DE1158707B - Verfahren zum Haerten von Polyester-Formmassen, die Peroxyde und Vanadinverbindungen enthalten - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Polyester-Formmassen, die Peroxyde und Vanadinverbindungen enthalten

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DE1158707B
DE1158707B DED35460A DED0035460A DE1158707B DE 1158707 B DE1158707 B DE 1158707B DE D35460 A DED35460 A DE D35460A DE D0035460 A DED0035460 A DE D0035460A DE 1158707 B DE1158707 B DE 1158707B
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cobalt
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DED35460A
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Leslie Harold Allan
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Distillers Co Yeast Ltd
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Distillers Co Yeast Ltd
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

INTERNAT.KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
D 35460 IVc/39b
ANMELDETAG: 22. F E B R U AR 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 5. DEZEMBER 1963
Polyester-Formmassen enthalten übliche ungesättigte Polyester, anpolymerisierbare ungesättigte Monomere oder Gemische von Monomeren, z. B. Styrol, Methylmethacrylat, Äthylenglykoldimethacrylat, Äthylacrylat, Acrylnitril, Vinylacetat, Diallylphthalat, die Vinylphenole, Diallylmaleat oder Triallylcyanurat und übliche Polymerisationskatalysatoren (z. B. Peroxyde oder Hydroperoxyde). Formmassen, die bei Zimmertemperatur aushärten, enthalten zusätzlich Beschleuniger, z. B. Kobalt- oder Vanadiumnaphthanat.
Die Verwendung dieser Metallsalze hat den Nachteil, daß die erhaltenen ausgehärteten Produkte oft stark verfärbt sind. So liefert die Verwendung von Kobalt z. B. in manchen Fällen rosa- oder grüngefärbte Produkte. In ähnlicher Weise ergeben Vanadiumsalze grünverfärbte Formteile.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Härten von Form- oder Überzugsmassen bei Raumtemperatur, die ungesättigte Polyester, ein Katalysator- ao system, aus einem organischen Peroxyd oder Hydroperoxyd und einer Vanadinverbindung sowie anpolymerisierbare ungesättigte Monomere enthalten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Massen aushärtet, die im Katalysatorsystem zusätzlich flüssige, saure Phosphatester der Formel
Verfahren zum Härten
von Polyester-Formmassen,
die Peroxyde und Vanadinverbindungen
enthalten
Anmelder:
The Distillers Company Limited, Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirfh,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 23. Februar 1960 (Nr. 6325)
Leslie Harold Allan, Penarth, Glamorganshire, Wales
(Großbritannien), ist als Erfinder genannt worden
R1-O-P-OH
O—R2
in der R1 für eine Alkyl- oder Arylgrappe und R2 für eine Alkyl- oder Arylgrappe oder ein Wasserstoffatom steht, enthalten.
Schutz wird somit nur für das aus drei Katalysatoren bestehende System und nicht für die einzelnen Komponenten begehrt.
Die Formmassen können irgendeinen üblichen ungesättigten Polyester enthalten. Das Verhältnis von ungesättigtem Polyester zu Monomeren kann in weiten Grenzen variieren; die Formmasse kann z. B. nur 20 Gewichtsprozent ungesättigten Polyester enthalten, am zweckmäßigsten jedoch sollte sie 40 bis 80 Gewichtsprozent ungesättigten Polyester und 60 bis 20 Gewichtsprozent mischpolymerisierbares Monomeres enthalten.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Formmassen bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhten Temperaturen schnell aushärten. Erfindungsgemäß kann der unge-
sättigte Polyester auch mit Triallylphosphat bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhten Temperaturen gehärtet werden, wobei ein ausgehärtetes Produkt mit guter Brennbeständigkeit erhalten wird. Früher konnten solche ausgehärteten Produkte nur erhalten werden, wenn die Aushärtung bei verhältnismäßig hoher Temperatur durchgeführt wurde. In den erfindungsgemäß auszuhärtenden ungesättigten Polyester-Formmassen können Mischungen aus zwei oder mehr Monomeren anwesend sein. Ausgehärtete Produkte mit guter Feuerbeständigkeit können erhalten werden, indem Polyester-Formmassen, die Mischungen aus Triallylphosphat, Styrol und Acrylnitril enthalten, bei verhältnismäßig niedriger Temperatur ausgehärtet werden.
