DE1159126B - Verfahren zur Verbesserung der Krempel- und Kaemmbarkeit von kuenstlichen Fasern aus Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Krempel- und Kaemmbarkeit von kuenstlichen Fasern aus Polyestern

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Publication number
DE1159126B
DE1159126B DEN14453A DEN0014453A DE1159126B DE 1159126 B DE1159126 B DE 1159126B DE N14453 A DEN14453 A DE N14453A DE N0014453 A DEN0014453 A DE N0014453A DE 1159126 B DE1159126 B DE 1159126B
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DE
Germany
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fibers
treated
aqueous solution
polyesters
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Application number
DEN14453A
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Inventor
Dr Georg Hennemann
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Onderzoekings Instituut Research
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Onderzoekings Instituut Research
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • D01G99/005Conditioning of textile fibre during treatment before spinning

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Krempel- und Kämmbarkeit von künstlichen Fasern aus Polyestern Zur Herstellung von Garnen aus Fasern werden diese Fasern mit Hilfe einer Krempelmaschine zu Lunte gebildet, wonach eine oder mehrere Lunten eine Anzahl Streckmaschinen passieren. Sodann werden die Lunten gegebenenfalls gekämmt. Aus den wohl oder nicht gekämmten Lunten werden die Garne hergestellt.
  • Bei der Herstellung von Garnen aus Polyesterfasern, insbesondere aus Polyalkylenterephthalaten, treten bei der Behandlung auf dem Krempel und in der Kammaschine Schwierigkeiten auf. Die Fasern bleiben zwischen den Nadeln des Krempels und den Kämmen der Kammaschine hängen, so daß nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit diese Maschinen ihre Wirkung nicht mehr ausüben können.
  • Beim Aufwickeln und Zwirnen von aus diesen Polyestern bestehenden Fasern, die vor der Faserbildung als endlose Fäden beim Strecken einer hohen Temperatur ausgesetzt wurden, treten unerwünscht hohe Spannungen auf, was oft zu Fadenbruch führt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß man die Fasern und Fäden mit einer 0,5- bis l0o/oigen wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes einer schwachen anorganischen Säure behandelt. Geeignete Salze sind z. B. Natriumborat. Natriumcarbonat, Natriumphosphat, Natriumsulfid, Natriumsilikat und Natriumhypochlorit.
  • Ebenfalls ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es noch, daß die Fasern, die erfindungsgemäß behandelt sind, leicht aneinander entlanggleiten.
  • Wenn die Fasern für ihre textile Verarbeitung einer Wärmebehandlung, z. B. zur Stabilisation, unterworfen werden, um dem Schrumpfen der aus diesen Fasern hergestellten Garne beim Färben vorzubeugen, kann man die Behandlung gemäß der Erfindung sowohl vor als nach dieser Wärmebehandlung ausführen.
  • Die Behandlung der Fasern kann bei Zimmertemperatur stattfinden, aber es wird im Zusammenhang mit der Intensität der erwünschten Wirkung einer Behandlung bei erhöhter Temperatur, insbesondere über 60°C vorgezogen. Dadurch wird es möglich, die Behandlungszeit zu verkürzen.
  • Die Intensität der Wirkung der Salzlösung kann erfindungsgemäß noch erhöht werden, wenn man der Salzlösung eine Verbindung mit oberflächenaktiver Wirkung zusetzt.
