DE115948C - - Google Patents

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DE115948C
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signal
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/12Visible signals
    • B61L5/14Form signals, e.g. semaphore arms
    • B61L5/16Local operating mechanisms for form signals
    • B61L5/165Local operating mechanisms for form signals using electromagnetic driving means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 115948 KLASSE 2Oi.
WILHELM HOFFMANN in BERLIN. Elektrischer Antrieb für Signale.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar igoo ab.
Bei den bisher bekannten Signalen erfolgt die Bewegung des Flügels oder sonstigen Signals durch. Drahtzug von einer am unteren Ende des Signalmastes angeordneten schwingenden Rolle bezw. einem schwingenden Rollensegment aus, dessen Bewegung entweder mechanisch oder durch einen Elektromotor hervorgerufen wird. In beiden Fällen, besonders aber bei mechanischem Antrieb hat .der Signalflügel behufs Heruntergehens in die Haltstellung erhebliche mechanische Reibung zu" überwinden. Bei dem Antrieb mittelst Elektromotor besteht ferner noch der Uebelstand, dafs besondere Vorrichtungen erforderlich sind, um den Strom einmal in der einen und das andere Mal in der anderen Richtung hindurchzuschicken, was also doppelte Leitungen vom Stellwerk nach den Signalen bedingt..
Diese Nachtheile können durch die Anwendung eines Solenoids zur Bewegung des Signals vermieden werden, da hierbei in der Hauptsache nur die Zapfenreibung an dem Drehzapfen des Signalflügels oder dergl. zu überwinden ist. Derartige Constructionen sind bereits durch die amerikanische Patentschrift 569265 und die britische Patentschrift 20786 vom Jahre 1896 bekannt geworden. Bei den dort beschriebenen Constructionen werden aber besondere Elektromagnete zur Sicherung des Signals in einer bestimmten Stellung verwendet, so dafs während der ganzen Dauer dieser Stellung ein Stromschlufs in einem Stromkreis erforderlich ist. Infolge dessen ist natürlich der Stromverbrauch ein sehr erheblicher.
Dem gegenüber besteht die vorliegende Erfindung in einer Einrichtung, bei welcher zur Bewegung des Signalflügels u. s. w. ein Solenoid benutzt wird, welches bei einem Stromschlufs den Signalflügel in die Fahrtstellung hebt und ihn beim nächsten Stromschlufs freigiebt, so dafs er in die Haltstellung zurückfallen kann; im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Anordnungen erfolgt jedoch hierbei die Sperrung auf mechanischem Wege durch Klinken, so dafs also ein Stromschlufs nur im Augenblicke des Umstellens des Signals erforderlich ist. Innerhalb der übrigen Zeit bleibt die Leitung völlig stromlos. Aufser der dadurch erzielten Stromersparnifs wird auch die Anordnung in der Anlage erheblich einfacher als bei den bekannten Systemen.
Eide Ausführungsform der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 und 2 in zwei verschiedenen Seitenansichten dargestellt.
Fig. 3 veranschaulicht einen Theil der Anordnung in gröfserem Mafsstabe und Fig. 4 eine Stromschlufsvorrichtung.
An dem Signalmast ist an geeigneter Stelle einx kräftig wirkendes Solenoid a angeordnet, dessen Kern f oben durch die Gegengewichte^ herausgezogen gehalten wird. Der Kern trägt einen Querbolzen g, mit dessen Enden er in einen Schlitz in jedem Arm einer Gabel e geführt ist. Die letztere trägt oben einen Konus h und eine Oese i, welche unmittelbar an den Zugdraht angreift, der oben an dem.Arm d des um den Zapfen b drehbaren und durch, ein Gegengewicht c annähernd ausbalancirten Signalflügels befestigt ist.
Auf dem Solenoid ist mittelst Stehbolzen eine Platte k angebracht, an welcher die durch Federn nach einwärts gezogenen Winkelhebel I
drehbar gelagert sind. Dieselben haben an ' dem einen Arm klinkenartige Ansätze, während von den anderen Enden Zugschnüre nach Hebeln ο gehen, die unten am Solenoid drehbar gelagert sind.
In der gezeichneten Stellung der Theile ist das Signal auf »Halt« gestellt. Soll dasselbe in die Stellung für freie Fahrt gebracht werden, so wird der Stromkreis des Solenoids geschlossen und dadurch der Kern f in dasselbe hinein nach abwärts gezogen. Hierbei nimmt der Kern mittelst des Querbolzens g die Zuggabel e mit dem Konus h ■ und der Oese i nach unten, wodurch der Signalflügel hochgezogen wird.
Bei Beginn des Abwärtsganges des Solenoidkerns trifft ein Ansatz η einer am unteren Ende des Kernes befestigten Messingstange in auf einen Hebel q (Fig. 3), welcher auf einem Hebel ο drehbar gelagert ist und auf einem an dem Hebel 0 angebrachten Stift r aufruht. Eine Feder s drückt den Hebel q nach unten auf den Anschlag r. Diese Anordnung ist, wie Fig. ι und 2 zeigen, doppelt vorhanden. Von den Hebeln 0 führen Schnüre nach den Klinken I. Wenn nun, wie erwähnt, beim Abwärtsgang, und zwar beim Beginn desselben die Rollen η auf die Hebel q treffen, so werden dieselben nach abwärts gedrückt, so dafs die Hebel ο in die in Fig. 3 gezeichnete punktirte Lage kommen und dabei mittelst der Schnüre die Klinken / aus einander ziehen. Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Rollen η gehen dieselben an dem freien Ende der Hebel q vorbei, so dafs unter dem Einflufs der an den Klinken I befestigten Federn die Klinken wieder zusammengezogen und die Hebel 0 wieder nach aufwärts bewegt werden. Für den Schlufs der Abwärtsbewegung sind also die Hebel 0 der Einwirkung der Rollen η entzogen, und der Konus h der Zuggabel e zwängt seinerseits die Klinken / bei der Weiterbewegung aus einander, bis dieselben sich schliefelieh oberhalb des Konus wieder schliefsen und so den Signalflügel in der erreichten Stellung festhalten.
