AT159565B - Verfahren zum Kräuseln von Fasern aus Acetylcellulose. - Google Patents

Verfahren zum Kräuseln von Fasern aus Acetylcellulose.

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  Verfahren zum Kräuseln von Fasern aus Acetylcellulose. 



   Fasern aus Acetyleellulose nehmen durch Kochen in den bekannten wässrigen Bädern ein woll- ähnliches Aussehen an ; die Fasern kräuseln sich und werden spinnbar wie Wolle. Die Kräuselung ist meist wenig beständig und geht grösstenteils bei der Verarbeitung zu Garnen durch die Beanspruchung in der Kämmerei, Vorbereitung, Feinspinnerei und auf der Spinnmaschine wieder verloren. Es kommen dann die Garne lappig und wenig ergiebig heraus. Auch beim Tragen von Kleidungsstücken aus solchen
Garnen treten diese   Übelstände roch deutlicher   in Erscheinung ; sie werden leicht überdehnt und gelängt, so dass sie ein unschönes Aussehen erhalten. 



   Diese Nachteile werden vermieden, wenn man gemäss der Erfindung Fasern aus Acetylcellulose in wässrigen Bädern, die mindestens 5%, zweckmässig 10-20%, aliphatische Polyalkohole enthalten, kocht. Als solche kommen vor allem Glykol und Glycerin in Betracht. Es können die bekannten Mittel und Zusätze im Bad zugegen sein, wie z. B. Seifen, Lanolin, anorganische Salze, Farbstoffe usw. Durch das Kochen in den Bädern gemäss der Erfindung nehmen die Fasern eine Kräuselung an, die zwar bei der weiteren Verarbeitung auch leidet, jedoch lässt sie sich durch Dämpfen wieder herstellen. 



   Die gemäss der Erfindung gekräuselten Fasern bzw. Garne usw. aus Acetyleellulose weisen ausgezeichnete Eigenschaften auf und bieten bei der Verarbeitung verschiedene Vorteile. Garne aus den gekräuselten Fasern haben ein wesentlich grösseres Volumen, eine höhere   Bauschelastizität   und ein besonders kräftiges Erholungsvermögen. Man kann mit der gleichen Gewichtsmenge Faser mehr und leichtere Ware herstellen. Bei der Verarbeitung sind   Fadenbrüche   seltener, die Spinngeschwindigkeit kann erhöht werden,   Abfälle-Kämmling   und Flug-sind geringer.

   Die aus der gekräuselten Faser hergestellten   Kleidungsstücke   besitzen die wertvolle Eigenschaft, dass sie sich durch einfaches Dämpfen wieder erholen und die ursprüngliche Form wieder annehmen,   ähnlich   wie dies bei Wolle der Fall ist. 



  Besonders auffallend und günstig ist es, dass diese Eigenschaft durch mehrmaliges Waschen nicht verlorengeht. 



   Es ist bekannt, fertige Fäden, Gewebe u. dgl. mit Polyalkoholen so zu behandeln, dass nur die äusseren Schichten mit diesen in Berührung kommen. Auf diese Weise soll die Knitterfestigkeit erhöht werden. Gemäss der Erfindung werden jedoch lose Fasern mit Polyalkoholen behandelt, wobei diese gekräuselt werden. 



   Beispiele :
Es wurden Vergleichsversuche angestellt zwischen unbehandelten und behandelten Fasern. 



   1. Unbehandelte Fasern. 



   Ein Teil Fasern aus Acetyleellulose beispielsweise mit einer Stapellänge von 120 mm, mit einem Essigsäuregehalt von 54-5% und einem Einzeltiter von 4 Denier, wird in einem Seifenbad bei 40faucher Flotte 30 Minuten gekocht, dann die Hauptmenge der Flüssigkeit abgeschleudert und getrocknet. Die Trockenware hat 1% an Gewicht zugenommen (Seifenaufnahme), der Essigsäuregehalt hat sich um etwa 2% vermindert. 



   2. Behandelte, gekräuselte Fasern. 



   Die gleichen Fasern, wie oben beschrieben, werden in einem Seifenbad mit   15% Glyeerinzusatz   gekocht und dann wie oben abgeschleudert und getrocknet. Die Fasern haben um etwa 2% an Gewicht zugenommen   (Seifen-und Glycerinaufnahme).   Der Essigsäuregehalt hat sieh um etwa 2% vermindert. 

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   Aus diesen beiden Faserarten wurde nach der gleichen Arbeitsweise ein   Handarbeitsgaru   der metrischen Nr. 10 dreifach hergestellt. Bei dem behandelten, gekräuselten Garn war der Kämmling etwa ein Drittel, der Flug etwa   die Hälfte   geringer und die Fadenbrüche verringerten sich um etwa 75%. 



  Es ist dadurch möglich geworden, die Spinngeschwindigkeit um   20%   zu erhöhen. 



   Die Garne wurden nach Fertigung in bekannter Weise mit Wasserdampf gedämpft. Die Unterschiede bezüglich   Füllkraft,   Volumen und Spreizfähigkeit waren zugunsten der aus gekräuselten Fasern hergestellten Garne bedeutend. Die Messung der Bauschelastizität, bei der zuerst das Garn gewisse Zeiten verschieden starken   Drüeken   ausgesetzt und dann die Erholung festgestellt wird, ergab zahlenmässig eine erhebliche Überlegenheit der aus behandelten, gekräuselten Fasern hergestellten Garne ; in vielen Fällen wiesen sie ähnliche Eigenschaften auf wie tierische Wolle. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Kräuseln von Fasern aus Acetylcellulose in kochenden wässrigen Bädern, dadurch gekennzeichnet, dass die Bäder mindestens   5%, zweckmässig 10-20%, aliphatische   Polyalkohole enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Polyalkohol Glycerin verwendet.
AT159565D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren zum Kräuseln von Fasern aus Acetylcellulose. Expired AT159565B (de)

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