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Photographische Kamera
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer einem eingebauten Belichtungsmes- ser zugeordneten, die Blende steuernden Abtasteinrichtung des Belichtungsmesserzeigers und einer gleichfalls beleuchtungsabhängig gesteuerten Zeitbildungseinrichtung.
Kameras mit gekuppeltem Belichtungsmesser und einer Zeit-Blende-Programmautomatik sind bekannt. Bei diesen Kameras werden Zeit und Blende gemeinsam oder wechselweise nach einem fest vorgegebenen Programm in Abhängigkeit vom Betätigen des Kameraauslösers selbsttätig eingestellt. Wird bei einer derartigen Programmkamera für die Zeitbildung ein Photowiderstand verwendet, welcher zur Berücksichtigung der beim Auslösen der Kamera selbsttätig eingestellten Blende ab- oder aufgeblendet wird, so ergeben sich bei Anwendung mancher der heutigen Photowiderstands-Typen gewisse Schwierigkeiten. Diese haben ihre Ursache darin, dass die Widerstände eine relativ grosse Trägheit besitzen, so dass sich der Photowiderstand zum Zeitpunkt der Freistellung des Verschlusses noch nicht auf den Widerstandswert eingestellt hat, welcher der durch das Ab- bzw.
Aufblenden erreichten Beleuchtungsstärke entspricht. Infolgedessen kann es vorkommen, dass durch die Zeit-Blende-Programmautomatik ein Belichtungswert eingestellt wird, welcher nicht den vorliegenden Beleuchtungsverhältnissen entspricht und daher eine Über- oder Unterbelichtung des Filmmaterials hervorruft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit relativ einfachen Mitteln eine einen Photowiderstand einschliessende Zeit-Blende-Programmautomatik für eine photographische Kamera zu schaffen, die sich durch ein weites Belichtungsprogramm auszeichnet und stets eine den tatsächlichen Beleuchtungsverhältnissen entsprechende Belichtungseinstellung gewährleistet.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch eine derartige Ausbildung der Abtastmechanik für die Objektivblende und eine derartige Bemessung einer an sich bekannten, von einem Photowiderstand gesteuerten elektronischen Zeitbildungseinrichtung für den Kameraverschluss erreicht, dass sich zwei aneinander grenzende Einstellbereiche für den Zeiger des Belichtungsmessers ergeben, von denen der erste Bereich eine dem Arbeitsbereich der Blende entsprechende Ausdehnung besitzt und in ihm mittels der Abtastmechanik die Blende von der kleinsten bis zur grössten Öffnung unter Beibehaltung der kürzesten, durch die Verschlussmechanik bedingten Belichtungszeit einstellbar ist,
während im zweiten Bereich bei Konstanthaltung der grössten Blendenöffnung Belichtungszeiten länger als die kürzeste Belichtungszeit mittels der elektronischen Zeitbildungseinrichtung erzielbar sind.
Was die Ausbildung der Abtastkurve anbetrifft, so ist darunter ihr Charakteristikum zu verstehen, welches bedingt, dass im ersten Bereich die Blendenbildung durch verschiedene Abtastwege erfolgt, wogegen die Ausbildung und Bemessung der Schaltung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung so vorgenommen wird, dass erst mit Beginn des zweiten Bereichs durch entsprechende Auswahl eines Kondensators mit bestimmter Kapazität längere Belichtungszeiten als die kürzeste erzielbar sind. Wichtig für den erwünschten Effekt ist somit die Auswahl eines für die Durchsteuerung des ersten Transistors massgeblichen Bauelementes.
Auf diese Weise konnte eine Zeit-Blende-Programmautomatik geschaffen werden, bei welcher auf eine, sich selbsttätig einstellende Blende für die Belichtungszeitbildung verzichtet werden kann, so dass letztlich eine den vorliegenden Beleuchtungsverhältnissen entsprechende Be-
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lichtungseinstellung erzielt ist.
Um zu erreichen, dass mit der Programm-Automatik unter Verwendung eines auf Grund seines me- chanischen Aufbaues keine allzu kurzen Belichtungszeiten zulassenden Verschlusses ein weites Belich- tungsprogramm erfasst werden kann, so dass auch bei Vorhandensein der maximalen Beleuchtungsstärke keine Überbelichtung erfolgt, wird gemäss der Erfindung ferner vorgeschlagen, dass dem Lichtempfänger des Belichtungsmessers und dem Photowiderstand der elektronischen Zeitbildungseinrichtung Lichtdros- seln vorgeschaltet sind, die der Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit dienen. In zweckmässiger
Ausgestaltung der Erfindung kann als Lichtdrossel eine veränderbare Blende oder ein Graukeil vorgesehen sein.