  • Als Verbindung mit oberflächenaktiver Wirkung kommen z. B. in Betracht quaternäre Ammoniumverbindungen (z. B. Lauryl- und Stearyl-Trimethylammoniumchlorid), ferner äthoxyherte höhere primäre Amine, z. B. Verbindungen der Formel Salze von einfachen Aminen- und Polyaminen (z. B. Laurylaminacetat und Stearylacetyldiäthylen.-amin), äthoxylierte Fettsäuren (z. B. Polyglycolstearat), äthoxylierte Fettsäureamide (z. B. *Stearinsäureamidäthoxylat), äthoxylierte Fettalkohole (z. B. Laurylalkoholäthoxylat), äthoxylierte höhere Amine (z. B. Laurylaminäthoxylat), äthoxylierte Alkylphenole (z. B. Nonylphenoläthoxylat), Natrium und Kaliumsalze von Fettsäuren, Alkylarylsulfonate (z. B. das Natriumsalz von Dibutylnaphthalinsulfosäure), Fettalkoholsulfate (z. B. das Natriumsalz von Oleylalkoholsulfat) und sulfatierte fettsaure Salze von Diäthanolamin (z. B. das Natriumsalz von Stearindiäthanolamidsulfat).
  • Von diesen Verbindungen mit oberflächenaktiver Wirkung werden die Verbindungen mit einem kapillaraktiven Anion vorgezogen.
  • Die Verbindungen mit oberflächenaktiver Wirkung können in verschiedenen Konzentrationen angewandt werden, zweckmäßig sind 0,2- bis 0,8gewichtsprozentige Lösungen.
  • Bei einer sich in der Praxis als günstig erwiesenen Ausführungsform der Erfindung werden die Fasern 5 Minuten bei 70 bis 80°C mit einer 0,2- bis 2,Ogewichtsprozentigen Lösung von Natriumearbonat, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumstearat enthält, behandelt.
  • Sehr gute Resultate werden dadurch erhalten, daß die Fasern mindestens 2 .Minuten bei 90 bis 95°C mit einer 3- bis 6gewichtsprozentigen Lösung von Natriumphosphat behandelt werden, die 0,2 Gewichtsprozent eines sulfatierten sekundären Alkohols mit 12 C-Atomen enthält.
  • Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen. wenn während der Behandlung gerührt wird. Die Behandlungsflüssigkeit kann jedoch auch durch das zu behandelnde Material gepreßt werden.
  • Das Trocknen der erfindungsgemäß behandelten Fasern kann auf normale Weise erfolgen. Vor dem Trocknen ist es erwünscht, die behandelten Fasern und Fäden mit Wasser zu spülen.
  • Bisher versuchte man die obenerwähntenSchwierigkeiten zu beseitigen, indem man die Polyesterfasern vor der Behandlung auf dem Krempel oder in der Kammaschine in bekannter Weise avivierte. Dies führte jedoch, insbesondere beim Kämmen und Krempeln, nicht -zum gewünschten Ziel.
  • Da Polyesterfasern im Gegensatz zu Wolle oder Baumwolle auf Grund ihrer speziellen Herstellungsweise im allgemeinen nur wenig verunreinigt sind, lag es auch nicht nahe, sie mit z. B. einer wäßrigen Sodalösung zu behandeln, welche gegebenenfalls noch eine Alkaliseife als oberflächenaktive Verbindung enthalten kann. Eine Waschbehandlung kommt vielmehr im allgemeinen nur bei fertigen Geweben zwecks Entfernung von Schlichtungsmitteln oder sonstigen Textilhilfsmitteln in Frage.
  • Es war an sich bekannt. Garne oder Gewebe aus Polyestern unter Verwendung von höherprozentigen Lösungen von z. B. Na2S an der Oberfläche abzubauen, wodurch sich die Fadenstärke verringern läßt. Die erfindungsgemäß eingesetzten sehr verdünnten Lösungen von Alkalisalzen schwacher anorganischer Säuren üben jedoch keinen entsprechenden Effekt aus.
  • Auch hat man schon Garne und Gewebe aus Polyamiden mit Phosphaten behandelt, um ein Einlaufen zu verhindern und die Anfärbbarkeit zu verbessern.
  • Gemäß einem Vorschlag lassen sich die Estergruppen von Polyestern mittels freier Alkalien aufspalten, deren Wirksamkeit durch die Anwesenheit starker quaternärer Ammoniumbasen noch verstärkt werden kann. Erfindungsgemäß soll im Gegensatz hierzu keine Aufspaltung von Estergruppen stattfinden.
  • Beispiel I Man stabilisiert 25 kg Polyäthylenterephthalatfasern mit einem Titer von 0,32 tex und einer Stapellänge von 100 mm während 20 Minuten mit Wasserdampf bei 135°C. Die stabilisierten Fasern werden 10 Minuten mit 4001 einer zirkulierenden Flüssigkeit von 70°C behandelt, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumcarbonat und 0,5 Gewichtsprozent Natriumstearat enthält. Sodann werden die Fasern gespült, getrocknet und aviviert.
