200a einschwenkt.
Der mit Verzögerung ablaufende, also nachlau- fende Ring 200 wird nun durch die Nase 210a angehalten, bevor seine Steuerfläche 208 den Verschluss- spannhebel 52'betätigt hat (Fig. 7). Es erfolgt also keine Auslösung des Verschlusses und auch keine Be- lichtung. Man kann in diesem Fall die Kamera, wie es an sich bekannt ist, nach Ausklinken des Filmtransports nochmals ohne Filmtransport spannen und dabei den Spannring 40 auf die Spannlage wieder zu- rückbringen. Nun muss aber der Bedienende durch. entsprechende Verstellung des Zeiteinstellringes 28 oder
Klappe 18a den elektrischen Steuerkreis in Ansprechbereitschaft bringen und die Aufnahme wiederholen.
Es geht also durch die beschriebene Sicherungseinrichtung kein Filmstreifen infolgeFehlbelichtung verlo- ren.
Es könnte zusätzlich zu der erläuterten Sicherungseinrichtung noch ein Kontroll- bzw. Signalgeber vorgesehen sein, welcher den Bedienenden darauf aufmerksam macht, dass der Ring 40 durchgelaufen ist und eine Verschluss auslösung also nicht stattgefunden hat.
Die vorstehend beschriebenen Bauarten sind selbstverständlich nur mögliche Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes, auf die er nicht beschränkt werden muss. Man kann natürlich die Erfindung auch in andern als gezeigten konstruktiven Formen verwirklichen und ihn beispielsweise in den bereits erwähn- ten abweichenden Ausbildungsformen weiter entwickeln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lichtbildaufnahmegerät mit einem eingebauten Belichtungswertmesser und einem mindestens zwei
Einsteller, vorzugsweise Zeiteinsteller und Blendeneinsteller, aufweisenden Verschluss, bei dem einer der
Einsteller entgegen der Kraft einer Feder in einer Endwertstellung mittels einer Sperre vorübergehend fest- stellbar ist und sich nach Lösung der Sperre unter der Federwirkung in der Richtung zur andern Endwert- stellung bis zum Auftreffen auf einem vom Belichtungswertmesser entsprechend seinem Zeigerausschlag gesteuerten Anschlag bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Pol einer Stromquelle (76) in lei- tender Verbindung mit dem nach dem Fallbügel-Prinzip festklemmbaren Zeiger (22) des Belichtungswert- messers (20) steht,
über dessen gesamten Ausschlagbereich mehrere Messkontakte (82b) verteilt sind, von denen jeweils einer beim Festklemmen des Zeigers mit diesem in Berührung kommt, diese Kontakte durch mehrere parallele Leitungen (82) mit ebensovielen Schaltkontakten (82a) verbunden sind, über die ein Schleifkontakt (80) des unter der Wirkung der Feder (45) ablaufenden und mit Sperrasten (62) verse- henen Einstellers (38) streicht und ein Elektromagnetsystem (72) vorgesehen ist, das einerseits an dem
Schleifkontakt (SO) und anderseits an dem andern Pol der Stromquelle (76) angeschlossen und bei Erregung einen Anschlag (64) freigibt, der in eine der Sperrasten (62) des Einstellers (38) einfällt und diesen in der erreichten Stellung festhält.