Ein teilesparender Aufbau der Programmautomatik sowie eine sichere Funktionsweise derselben lässt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verwirklichen, wenn für den Belichtungsmesser und die elektronische Zeitbildungseinrichtung ein und derselbe Photowiderstand Anwendung findet, fer- ner ein in Abhängigkeit von der Betätigung des Kameraauslösers betätigbarer Umschalter angeordnet ist, mittels welchem nach erfolgter Blendenabtastung der Photowiderstand in den Stromkreis der elektroni- schen Zeitbildungseinrichtung einschaltbar ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert und in den Zeichnungen veran- schaulicht. Es zeigen : Fig. l eine teilweise sowie schematische Darstellung eines mit elektronisch ge- steuerter Zeitbildungseinrichtung sowie einer Abtastmechanik beleuchtungsabhängig einstellbaren Blen- deausgestatteten Objektivverschlusses, Fig. 2 die Zuordnung eines der Berücksichtigung der Filmemp- findlichkeit dienenden Graukeils zum Photowiderstand der elektronischen Zeitbildungseinrichtung, Fig. 3 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 2, gemäss der hierin eingezeichneten Schnittlinie I-I,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Drehspulmesswerk und die diesem zugeordnete Belichtungs-Anzeigeskala,
Fig.
5 das Schaltschema der auf elektronischer Basis arbeitenden, durch den Photowiderstand gesteuerten
Zeitbildungseinrichtung, die das mit dem Photowiderstand verbindbare Drehspulmesswerk einschliesst.
In einem nur andeutungsweise wiedergegebenen Kameragehäuse 1 ist ein federbelasteter Stö- ssel 2 verschiebbar geführt, welcher der Auslösung des nachstehendnäher beschriebenen Kameraver- schlusses dient. Mit dem Auslösestössel 2 arbeitet eine in Fig. l gleichfalls nur schematisch angedeutete Abtastmechanik zusammen, die in bekannter Weise den Zeiger 4 eines in die Kamera eingebauten Drehspulmesswerkes 5 abtastet und entsprechend dem hiebei zurückzulegenden Hub die Objektivblende der Kamera mechanisch auf einem bestimmten Blendenwert einstellt. Hiezu ist ein Abtastschieber 6 vorgesehen, der mittels eines Ansatzes 6a unter der Zugwirkung einer Feder 7 an einem Bund 2a des Auslösestössels 2 in Anlage gehalten wird.
Dem Drehspulmesswerk 5 ist ein einenends drehbar gelagerter, andernends an einem Stift 6b des Abtastschiebers 6 abgestützter Klemmbügel 8 und diesem wieder eine ortsfeste Stützleiste 9 zugeordnet. Die Anordnung ist so getroffen, dass der unter Wirkung einer Feder 10 stehende Klemmbügel 8 augenblicklich den Zeiger 4 in der gerade eingenommenen Lage arretiert, wenn der Abtastschieber 6 dieAusgangslage verlässt.
Während der Abtastschieber 6 einenends mittels einer Stift-Schlitz-Anordnung 11, 6c geführt ist, steht er andernends mit einem die Lage der Lamellen 12 der Objektivblende verändernden Steller 13 in Treibverbindung. Dieser weist mehrere Steuerschlitze 13a auf, von denen in den Zeichnungen nur einer veranschaulicht ist. Ausser den Steuerschlitzen, die mit in Umfangsrichtung schräg nach aussen verlaufendem Anstieg versehen sind, ist am Steller 13 ein radialer Arm 13b vorgesehen, der mit dem Abtastschieber 6 in Stift-Schlitz-Verbindung steht.
Damit die Blendenlamel- len 12 in der ersten Bewegungsphase des Abtastschiebers 6, u. zw. bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Zeiger 4 mit Sicherheit geklemmt ist, die Ausgangslage (beispielsweise Blende "32") beibehalten, ist an jedem der Steuerschlitze 13a ein konzentrisch zur Objektivöffnung verlaufendes kurzes Teilstück vorgesehen. In je einen Steuerschlitz 13a des Blendenstellers 13 greift ein auf der jeweiligen Blendenlamelle 12 befestigter Stift 12a ein, so dass die auf einem Stift 14 drehbar gelagerten Lamellen im Falle einer Drehbewegung des Blendenstellers gemäss der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung in Abhängigkeit vom Hub des Abtastschiebers 6 bzw. der Stellung des Zeigers 4 von der kleinsten Blendenöffnung auf eine grössere Öffnungsweite ausschwingen.