Die üblicherweise verwendeten Peroxyde oder Hydroperoxyde können mit Erfolg beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Solche Peroxyde sind z.B. Methyläthylketonperoxyd, Cyclohexanonperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd und Methylisobutylketonperoxyd. Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit Cumolhydroperoxyd erzielt.
309 767/439
3 4
Als die zweite Katalysatorkomponente werden in erzielt und ausgehärtete Produkte mit geringerer den noch weiter unten definierten Phosphatestern Verfärbung erhalten werden. Wird eine Kobaltverlösliche Verbindungen des Vanadiums verwendet. bindung, wie z. B. Kobaltoctoat, zugegeben, so ist es Geeignete Vanadinverbindiungen sind organische Salze zweckmäßig, einen gemischten Peroxydkatalysator zu des Vanadiums, wie Vanadiumnaphthenat, oder an- 5 verwenden, wie z.B. eine Mischung aus gleichen organische Vanadinsalze, wie Arnmoniumvanadat, Gewichtsmengen an Cumolhydroperoxyd, Cyclowobei Vanadinoxyd bevorzugt wird. hexanonperoxyd und Methyläthylketonperoxyd. Das
Flüssige saure Phosphatester, die als dritte Kompo- Verhältnis von Kobalt zu Vanadium in solchen nente erfindungsgemäß in der Formmasse anwesend Systemen kann entsprechend der gewünschten Ergebsein müssen, werden durch die allgemeine Formel io nisse stark variiert werden, im allgemeinen ist jedoch
ein Verhältnis von etwa 5 Gewichtsteilen Kobalt zu
O 3 Gewichtsteilen Vanadium zufriedenstellend. Im all-
gemeinen sind 0,01 bis 0,04 Gewichtsprozent des R1—O — P — OH Metalls, bezogen auf das Gewicht der vorhandenen
I 15 polymerisierbaren Materialien, befriedigend. Solche
O P gemischten Formmassen sind besonders vorteilhaft,
wenn die ungesättigte Polyester-Formmasse bei Ausdargestellt. In dieser steht R1 für eine Alkyl- oder härtung in Anwesenheit von Kobalt allem zu einer Arylgruppe und R2 für eine Alkyl- oder Arylgruppe grünen Verfärbung neigt. Durch Auswahl eines ent- oder ein Wasserstoffatom. Beispiele sind Dibutyl- 20 sprechenden Verhältnisses von Kobalt zu Vanadium hydrogenphosphat, Äthylhydrogenphosphat, Diiso- kann die Verfärbung auf ein Minimum gesenkt weroctylhydrogenphosphat, Dimethylhydrogenphosphat den. Eine Polyester-Fonnmasse, die in Anwesenheit und Dinonylhydrogenphosphat. Die Lösung der einer Mischung aus Vanadium und Kobalt aus-Vanadinverbindung in dem Phosphatester kann auch gehärtet wird, braucht zur Gelierung oft länger als in situ im ungesättigten Polyester erfolgen. 25 die gleiche Polyester-Formmasse, die nur eines der
Die Verwendung von Lösungen der Vanadium- Metalle enthält. Beim Herstellen von Folien besitzt Verbindungen in diesem flüssigen sauren Phosphat- die beide Metalle enthaltende Formmasse manchmal ester hat gegenüber der Verwendung der Vanadium- eine längere Verfestigungszeit, jedoch eine höhere Verbindungen allein beträchtliche Vorteile. Die Trocknungsgeschwindigkeit.
