DE2440432A1 - Verfahren zur herstellung von vorplastifizierten vinylharzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vorplastifizierten vinylharzenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/02—Monomers containing chlorine
- C08F14/04—Monomers containing two carbon atoms
Description
Es ist bekannt, daß Vinylharze weichgemacht oder aus dem harten, hornartigen und steifen Zustand in einen
weichen, plastischen, verarbeitbaren Zustand überführt werden können, indem gewisse Weichmacher, z.B. Dioctylphthalat,
bei erhöhten Temperaturen zugesetzt werden. Es wurde ferner vorgeschlagen, Vinylharze durch Polymerisation
der Monomeren in Gegenwart eines Weichmachers herzustellen. Diese Vorschläge und ihre Offenbarungen
waren jedoch von allgemeiner Natur, ohne daß im einzelnen angegeben wurde, wie dieses Ziel erreicht werden
könnt e.
Eines der Probleme, das bisher beim Mischen eines Weichmachers mit einem Vinylharz auftrat, ist die schlechte
kolloidale Stabilität des erhaltenen Gemisches. Ferner ist der Weichmachermenge, die verwendet werden kann und
dennoch ein Produkt ergibt, das verarbeitbar und keine klebrige Masse ist, eine niedrige Grenze-gesetzt. Der
Weichmacher läßt sich außerdem leicht aus dem Vinylharz extrahieren und neigt ferner zum Wandern. Bedingt durch
alle diese schlechten Eigenschaften haben Vinylharz-
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latices eine schlechte Lagerbeständigkeit und kurze Gebrauchsdauer.
Die bloße Herstellung von Vinylharzen durch Polymerisation in Gegenwart eines Weichmachers genügt nicht.
Gewisse wichtige Arbeitsschritte sind notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, nämlich die Einarbeitung
von genügend Weichmacher, um das gewünschte Ergebnis mit guter kolloidaler Stabilität und guter Wärme-
und Lichtbeständigkeit zu erzielen.
ίEs wurde nun überraschenderweise gefunden, daß vorplastifizierte
Vinylharze leicht hergestellt werden können, wenn das Vinylmonomere oder die Vinylmonomeren
in inniger Mischung mit einem Weichmacher für die Vinylharze unter Verwendung eines Emulsionspolymerisationssystems
polymerisiert werden. Besonders wichtig, insbesondere bei Verwendung großer Weichmachermengen, ist
die Homogenisierung des oder der Vinylmonomeren und des
Weichmachers vor der Einführung in das Reaktionsgefäß.
Gute Vermischung vor dem Beginn der Polymerisationsreaktion ist unerläßlich, da sonst Koagulierung stattfindet.
Dieses neue Verfahren wird der Einfachheit halber in dieser Beschreibung als "Plastimerisation"
bezeichnet. '
Unter "Vinylharzen" sind im Rahmen der Erfindung Polymerisate
und Copolymerisate von Vinyl- und Vinylidenhalogeniden, z.B. Vinylchlorid und Vinylidenchlorid,
zu verstehen. Die Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenide können miteinander copolymerisiert werden, oder
jedes von ihnen kann mit einem oder mehreren Vinylidenmonomeren, die wenigstens eine endständige Gruppe der
Formel CHp=C\* enthalten, copolymerisiert werden. Als
Beispiele solcher Vinylidenmonomerer seien genannt: die α,β-olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, z.B.