Die Beaufschlagung des Drehspulmesswerkes 5 mit Strom kann durch eine Batterie 15 erfolgen, in deren Stromkreis zur Berücksichtigung der Beleuchtungsverhältnisse ein Photowiderstand 20 angeordnet ist. An Stelle der Batterie 15 und des Photowiderstands 20 könnte auch eine Selenzelle vorgesehen sein.
Die vorbeschriebene Blenden-Abtastmechanik arbeitet mit einer mechanischen Verschlussanordnung zusammen, die mit einer elektronisch sowie mittels des Photowiderstands 20 beleuchtungsabhängig
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gesteuerten Einrichtung zur Belichtungszeitbildung ausgestattet ist. Der besseren Übersicht wegen ist in
Fig. l die Objektivblende gegenüber dem Verschluss versetzt dargestellt, während in der Praxis bekanntlich der Objektivdurchgang des Blendenstellers 13 achsgleich mit einer Lichtdurchlassöffnung 22 der Verschlussgrundplatte 23 angeordnet ist. Der im Ausführungsbeispiel gezeigte Verschluss weist Sektoren 24 auf, die mittels eines an einem Sektorenring 25 angreifenden Kurbelantriebes in an sich bekannter Weise hin-und herbewegbar sind.
Dieser besteht im wesentlichen aus einer federgetriebenen Antriebsscheibe 26 sowie einer am Sektorenring 25 formschlüssig angreifenden Treibklinke 27 und kann mittels eines ortsfest gelagerten Sperrhebels 28 in Gespanntlage gehalten werden. Der an einem Vorsprung der Antriebsscheibe 26 in Anlage bringbare Sperrhebel 28 arbeitet mit einem Auslösehebel 29 zusammen, der durch den am Auslösestössel 2 angeordneten Mitnehmer 2b betätigbar ist.
Wie bereits angedeutet, erfolgt die Einstellung der Objektivblende mittels der dem Drehspulmesswerk 5 zugeordneten, bei der Kameraauslösung-dem Stössel 2 nachfolgenden Abtastmechanik, während für die selbsttätige Einstellung der Belichtungszeit die vorerwähnte Schaltanordnung vorgesehen ist, wobei sowohl letztere als auch die Abtastmechanik im Ausführungsbeispiel mit dem Photowiderstand 20 zusammenarbeiten.
Zur Erzielung einer den tatsächlichen Beleuchtungsverhältnissen entsprechenden Programmeinstellung von Blende und Belichtungszeit ist die Ausbildung der Blenden-Abtastmechanik sowie die Bemessung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung so getroffen, dass sich zwei aneinander grenzende Einstellbereiche aundb ergeben, wobei im Bereich a der gesamte Blendenbereich bei kürzester, durch die Verschlussmechanik bedingter Belichtungszeit einstellbar ist, während im Bereich b bei grösster Blendenöffnung Belichtungszeiten länger als die kürzeste Belichtungszeit mittels der elektronischen Zeitbildungseinrichtung erzielbar sind.
Durch diese besondere Ausgestaltung der Programmautomatik kann auf eine Berücksichtigung der eingestellten Blende bei der Belichtungszeitbildung verzichtet werden. Den beiden Bereichen a und b ist eine Skala 32 zugeordnet, die in ihrem einen, dem Bereich a entsprechenden Teil sämtliche, mit der Blende einstellbaren Werte enthält, während der mit dem Bereich b übereinstimmende Teil der Skala verschiedene Belichtungszeitwerte aufweist. Die Anzeigeskala 32 könnte auch aus Belichtungswerten gebildet sein, wobei zur Berücksichtigung verschiedener Filmempfindlichkeiten im Strahlengang des Photowiderstandes 20 ein mittels eines nicht gezeigten Stellers bewegbarer Graukeil 34 oder eine veränderbare Blende angeordnet und diesem eine Filmempfindlichkeitsskala 35 zugeordnet sein kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, wird an der Grenze der beiden Bereiche a und b die grösste Blenden- öffnung und die kürzeste Belichtungszeit eingestellt, was einem bestimmten Belichtungswert entspricht.