Vanadiumverbindungen sind in Anwesenheit des 30 Es ist bereits bekannt, ungesättigte Polyester mittels sauren Phosphates stabiler, und die Wirksamkeit des organischer Peroxyde in Gegenwart von Vanadium-Vanadiums ist in Anwesenheit des sauren Phosphates verbindungen auszuhärten. Wie aus dem nachfolbeträchtlich erhöht. Dadurch reichen geringere genden Beispiel 1 (Tabelle 1) zu ersehen ist, sind in Vanadiummengen aus, um eine gegebene Aushärtungs- einem solchen Fall jedoch die Gelierzeiten 50- bis geschwindigkeit zu erhalten. Weiterhin wird die Ver- 35 lOOmal so lang wie bei den erfindungsgemäß zu Verfärbung des ausgehärteten Formteils durch die An- wendenden 3-Komponenten-Katalysatorsystemen. Gewesenheit des sauren Phosphates beträchtlich ver- genüber der bekannten Verwendung von Kobaltoctoat ringen. ergibt die Verwendung von Vanadiumverbindungen
Die in den erfindungsgemäßen Systemen verwen- und Butylphosphat kürzere Gelierzeiten bei gleichdete Menge an Peroxydkatalysator liegt im Bereich 40 zeitig höheren maximalen exothermen Temperader üblichen Mengen. Auf Grund der erfindungs- türen (s. Tabelle 5 und Beispiel 6). Diese vorteilgemäß erzielbaren hohen Aushärtungsgeschwindig- haften Wirkungen werden erfindungsgemäß dazu keit ist es jedoch oft möglich, kleinere Katalysator- noch mit beträchtlich geringeren Metallkonzentramengen als bisher zu verwenden. So können z. B. tionen erreicht. Aus diesen Vergleichswerten ist die Mengen an Peroxydkatalysator im Bereich von 0,1 45 überraschende Überlegenheit des neuen 3-Kompobis 6 Gewichtsprozent des gesamten polymerisier- nenten-Systems als Katalysator zur Aushärtung von baren Materials mit Erfolg verwendet werden. ungesättigten Polyestern zu ersehen.
Die Vanadiumkonzentration im flüssigen sauren Es ist ebenfalls schon bekannt gewesen, Ester der
Phosphatester kann stark variiert werden, liegt jedoch phosphorigen Säure zur Erhöhung der Lagerfähigam zweckmäßigsten im Bereich von 0,1 bis 3 Ge- 50 keit von Formmasse von ungesättigten Polyestern zu wichtsprozent. So, wie die relative Menge von saurem verwenden. Aus dieser Brauchbarkeit von organi-Phosphat zu Vanadium erhöht wird, wird die Ver- sehen Estern der phosphorigen Säure läßt sich jedoch färbung der ausgehärteten Produkte verringert. Ist nicht die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen jedoch eine zu hohe Konzentration des sauren Phos- 3-Komponenten-Katalysatorsysteme zur Polymeriphates im aushärtenden Polyester vorhanden, so be- 55 sation von Formmassen aus ungesättigten Polyestern steht in manchen Fällen die Neigung, daß das er- ableiten. Das gleiche gilt für die bekannte Mitkondenhaltene Produkt trüb wird. Zur leichteren Hand- sation von organischen Phosphorsäureester^ zur Verhabung ist es oft wünschenswert, die Lösung aus hinderung der Verfärbung von mit fetten ölen modi-Vanadium und saurem Phosphat mit einem inerten fizierten Alkydharzen.
Lösungsmittel, wie z.B. Äthylacetat oder Toluol, zu 60 Die in den folgenden Beispielen verwendete Cumolverdünnen. Die der Formmasse zugefügte Vanadium- hydroperoxydlösung ist ein handelsüblich erhältlicher menge kann beträchtlich variiert werden. Im allge- Katalysator, der aus einer 70°/»igen Lösung von meinen sind Vanadiummengen im Bereich von Cumolhydroperoxyd in einer Mischung aus Alko-0,00018 bis 0,02 Gewichtsprozent, bezogen auf die holen, Ketonen und Cumol besteht. Gesamtmasse, ausreichend. 65
