DE11602C - Veränderungen an Friktionsbremsen für Artilleriefahrzeuge - Google Patents
Veränderungen an Friktionsbremsen für ArtilleriefahrzeugeInfo
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- DE11602C DE11602C DENDAT11602D DE11602DA DE11602C DE 11602 C DE11602 C DE 11602C DE NDAT11602 D DENDAT11602 D DE NDAT11602D DE 11602D A DE11602D A DE 11602DA DE 11602 C DE11602 C DE 11602C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A23/00—Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
- F41A23/50—Travelling locks; Brakes for holding the gun platform in a fixed position during transport
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Description
1880.
72l_.
JACOB HEBERLEIN und WILHELM BÄNDEL in MÜNCHEN.
Veränderungen an Frictionsbremsen für Artilleriefahrzeuge.
Zusatz-Patent zu No. 7047 vom 16. November 1878.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1880 ab.
Längste Dauer: 15. November 1893.
Feld-Laffetenbremse mit Frictionsapparat.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Modification der in der Beschreibung des
Haupt-Patents No. 7047 erläuterten Construction.
Fig. ia, Blatt I, ist eine Seitenansicht, und:
Fig. ib, Blatt I, ist eine Oberansicht.
Die Frictionsscheibe b ist hier wie' im Haupt-Patente
konisch gestaltet und mit ihrer Axe c zum Theil in der Coulisse des Supports«, zum
Theil im Universallager d gelagert. Durch Friction in Umdrehung versetzt, wickelt sie die
auf ihrer Axe c befestigte Kette auf, und zieht dadurch den um den Zapfen h auf der Laffeten-•
axe beweglichen Bremshebel g an, welcher dadurch die in die Bremstraverse k eingeschraubte
Spindel i mit Handrad /, somit auch die Bremsbacken selbst . anzieht. Die Feder /', Fig. 4,
zieht die Frictionsscheibe b an die Scheibe a an, während die Feder auf der Spindel i die
Bremsbacken von den Rädern abzudrücken strebt. Zum In- und Aufsercontactbringen der Frictionsscheibe b dient der auf der Axe q montirte
Hebel m, welcher, vermittelst der Zugstange n,
durch den Hebel 0 bewegt wird.
Die Lagerung der Welle c im Support e zeigt Fig. 4, Blatt I, welche einen Schnitt in der
Richtung der Linie y-y' von Fig. ib darstellt.
Support e hat dort einen für die Bewegung der Axe c genügenden länglichen Schlitz und ist
durch die Schrauben e' e' am Mitnehmer befestigt. Die Bewegung der Axe c erfolgt
durch den sie umfassenden Mitnehmer f, welcher durch den Stift q' der Axe q, bei deren
Drehung durch Hebel m η etc., nach der einen Seite gezogen, die Axe c bezw. das Rad b von
der Frictionsscheibe α abzieht, während die entgegengesetzte Bewegung durch die Feder /' am
Mitnehmer bewerkstelligt wird.
Durch Drehen des Hebels 0 nach rechts bis der Vorsprung »' vom Fangkästchen p arretirt
wird, werden die Frictionsscheiben α und b unter Ausdehnung der Feder /' von einander
fern gehalten, während durch Drehen der Kurbel ο nach links durch eine kleine steile Coulisse
die Stange η gehoben und Vorsprung η'
vom Fangkästcherip frei wird, so dafs die bis
dahin ärretirte: Feder /' in Wirkung treten kann
und die Frictionsrollen an einander prefst.
Das Fangkästchen ist eine cylindrische, unten offene Hülse, in der sich eine Spiralfeder befindet,
die einen oben mit einer Gabel und durchgesteckten Bolzen unten mit einer Kopfschraube
versehenen Bolzen umgiebt. Die Spiralfeder drückt also durch die Kopfschraube den
Bolzen nach Unten heraus, während sie sich oben gegen einen Boden in der Hülse stützt.
Hebel η geht durch einen Schlitz im Fangkästchen und durch die in demselben oben am
Bolzen befindliche Gabel hindurch, wird also durch die Spiralfeder stets abwärts gezogen,
hakt also, genügend zurückgezogen, mit seiner Nase selbstthätig hinter die untere Frictionsrolle
p1 am Fangkästchen ein. Wird jedoch
durch einen Zug an Stange r Hebel 0 nach der Protze zu bewegt, so bewirkt die punktirt
sichtbare Coulisse ο am Hebel η ein Heben des letzteren, wodurch dessen Nase von der
Frictionsrolle (unter Compression der Fangkastenfeder) frei wird, so dafs zugleich Hebel η die
entsprechende zum Auslösen der Bremse nöthige Bewegung machen kann.