Acrylsäure, Methacrylsäure, Ithacrylsäure, a-Chlor-
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acrylsäure und α-Cyanacrylsäure, Ester der Acrylsäure,
z.B. Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Octyl- ·
acrylat und Cyanäthylacrylat, Ester von Methacrylsäure, z.B. Methylmethacrylat und Butylmethacrylat, nitrile,
z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, Acrylamide, z.B. Methylacrylamid, N-Methyloläcrylamid und N-Butoxymethacrylamid,
Vinyläther, z.B. Äthylvinyläther und Chloräthylvinyläther,
Vinylketone, Styrol und Styrolderivate
wie oc-Methylstyrol, Vinyltoluol und Chlorstyrol, Vinylnaphthalin,
Allyl- und Vinylchloracetat, Vinylacetat,
Vinylpyridin und Methylvinylketon, Diolefine, z.B. Butadien, Isopren und Chloropren, Gemische der vor- \
stehend genannten Monomeren und anderer damit copolymerisierbarer Vinylidenmonomerer, z.B. Ester von Maleinsäure
und Fumarsäure, und andere Vinylidenmonomere der dem Fachmann bekannten Typen. Die Erfindung ist insbesondere
auf die Herstellung von Harzlatices durch „ j
Polymerisation von Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid allein oder in Mischung mit einem oder mehreren damit
copolymerisierbaren Vinylidenmonomeren in Mengen bis etwa 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Monomeren-
gemisches, in Gegenwart eines geeigneten Weichmachers
gerichtet
dafür. Besonders bevorzugt als Vinylharz wird Polyvinylchlorid, so daß die Erfindung der Einfachheit halber
in Verbindung damit beschrieben wird, wobei jedoch keine Beschränkung der Erfindung darauf beabsichtigt
ist. j
Gemäß der Erfindung werden Vinylpolymerisate oder ; -harze durch Emulsionspolymerisation in einem wässrigen
Medium in Gegenwart eines Weichmachers für das jeweils herzustellende- Vinylpolymerisat hergestellt. Als Beispiele
aus der großen Zahl von Weichmachern, die für die Herstellung von Vinylpolymerisaten verwendet'werden
können, seien genannt: Organische Phosphorsäureester, z.B. Tricresy!phosphat, Triphenylphosphat, Isodecyldi-
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phenylphosphat und Tributoxyäthylphosphat, Phthalsäureester,
z.B. Dioctylphthalat, Dimethylphthalat, Dibutylphthalat, Dilaurylphthalat, Dimethyltetrachlorphthalat
und Butylphthalylbutylglykollat. Praktisch alle bekannten Weichmacher für polymere Vinylhalogenide können ;
in der Polymerisationsreaktion verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß etwa 5 bis 100 Gew.-Teile Weichmacher,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des oder der zu polymerisierenden Monomeren, als Polymerisationsbestandteil
zugesetzt werden kann. Im allgemeinen genügt eine Weichmachermenge im Bereich von 15 bis 90 Gew.-Teilen. Wenn
Weichmacher in Mengen von mehr als 100 Gew.-Teilen verwendet werden, werden die Polymerisationsgeschwindigkeit
und der Umsatz nachteilig beeinflußt.
Die beim Plastimerisationsverfahren verwendete Weichmachermenge
wird für praktische Zwecke begrenzt, jedoch kann in das fertige plastimerisierte Vinylpolymerisat
oder -harz weiterer Weichmacher eingearbeitet werden. Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten
Polymerisate haben eine ungewöhnlich hohe Affinität zu Weichmachern. Es wird angenommen, daß dies auf die
Mikrostruktur der Polymerteilchen zurückzuführen ist, die eine offenere Struktur zu haben scheinen. In jedem
Fall ist es möglich, in das fertige Polymerisat weiteren Weichmacher nach üblichen Methoden in unterschiedlichen
Mengen bis zu 150 Gew.-Teilen Gesamtweichmacher,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des oder der ursprünglich polymerisierten Monomeren, einzuarbeiten. Unter Gesamtweichmacher
ist der im Polymerisat aus dem Plastimerisierungsprozess vorhandene Weichmacher und der dem
fertigen Polymerisat zugesetzte Weichmacher zu verstehen. Dieses Merkmal der nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellten Polymerisate macht sie besonders interessant als Mischharze, z.B. in Mehrkomponentengemischen
mit Nitrilkautschuken.
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Das wässrige Medium, das zur Herstellung der Vinylpolymerisate
mit dem erfindungsgemäßen Emulsionspolymerisationssystem
verwendet wird, enthält gewöhnlich einen Emulgator. Bei Verwendung von Emulgatoren zur
Herstellung der Vinylpolymerlatices werden die allgemeinen Typen von anionaktiven und nichtionogenen Emulgatoren
verwendet. Ausgezeichnete Ergebnisse werden bei Verwendung von anionaktiven Emulgatoren erhalten.
Brauchbare anionaktive Emulgatoren sind beispielsweise die Alkali- oder Ammoniumsalze der Sulfate von Alkoholen
mit 8 bis 18 C-Atomen, z.B. Natriumlaurylsulfat, ;
Äthanolaminlaurylsulfat und Äthylaminlaurylsulfat, ;
Alkali- und Ammoniumsalze von sulfonierten Ölen aus Erdöl und Paraffinölen, Natriumsalze von aromatischen
Sulfonsäuren, z.B. Dodecan-1-sulfonsäure und Octadien-1-sulfonsäure,
Aralkyisulfonate, z.B. Natriumisopropylbenzolsuifonat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat und Natriumisobutylnaphthalinsulfonat, Alkali- und Ammoniumsalze
von SuIfonatdicarbonsäureestern, z.B. Natriumdioctylsulfosuccinat
und Dinatrium-n-octadecylsulfosuccinat,
und Alkali- und Ammoniumsalze der freien Säure von komplexen organischen Mono- und Diphosphatestern.
