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Schirmgestell Die Erfindung betrifft ein Schirmgestell mit dreiteiligen,
zusammenschiebbaren Dachstangen und mehrteiligem Stock mit einem beim Auseinanderziehen
bzw. Zusammenschieben des Schirmes mit dem Stock gekuppelten Schieber, an dem die
Streben angreifen, bei dem die drei Dachstangenteile durch einen Seilzug unter sich
derart miteinander gekuppelt sind, daß beim Verschieben des einen Teils auch die
beiden anderen Teile zwangläufig gegeneinander verschoben werden, und bei dem ein
Ende des Seilzuges an dem inneren Ende des äußeren Dachstangenteils und das andere
Ende an dem äußeren Ende des inneren Dachstangenteils angreift.
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Bei den bekannten Schirmgestellen dieser Art mußten die Dachstangen
gleichzeitig mit dem Stock auseinandergezogen oder zusammengeschoben werden. Es
ist auch schon ein Taschenschirm mit dreiteiligen, zusammenschiebbaren Dachstangen
sowie mehrteiligem Stock vorgeschlagen worden, bei dem die drei Dachstangenteile
durch einen Seilzug unter sich derart miteinander gekuppelt sind, daß beim Verschieben
des einen Teils auch die beiden anderen Teile zwangläufig eine Verschiebung erfahren.
Dabei ist der Seilzug so angeordnet, daß er an den inneren Enden der äußeren Dachstangenteile
und an den äußeren Enden der inneren Dachstangenteile angreift. Ein zwangläufiges
Auseinanderziehen und Zusammenschieben der Dachstangen gleichzeitig mit dem Stock
ist hierbei aber auch nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein zwangläufiges Auseinanderziehen
und Zusammenschieben der Dachstangen gleichzeitig mit dem Stock zu erreichen, ohne
daß die äußeren Dachstangenenden gleichzeitig mit dem Stock entweder beim Auseinanderziehen
oder Zusammenschieben erfaßt werden müssen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Seilzug
endlos ist und über Rollen läuft, die an den Enden jedes mittleren Dachstangenteils
angeordnet sind, und daß das innere Ende des äußeren Dachstangenteils an dem einen
Trum und das äußere Ende des inneren Dachstangenteils am anderen Trum des Seilzuges
angreift. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß beim Auseinanderziehen
und Zusammenschieben des Stockes über die Streben die äußeren Dachstangenenden beim
Auseinanderziehen und Zusammenschieben nicht gleichzeitig mit dem Stock erfaßt werden
müssen. Werden nämlich beim Auseinanderziehen des Schirmes die mittleren Dachstangenteile
mitgenommen, so wird der Seilzug betätigt, weil das äußere Ende des inneren Dachstangenteils
an dem einen Trum des Seilzuges angreift. Der am anderen Trum des Seilzuges angreifende
äußere Dachstangentail wird dabei in gleichem Maße nach außen geschoben, wie der
mittlere Dachstangenteil sich gegenüber dem inneren Dachstangenteil verschiebt.
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Bei der praktischen Ausführung sind die inneren Enden der äußerenDachstangenteile
und die äußeren Enden der inneren Dachstangenteile rechtwinklig zu Zapfen abgebogen,
an denen der Seilzug angreift. Dabei können die rechtwinklig abgebogenen Enden der
mittleren Dachstangenteile als Drehzapfen für die Rollen dienen.
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Zweckmäßig sind an den Enden der mittleren Dachstangenteile Führungsstücke
für die äußeren und die inneren Dachstangenteile befestigt. Hierbei können die Führungsstücke
die Drehzapfen für die Rollen tragen, Zum Schutz der beweglichen Teile kann der
mittlere Dachstangenteil mit dem Seilzug auf ganzer Länge durch einen Abdeckkasten
abgedeckt sein. Damit sich der Abdeckkasten bei einer Durchbiegung des mittleren
Dachstangenteils gegenüber den Führungsstücken längsverschieben kann, ist er mindestens
an dem einen Ende des mittleren Dachstangenteils längsverschiebbar gelagert.
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Damit beim Auseinanderziehen oder Zusammenschieben des Stockes die
mittleren Dachstangenteile vom Schieber über die Streben mitgenommen werden, ist
der Schieber durch einen lösbaren Kupplungshebel mit dem Teil des ineinanderschiebbaren
Stockes, den er in der gestreckten Stellung des Schirmgestelles umfaßt, beim Zusammenschieben
oder Auseinanderziehen des Schirmgestells gekuppelt. Ist der Schirm auseinandergezogen
und sollen die Dachstangen gespreizt werden, so wird diese Kupplung gelöst und der
Schieber in die Spreizlage gebracht.
Um den Schieber auch dann sicher
zu haltern, wenn der Kupplungshebel versagen sollte, ist unterhalb des Schiebers
ein Anschlagbund an dem Stockteil angebracht. Vorteilhaft ist die gestreckte Lage
zweier Stockteile durch eine federnde Sperrklinke gesichert.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels
schematisch veranschaulicht. Es zeigt A b b. 1 eine Draufsicht auf eine mittlere
Dachstange mit Seiltrieb, A b b. 2 eire Seitenansicht zu A b b. 1 teilweise im Schnitt,
A b b. 3 den unteren Schirmstockteil mit Handgriff, A b b. 4 die mittleren Schirmstockteile
mit dem Schieber und A b b. 5 den oberen Schirmstockteil mit der Schirmkrone.