Das' Drehen des Hebels 0 kann durch einen
Griff an demselben bewirkt werden. Um jedoch den Stangenreiter und die Mannschaft auf der
Protze in Stand zu setzen, während der Fahrt die Bremse zu handhaben, ist am Hebel ο die
Stange r angeordnet, welche bis zu dem Hebel ί am Laffetenschwanz reicht, der in t, Fig. 2,
seinen Drehpunkt hat. Durch Aufstecken auf den Bolzen t, der in seinem Innern zwei kleine
Federn birgt, die als Versicherung dienen, kann ein zweiter Hebel u mit Hebel s gekuppelt
werden; von diesem Hebel u führen zwei mit je einem Handgriff versehene Leinen vom Laffetenschwanz
aus, die Deichsel entlang, so dafs der Stangenreiter bequem beide Leinen hand-
haben und somit durch die Hebel u und ί und
Stange r die Kurbel nach rechts oder links ziehen, also die Bremse in oder aufser Thätigkeit
setzen kann.
Die Kupplung der Hebel s und u ist am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Sie geschieht
durch die beiden federnden Backen s' s' am Hebel s, welche, wenn der Hebel u aufgesteckt
wird, denselben seitlich klemmend umfassen.
Die Leinen werden an der Protze stets gespannt
erhalten, damit die am Ende angebrachten Handgriffe stets senkrecht stehen und in ihre Stellung zurückkehren und damit auch
ferner die Leinen zwischen Laffete und Protze stets durchhängt, wie es beim Fahren in Curven
nöthig ist. Je ein weiterer Griff ist an beiden Leinen am Protzkastensitz angebracht, um auch
der Mannschaft auf diesen Sitzen die Handhabung der Bremse zu ermöglichen.
Beim Abprotzen kann durch einen einfachen Griff der Hebel u vom Laffetenschwanz abgenommen
und an der Protze aufgehängt werden, ebenso auch mit derselben Leichtigkeit durch
einen einfachen Griff die Kupplung der beiden Hebel u und ί bewirkt werden.
Laffetenbremse für schwere Geschütze, besonders als Rücklaufbremse angewendet.
Eine fernere Modification der im Patent No. 7047 beschriebenen Bremse für Artilleriematerial
finden sich auf Blatt II, Fig. 2 a und 2b. Die Axe c der Friktionsrolle b liegt hier wieder
parallel mit der Radaxe und ist einerseits im Lager d, andererseits im Auslösungshebel e
gelagert. Letzterer hat seinen Drehpunkt im Support m und wird durch die Spindel mit
Handrad η bewegt, indem das Handrad η die ebenfalls in m gelagerte Spindel nach der
Drehungsrichtung entweder herauszieht oder weiter hineindrückt, und somit die Rolle b an
die Nabenscheibe α entweder fest andrückt oder von ihr abzieht. Durch Drehung der Welle c
infolge der Friction wickelt sich die nach dem Hebel / führende Kette auf, zieht den Hebel/
an, der mit seinem anderen Ende auf der Kurbelwelle g, welche in h gelagert ist, aufgekeilt
ist, so dafs dann durch die von der Kurbel nach der Bremstraverse k führende Spindel
i die Bremsbacken angezogen werden unter gleichzeitiger Compression der Feder s, welche
beim Loslassen die Bremsbacken von den Rädern abdrückt, indem sie den Hebel / in seine alte
Lage zurückbringt. Das Handrad p dient zur Regulirung der Entfernung der Bremsbacken
von den Rädern. Diese Bremse wird hauptsächlich als Rücklaufbremse angewendet werden,
wogegen man während des Transportes der Geschütze das Handrad / zum Bremsen benutzen
wird.
Festungs -Laffetenbremse mit Frictionsapparat.
Eine weitere Modification der im Patent No. 7047 beschriebenen Bremse zeigt die nachfolgende
auf Blatt II, Fig. 3, dargestellte Anordnung.
Auf der Nabe eines Laffetenrades ist eine Frictionsscheibe α angebracht. Frictionsscheibe b
ist auf Welle c befestigt, welch' letztere in d ein
drehbares und in e ein verschiebbares Lager hat. e hat ein Gewinde, in welches die Spindel
/ eingreift, die ihrerseits wieder in einen an der Laffetenwand befestigten Support g gelagert
ist. Kette h ist mit ihrem einen Ende an Welle c, mit ihrem anderen an einer mit i
in Verbindung stehenden Stange befestigt. Hebel i hat seinen Stützpunkt im Support K und
steht mit der die Bremsklötze tragenden und in m mf gelagerten Traverse / in Verbindung.