Nichtionogene Emulgatoren, z.B. Octyl- oder Nonylphenylpolyathoxyathanol, können ebenfalls verwendet
werden. Vinylpolymerlatices mit ausgezeichneter Stabilität
werden erhalten, wenn die Alkali- und Ammoniumsalze von aromatischen Sulfonsäuren, Alkylsulfonaten
i und langkettigen SuIfonaten verwendet werden. ■
Die verwendete Smulgatormenge kann bis etwa 6 Gew.-%
oder mehr, bezogen auf 100 Gew.-Teile des oder der zu polymerisierenden Monomeren, betragen. Der Emulgator
wird mit dem Monomeren und dem Wei-chmacher vor Beginn
der Polymerisation gemischt, besonders wenn die Vormischung homogenisiert wird. Hierauf wird später ausführlich
eingegangen. Der Emulgator kann jedoch auch
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portionsweise oder durch. Zudosieren während der gesamten
Polymerisationsreaktion zugesetzt werden.
Bei der Durchführung der Emulsionspolymerisation von Vinylmonomeren gemäß der Erfindung in Gegenwart eines
Weichmachers für das gebildete Polymerisat ist die Polymerisationstemperatur nicht entscheidend wichtig.
Es ist jedoch unerläßlich, daß die Reaktion bei einer Temperatur unterhalb der Einfriertemperatur (Tg) des
herzustellenden Polymerisats durchgeführt wird. Wenn die Polymerisationstemperatur nicht unter der Einfriertemperatur
des Polymerisats liegt, findet Koagulierung statt. Beispielsweise hat Polyvinylchlorid einen Tg-Wert
von 85°C, so daß die Polymerisation von Vinylchlorid
unter 85°C durchgeführt werden muß, um ein brauchbares Produkt zu bilden. Es wurde gefunden, daß
Temperaturen im Bereich von etwa 15 bis 75 C für die
Polymerisation der Vinylmonomeren nach dem Verfahren gemäß der Erfindung geeignet sind. Vorzugsweise wird
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 4-0 bis 55 C
gearbeitet.
Das Plastimerisationsverfahren gemäß der Erfindung wird
in Gegenwart einer Verbindung durchgeführt, die die Polymerisationsreaktion auszulösen vermag. Geeignet für
das Verfahren geiüäß der Erfindung sind radikalbildende
Initiatoren, die normalerweise für die Polymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren verwendet werden.
Als Beispiele solcher Initiatoren oder Katalysatoren sind die verschiedenen Persauerstoffverbindungen, z.B.
Persulfate, Benzoylperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd,
Cumolhydroperoxyd, tert.-Butyldiperphthalat, Pelargonylperoxyd
und 1-Hydroxycyclohexylhydroperoxyd, und Azoverbindungen,
z.B. Azodiisobutyronitril und Dimethylazodiisobutyrat, zu nennen. Besonders vorteilhafte Initiatoren
sind die wasserlöslichen Persauerstoffverbindungen, z.B. Wasserstoffperoxyd, Laurylperoxyd und Isopropyl-
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peroxydicarbonat, und die Natrium-, Kalium- und Ammoniumpersulfate, die als solche oder in einem aktivierten
Redoxsystem verwendet werden. Zu den typischen Redoxsystemen gehören die Alkalipersulfate in Kombination
mit einer reduzierenden Substanz, z.B. Natriumsulfit oder Natriumbisulfit, einem reduzierenden Zucker,
Dimethylaniinopropionitril, einer Diazomercaptoverbindung und einer wasserlöslichen Ferricyanidverbindung. ;
Schwermetallionen können ebenfalls zur Beschleunigung der mit Persulfat katalysierten Polymerisation verwendet
v/erden. Besonders gut geeignet sind Alkali- und Ammoniumpersulfate. Die verwendete Menge des Initiators
liegt im allgemeinen im Bereich zwischen etwa 0,1 und 3,0 Gew.-%, vorzugsweise zwischen etwa 0,15 und :
1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von 100 Teilen des
oder der zu polymerisierenden Monomeren. ;
Im allgemeinen wird der Initiator zu Beginn der Polymerisation auf einmal zugesetzt. Häufig ist jedoch
portionsweiser Zusatz oder Zudosieren des Initiators während der gesamten Polymerisationsreaktion vorteilhaft.