Es ist möglich, den Formmassen zusätzlich noch Beispiel 1
eine lösliche Kobaltverbindung zuzugeben, wodurch 100-g-Proben eines von Maleinsäureanhydrid,
eine schnellere Trocknung eines Polyesteriiberzuges Phthalsäureanhydrid und Propylenglykol herbeigelei-
teten ungesättigten Polyesters wurden in Styrol gelöst und mit 0,2 ecm einer 5 g Vanadium pro Liter enthaltenden Vanadiumnaphthenatlösung in Äthylacetat, 0,5 ecm der Cumolhydroperoxydlösung und 0,5 ecm des in Tabelle 1 angegebenen Phosphates gemischt. Die Gelierungszeit bei Zimmertemperatur ist in Tabelle 1 angegeben, aus der hervorgeht, daß verhältnismäßig kurze Gelierzeiten erzielt wurden. Vergleichsweise wurden ähnliche Präparate getestet, wobei entweder kein Phosphat oder an Stelle der erfindungsgemäßen sauren Ester neutrale Phosphatester verwendet wurden. Es ergaben sich lange Gelierzeiten, und in den meisten Fällen war die Aushärtung zur Erzielung einer annehmbaren exothermen Reaktion nicht genügend aktiv. Diese vergleichenden Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
wurden mit 0,5 ecm der Cumolhydroperoxydlösung gemischt und die angegebenen Vanadiummengen in Äthylacetatlösung zugegeben. Es wurde eine zweite Reihe gleicher Proben hergestellt, die jedoch zusätzlich 0,5 ccmDibutylhydrogenphosphat enthielten. Die Gelierzeiten bei einer Temperatur von 21° C sind in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3
Menge an pro 100 g Polyesterharzlösung zugefügtem Vanadiummetall
Gelierzeit Minuten
In Abwesenheit von Phosphat (Vergleich)
Saures Phosphat Gelierzeit
Minuten
Dibutylhydrogenphosphat
Diäthylhydrogenphosphat
Dinonylhydrogenphosphat
8
23
11
0,00225 g Vanadium
0,0045 g Vanadium
0,00675 g Vanadium
0,009 g Vanadium
0,01125 g Vanadium
etwa 360
165
120
75
60
Mit zugefügtem Dibutylhydrogenphosphat
Vergleichsversuche
Kein Phosphat
Triäthylphosphat
Triallylphosphat
Trichloräthylphosphat
Phosphorsäure
1100
1100
1100
1100
unverträglich Kein Vanadium ....
0,00025 g Vanadium
0,00050 g Vanadium
0,00075 g Vanadium
0,00100 g Vanadium
0,00125 g Vanadium
0,00150 g Vanadium
0,0020 g Vanadium
0,0040 g Vanadium
0,0080 g Vanadium
0,0160 g Vanadium
35
Beispiel 2
240-g-Proben der im Beispiel 1 verwendeten ungesättigten Polyesterlösung wurden mit 0,1 ecm einer 30 g Vanadium pro Liter enthaltenden Vanadiumnaphthenatlösung in Äthylacetat, 0,6 ecm der Cumolhydroperoxydlösung und den angegebenen Mengen an flüssigem saurem Phosphatester gemischt. Die Gelierzeit bei einer Temperatur von 18° C wurde festgestellt; die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 Beispiel 4
>360 52 26 22 14 11 10
7 <7
7 10
Flüssiger saurer Phosphatester Kubik
zentimeter
pro 100 g
Gelierzeit
Lösung Minuten
Kontrollversuch; kein Phos
phat
630
Dibutylhydrogenphosphat..
Dibutylhydrogenphosphat..
0,25
0,50
37
32
Diisooctylhydrogenphosphat
Diisooctylhydrogenphosphat
Diisooctylhydrogenphosphat
Diisooctylhydrogenphosphat
0,15
0,25
0,50
0,75
137
137
185
360
Di-n-octylhydrogenphosphat
Di-n-octylhydrogenphosphat
0,25
0,50
327
460
Dimethylhydrogenphosphat
Dimethylhydrogenphosphat
0,25
0,50
452
507
Es wurde eine Lösung aus Vanadium in Dibutylhydrogenphosphat erhalten, indem ein mit einem Rührer versehenes Gefäß mit 8,9 g Vanadiumpentoxyd und 25 g Dibutylhydrogenphosphat beschickt und die Mischung unter Rühren auf 150° C erhitzt wurde. Die erhaltene Lösung wurde abgekühlt und durch Zugabe von Äthylacetat auf eine Vanadiumkonzentration von 5 g Vanadium pro Liter verdünnt.