Durch Drehen der Spindel / nach rechts, wird, wie leicht ersichtlich, Frictionsscheibe b
mit α in Contact gebracht, Kette h wickelt sich auf die Welle c und mittelst des Hebels i wird
die Kraft auf die Traverse bezw. auf die Bremsklötze übertragen. Durch Drehen der Spindel/
nach links werden die Frictionsscheiben separirt und durch eine Feder die Bremsklötze von den
Rädern gedrückt.
Claims (6)
1. Die Anordnung des Bremshebels g in Verbindung mit der in die Bremstraverse k eingeschraubten
Spindel i mit Handrad / und einer Feder auf ihr, zum Abdrücken der
Bremsklötze von den Laffetenrädern, in Verbindung mit der im Haupt-Patent beschriebenen
Anordnung der schrägliegenden im Universallager d einerseits, im Support e
andererseits geführten Welle c und der konischen, durch die Feder/' gegen die Nabenscheibe
α gedrückten Frictionsrolle b (s. Blatt I der Zeichnungen).
2. Die Anordnung der Welle q mit dem Hebel m
zum Abdrücken oder Anziehen der Apparatrolle b an die Nabenscheibe a in Verbindung
mit der Triebstange η mit Nase η',
Kurbel ο' mit Coulisse 0 und der, diese bewegenden
Stange r, Fangkästchen/ und um den Zapfen t drehbaren Hebel ί am Laffetenschwanz
(s. Blatt I der Zeichnungen).
3. Die Kupplung des Hebels u mit den beiden Auslösungsleinen mit dem Hebel s zwischen
Protze und Laffete (s. Blatt I der Zeichnungen).
4. Die Anspannung der Leinen, der Protze entlang
durch Federn, damit die Handgriffe stets vertical stehen und damit zwischen
Laffete und Protze die Leinen stets durch-' hängen, wie es beim Fahren in Curven
nöthig ist, und zwar sowohl in ihrer Anwendung
für Geschütze, als auch für anderes Artilleriematerial (s. Blatt I der Zeichnungen).
5. Die Lagerung der Welle c der Apparatrolle b einerseits im Support d an der Laffete,
andererseits in dem an einem Support m drehbar angeordneten Auslösehebel e, der
durch eine, in denselben Support m gelagerte Spindel mit Handrad η um seinen
Stützpunkt am Support m gedreht und damit die Apparatrolle b gegen die Frictionsscheibe
α gedruckt wird (s. Blatt II, Fig. 2 a und 2b der Zeichnungen).
6. Die Anordnung des von der aufgewickelten Kette zu bewegenden Bremshebels / auf
einer Kurbelwelle g, deren Kurbel durch eine Spindel i, Handrad ρ mit der Bremstraverse
k in regulirbare Verbindung gebracht ist (s. Blatt II, Fig. 2a und 2b, der
Zeichnungen).
Das Andrücken der Apparatrolle b an die Frictionsscheibe α vermittelst Schraubenspindel
an sich, besonders in 'seiner Anwendung fur schweres Geschütz (s. Blatt II,
Fig. 3a und 3b, der Zeichnungen).
Die Lagerung der Welle c der Apparatrolle b, einerseits in einem drehbaren Lager d, andererseits in einem verschiebbaren Lager e, welches letztere durch eine Spindel /, gelagert in einem Support g an der Laffetenwand, verschoben und dadurch die Frictionsrollen α und b einander genähert oder von einander entfernt werden können, so dafs beim Aufwickeln der Kette auf die Apparatrollenwelle c der im Support k gelagerte, mit der Kette durch eine Stange verbundene Bremshebel i die Bremstraverse / anzieht oder beim Nachlassen der Kette das Abdrücken der Bremstraverse / durch eine Feder gestattet (s. Blatt II, Fig. 3a und 3b, der Zeichnungen).
Die Lagerung der Welle c der Apparatrolle b, einerseits in einem drehbaren Lager d, andererseits in einem verschiebbaren Lager e, welches letztere durch eine Spindel /, gelagert in einem Support g an der Laffetenwand, verschoben und dadurch die Frictionsrollen α und b einander genähert oder von einander entfernt werden können, so dafs beim Aufwickeln der Kette auf die Apparatrollenwelle c der im Support k gelagerte, mit der Kette durch eine Stange verbundene Bremshebel i die Bremstraverse / anzieht oder beim Nachlassen der Kette das Abdrücken der Bremstraverse / durch eine Feder gestattet (s. Blatt II, Fig. 3a und 3b, der Zeichnungen).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE11602C true DE11602C (de) |
Family
ID=288862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT11602D Active DE11602C (de) | Veränderungen an Friktionsbremsen für Artilleriefahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE11602C (de) |
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