Wenn der Initiator zu Beginn eingesetzt wird, wird er der Moncmerenvormischung mit den anderen
Bestandteilen des Reaktionsgemisches zugesetzt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Vormischung vor der
Einführung in den Reaktor homogenisiert wird. Wenn jedoch die Initiatoren der Vormischung zugesetzt werden
und das Gemisch dann homogenisiert wird, muß die Temperatur während des Vormischens und Homogenisierens unter
der Mindesttemperatur der Reaktionsfähigkeit der jeweils verwendeten Initiatoren gehalten werden. Wenn
beispielsweise eine Vormischung aus Vinylchlorid, Wasser und geeigneten Emulgatoren hergestellt und dann Isopropylperoxydicarbonat
dem Gemisch zugesetzt wird, wird die Temperatur während des Mischens und dann während der Homogenisierung bei 200C gehalten. Bei der
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Einführung des homogenisierten Gemisches in den Polymerisationsreaktor
wird die Temperatur dann auf den Wert erhöht, bei dem die Reaktion stattfinden soll.
Einer der wichtigsten Aspekte des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die Homogenisierungsstufe. Der Weichmacher
muß mit dem Monomeren oder mit dem Monomeren
vor Beginn der Polymerisationsreaktion sorgfältig und innig gemischt werden. Dieses Gemisch wird als Monomerenvormischung
bezeichnet und enthält außerdem das Wasser oder Reaktionsmedium. Ferner wird bei Verwendung
eines Eaiulgators auch dieser der Vormischung zugesetzt.
Alle Bestandteile werden unter geeigneter Bewegung oder unter geeignetem Rühren zugegeben. Wenn der Katalysator
oder Initiator vor Beginn der Polymerisationsreaktion
zugesetzt wird, ist er der letzte Bestandteil, der der
unq
Vormisch zugesetzt wird. Wie bereits erwähnt, muß die
Vormisch zugesetzt wird. Wie bereits erwähnt, muß die
Temperatur der Vormischung bei der Zugabe des Katalysators unter der Mindesttemperatur liegen, bei der der
Katalysator reaktionsfähig wird. Wenn ferner ein spezieller verwendeter Katalysator nicht wasserlöslich
ist, muß er der Vormischung in einem geeigneten Lösungsmittel, das Emulgierung in der Vormischung und gleichmäßige
Verteilung gewährleistet, zugesetzt werden. Natürlich muß ein solches Lösungsmittel gegenüber den
Bestandteilen des Reaktionsgemisches und unter den Reaktionsbedingungen inert sein. Wenn beispielsweise
Isopropylperoxydicarbonat als Katalysator verwendet wird, wird es der Vormischung in Hexan zugesetzt. Bei
den in den folgenden Beispielen beschriebenen Versuchen wurde das Isopropylperoxydicarbonat in allen Fällen,
in denen es verwendet wurde, der Vormischung oder dem Reaktor in Hexan zugesetzt.
Die Monomerenvormischung oder die Reaktionsvormischung
wird anschließend homogenisiert, bevor sie in die PoIy-
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merisation oder in den Reaktor eintritt. Beliebige Homogenisatoren können verwendet werden. Es wurde festgestellt,
daß ein einstufiger Manton-Gaulin-Homogenisator (Modell 31M-3TBA) eine zweckmäßige Apparatur für
die Homogenisierung der erfindungsgemäß verwendeten Vormischungen ist. Die Vormischung verläßt den Homogenisator
und geht unmittelbar in das Reaktionsgefäß, das vorzugsweise eine inerte Atmosphäre, z.B. Stickstoff,
enthält.
Die Homogenisierung ist mit steigendem Weichmachergehalt
in der zu polymerisierenden Vormischung unbedingt wichtig und notwendig. Unabhängig von dem Weichmachergehalt
werden die besten· Ergebnisse, d.h. die stabilsten Polymerlatices erhalten, wenn das Monomere
und der Weichmacher vorgemischt und dann vor der Polymerisation homogenisiert werden. Außer der Instabilität
des Latex setzt sich ferner Polymerisat in sehr unangenehmem Ausmaß an den Reaktorwänden an, wenn vorher
nicht homogenisiert wird.
Die Homogenisierung ist notwendig, um die richtige Teilchengröße zu erhalten. Erwünscht ist eine Teilchengröße
im Bereich von 0,5 bis 15 u, wobei die meisten Teilchen kleiner sind als 2 u. Es ist zu bemerken, daß
die Teilchen mit zunehmender Menge des verwendeten Weichmachers größer werden. Um Jedoch eine stabile
Emulsion zu bilden, ist es notwendig, im angegebenen Bereich der Teilchengröße zu bleiben.
Es wurde festgestellt, daß vor der Homogenisierung die
Teilchengröße der Monomerenvormischung oder Emulsion im Bereich von 2 bis 40 liegt, wenn kein Weichmacher
vorhanden ist, und im Bereich von 10 bis 50 μ liegt, wenn 90 Gew.-Teile Weichmacher vorhanden sind. Dagegen
nimmt nach der Homogenisierung die Teilchengröße der
gleichen Vormischung oder Emulsion ohne Weichmacher-
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zusatz auf 0,5 bis 2/i und bei Vorhandensein von 90
Gew.-Teilen Weichmacher auf 0,5 bis 15 U ab. Im letztgenannten
Fall haben die meisten Teilchen eine Größe von weniger als 2 u.