Der Contact kann nunmehr unterbrochen werden, wodurch der Kern f unter dem Einflufs der Gewichtej> wieder in die Höhe geht, und zwar so hoch, wie es die Schlitze in der Gabel e gestatten. Dabei treffen die Rollen η gegen die abgeschrägten Vorderseiten der Hebel q (Fig. 3), drängen dieselben der Wirkung der Federn s entgegen nach oben und seitwärts und legen sich schliefslich wieder auf die Oberseite der Hebel q.
Um das Signal wieder auf »Halt« zu stellen, wird der Strom von Neuem geschlossen. Infolge dessen wird der Solenoidkern f wieder nach abwärts gezogen. In dem ersten Augenblick dieser Abwärtsbewegung, wenn sich also der Querbolzen g noch iin oberen Theile des Gabelschlitzes befindet, werden die Klinken / durch die Rollen η wieder in der oben beschriebenen Weise aus einander gezogen, so dafs sie den Konus h freigeben. Der Signalflügel kann nun infolge seines geringen Uebergewichtes über das Gegengewicht c wieder in die Haltstellung herunterfallen. Zunächst würde die durch das Herabfallen des Signalflügels bedingte Aufwärtsbewegung des Konusses h und der Gabel e nur so weit erfolgen können, bis der Querbolzen g und die untere Kante der Schlitze von e zusammentreffen. Bis zum Eintreten dieser Stellung mufs daher der Contact unterbrochen werden, damit der Kern f seine Abwärtsbewegung nicht fortsetzt und dabei das Signal wieder hochzieht. Es ist aber ersichtlich, dafs man die Contactgebung durch die Construction der Contactvorrichtung leicht so einrichten kann, dafs der Strom bereits wieder unterbrochen ist, wenn nach Auslösen der Klinken / der Konus h so weit nach oben und der Kern_/ so weit nach unten gegangen sind, dafs das untere Ende der Gabelschlitze gegen den Querbolzen g trifft. Der Signalflügel kann also ungehindert vollständig herunterfallen.
Die beschriebene Anordnung kann aufser für Flügelsignale auch für andere Signalanordnungen, z. B. für Vorsignale, Zugankündiger und dergl, Verwendung finden.
Es ist ersichtlich, dafs man bei der beschriebenen Einrichtung mit einer einzigen Stromleitung auskommt, da die Stromimpulse abwechselnd die Bewegung des Signalfiügels in der einen und in der anderen Richtung hervorrufen bezw. ermöglichen. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit kann die vom Stellwerk aus elektrisch anzutreibende Einrichtung eine Controlvorrichtung erhalten, welche dem Stellwerksbeamten die jeweilige Stellung des Flügels anzeigt.' Hierzu kann dieselbe Leitung dienen, welche für das Solenoid Verwendung findet.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, bedarf es zum Hochziehen des Signalflügels eines längeren Stromschlusses als beim Niederlassen in die Haltstellung, wo der Stromschlufs nur ganz kurze Zeit andauern darf. Eine Stromschlufsvorrichtung, welche abwechselnd längere und kürzere Contactdauer giebt, ist in Fig. 4 beispielsweise dargestellt. Dieselbe ist in die Stromleitung zum Solenoid eingeschaltet und besteht aus einem Contactstern t, auf dessen Achse ein Schaltrad u sitzt. In letzteres greift eine Sperrklinke ν ein, welche an einem Druckhebel w sitzt. Der letztere ist in seiner Abwärtsbewegung durch den Anschlag χ begrenzt und wird durch eine Federy in seine obere Lage gedrückt. Die Schaltklinke ν wird durch eine Feder \ in die Zähne des Schaltrades u eingedrückt.
Der Schaltstern f trägt Contactarme ι und 2, von denen abwechselnd die einen (1) mit einer breiten und die anderen (2) mit einer spitzen Contactfläche versehen sind, mit welcher sie an der Contactfeder 3 entlang schleifen. Drückt man auf den Hebel y, so schaltet man den Contactstern um einen Arm weiter, wobei abwechselnd ein Arm 1 einen langen und das nächste Mal ein Arm 2 einen kurzen Contact giebt. In Fig. 4 ist die Contactvorrichtung entsprechend der Fig. 1 in derjenigen Stellung gezeichnet, in welcher eben ein längerer Contact beginnt, um den Signalflügel hochzuziehen. Die Stellung der Contactvorrichtung und somit des Signalflügels kann im Stellwerk durch vor einer Oeffnung erscheinende weifse oder rothe Scheiben oder auf beliebige andere Weise kenntlich gemacht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrischer Antrieb für Signale, dadurch gekennzeichnet, dafs das Signal mit dem Kern eines Solenoides unter Einschaltung eines Leerlaufes derart verbunden ist, dafs bei einem länger andauernden Schliefsen des Stromkreises des Solenoides der Signalarm aus der »Halt«- Stellung durch das Anziehen des Solenoidkernes hochgehoben und durch Einfallen von Klinken am Zugorgan in der »Fahrt«-Stellung gesperrt wird, worauf nach Unterbrechung des Stromes der Solenoidkern allein wieder in die Anfangslage zurückkehrt, bis bei dem folgenden, kürzer dauernden Stromschlufs der Kern wiederum angezogen wird, dabei die Sperrung des Zugorganes auslöst und dadurch das Herabgehen des Signals ermöglicht.
    Hierzu i. Blatt Zeichnungen.
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