DE1159884B

DE1159884B - Ausbaugespann fuer den wandernden Strebausbau

Info

Publication number: DE1159884B
Application number: DEK42437A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Berging Rolf Oehler
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1960-12-19
Filing date: 1960-12-19
Publication date: 1963-12-27

Description

Ausbaugespann für den wandernden Strebausbau Die Erfindung betrifft Ausbaugespanne für den wandernden Strebausbau mit wechselweise rückbaren Rahmen, deren neuartige Ausbildung das wechselweise Rücken des Gespanns und eines Strebfördermittels in gegenüber den bisher bekannten und üblichen Verfahren vorteilhafterer Weise ermöglicht.
Es ist bekannt, an hydraulischen Ausbaurahmen bzw. auch Ausbaugespannen, die in üblicher Weise aus zwei durch Lenker gelenkig oder durch Traversen starr miteinander verbundenen Rahmen bestehen, einen Zylinder zum Rücken des Fördermittels anzubringen, ferner auch, diesen Zylinder für das Rücken der Ausbaurahmen selbst zu verwenden. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist es notwendig, die Kolbenstange bzw. den Zylinder mit dem in der Rückphase des Gespanns das Widerlager bildenden Förderer fest zu verbinden, der deshalb in dieser Phase hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist und auf den außerdem durch den während des fortschreitenden Verhiebs beaufschlagt bleibenden Zylinder ständig ein unerwünscht höherer als der für den Andruck der Gewinnungsmaschine an den Kohlenstoß erforderliche Druck ausgeübt wird.
Ferner ist es bekannt, die beiden Rahmen eines Geapanns durch einen zwischen ihnen angeordneten Rückzylinder, über zweckentsprechende Führungsglieder aneinander geführt, zu rücken, wobei zum Rücken des Förders ein besonderer, sich am Gespann abstützender Zylinder erforderlich ist.
Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, bei einem aus zwei wechselweise rückbaren Rahmen bestehenden Ausbaugespann zwei Rückzylinder in Zwillingsanordnung zu verwenden, deren beide Zylinderkörper an der Sohlkappe des einen und deren Kolben an der Sohlkappe des anderen Rahmens befestigt sind, was nichts anderes bedeutet, als daß ein normaler Rückzylinder in zwei kleinere Zylinder aufgeteilt wird.
Bein keiner der bekannten Anordnungen wird die Aufgabe gelöst, den Förderer, wie das bei der schälenden Gewinnung notwendig ist, ständig während des fortschreitenden Verhiebs nur unter dem in gewissem Grade federnd nachgiebigen Andruck zu halten, der seinerseits den Andruck für den Hobel od. dgl. an den Kohlenstoß liefert und der wesentlich geringer ist, als der Energie, die für das Rücken der Rahmen aufgewendet werden muß, entspricht.
Die Erfindung schafft eine völlig neuartige Möglichkeit, einerseits den Rückvorgang der Rahmen völlig unabhängig von dem des Förderers durchzuführen und andererseits von dem gesetzten Gespann aus in der Gewinnungsphase einen ständig gleichbleibenden, erwünscht niedrigen Andruck auf den Förderer und damit auf das Gewinnungsgerät auszuüben.
Diese Möglichkeiten werden gemäß dem Grundgedanken der Erfindung dadurch geschaffen, daß jedem der beiden Rahmen der eine der beiden zu dem Zwillingszylinder vereinigten Rückzylinder zugeordnet ist und unabhängig von dem anderen derart wirkt, daß durch abwechselndes Ausfahrender beiden Zylinder das wechselweise Rücken der Rahmen des Gespanns bewirkt wird und die beiden Zylinder in der gesetzten Phase des Gespanns ständig in den gemeinsamen Zylinderkörper vordruckendem Sinne beaufschlagt sind, und daß ein an den miteinander verbundenen Zylinderkörpern stoßseitig angebrachter, auf den Förderer wirkender Stößel den Förderer dem Fortschritt der Gewinnung folgend ständig vordruckt.
Die für das wechselweise Rücken der Rahmen des Gespanns erforderliche höhere Energie wird dadurch geliefert, daß die beiden zu dem Zwillingszylinder kombinierten Einzelzylinder verschieden groß dimensionierte Kolbenflächen aufweisen, von denen in der Gewinnungsphase die kleinere auf den Stößel und damit auf den Förderer wirkt, in der Rückphase der Ausbaurahmen dagegen die größere des einen der dann in Tätigkeit tretenden der beiden zu einem Zwillingszylinder vereinigten Zylinder. Es ergibt sich dann ein sehr einfaches hydraulisches System, wobei die Dimensionierung der Kolbentlächen so getroffen wird, daß sich ein Verhältnis der Drücke, die in der einen und in der anderen Phase ausgeübt werden, von größenordnungsmäßig 1:15 ergibt.
