DE1159359B

DE1159359B - Ablaufventil fuer einen Spuelkasten, insbesondere Klosettspuelkasten

Info

Publication number: DE1159359B
Application number: DEJ18597A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Stache
Original assignee: Ideal Standard GmbH
Current assignee: Ideal Standard GmbH
Priority date: 1960-08-19
Filing date: 1960-08-19
Publication date: 1963-12-12
Also published as: CH386351A

Description

Ablaufventil für einen Spülkasten, insbesondere Klosettspülkasten Die Erfindung bezieht sich auf ein Ablaufventil für einen Spülkasten, insbesondere Klosettspülkasten, bestehend aus einem unten mit einer Dichtungsscheibe versehenen und mit einem Schwimmer verbundenen Rohrkörper, durch dessen Anheben das Ablaufventil geöffnet wird, sowie einer den Schwimmer aufnehmenden, am unteren Rand mit Durchtrittsöffnungen versehenen, feststehenden Glocke, deren Boden eine mittige Öffnung für den Rohrkörper und einen nach oben gerichteten Ringkragen aufweist.
Bei derartigen Ablaufventilen wird die Dichtungsscheibe während des Füllvorganges durch das durch die Durchtrittsöffnungen in die Glocke eintretende Wasser auf einen Ventilsitz gedrückt. Zur Auslösung des Spülvorganges wird der mit dem Schwimmer verbundene und die Dichtungsscheibe aufweisende Rohrkörper angehoben. Dadurch wird die Schließkraft des statischen Druckes aufgehoben, und die Auftriebskräfte des Schwimmers halten das Ventil geöffnet.
Ein nicht unerheblicher Nachteil bei den bisher bekannten Ablaufventilen der vorgenannten Art ist darin zu sehen, daß der Spalt zwischen dem Rohrkörper und dem Glockenboden zu sehr der Verschmutzungsgefahr ausgesetzt ist. Eine befriedigende Wirkungsweise des Ablaufventils. kann daher nicht gewährleistet werden. Es können sich beispielsweise im Wasser enthaltene Schmutzteilchen oder Wasserausscheidungen in Form von festen Ablagerungen, wie Kalk od. dgl., in dem Spalt absetzen. Begünstigt wird diese verständlicherweise äußerst ungünstige Erscheinung noch dadurch, daß der Spalt zwischen dem Rohrkörper und dem Glockenboden einer befriedigenden Wirkungsweise wegen zwangläufig relativ klein gehalten werden muß, da sonst während des Ablaufvorganges zuviel Wasser durch den Spalt in das Innere der Glocke einströmt und somit eine lediglich kurzzeitige Verzögerung der Abwärtsbewegung des Schwimmers und damit der Dichtungsscheibe gegenüber dem ablaufenden Spülwasser eintritt. Es kann in diesem Fall also vorkommen, daß das Ventil bereits schließt, bevor der sinkende Spülwasserspiegel die Durchtrittsöffnungen der Glocke erreicht hat bzw. bevor die für den Spülvorgang erforderliche Wassermenge abgeflossen ist.
Weiterhin sind Ablaufventile bekannt, bei denen der Ventilverschlußkörper an einem oben in einen Überlauftrichter ausmündenden Rohr befestigt ist. Das Rohr ist hierbei in dem Rohrstutzen eines Behälters geführt, der mit Füßen auf dem Boden des Spülkastens befestigt ist. In dem Behälter ist ein das Rohr umgebender, mit einem Anschlag zusammenwirkender Schwimmer vorgesehen. Der Behälter besitzt nahe seinem Boden Entleerungsöffnungen. Bei diesem Ablaufventil werden durch Betätigung eines Bügels das Rohr und der Ventilverschlußkörper angehoben. Das im Spülkasten befindliche Wasser strömt durch das voll geöffnete Ablaufrohr in das Klosettbecken. Die Abwärtsbewegung des Schwimmers und damit das Schließen des Ventils bewirkt das Herausströmen des Wassers aus dem Behälter durch dessen Entleerungsöffnungen.
Bei diesen Ablaufventilen treten die gleichen Mängel auf wie bei Ventilen der vorerwähnten Art. Die Öffnungen des Behälters sind ebenfalls einer starken Verschmutzungsgefahr ausgesetzt, dabei aber maßgebend für eine einwandfreie Wirkungsweise verantwortlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mängel der bisher bekannten Ausführungen auf eine einfache Art zu beseitigen.