Beim Plastimerisierungsverfahren gemäß der Erfindung
ist der pH-Wert nicht entscheidend wichtig, vorausgesetzt, daß mit einer Homogenisierungsstufe gearbeitet
wird. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die Homogenisierung beim Verfahren gemäß der Erfindung bei
einem pH-Wert im Bereich von etwa j5 bis 10 durchgeführt
wird. Wenn jedoch eine Monomerenvormischung ohne Homogenisierung polymerisiert wird, ist der pH-Wert entscheidend
wichtig. Ebenso ist das verwendete Emulgatorsystem wichtig. In einem solchen Fall muß ein stark
alkalisches Reaktionsmedium einen pH-Wert von etwa 10 haben. Ebenso hängt die genaue Weichmachermenge, die
ohne Homogenisierung verwendet werden kann, vom verwendeten Emulgatorsystem und vom pH-Wert des Polymerisationsreaktionsgemisches
ab. Beispielsweise eignen sich Polymerisationen bei hohem pH-Wert unter Verwendung
von Ammoniumlaurat als Emulgator besser für die Plastimerisierung als Polymerisationen auf Basis von
Natriumlaurylsulfat. Wenn jedoch die Homogenisierung
in der hier beschriebenen Weise durchgeführt wird, kann zur Erzielung stabiler weichgemachter Vinylharzlatices
mit beliebigen pH-Werten oder Emulgatorsystemen gearbeitet werden.
Es ist zu bemerken, daß außer der Wahl des geeigneten Emulgatorsystems der pH-Wert des Reaktionssystems
beispielsweise durch Verwendung von Ammoniumhydroxyd u.dgl. verändert und. eingestellt werden kann. Außerdem
können Puffermittel, z.B. Trinatriumphosphat und Tetranatriumpyrophosphat,
im Reaktionsgemisch verwendet werden. In jedem Fall kann der hergestellte Latex des
weichgemachten Vinylpolymerisats anschließend mit
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geeigneten Mitteln auf jeden gewünschten pH-Wert eingestellt
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen "beziehen sich alle
Teile und Prozentsätze auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben. '
Zwei Versuche sowie ein Vergleichsversuch wurden durchgeführt, um zu veranschaulichen, daß der Weichmacher
vor Beginn der Polymerisationsreaktion mit dem Monomeren gut gemischt sein muß. Die bei den Polymerisationen ;
verwendeten Ansätze sind in der folgenden Tabelle \ genannt, wobei alle Zahlen auf das Gewicht der Gesamt- ',
masse bezogene Teile bedeuten.
Versuch Nr. Λ 2 Vergleichsversuch
Vinylchlorid 100 100 100 j
Dioctylphthalat 15 15 15 j
Wasser (entmineralisiert) 200 200 200 :
Isopropylperoxydicarbonat 0,06 0,06. 0,04 ■·
Natriumlaurylsulfat
(Emulgator) 4 - 4 I
Geradkettiges Dodecylbenzol- j
natriumsulfat (Emulgator) - 4 - |
Bei den Versuchen 1 und 2 wurde Vinylchlorid in den Behälter für die Herstellung der Monomerenvormischung
gegeben, worauf Dioctylphthalat als Weichmacher sorgfältig zugemischt wurde. Während dieses Gemisch gerührt
wurde, wurden Wasser und der Emulgator zugesetzt. · Anschließend wurde das Gemisch auf 20°C gekühlt und das
Isopropylperoxydicarbonat zugesetzt. Das Gefäß wurde
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evakuiert und Stickstoff eingeführt. Das gesamte Gemisch
wurde dann 15 Minuten unter Stickstoff gerührt. Anschließend wurde das Gemisch (Monomerenvormischung)
durch einen Homogenisator in einen Polymerisationsreaktor eingeführt, der Stickstoff enthielt. Als Homogenisator
diente ein einstufiger Manton-Gaulin-Homogenisator (Modell 31M-J5TBA), der bei einem Stufendruck
von 53 his 70 kg/cm betrieben wurde. Anschließend
wurde der Inhalt des Reaktors auf die Polymerisationstemperatur erhitzt, worauf man die Reaktion bis zum
gewünschten Umsatz vonstatten gehen ließ.