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Zur Erläuterung sollen folgende Beispiele dienen :
Annahme kürzeste Belichtungszeit 1/250 sec und grösste Blendenöffnung = Blende 2, 8.
Unter Zugrundelegung von 1/250 sec als kürzeste Belichtungszeit gilt folgende Zuordnung für die maximale Beleuchtungsstärke von 50 000 asb :
24 DIN = 1/250 sec ; Blende 32 = Belichtungswert 18
21 DIN = 1/250 sec ; Blende 22 = Belichtungswert 17
18 DIN = 1/250 sec ; Blende 16 = Belichtungswert 16.
Die Paarung 1/250 sec ; Blende 2, 8 entspricht dem Belichtungswert 11.
Somit ergibt sich, dass für den Belichtungswert "11" und für die darunterliegenden Belichtungswerte konstant die Blende "2, 8" Anwendung findet, wobei mittels der elektronischen Schaltanordnung zur Steuerung der Belichtungsdauer die kürzeste Belichtungszeit 1/250 sec bzw. längere Belichtungszeiten gebildet werden, die je nach Beleuchtungsstärke und Auslegung der elektronischen Schaltung bis zu mehreren Sekunden gehen können. Für solche Belichtungswerte, die über dem Grenz-Belichtungswert "11"liegen, wird dagegen die kürzeste Belichtungszeit 1/250 sec mit Blendenwerten kombiniert, die grösser als"2, 8"sind.
Zur Erzielung der vorgenannten Zuordnungen von Blende und Belichtungszeit ist der Abtastschie- ber 6 mit einer der Abtastung des Zeigers 4 dienenden Kurve versehen, die aus einem zur Bewegungsebene des Zeigers parallelen, dem Bereich b zugeordneten Teil 6d und einem weiteren, verschiedene Stellwege zulassenden, auf den Bereich a abgestimmten Teil 6e besteht, wobei
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letzterer im Ausführungsbeispiel als stetige, gegen die Bewegungsebene des Zeigers geneigte Kurve aus- gebildet ist. An Stelle der stetigen Kurve 6e kann auch eine an sich bekannte Stufenkurve vorgesehen sein.
Wie bereits dargelegt, kann die Anordnung des Photowiderstandes 20 so getroffen sein, dass er sowohl mit dem Drehspulmesswerk 5 als auch mit der elektronischen Zeitbildungseinrichtung zusam- menarbeitet. Die Schaltanordnung muss hiezu in zweckentsprechender Weise so ausgelegt sein, dass zu- nächst das Drehspulmesswerk 5 und der Photowiderstand 20 an der Batterie 15 anliegen. Dies bedeutet, dass der Messwerkzeiger 4 und vor der in Fig. 4 mit gestrichelten Linien angedeuteten Aus- gangslage auf eine bestimmte, den Beleuchtungsverhältnissen entsprechende Einstellage ausschwingt, wie dies ebenfalls in Fig. 4 mit voll ausgezogenen Linien angedeutet ist.
Im Stromkreis der Batterie 15 befindet sich, wie in Fig. 5 gezeigt, ein durch den Auslösestössel 2 betätigbarer Hauptschalter S2, welcher den mit dem Verschlussantrieb zusammenarbeitenden Elektromagnet 37 unverzüglich nach erfolgter Zeigerklemmung, spätestens jedoch noch vor Beendigung des Abtastvorganges mit der Batterie verbindet. Ein Wechselschalter Ss legt den Photowiderstand 20 nach erfolgter Abtastung vom Drehspulmesswerk 5 auf die nachstehend beschriebene Schaltung für die elektronische Belichtungszeitbildung. Hiezu kann man sich zweckmässigerweise des Sektorenringes 25 bedienen, wozu dieser einen Stift 25a trägt, der die Kontaktzunge des Schalters Sg in Ausgangslage des Ringes an einem mit dem Drehspulmesswerk elektrisch verbundenen Kontaktstift 39 in Anlage hält.
Verlässt der Sektorenring 25 nach dem Auslösen des Verschlusses die Ausgangslage, so läuft die Schaltzunge des Schalters Su, de Stift 25a nachfolgend an einem Kontaktstift 40 an, der mit der Schaltung der elektronischen ZeitbildungseinrichtungVerbindunghat.
