DE1160618B - Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinem PolystyrolInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F12/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
- C08F12/02—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
- C08F12/04—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
- C08F12/06—Hydrocarbons
- C08F12/08—Styrene
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Deutsche KL: 39 c-25/01
Nummer: 1160 618
Aktenzeichen: G 36244IV d / 39 c
Anmeldetag: 27. Oktober 1962
Auslegetag: 2. Januar 1964
Friedlander und Thomas, J. Polymer Sei., Bd. 31, S. 215 und 216 (1958), haben die Verwendung
einer Lösung von Bortrifluorid in Äther zur Polymerisation von 2,4-Dimethylstyrol bei tiefer Temperatur
in einem Reaktionsmedium aus flüssigem Kohlenwasserstoff unter Erzeugung eines kristallinen Polymeren
beschrieben. Bei der Anwendung dieses Verfahrens auf Styrol selbst wird jedoch kein kristallines
Polymeres erzeugt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß kristallines Polystyrol erzeugt werden kann durch Einfrieren
des Bortrifluorid-Ätherkomplexes, bevor dieser mit einer Lösung von Styrol in einem inerten Lösungsmittel
in Berührung gebracht wird. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Erzeugung von
kristallinem Polystyrol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Lösung von Styrol in einem inerten,
flüssigen Lösungsmittel mit einem festen Bortrifluorid-Ätherkomplex bei einer Temperatur unterhalb
des Gefrierpunktes des Bortrifluorid-Ätherkomplexes und oberhalb des Gefrierpunktes der Styrollösung in
Berührung gebracht wird. Temperaturen unterhalb — 600C und vorzugsweise unterhalb —78° C sind
im allgemeinen geeignet. Im Falle der Bortrifluoridätherats soll die Temperatur der Reaktionsmischung
bei — 60° C oder darunter liegen. Derart tiefe Temperaturen können unter Verwendung von Kühlmitteln,
wie fester Kohlensäure oder flüssigem Äthylen, erreicht und aufrechterhalten werden.
Um das Monomere bei den gewünschten niedrigen Reaktionstemperaturen am Ausfrieren zu hindern,
müssen Lösungsmittel verwendet werden, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind. Hierfür sind flüssige
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Propan oder Butan, sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid,
geeignet.
Zur Erzielung optimaler Ergebnisse soll die Reaktion in einer wasserfreien Atmosphäre, z. B. unter
trockenem Stickstoff oder trockenem Argon, ausgeführt werden. Die Polymerisation kann bequem
unter Normaldruck, aber auch unter vermindertem oder erhöhtem Druck ausgeführt werden.
Es wird angenommen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oberflächenschicht des Katalysatorkomplexes
bei der Aktivierung der Polymerisationsreaktion wirksam ist. Hieraus folgt, daß die
zur Erzeugung einer gegebenen Ausbeute benötigte Katalysatormenge je nach der dem Monomeren zugänglichen
Katalysatoroberfläche größer oder kleiner sein wird.
Die Reaktion wird zweckmäßig ausgeführt durch Eintauchen des eingefrorenen Katalysators in eine
Verfahren zur Herstellung von kristallinem
Polystyrol
Polystyrol
Anmelder:
W. R. Grace & Co., New York, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J.-D. Frhr. von Uexküll, Patentanwalt, Hamburg-Hochkamp,
Königgrätzstr. 8
Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Arthur Donald Ketley, Olney, Md. (V. St. A.) - -
vorgekühlte Monomerenlösung im flüssigen Kohlenwasserstoff oder durch Zugabe einer vorgekühlten
Monomerenlösung zum gefrorenen Katalysator.
Nach Beendigung der Reaktion ist es zweckmäßig, den Katalysator zu desaktivieren. Diese Maßnahme
besteht in der Zersetzung und wird durch Behandlung der Mischung mit einem geeigneten Mittel, wie
Methanol, erreicht. Das feste Polymere wird dann leicht abgetrennt und zu einem Pulver getrocknet,
das sich bei der Röntgenuntersuchung als kristallin erweist.