Beim Vergleichsversuch wurden alle Ausgangsmaterialien mit Ausnahme des als Weichmacher dienenden Dioctylphthalats
in den Reaktor gegeben und gemischt. Nachdem die Polymerisationsreaktion bis zu einem Umsatz von
50 % des Monomeren zum Polymerlatex fortgeschritten
war, wurde der Weichmacher in den Reaktor dosiert. Die Polymerisationsbedingungen und die Ergebnisse aller
Versuche sind in der folgenden Tabelle genannt.
Versuch Nr. | 1 | 2 | 3,3 | Vergleichs |
versuch | ||||
Reaktionstemperatur, 0C | 51 | 51 | 51 | |
Reaktionszeit, Stunden | 12 | 16 | koaguliert | |
Gesamtfeststoffe, % | 31,5 | 33 | ||
Umsatz, % | 84 | 88 | rt | |
Koagulat, % | 0 | 0 | It | |
Weichmachergehalt, % | 14,7 | 14,7 | ti | |
Zustand der Aufschlämmung | einwandfrei | ti | ||
pH-Wert | 7,1 | ti |
Die Ergebnisse zeigen, daß der Zusatz des Weichmachers nach Beginn der Polymerisation unwirksam ist. Es wird
angenommen, daß die Ergebnisse für sich selbst sprechen.
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Dieses Beispiel soll zeigen, wie entscheidend wichtig
die Homogenisierung ist, um gute Pplymerlatices, die die richtige Weichmachermenge enthalten, zu erhalten
und ohne den pH-Wert einstellen zu müssen. Auch hier sind die verwendeten Ansätze in der folgenden Tabelle
genannt, in der alle Zahlen Gewichtsteile, bezogen, auf das Gewicht der Gesamtmasse, bedeuten. Ferner zeigen
diese Versuche, wie wichtig die Homogenisierung mit zunehmenden Weichmachermengen ist und daß sie unbedingt
notwendig ist, wenn mehr als 60 Teile Weichmacher verwendet werden, um gute Ergebnisse zu erhalten.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden die Versuche 3 und 4 durchgeführt, wobei jedoch das K2S2Og
vor der Einführung der homogenisierten Vormischung in den Polymerisationsreaktor gegeben wurde. Die Vergleichsversuche
3 und 4- wurden in der gleichen Weise durchgeführt, wobei jedoch die Vormischung vor der
Einführung in den Polymerisationsreaktor nicht homogenisiert wurde. Der Ansatz, die Polymerisationsbedingungen
und die Ergebnisse sind für alle Versuche in der folgenden Tabelle genannt.
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Versuch Nr.
O UD CO
Ansatz
VinylChlorid
Dioctylphthalat
Wasser (entmineralisiert)
Isopropylperoxydicarbonat
tert.-Butylperoxypivalat
K2S2°8 (Kaliumpersulfat)
Laurinsäure
Natriumlaurylsulfat
PolymerisationsbedinKungen
Eeaktionstemperatur, 0G Reaktionszeit, Stunden
Ergebnisse Gesamtfeststoffe, %
Umsats, %
Koagulat, %
pH-Wert
Weichmachergehalt, % Zustand der Suspension Vergleichs
versuch
Vergleichs-'versuch
0,05
0,66
100
90
200
0,1
0,05
2 0,66
100
90
200 0,10
100 90 200 0,10
51 | 51 | 51 | 51 | j>. O |
26 | 20 | 16 | 13 | Oü |
35 75 0 |
breiiges Gemisch dicker Ansatz wie eine breiige Auf schlämmung |
40 81 0 |
dicker Ansatz wie eine brei ige Aufschlämmung |
|
11,3 3,1 54,4 dicker Brei einwandfrei |
||||
11,3 54,5 einwandfrei |
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Wie die Ergebnisse in Tabelle III deutlich zeigen, ist
ohne Homogenisierung kein einwandfreies Produkt erhältlich, wenn große Weichmachermengen (90 Teile) verwendet
werden. Ferner hilft auch keine Verschiebung des pH-Werts mit NH^OH zur stark alkalischen Seite wie beim
Vergleichsversuch 3· Dagegen beeinträchtigt ein solcher hoher pH-Wert das erhaltene .Produkt nicht, wenn die
Vormischung homogenisiert wird, wie Versuch 3 zeigt. Ohne Homogenisierung und ohne pH-Einsteilung ist es
unmöglich, ein Produkt herzustellen, wie Vergleichsversuch 4 zeigt.
