DE1133075B - Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kaemmens von kuenstlichen Fasern und bzw. des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen kuenstlichen Faeden aus Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kaemmens von kuenstlichen Fasern und bzw. des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen kuenstlichen Faeden aus Polyestern

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Publication number
DE1133075B
DE1133075B DEN14403A DEN0014403A DE1133075B DE 1133075 B DE1133075 B DE 1133075B DE N14403 A DEN14403 A DE N14403A DE N0014403 A DEN0014403 A DE N0014403A DE 1133075 B DE1133075 B DE 1133075B
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DE
Germany
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fibers
percent
weight
artificial
twisting
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Application number
DEN14403A
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English (en)
Inventor
Dr Georg Hennemann
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Onderzoekings Instituut Research
Original Assignee
Onderzoekings Instituut Research
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G29/00Arrangements for lubricating fibres, e.g. in gill boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kämmens von künstlichen Fasern und bzw.
  • des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen künstlichen Fäden aus Polyestern Zur Herstellung von Garnen aus Fasern werden diese Fasern mit Hilfe einer Krempehnaschine zu Lunte gebildet, wonach eine oder mehrere Lunten eine Anzahl Streckmaschinen passieren.
  • Daraufhin werden die Lunten gegebenenfalls gekämmt. Aus den betreffenden Lunten werden dann die Garne hergestellt.
  • Bei der Behandlung von Polyesterfasern, insbesondere aus Polymethylenterephthalaten bestehenden Fasern auf dem Krempel und in der Kammaschine treten nun besondere Schwierigkeiten auf. Die Fasern bleiben zwischen den Nadeln des Krempels und zwischen den Kämmen der Kammaschine hängen, so daß nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit diese Maschinen ihre Wirkung nicht mehr ausüben können.
  • Insbesondere zeigen sich diese Nachteile bei der Verarbeitung von solchen Polyesterfasern, die nach ihrer Herstellung bei hohen Temperaturen stabilisiert worden sind, um einen Schrumpf der aus diesen Fasern hergestellten Garne beim Färben vorzubeugen.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei einer Behandlung bei hoher Temperatur eine oberflächliche Strukturänderung bei den genannten Fasern stattfindet, wodurch die Fasern einen erhöhten Reibungskoeffizienten aufweisen und sozusagen einigermaßen rauh werden.
  • Auch beim Aufwickeln und Zwirnen von aus diesen Polyestern bestehenden endlosen künstlichen Fäden, insbesondere von Fäden, die z. B. beim Strecken einer hohen Temperatur ausgesetzt wurden, treten unerwünscht hohe Spannungen auf, wodurch öfters Fadenbrüche entstehen.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß man die Fasern bzw. die Fäden vor der mechanischen Verarbeitung mit einer Lösung einer Base eines Alkalimetalls behandelt, welche höchstens 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent, der Base enthält.
  • Wenn die Fäden oder Fasern vor ihrer textilen Verarbeitung einer Wärmebehandlung, z. B. zur Stabilisierung, unterworfen werden, führt man diese alkalische Behandlung anschließend an diese Wärmebehandlung aus.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl in der Kälte wie bei höheren Temperaturen durchgeführt werden. Vorzugsweise wendet man hohe Temperaturen an, z. B. eine Temperatur von mindestens 60° C. Die Behandlungsdauer ist je nach der Konzentration und der Temperatur der Lösung länger oder kürzer. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fäden oder Fasern während mindestens 10 Minuten mit einer 0,3gewichtsprozentigen, wässerigen Lösung von Natriumhydroxyd bei einer Temperatur von 90 bis 100° C behandelt.
  • Ferner wurde gefunden, daß die Intensität der Wirkung der alkalischen Lösung beträchtlich erhöht werden kann, wenn diese zusätzlich mindestens eine Verbindung mit einem kapillaraktiven Anion enthält.
  • Als Verbindungen mit einem kapillaraktiven Anion kommen z. B. Natrium- und Kaliumsalze von Fettsäuren, Alkylarylsulfonate, Fettalkoholsulfate und sulfatierte, fettsaure Salze von Diäthanolamin in Betracht.
  • Bemerkt sei, daß in den deutschen Patenten 1000 778, 1001 820, 1011392 und 1042 519 Verfahren vorgeschlagen worden sind, gemäß welchen fertige Textilprodukte aus Polyestern mit alkalischen Lösungen von mehr oder weniger kapillaraktiven Verbindungen behandelt werden. Die Konzentration an Alkalimetallbase ist hierbei aber viel größer als nach vorliegendem Verfahren, so daß nach diesen bekannten Methoden die Textilprodukte ganz oder teilweise aufgelöst werden. Die Verbindungen mit einem kapillaraktiven Anion können in verschiedenen Konzentrationen angewandt werden, aber aus ökonomischen Erwägungen wird erfindungsgemäß eine Behandlungslösung verwendet, die höchstens 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent der Verbindung mit einem kapillaraktiven Anion enthält.
  • Bei einer in der Praxis sich als vorteilhaft erwiesenen Ausführungsform der Erfindung werden die Fasern während höchstens 10 Minuten bei 90 bis 100° C mit einer wässerigen Lösung behandelt, die 0,3 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd und 0,3 Gewichtsprozent Natriumsalz von Stearinsäure enthält.