  • Die so behandelten Fasern kleben beim Kämmen nicht an der Maschine.
  • Beispiel II Man behandelt 25 kg stabilisierte Polyäthylenterephthalatfasern wie im Beispiel I 5 Minuten bei 95°C gemäß der Durchpreßmethode mit einer 3,Ogewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumphosphat (Na3P04), die 0,5 Gewichtsprozent eines sulfatierten sekundären Alkohols mit 12C-Atomen enthält.
  • Sodann werden die Fasern 20 Minuten nach der Durchpreßmethode mit Wasser von 70°C gewaschen. Schließlich werden die Fasern getrocknet und aviviert.
  • Die so behandelten Fasern lassen sich ohne die oben beschriebenen Schwierigkeiten auf den üblichen Streck- und Kammaschinen -verarbeiten.
  • Beispiel III Man behandelt 25 kg stabilisierte Polyäthylenterephthalatfasern. wie erwähnt im Beispiel I. gemäß der Durehpreßmethode mit einer 5,0gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Natriumphosphat von 95°C über 130 Minuten.-Die so behandelten Fasern sind vergleichbar mit den gemäß Beispiel II erhaltenen Fasern.
  • Beispiel IV Man behandelt 25 kg stabilisierte Polyäthylenterephthalatfasern gemäß der Durchpreßmethode mit einer Behandlungsflüssigkeit, die 1,0 Gewichtsprozent Natriumstearat enthält, über 40 Minuten und bei 95'C.
  • Die behandelten Fasern kleben beim Kämmen nicht an den Kämmen der Maschine.
  • Beispiel V Ein sich fortbewegendes Kabel gestreckter Polyäthylenterephthalatfäden, deren Filamente einen Titer von 0,32 tex haben, wird nacheinander mit einer Behandlungsflüssigkeit von 95°C, die 5,0 Gewichtsprozent Natriumcarbonat und 0,5 Gewichtsprozent Natriumsalz von Dibutylnaphthalinsulfosäure enthält. und heißem Wasser von 70°C besprüht. Das Kabel wird nach diesen Behandlungen durch eine Kräuselkammer geführt und sodann zu Stapelfasern mit einer Stapellänge von 100 mm geschnitten. wonach die Stapelfasern während 30 Minuten bei 140°C mit Wasserdampf stabilisiert werden.
  • Die stabilisierten Fasern werden danach auf die übliche Weise getrocknet und schließlich aviviert. Die so behandelten Fasern lassen sich ohne Schwierigkeiten auf dem Krempel und in der Kammmaschine verarbeiten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Krempel-und Kämmbarkeit von künstlichen Fasern aus Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern mit einer 0,5- bis lOgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes einer schwachen anorganischen Säure behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der wäßrigen Lösung bei Temperaturen über 60'C erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die wäßrige Lösung zusätzlich eine oberflächenaktive Verbindung enthält, insbesondere eine solche mit einem kapillaraktivem Anion.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung zusätzlich 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent der oberflächenaktiven Verbindung enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1085 621.
DEN14453A 1957-01-15 1957-12-14 Verfahren zur Verbesserung der Krempel- und Kaemmbarkeit von kuenstlichen Fasern aus Polyestern Pending DE1159126B (de)

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DEN14453A Pending DE1159126B (de) 1957-01-15 1957-12-14 Verfahren zur Verbesserung der Krempel- und Kaemmbarkeit von kuenstlichen Fasern aus Polyestern

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1085621A (fr) * 1952-10-29 1955-02-04 Benckiser Gmbh Joh A Procédé pour traiter une matière textile en fibres purement synthétiques

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1085621A (fr) * 1952-10-29 1955-02-04 Benckiser Gmbh Joh A Procédé pour traiter une matière textile en fibres purement synthétiques

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