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um zu
zeigen, daß die Homogenisierung wesentlich ist, um sowohl bei der Chargenpolymerisation als auch bei der
Polymerisation mit Zudosierung der Vormischung einen guten Latex zu erhalten. Ferner zeigen diese Versuche,
daß die genaue Weichmachermenge, die ohne Homogenisierung verwendet werden kann, vom Emulgatorsystem und vom
pH-Wert des Polymerisationsgemisches abhängt. In der folgenden Tabelle IV sind die Reaktionsbedingungen, die
Zusammensetzungen der Ansätz'e und die Ergebnisse für jeden Versuch genannt. Die Herstellung der Vormischung
und die Homogenisierung wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise vorgenommen. Der Einsatz des gesamten
Materials in den Reaktor und anschließende Polymerisation werden als "Chargenpolymerisation"
bezeichnet. Die kontinuierliche oder intermittierende
Einführung der Vormischung in den Reaktor während der Reaktion wird als "Zudosieren" bezeichnet. In Tabelle
IV sind mehrere Verfahr ens art en mit Ziffern bezeichnet;,
die die folgenden Bedeutungen haben:
1) Chargenpolymerisation der homogenisierten Vormischung
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2) Chargenpolymerisation der nicht homogenisierten Vormischung
3) Zudosierung der homogenisierten Vormischung
4-) Zudosierung der nicht homogenisierten Vormischung
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cn ο co
5 | 6 | Tabelle | 7 | 8 | IV | 9 | 10 | 11 | 12 | 15 | 14 | 15 | |
Versuch Nr. | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
Vinylchlorid | 90 | 90 | 90 | 90 | 60 | 60 | 60 | 60 | 15 | 15 | 15 | ||
Dioctylphthalat | )200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | ||
Wasser (entmineralisiert | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | — | — | 4,0 | ||
Natriumlaurylsulfat | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,06 | 0,06 | 0,06 | ||
Isopropylp eroxydi- carbonat |
_ | _ | _. | _ | _ | 4,0 | 4,0 | ||||||
geradkettiges Dodecyl- benzolnatriumsulfat |
W | (5) | (2) | (D | (5) | (2) | (D | (2) | CD | (2) | |||
Verfahren | 45 | 4-5 | 51 | 51 | 45 | 45 | 4-5 | - | 51 | 51 | 51 | ||
Reaktionstemp., 0C | 25 | 56 | 12 | 16 | 24 | . 80 | 50 | — | 24 | 16 | |||
Reaktionszeit, Stunden | 36 | 53 | se | 40 | X0£ | 45 | ko | 28 | ko | 55 | ko | ||
Gesamtfeststoffe, % | 80 | - | 89 | 3Ö€ | 100 | agu | - ■ | agu | 92 | agu | |||
Umsatz, % | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | liert | 0 | liert | 0 | liert | ||
Koagulat, % | breiig | gut | XXX | gut | breiig | gut | It | - | It | gut | Il | ||
Zustand d.Aufschlämmung | 3,8 | 5,3 | — | 5,1 | 5,0 | 5,6 | It | tt | 5,5 | tt | |||
pH-Wert | |||||||||||||
zu grob zu dick grob
O -P-CO
2UCU32 - 18 -
Die Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß durch Homogenisierung der Vormischung gute Ergebnisse
erhalten werden, wie die Versuche 6, 8, 10 und 14 zeigen. Dies ist unabhängig vom verwendeten Emulgator
und vom pH-Wert des Systems der Fall.
Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt, um zu
veranschaulichen, daß die Erfindung bei Anwendung der Homogenisierung der Monomer-Weichmacher-Vormischung
vor Beginn der Polymerisation nicht auf die Verwendung eines bestimmten Emulgators beschränkt ist. Ferner ist
das Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf einen bestimmten pH-Wert der Polymerisation noch auf ein bestimmtes
Initiator- oder Katalysatorsystem begrenzt. Auch hier wurde jeder Versuch nach dem in Beispiel 1
beschriebenen allgemeinen Verfahren durchgeführt. In
jedem Versuch wurde eine homogenisierte Vormischung chargenweise polymerisiert. Die Zusammensetzung der
Ansätze, die Polymerisationsbedingungen und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V genannt.
Versuch Nr. | 16 | 17 | 18 | 19 |
Vinylchlorid | 100 | 100 | 100 | 100 |
Isopropylp eroxydi c arb on at | 0,06 | 0,06 | 0,10 | 0,1 |
Dioctylphthalat | 15 | 90 | 90 | |
Wasser (entsalzt und | ||||
entmineralisiert) | 200 | 200 | 200 | 200 |
Natriumlaurylsulfat | 4,0 | - | 4,0 | 4,0 |
Laurylstenolalkohol | — | — | — | 2,1 |
geradkettiges Dodecylbenzolnatriumsulfat
- 4,0
Kaliumpersulfat
Laurinsäure
Laurinsäure
509840/0927
Tabelle V (Fortsetzung) Versuch Nr. 16 17 ' 18 1,9
Reaktionstemp., 0C 51 51 -51 51
Reaktionszeit,Stunden 12 16 16 14
Gesamtfoststoffe, % '31,5 33 40 38
Umsatz, % 84 88 81 80
Koagulat, % 00 0 0
Dioctylphthalatgehalt, % 14,7 14,7 54,4 , 62,1
Zustand der Aufschlämmung gut gut gut gut .
pH-Wert 7,1 3,3 3,1 4,0
Es ist bezeichnend, daß der pH-Wert bei den vorstehenden
Versuchen von 3,0 bis 10,0 variierte, und daß hierdurch die gebildeten Polymerlatices nicht beeinträchtigt :
wurden, wenn die Vormischung homogenisiert wurde.