  • Es hat sich ferner herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, wenn während der Behandlung gerührt wird. Die Lösung kann jedoch auch während der Behandlung durch das Material hindurchgepreßt werden.
  • Die Basen können in Wasser oder in dazu geeigneten organischen Lösungsmitteln aufgelöst sein. Das Trocknen der behandelten Fasern oder Fäden kann in normaler Weise erfolgen. Vor dem Trocknen ist es erwünscht, die Fäden und Fasern mit Wasser zu spülen.
  • Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Beispiel I Man stabilisierte 25 kg Polyesterfasern mit einem Titer von 0,32 tex und einer Länge von 100 mm während 20 Minuten mit Wasserdampf bei 140° C.
  • Die stabilisierten Fasern wurden mit Flüssigkeitszirkulation während 25 Minuten in einem Behälter behandelt, gefüllt mit 4001 einer 0,3gewichtsprozentigen Natriumhydroxydlösung in Wasser von 90° C. Sodann wurden die Fasern nacheinander mit Wasser gespült, getrocknet und aviviert.
  • Aus den so behandelten Fasern hergestellte Lunten ließen sich ohne die oben beschriebenen Schwierigkeiten auf den üblichen Streck- und Kammaschinen verarbeiten.
  • Bei Verarbeitung von aus nicht behandelten Fasern hergestellten Lunten derselben Dicke traten bei der Verarbeitung auf den üblichen Maschinen Schwierigkeiten auf.
  • Beispiel II Von den im Beispiel I verwendeten Polyesterfasern wurden 25 kg während 25 Minuten mit Wasserdampf bei 140° C stabilisiert. Die stabilisierten Fasern wurden während 25 Minuten bei 90° C nach der Durchpreßmethode mit einer 1,0gewichtsprozentigen Lösung von Kaliumhydroxyd in Wasser und sodann während 20 Minuten gemäß der Durchpreßmethode mit Wasser behandelt. Schließlich wurden die Fasern getrocknet und aviviert.
  • Aus den so behandelten Fasern hergestellte Lunten klebten nicht an den Kämmen der Kammaschine. Beispiel III Man stabilisierte 25 kg Polyäthylenterephthalatfasern mit einem Titer von 0,32 tex und einer Stapellänge von 100 mm während 20 Minuten mit Wasserdampf von 145' C. Die stabilisierten Fasern wurden während 8 Minuten bei 90° C nach der Durchpreßmethode mit einer Lösung, die 0,3 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd und 0,3 Gewichtsprozent Natriumoleat enthielt, und danach während 25 Minuten gemäß der Durchpreßmethode mit Wasser von 70° C behandelt. Sodann wurden die Fasern getrocknet und schließlich aviviert.
  • Die so behandelten Fasern klebten nicht an den Kämmen der Kammaschine. Beispiel IV Eine Menge von 25 kg stabilisierten Polyäthylenterephthalatfasern, wie im Beispiel III genannt, wurde während 5 Minuten bei 90° C nach der Durchpreßmethode mit einer wäßrigen Lösung, die 0,5 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd und 0,3 Gewichtsprozent sulfatierten, sekundären Alkohol mit 12 C-Atomen (verwendet wurde das unter dem Namen »Teepol« in den Handel gebrachte Produkt) enthielt, und sodann während 15 Minuten nach der Durchpreßmethode mit Wasser von 75° C behandelt. Danach wurden die Fasern getrocknet und aviviert.
  • Die auf diese Weise behandelten Fasern ließen sich gut auf den üblichen Krempel-, Streck- und Kammmaschinen verarbeiten.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRt:aE: 1. Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kämmens von künstlichen Fasern bzw. des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen, künstlichen Fäden aus Polyestern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern bzw. die Fäden vor der mechanischen Verarbeitung mit der Lösung einer Base eines Alkalimetalis behandelt, welche höchstens 1,0 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent der Base enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern mindestens 10 Minuten mit einer wässerigen 0,3gewichtsprozentigen Lösung von Natriumhydroxyd bei 90 bis 100° C behandelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Behandlungslösung zusätzlich eine Verbindung mit einem kapillaraktiven Anion, vorzugsweise in einer Konzentration von 0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent, enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern und Fäden während höchstens 10 Minuten bei 90 bis 100° C mit einer wässerigen Lösung behandelt werden, die 0,3 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd und 0,3 Gewichtsprozent Natriumoleat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 652 948.
DEN14403A 1956-12-14 1957-11-28 Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kaemmens von kuenstlichen Fasern und bzw. des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen kuenstlichen Faeden aus Polyestern Pending DE1133075B (de)

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DEN14403A Pending DE1133075B (de) 1956-12-14 1957-11-28 Verfahren zur Verbesserung des Krempelns und Kaemmens von kuenstlichen Fasern und bzw. des Aufwickelns und Zwirnens von endlosen kuenstlichen Faeden aus Polyestern

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB652948A (en) * 1948-08-13 1951-05-02 John D Arcy Henry Hall Improvements in textile materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB652948A (en) * 1948-08-13 1951-05-02 John D Arcy Henry Hall Improvements in textile materials

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