Zur Ausführung der Erfindung wird der Bortrifluorid-Diäthylätherkomplex
bevorzugt. Andere geeignete Bortrifluorid-Ätherkomplexe enthalten Dialkyläther mit niederen Alkylresten, d. h. Äther, in
denen die Alkylgruppen 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. Dipropyläther, Methyläthyläther,
Dibutyläther und Diamyläther.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Alle Beispiele wurden unter einer Stick-Stoffatmosphäre
ausgeführt. Die spezifische Viskosität wurde durch Auflösen von 0,1 g des Polymeren in
100 ml Dekahydronaphthalin bei 135° C gemessen.
Zu 180 ml Butan wurden 30 ml Styrol gegeben, die Lösung wurde in einem Kühlbad aus Aceton und
fester Kohlensäure auf eine Temperatur von —78° C gekühlt und bei dieser Temperatur gehalten. Ein
Glasstab wurde zunächst in Bortrifluoriddiäthyläther-Komplex und anschließend in flüssigen Stickstoff getaucht,
so daß er mit einer Schicht festen, gefrorenen Bortrifluoridätherats bedeckt war. Der mit Kataly-
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sator überzogene Stab wurde in die vorgekühlte Lösung von Styrol in Butan eingetaucht. Es trat eine
äußerst rasche Polymerisation ein, bis eine Schicht des Polymeren die äußere feste Katalysatoroberfläche
bedeckte. Die Polymerisation kam dann zum Stehen. Der Stab wurde aus der Lösung gezogen und zur
Desaktivierung des Katalysators in Methanol getaucht. Das feste Polymere wurde aus der Flüssigkeit abfiltriert,
zur Desaktivierung von Katalysatorresten nochmals mit Methanol gewaschen und zum Trocknen
in einen Vakuumofen gebracht. Das trockene Polymere war ein feines Pulver mit einer spezifischen
Viskosität von 0,44 und erwies sich bei der Röntgenuntersuchung als kristallin.
In einen Erlenmeyerkolben von 500 ml Inhalt wurde Bortrifluoriddiäthyläther gegeben, so daß
dieser gerade den Boden des Kolbens bedeckte. Durch Eintauchen des Kolbens in flüssigen Stickstoff wurde
die Katalysatorschicht gefroren. Dann wurde eine auf — 80° C vorgekühlte Lösung von 25 ml Styrol in
250 ml Butan in den Kolben gegossen und das Ganze in ein auf — 8O0C gehaltenes Kühlbad aus Aceton
und fester Kohlensäure getaucht. Auf der Oberfläche des gefrorenen Katalysators bildete sich rasch eine
Schicht aus Polymerem. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht stehengelassen und dann filtriert.
Das feste Polymere wurde zur Zersetzung des Katalysators mit Methanol gewaschen, filtriert und anschließend
zur Entfernung etwaiger Katalysatorspuren erneut mit Methanol gewaschen. Nach der Filtration
wurde das Polymere zum Trocknen in einen Vakuumofen gegeben. Das getrocknete Polymere war ein
feines weißes Pulver mit einem Erweichungspunkt von 147° C, das sich bei der Röntgenuntersuchung
als kristallin erwies und bei 17,9: C im Spektrum eine
scharfe Zacke zeigte.
Das erfindungsgemäß erhältliche hochmolekulare Produkt ist zur thermoplastischen Verformung besonders
geeignet, vor allem in Verbindung mit Füllstoffen, wie inerten anorganischen Pigmenten einschließlich
Ruß, Schwerspat, Tonen u. dgl., ferner mit verschiedenen organischen Füllstoffen, wie Sägemehl
und Baumwoll-Linters.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Styrol in einem inerten flüssigen Lösungsmittel mit einem festen Bortrifluorid-Ätherkomplex bei einer Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes des Bortrifluorid-Ätherkomplexes und oberhalb des Gefrierpunktes der Styrollösung in Berührung gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG36244A DE1160618B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-27 | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB40317/62A GB951576A (en) | 1962-10-24 | 1962-10-24 | Polymerisation of styrene |
DEG36244A DE1160618B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-27 | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1160618B true DE1160618B (de) | 1964-01-02 |
Family
ID=25978470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG36244A Pending DE1160618B (de) | 1962-10-24 | 1962-10-27 | Verfahren zur Herstellung von kristallinem Polystyrol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1160618B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736653A1 (de) * | 1976-08-18 | 1978-02-23 | Dow Chemical Co | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polystyrol |
-
1962
- 1962-10-27 DE DEG36244A patent/DE1160618B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736653A1 (de) * | 1976-08-18 | 1978-02-23 | Dow Chemical Co | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von polystyrol |
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