Zwei Versuche wurden durchgeführt, um zu veranschaulichen,
daß das Plastimerisierungsverfahren bei einer Temperatur unterhalb der Einfriertemperatur (Tg) des
herzustellenden Polymerisats durchgeführt werden muß. Im vorliegenden Fall sollte die Polymerisationstemperatur
zur Herstellung eines Polyvinylchloridlatex unter 800C liegen. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen
Verfahren wurde eine homogenisierte Vormischung chargenweise polymerisiert. Die Zusammensetzung des
Ansatzes, die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI genannt.
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100 | »ο | 100 |
90 | 90 | |
4 | ||
200 | 200 | |
0 | 0,005 | |
9 | 22 | |
51 | 80 | |
34 | ,8 | 36 |
0 | 0 | |
3 | ||
Tabelle VI Versuch Nr. 20 21
Vinylchlorid Dioctylphthalat Natriumlaurylsulfat
Wasser (entmineralisiert) Isopropylperoxydicarbonat
Reaktionszeit, Stunden Reaktionstemperatur, 0C
Gesamtfeststoffe, % iKoagulat, °/o
pH-Wert
pH-Wert
Die Erfindung bietet zahlreiche Vorteile, z.B. die Mög- "
lichkeit, Vinylharzlatices mit stark verbesserter ;
kolloidaler Stabilität herzustellen. Durch diese Eigenschaft wird die Lagerbeständigkeit und Gebrauchsdauer
der Vinylharzlatices verbessert. Ferner ermöglicht das Verfahren gemäß der Erfindung eine wirksamere Einarbeitung
von Weichmachern in den Polymerlatex. Was noch wichtiger ist, das Verfahren führt zu verringerter
Extrahierbarkeit und Wanderung des Weichmachers.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten plastimerisierten Vinylharze sind besonders vorteilhaft
zum Vermischen mit Latices von Nitrilkautschuk u.dgl., da es möglich ist, dieses Mischen auf dem '
Walzenmischer ohne Verklebung durchzuführen. Wenn ferner nicht-entflammbare vorplastifizierte Vinylharze ge- :
wünscht werden, ist es einfach, einen geeigneten Weichmacher zu wählen, mit dem diese Eigenschaften erzielt
werden. Zahlreiche weitere Vorteile ergeben sich ohne weiteres für den Fachmann.
5098A0/0927
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von vorplastifizierten Vinyl harzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Monomerenvormischung aus dem oder den zu polymerisierenden ;
Vinylmonomeren, einem Weichmacher für das fertige · Polymerisat und dem wässrigen Reaktionsmedium herstellt,
die Vormischung bis zu einer Teilchengröße im '. Bereich von 0,5 bis 15 M homogenisiert, die homogenisierte
Vormischung in eine Reaktionszone einführt, die homogenisierte Vormischung in der Reaktionszone in
Gegenwart katalytischer Mengen eines geeigneten Katalysators der Emulsionspolymerisation bei einer Temperatur
unterhalb der Einfriertemperatur des herzustellenden
Polymerisats unterwirft und das vorplastifizierte Vinylharz gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylchlorid als Vinylmonomeres verwendet. :
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei einer Temperatur
im Bereich von etwa 15 bis 75°C durchführt. ;
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator der Vormischung zusetzt
und die Temperatur der Vormischung vor dem Eintritt in die Reaktionszone unter der Mindesttemperatur hält, bei
der der Katalysator reaktionsfähig wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man den Weichmacher in der Vormischung in
einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teilen, bezogen auf
einer Menge von 5 bis 100 Gew.-Teilen, bezogen auf
•100 Gew.-Teile des oder der Vinylmonomeren, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Isopropylperoxydicarbonat verwendet.
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7. Verfahren nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer Temperatur unter
. 80°C durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß man der Vormischung einen Emulgator zusetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Weichmacher Dioctylphthalat verwendet,
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9>
dadurch gekennzeichnet, daß man das Dioctylphthalat in einer Menge von 5
bis 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Vinylchlorid
verwendet.
verwendet.
509840/0927
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