100-g-Proben der im Beispiel 1 verwendeten ungesättigten Polyesterlösung wurden mit 1 ecm der obigen Vanadiumlösung und mit 0,5 ecm der verschiedenen Lösungen von Peroxydkatalysatoren gemischt. Die Gelierzeiten und Temperaturen der Mischung bei diesen Zeiten sind in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4 Beispiel 3
Eine erste Versuchsreihe von 100-g-Proben der im Beispiel 1 verwendeten ungesättigten Polyesterlösung
55
60
65
Peroxyd Gelierzeit Tempe
ratur
Minuten 0C
Cumolhydroperoxydlösung 5 30,5
2,2-Bis-(tert.-butylperoxy)-
butant: 5O°/oige Lösung in
einem Phthalatweichmacher.. 8,5 32
tert.-Butylhydroperoxyd: 6O°/oige
Lösung in Dimethylphthalat.. 8,5 31
Methyläthylketonperoxyd:
6O°/oige Lösung in Dimethyl
phthalat 14,5 34
Tabelle 4 (Fortsetzung)
Peroxyd
Methyläthylketonperoxyd:
6O°/oige Lösung in einem
Phthalatweichmacher
Methylisobutylketonperoxyd:
8O°/oige Lösung in einem
Phthalatweichmacher
Cyclohexanonperoxyd: 5O°/oige
Lösung in einem Phthalatweichmacher
tert.-Butylperbenzoat: 5O°/oige
Lösung in einem Phthalatweichmacher
Gelierzeit
Minuten
16,5
19,0
20,0
31,0
Beispiel 5
~ Eine Reihe von Präparaten aus 100 g eines luft-
ratu?" trocknenden ungesättigten Polyesterharzes und 10 ecm
ο (2 5 einer Katalysatorlösung der folgenden Zusammen-
setzung
Cyclohexanonperoxyd 10 Gewichtsteile
Cumolhydroperoxyd (70%).. 10 Gewichtsteile 29,5 10 Methyläthylketonperoxyd
(50%) 20 Gewichtsteile
Äthylacetat 140 Gewichtsteile
32 wurden mit verschiedenen Mengen der in Beispiel 4 beschriebenen Vanadiumlösung und mit einer 2 Gewichtsprozent Kobalt enthaltenen Kobaltoctoatlösung
30'5 (hergestellt durch Verdünnung einer 12 Gewichteprozent Kobalt enthaltenden Lösung aus Kobaltoctoat in Xylol mit Äthylacetat) getestet. Die er-
29,5 20 zielten Ergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben.
Tabelle 5
Beschleuniger Gramm Metall
pro 100 g Harz
Gelierzeit
bei 25° C
Temperatur
des Harzes
0C
Zeit
bis zum Erreichen
der maximalen
exothermen
Temperatur
Minuten
Temperatur
0C
Vanadium-Butyl-Phosphat <
Zum Vergleich: ί
Kobaltoctoat <
0,0044
0,0077
0,0110
0,027
0,036
0,045
15
12
10
19
16
14
33
34
35
30
29,5
31
31
25
22
49
42
37
75
70,5
69,5
39
38,5
37,5
Aus der Tabelle geht hervor, daß selbst mit sehr hohen Kobaltkonzentrationen die Gelierzeiten langer und die maximalen exothermen Temperaturen niedriger sind als bei Systemen, die wesentlich geringere Mengen des erfindungsgemäßen Vanadium und saures Buthylphosphat enthaltenden Beschleunigers enthalten.
Beispiel 6
Gleiche Mengen aus Triallylphosphat und aus einer Lösung eines von Fumarsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure und Äthylenglykol hergeleiteten ungesättigten Polyesters in Styrol wurden zu einem Präparat gemischt, das nach Zugabe von Vanadiumnaphthenat auf eine 0,006%ige Vanadiumkonzentration, 0,03% Dibutylhydrogenphosphat und 0,25% Cumolhydroperoxyd eine Gelierzeit von 30 Minuten bei einer Temperatur von 25° C besaß. Vergleichsweise besaß dieselbe Mischung nach Zugabe von Kobaltoctoat auf eine 0,18%ige Kobaltkonzentration und von 1,07% Methyläthylketonperoxyd trotz der höheren Metallkonzentration und des verwendeten aktiveren Peroxydkalatlysators eine Gelierzeit von 1500 Minuten.