Diese Schaltung, die nach erfolgter Auslösung des Verschlusses in Funktion tritt, kann als Kippschaltung ausgebildet sein und hiezu in an sich bekannter Weise zwei Transistoren Tl und T2, fer- ner einen Kondensator C aufweisen. Der Kondensator C ist hinsichtlich seiner Kapazität so bemessen, dass erst bei solchen Beleuchtungsverhältnissen, die ein Überwechseln des Belichtungsmesserzeigers 4 vom Bereich a in den Bereich b zur Folge haben, die elektronische Zeitbildungseinrichtung die Verschlussmechanik beeinflusst und Belichtungszeiten bildet, die länger als die kürzeste Belichtungszeit sind.
Im Stromkreis der Zeitbildungsschaltung ist überdies ein der Festlegung eines bestimmten Schwellwertes dienender regelbarer Widerstand Rein Eichwiderstand R2 sowie ein weiterer, auf diesen abgestimmter Widerstand R, angeordnet. Ausserdem liegt im Stromkreis der mit einer Einrichtung zum zeitweiligen Blockieren des Verschlussantriebes zusammenarbeitende Elektromagnet 37.
Schliesslich befindet sich in der elektronischen Schaltung noch ein Schalter S, der als Ladestart- und Parallelschalter zum Hauptschalter S bezeichnet werden kann. Dieser Schalter ist mit Bezug auf einen am Sektorenring 25 befestigten Stift 25b derart angeordnet, dass die Schaltzun- ge in Ausgangslage des Ringes am Kontaktstift 44 in Anlage gehalten wird und mit Anlaufen des Rin-
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meter R4 und ein Schalter S. vorgesehen. Zweckmässig ist der Schalter S1 mittels einer in den Zeichnungen nicht weiter dargestellten, an der Kamera angeordneten Prüftaste von Hand betätigbar.
Wird der Schalter S1 mittels der Prüftaste geschlossen, so hat dies zur Folge, dass der Photowiderstand 20 überbrückt wird, wodurch der Zeiger 4 des Drehspulmesswerkes sauf einen dem Spannungszustand der Batterie entsprechenden Wert ausschwingt. Um dem Photographierenden deutlich erkennbar zu machen, ob das beim Prüfvorgang noch vorhandene Spannungspotential der Batterie 15 einen bestimmten Grenzwert nicht unterschritten hat, kann dem Messwerkzeiger eine Kontrollmar-
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Zeiger 4 über die Kontrollmarke, wie in Fig. 4 veranschaulicht, oder wenigstens bis zur Kontrollmarke aus- schlägt. Ist dies nicht der Fall, muss die Batterie 15 durch eine neue ersetzt werden.
Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen elektronischen Programm-Kamera ist im einzelnen wie folgt : Zunächst wird die Filmempfindlichkeit des verwendeten Films, beispielsweise der Wert"24", mittels des dem Photowiderstand 20 vorgeschalteten Graukeils 34 eingestellt. Mit dem Niederdrücken des Auslösestössels 2 wird der Messwerkzeiger 4 durch Einwirkung des Klemmbügels 8 in der eingenommenen Lage fixiert. Beim Weiterbewegen des Auslösestössels 2 tritt die Abtasteinrichtung für den Zeiger 4 in Wirkung. Abhängig von der Lage des Messwerkzeigers 4 läuft der Abtastschieber 6 bis zum Auftreffen auf den Zeiger dem Auslösestössel 2 einen grösseren oder kleineren Weg nach.
Sind die Beleuchtungsverhältnisse derart schlecht, dass der Messwerkzeiger 4 in den Bereich b
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an durch Einwirkung des Mitnehmers 2b des Stössels 2 auf den Auslösehebel 29 der Verschluss zum Ablauf freigegeben. Mit dem Schliessen des Hauptschalters S2 steuert der Transistor T2 auf, so dass der Elektromagnet 37 unter Strom steht, während Transistor T, gesperrt ist. Der Elektromagnet 37 hält daher den bereits beim Spannvorgang des Verschlusses an ihn angelegten Anker 49 des Ankerhebels 46 fest. Mit dem Anlaufen des Sektorenringes 25 wird zuerst der Schalter S3 und unmittelbar danach der Ladestart-Schalter Sa umgeschaltet.
Während der Schalter S3 den Photowiderstand 20 vom Drehspulmesswerk 5 auf die elektronische Zeitbildungsschaltung umlegt, stellt der Ladestart-Schalter S4 eine zum Hauptschalter S2 parallele Verbindung zur Batterie 15 her.