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Die Dachstangenteile 1, 2 und 3 sind parallel nebeneinander angeordnet.
Der mittlere Dachstangenteil 2 weist an den Enden Führungsstücke 5 und 6 auf, und
seine rechtwinklig abgebogenen Enden 2a und 2 b dienen als Lagerzapfen für Rollen
7 und B. Über diese Rollen läuft der unendliche Seilzug 9.
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Der äußere Dachstangenteil 3 ist in dem Führungsstück 6 geführt und
an seinem inneren Ende rechtwinklig abgebogen. Am Ende dieses rechtwinklig abgebogenen
Teils 3 a ist der eine Trum des Seilzuges 9 befestigt. In gleicher Weise ist der
innere Dachstangenteil 1 im Führungsstück geführt und an seinem äußeren Ende rechtwinklig
abgebogen. An diesem Ende 1 a ist der andere Trum des Seilzuges 9 befestigt.
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Am Führungsstück 5 ist ein Lagerbock 5 b angebracht, an dem
die Strebe 10 angelenkt ist. Wird der mittlere Dachstangenteil 2 gegenüber dem Dachstangenteil
1 mittels der Strebe 10 verschoben, so wird der Seilzug 9 von dem Ende 1 a des inneren
Dachstangenteils 1 betätigt. Dadurch wird durch den Seilzug 9 auch der äußere Dachstangenteil
3 über sein Ende 3 a mitgenommen. Beim Auseinanderziehen des Schirmes bewegt sich
das Ende 1 a des inneren Dachstangenteils 1 auf das Führungsstück 5 zu. Da das Ende
3 a des äußeren Dachstangenteils 3 am anderen Trum des Seilzuges 9 befestigt ist,
wird der äußere Dachstangenteil 3 aus dem Führungsstück 6 herausgeschoben. Soll
der Schirm wieder verkürzt werden, so schiebt die Strebe 10 den mittleren Dachstangenteil
2 auf den inneren Dachstangenteil 1 zu. Der Seilzug 9 wird dadurch in entgegengesetzter
Richtung bewegt und der äußere Dachstangenteil 3 in das Führungsstück 6 hineingeschoben.
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Der mittlere Dachstangenteil 2 mit dem Seilzug 9 ist vorteilhaft mit
einem Abdeckkasten 4 verkleidet, der an den Führungsstücken 5 und 6 gehalten wird.
Der Abdeckkasten 4 umfaßt den Lagerbock 5 b und die herausragenden Enden
der Rollenzapfen 2 a und 2 b vorteilhaft mit Längsschlitzen, so daß bei einer Durchbiegung
des mittleren Dachstangenteils 2 der Abdeckkasten 4 sich gegenüber den Führungsstükken
5 und 6 längsverschieben kann.
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Der Stock des Schirmes besteht aus den ineinanderschiebbaren Teilen
13, 14, 15 und 16. Sperrnasen 19 und 20 sichern die Strecklage des Stockes zwischen
den Stockteilen 13 und 14 bzw. 15 und 16. Der Schieber 12 zum Betätigen der Streben
10 ist zum Spannen auf den Stockteilen 13 und 14 verschiebbar. Beim Auseinanderziehen
und Zusammenschieben des Stockes umfaßt der Schieber 12 das von einer Hülse 21 umgebene
und mit dieser fest verbundene untere Ende des Stockteils 14 und ist durch den Kupplungshebel
17 mit der Hülse 21 in dieser Stellung gekuppelt. Auf diese Weis;. ist erreicht,
daß beim Zusammenschieben und Auseinanderziehen des Stockes der Schieber 12 die
Verschiebung des Stockteils 14 gegenüber dem Stockteil 13 mitmachen muß und demzufolge
über die Streben 10 die mittleren Dachstangenteile 2 verschoben «erden. Unterhalb
des Schiebers 12 ist am Stocktsil 1.1 ein von der Hülse 21 gebildeter Anschlagbund
vorgesehen, der beim Zusammenschieben des Stockes die Lage des Schiebers 12 gegenüber
dem Stockt; il 14 auch dann sichert, wenn der Kupplungshebel 17 versagen sollte.
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Wird der gestreckte Stock zusammengeschoben, so schiebt sich zunächst
der unterste Stockteil 16 in den Stockteil 15, weil hier der Widerstand am
geringsten ist. Um nun zu erreichen, daß sich der Stockteil 15 nicht in den Stockteil
14 hineinschiebt, bevor sich der Stockteil 14 in den obersten Stockteil 13 hineingeschoben
hat und dabei die Dachstangenteile zusammengeschoben hat, ist eine federnde Sperrklinke
18 vorgesehen, welche die gestreckte Lage der Stockteile 14 und 15 so lange sichert,
bis sie nach beendetem Einschieben des Stockteils 14 in den Stockteil 13 von Hand
gelöst wird, so daß sich schließlich auch der Stockteil 15 in den Stockteil 14 hineinschieben
kann.