Erreicht ist dieses Ziel in vorteilhafter Weise dadurch, daß an der mittigen Öffnung des Glockenbodens ein den Rohrkörper mit Spiel umgebender Rohrstutzen angeordnet ist, der zusammen mit dem Ringkragen eine kreisringförmige Rinne bildet, und daß in diese Rinne zur Bildung eines siphonartigen Verschlusses eine mit dem Rohrkörper verbundene Ringschürze eintaucht.
Erfindungsgemäß besteht wegen des siphonartigen Verschlusses die Möglichkeit, die Toleranz zwischen dem Rohrkörper, dem Rohrstutzen und der mit dem Rohrkörper in Verbindung stehenden Ringschürze so groß zu wählen, daß eine einwandfreie Wirkungsweise gewährleistet ist. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im Querschnitt in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Darin ist mit 1 der Rohrkörper bezeichnet, der an seinem unteren Ende mit einer Dichtungsscheibe 2 versehen ist, die mit dem Ventilsitz 3 des Ablaufstutzens 4 zusammenwirkt. Der Schwimmer 5 ist auf dem Rohrkörper 1 durch einen Anschlagring 6 und einen Gewindering 7 gehalten. An der mittigen Öffnung des Bodens der Glocke 8 ist ein den Rohrkörper 1 mit Spiel umgebender Rohrstutzen 10' angeordnet, der zusammen mit dem Ringkragen 10 eine kreisringförmige Rinne bildet, in die zur Bildung eines siphonartigen Verschlusses eine mit dem Rohrkörper 1 verbundene Ringschürze 11 eintaucht. Der Rohrkörper 1 ist über eine Zugstange 12 mit einem Zugknopf 13 verbunden.
Bei geschlossener Ventilstellung sind die nach unten gerichteten Kräfte der statische Druck auf die Dichtungsscheibe 2 und das Gewicht des Schwimmers 5, während nach oben der Auftrieb des Schwimmers 5 wirkt.
Wird zur Auslösung des Spülvorganges der Rohrkörper 1 angehoben, so wird die Wirkung des statischen Druckes auf die Dichtungsscheibe 2 aufgehoben, und der nunmehr wirksam werdende Auftrieb hält den Schwimmer 5 in angehobener Stellung.
Bei der Entleerung des Spülkastens, wenn der äußere Wasserstand in den Bereich der Glocke 8 absinkt, entsteht durch den siphonartigen Verschluß im Inneren der Glocke 8 ein Unterdruck, der der Größe d H (in mm WS) entspricht. Um diesen Betrag wird der Wasserstand im Inneren der Glocke 8 immer höher gehalten als außerhalb derselben. Dadurch ist der Auftrieb des Schwimmers 5 so lange gegeben, bis der Wasserstand die Durchtrittsöffnungen 9 erreicht und Luft von unten in die Glocke 8 eintritt, wodurch das Wasser aus der Glocke 8 abfließen kann. Erst in diesem Augenblick tritt ein Ausgleich zwischen dem Druck im Inneren der Glocke 8 und dem außerhalb derselben ein.
Ist der Entleerungsvorgang noch nicht beendet, so kann beim Absinken des äußeren Wasserstandes ein kurzer Luftstoß durch den siphonartigen Verschluß in das Innere der Glocke 8 gesaugt werden. Es. kommt aber danach sofort wieder zur Bildung einer Druckhöhe d H und zur Bildung des entsprechend höheren Wasserstandes im Inneren der Glocke 8, da der Schwimmer 5 um einen sehr kleinen Betrag nach unten sinkt, wodurch die Ringschürze 11 erneut in die kreisförmige Rinne eintaucht, die den siphonartigen Verschluß gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ablaufventil für einen Spülkasten, insbesondere Klosettspülkasten, bestehend aus einem unten mit einer Dichtungsscheibe versehenen und mit einem Schwimmer verbundenen Rohrkörper, durch dessen Anheben das Ablaufventil geöffnet wird, sowie einer den Schwimmer aufnehmenden, am unteren Rand mit Durchtrittsöffnungen versehenen, feststehenden Glocke, deren Boden eine mittige Öffnung für den Rohrkörper und einen nach oben gerichteten Ringkragen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der mittigen Öffnung ein den Rohrkörper (1) mit Spiel umgebender Rohrstutzen (10') angeordnet ist, der zusammen mit dem Ringkragen (10) eine kreisringförmige Rinne bildet, und daß in diese Rinne zur Bildung eines siphonartigen Verschlusses eine mit dem Rohrkörper (1) verbundene Ringschürze (11) eintaucht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 639 760; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1787 597; schweizerische Patentschrift Nr. 252 318.