Mit diesem Vorgang wird gleichzeitig der Kurzschluss am Kondensator C aufgehoben, so dass dieser aufzuladen beginnt. Die Bemessung der elektronischen Schaltung und insbesondere des Kondensators C ist nun so getroffen, dass bei einer Lage des Messwerkzeigers 4 innerhalb des Bereiches b bei gleichbleibender grösster Blendenöffnung eine dieser zugeordnete, von der vorliegenden Beleuchtung abhängige Belichtungszeit gebildet wird, die länger als die kürzeste Belichtungsdauer ist. Das be- deutet, dass die Antriebsscheibe 26 bei Erreichen der Offenstellung der Verschlussblätter 24 mit ihrem Lappen 26a an dem sich am Ankerhebel 46 abstützenden Fanghebel 50 auftrifft und an der Weiterbewegung zunächst gehindert wird.
Hat der Kondensator C das Basispotential des Transistors Tl erreicht, so steuert dieser auf, während Transistor T gesperrt und infolgedessen der Elektromagnet 37 stromlos wird. Die Feder 51 vermag daher den Ankerhebel 46 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen und letztlich die Sperrwirkung des Fanghebels 50 aufzuheben, so dass die Antriebsscheibe 26 ihre Bewegung fortsetzen und die Verschlussblätter 24 wieder in die Schliessstellung zurückführen kann. Die bei Einstellagen des Messwerkzeigers 4 innerhalb des Einstellbereiches b sich ergebenden Belichtungszeiten sind lediglich abhängig von der bei Durchführung der Aufnahme vorherrschenden Beleuchtungsstärke und dem der Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit dienenden, dem Photowiderstand 20 vorgeschalteten Graukeil 34, wobei sich die Blende stets auf den grössten Öffnungswert, beispielsweise "2, 8" einstellt.
Kommt der Messwerkzeiger 4 entsprechend der vorliegenden Beleuchtungsstärke in den Einstellbereich a zu liegen, so wird der Hub des Abtastschiebers 6 durch Auftreffen des Teiles 6e seiner Abtastkurve auf den Messwerkzeiger 4 begrenzt, so dass eine entsprechend kleinere Blendenöffnung eingestellt wird. Wie bereits ausgeführt, wird nun durch den besonders ausgewählten Kondensator C erreicht, dass bei Einstellagen des Messwerkzeigers 4 innerhalb des Bereiches a die elektronische Zeitbildungseinrichtung auf den Verschlussmechanismus keinen Einfluss mehr auszuüben ver-
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mag, da infolge der grösseren Beleuchtungsstärke mit dem Auslösen des Verschlusses die elektronische
Schaltung sofort umsteuert und den Elektromagnet 37 stromlos macht, so dass der Verschlussblätter- antrieb 26 ungehindert durchlaufen kann.
Es wird daher im gesamten Einstellbereich a und auch noch mit Erreichen der grössten Blendenöffnung mit der kürzesten, durch die Verschlussmechanik bedingten Belichtungszeit gearbeitet, wobei auch hier für die Blendenbildung lediglich die Filmempfindlichkeit berücksichtigt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. PhotographischeKameramit einer einem eingebauten Belichtungsmesser zugeordneten die Blende steuernden Abtasteinrichtung des Belichtungsmesserzeigers und einer gleichfalls beleuchtungsabhängig gesteuerten Zeitbildungseinrichtung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Abtastmechanik für die Objektivblende und eine derartige Bemessung einer an sich bekannten, von einem Photowiderstand (20) gesteuerten elektronischen Zeitbildungseinrichtung für den Kameraverschluss, dass sich zwei aneinander grenzende Einstellbereiche (a und b) für den Zeiger (4) des Belichtungsmessers (5) ergeben, von denen der erste Bereich eine dem Arbeitsbereich der Blende entsprechende Ausdehnung besitzt und in ihm mittels der Abtastmechanik die Blende von der kleinsten bis zur grössten Öffnung unter Beibehaltung der kürzesten,
durch die Verschlussmechanik bedingten Belichtungszeit einstellbar ist, während im zweiten Bereich bei Konstanthaltung der grössten Blendenöffnung Belichtungszeiten länger als die kürzeste Belichtungszeit mittels der elektronischen Zeitbildungseinrichtung erzielbar sind.