Beispiel 7
Ein auf Endomethylentetrahydrophthalsäure, Maleinsäureanhydrid und Äthylenglykol basierendes, in Styrol gelöstes Polyesterharz wurde mit verschiedenen Mengen an Kobalt- und Vanadiumbeschleunigern gemischt. Das Kobalt wurde als Lösung von Kobaltoctoat in Äthylacetat, die 1 Gewichtsprozent des Metalls enthielt, zugegeben. Das Vanadium wurde als 0,6 Gewichtsprozent enthaltende Lösung von Vanadiumpentoxyd in Dibuthylhydrogenphosphat und Äthylacetat zugegeben. Nach dem Mischen mit 10 Gewichtsprozent wurden auf eine Oberfläche mit weißem Hintergrund dicke Überzüge aufgebracht und aushärten gelassen. Tabelle 6 zeigt die Beziehung zwischen der Beschleunigerkonzentration im Polyester und der Verfärbung des ausgehärteten Polyesterüberzüge. Getrennt verwendetes Kobalt und Vanadium liefern Filme mit merklicher grüner Färbung, während ein Verhältnis von Kobalt zu Vanadium von 5:3 einen Film mit nur sehr geringer bernsteinfabener Färbung erzielt.
55
60
Tabelle 6
Metallkonzentration, Vanadium Färbung des Films
Gewichtsprozent
Kobalt 0,015 deutlich gelbgrün
0,05 0,020 minimale Färbung
0,025 0,023 sehr blaß bernsteinfarben
0,017 0,03 sich verstärkende Färbung
0,013 blaßgrün
Beispiel 8
Die Gelierzeiten einer Anzahl ungesättigter Polyester-Formmassen, die verschiedene Monomere ent-
hielten, wurden gemessen, indem (1) ein erfindungsgemäßes Vanadiumkatalysatorsystem und (2) ein bisher übliches Kobaltsystem verwendet wurde. Jeder Test erfolgte an einer Mischung aus 50 g der in Beispiel 6 verwendeten ungesättigten Polyesterlösung und 50 g des in Tabelle 7 angegebenen Monomeren. Im Fall der mit Vanadium-Phosphat beschleunigten Systeme wurden 2,0 ecm der im Beispiel 4 beschriebenen Vanadium-Phosphat-Lösung und 0,5 ecm der Cumolhydroperoxydlösung zugegeben. Die mit Kobait beschleunigten Vergleichssysteme wurden hergestellt, indem 1,5 ecm einer 2°/oigen Lösung aus KobaltoctoatinÄthylacetatund 10 ecm einer 10%igen Lösung der Methylälihylketonperoxydlösung in einer Mischung aus 1 Teil Dimethylphthalat und 9 Teilen Äthylacetat zusammengegeben wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben und zeigen die wesentlich größere Wirksamkeit des Beschleunigersystems aus Vanadium und saurem Phosphat.
30
Tabelle 7
Zugefügtes Monomeres
Äthylenglykoldimethacrylat
Triallylcyanurat
Diallyhnaleat
Acrylnitril
Gelierzeit, Minuten
mit Kobalt
beschleunigtes
System,
enthaltend
0,03 % Metall
120
300
etwa 1400
etwa 1400
mit Vanadium beschleunigtes
System,
enthaltend
0,01 »/0 Metall
2
63
60 bis 120 18

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE: 35
1. Verfahren zum Härten — bei Raumtemperatur — von Form- oder Überzugsmassen, die ungesättigte Polyester, ein Katalysatorsystem aus einem organischen Peroxyd oder Hydroperoxyd und einer Vanadiumverbindung sowie anpolymerisierbare ungesättigte Monomere enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Massen aushärtet, die als zusätzlichen Bestandteil des Katalysatorsystems flüssige, saure Phosphatester der Formel
R1-O-P-OH
0-R2
in der R1 für eine Alkyl- oder Arylgruppe und R2 für eine Alkyl- oder Arylgruppe oder ein Wasserstoffatom steht, enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Formmassen aushärtet, die noch eine lösliche Kobaltverbindung in einer Menge von 5 Gewichtsteilen Kobalt zu 3 Gewichtsteilen Vanadium enthalten, wobei das Gesamtgewicht der in der Formmasse anwesenden Metalle 0,01 bis 0,04 Gewichtsprozent beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1070 819,1046 874; USA.-Patentschrift Nr. 2153 511;
Plastics, 25 (1960), S. 250 bis 253.
© 309 767/439 11.63
DED35460A 1960-02-23 1961-02-22 Verfahren zum Haerten von Polyester-Formmassen, die Peroxyde und Vanadinverbindungen enthalten Pending DE1158707B (de)

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