Der Verlauf des Rückvorgangs ist also derart, daß - ausgehend von der Gewinnungsphase, in welcher beide Rahmen des Gespanns gesetzt sind und sich das Gespann in förderernaher Stellung befindet- der Stößel, der unter der Wirkung der ständig beaufschlagten kleineren Kolbenflächen der beiden Zylinder steht, den Förderer fortlaufend dem Fortschritt der Gewinnung entsprechend vordruckt, worauf, nachdem sein Ausfahrweg erschöpft ist, d. h. der Doppelzylinder, an dem er fest ist, sich in zwischen die beiden Rahmen des Gespanns eingefahrenen Zustand befindet, das wechselweise Rücken der Rahmen durch abwechselnde Beaufschlagung der größeren Kolbenflächen jeweils eines der beiden zu dem Zwillingszylinder vereinigten Zylinder erfolgt, wobei aber die kleineren Kolbenflächen der Zylinder ständig beaufschlagt bleiben, so daß der Stößel auch in dieser Phase unter Druck steht.
Es ist lediglich notwendig, während des Vorrückens jeweils eines Rahmens den Abfluß des Druckmediums aus dem der kleinen Kolbenfläche des anderen Rahmens zugeordneten Druckraum zum anderen Druckraum zu sperren. Nur in diesem kleinen, wenige Sekunden betragenden Intervall wird der Stößel drucklos.
In Abb. 1 ist die Phase dargestellt, in welcher das Gespann sich in der vom Förderer entferntesten Stellung befindet, in welcher der Ausfahrweg des Stößels erschöpft ist.
In der Mitte der Abbildung ist der Zustand gezeigt, in welchem der eine Rahmen des Gespanns gerückt ist, und in der Abbildung links der förderernahe Zustand des Gespanns, in welchem beide Rahmen gerückt sind und sich der Stößel in der am weitesten eingefahrenen Lage befindet.
Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß Linie A -B der Abb.1. In den Abb. sind mit a', ä ' die beiden in üblicher Weise ausgebildeten Rahmen bezeichnet, an denen förderseitig Traversen b', b" fest sind. An diesen Traversen greifen die Kolbenstangen c', c" der beiden zu einem Doppelzylinder d vereinigten Rückzylinder d', d" an. Mit dem Doppelzylinder ist fest der Stößel e verbunden, dessen Kopf f dem Förderer anliegt, ohne mit ihm verbunden zu sein.
Die beiden Kolbenflächen der doppeltwirkenden Zylinder d , d" sind dem Verhältnis der zu liefernden Energie entsprechend verschieden groß bemessen. Ihre kleineren Kolbenflächen sind durch entsprechende Schaltung des hydraulischen Systems ständig beaufschlagt. Lediglich in der Rückphase der Rahmen werden wechselweise die großen Kolben-Flächen der beiden Zylinder beaufschlagt, so daß also der Stößel mit einer kurzzeitigen Unterbrechung während des Vorrückens jeweils eines Rahmens ständig mit gleichbleibendem Andruck auf den Förderer wirksam ist und dessen Vorrücken bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Ausbaugespann für den wandernden Strebausbau mit wechselweise rückbaren Rahmen mit in Art eines Zwillingszylinders ausgebildetem Rückzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der beiden Rahmen der eine der beiden zu dem Zwillingszylinder vereinigten Rückzylinder zugeordnet ist und unabhängig von dem anderen derart wirkt, daß durch abwechselndes Ausfahren der beiden Zylinder das wechselweise Rücken der Rahmen des Gespanns bewirkt wird und die beiden Zylinder in der gesetzten Phase des Gespanns ständig in den gemeinsamen Zylinderkörper vordruckendem Sinne beaufschlagt sind, und daß ein an den miteinander verbundenen Zylinderkörpern stoßseitig angebrachter, auf den Förderer wirkender Stößel den Förderer dem Fortschritt der Gewinnung folgend ständig vordruckt.
2. Ausbaugespann nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenflächen der Zylinder, welche für das Nachziehen des Zwillingszylinders und damit Vordrucken des Stößels wirksam sind, und die, welche die für das Rücken der Rahmen erforderliche Energie liefern, so unterschiedlich dimensioniert sind, daß die elastische Andn ckkraft des Stößels auf den Förderer nur einen Bruchteil der für das Vorrücken der Rahmen erforderlichen Energie beträgt.
3. Ausbaugespann nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Kolbenflächen der beiden Zylinder auch in der Rückphase mit dem gleichen Druck beaufschlagt sind wie in der gesetzten Phase, wobei dieser Druck in der Vorrückphase der Rahmen durch die durch Beaufschlagung der größeren Kolbenfläche gelieferte höhere Energie überwunden wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1078 068.