DE2603758A1 - Verfahren zur herstellung von pfropf-copolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pfropf-copolymerenInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN Sl. OBERLÄNDER UFER 90
Köln, 9. Januar 1976 Nr. 3
PRODUITS CHIMIQUES UGINE KUHLMANN 25, boulevard de l'Amiral Bruix, Paris 16eme (Frankreich)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Pfropf-Copolymeren, die gute Schlagzähigkeit und Alterungsbeständigkeit
aufweisen.
Man kann seit langer Zeit auf verschiedene Arten thermoplastische Vinylpolymere oder -copolymere herstellen, die
durch die Anwesenheit eines Elastomerenbestandteils verstärkt sind, der dem Endprodukt eine gegenüber nichtverstärkten
Polymeren oder Copolymeren beträchtlich erhöhte Schlagzähigkeit verleiht.
Eine der ältesten Methoden besteht darin, daß man mechanisch den elastomeren und den thermoplastischen Bestandteil vermischt.
Dieses Verfahren wurde fortschreitend durch Methoden verdrängt, die darauf abzielen, die durch das Elastomer auf
die thermoplastische Grundlage übertragene Verstärkung zu verbessern. Daher befinden sich im Handel Pfropf-Copolymere, die
auf sehr verschiedene Arten hergestellt wurden: in Lösung, in Emulsion, in Masse oder in Suspension.
Die ersten beiden Methoden, nämlich Polymerisation in Lösung oder in Emulsion, führen zu schwer zu reinigenden Produkten, '
deren endgültige Eigenschaften durch das Vorliegen von im
Laufe der Polymerisation zugefügten verschiedenen Zusätzen beeinflußt sind. Das Verfahren zur Polymerisation in Masse
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vermeidet jede Verunreinigung. Jedoch wird die Reaktion in industriellem Maßstab im allgemeinen dadurch schwer kontrollierbar,
daß es schwierig ist, im Reaktionsgemisch, das im Verlaufe der Polymerisation sehr viskos wird, eine homogene
Temperatur aufrechtzuerhalten.
Das Verfahren zur Polymerisation in Suspension leitet sich von der vorstehenden Technik ab, denn man kann sie so betrachten,
als ob jedes Tröpfchen im zu polymerisierenden organischen Gemisch, das in der Suspensionsflüssigkeit, im
allgemeinen Wasser, isoliert vorliegt, den Ort einer Polymerisation in Masse darstellt. Wenn auch die Bedingungen zur
Wärmeübertragung für einen guten Ablauf der Polymerisation viel günstiger sind, ist es doch bei diesem Verfahren unmöglich,
direkt auf die in jedem Tröpfchen enthaltene Substanz, beispielsweise durch kontrolliertes Rühren, einzuwirken.
Es wurden daher Techniken untersucht, die die Vorpolymerisation in Masse und eine Nachpolymerisation in Suspension so vereinigen,
daß man die Vorteile der jeweiligen Methode in dem Moment, in dem sie am nützlichsten sind, nutzt. So entstand
das Verfahren in "Masse-Suspension", das inzwischen dem Fachmann gut bekannt ist und zuerst gemäß der FR-PS 1 220
auf schlagzähes Polystyrol angewandt wurde.
Dieses Verfahren wurde in der US-PS 3 2 78 642 zur Herstellung von Terpolymeren des Typs ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)
durch Pfropfen einer Styrol-Acrylnitril-Harzmatrize auf ein Elastomer aufgegriffen. Die erhaltenen Produkte vergilben
unter der Einwirkung von Licht. Daher hat man später verschiedene Verbesserungen zur Unterdrückung dieses Nachteils
vorgeschlagen. In der US-PS 3 448 175 wird ein Verfahren desselben Typs beschrieben, wobei jedoch während der Nachpolymerisation
in Suspension mindestens eine zusätzliche Styrolzugabe erfolgt, wodurch die Tendenz zum Vergilben der erhal-
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tenen Produkte gemildert wird.
Dieses bekannte Verfahren kann nur eingesetzt werden, wenn das verwendete Elastomer, nämlich Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymerisat,
oder ein anderes, in dem ursprünglichen Gemisch der Monomeren löslich ist. Im Fall der Terpolymere vom Typ ABS
setzt sich das Anfangsgemisch aus Styrol und Acrylnitril zusammen, wobei das Gewichtsverhältnis in der Nähe des
azeotropen Gemisches von 75/25 liegt.
Ungeachtet der erreichten Verbesserungen für dies Herstellungsverfahren
sind die aus Polybutadien als Grundelastomer für das Aufpfropfen erhaltenen Produkte trotz ihrer sehr guten Oberflächenbeschaffenheit
und Schlagzähigkeit gegen Altern an der Atmosphäre nicht genügend beständig.
Diese schlechte Alterungsbeständigkeit, die sich in einem schnellen Verfall der Eigenschaften im Laufe der Zeit ausdrücken,
beruhen zum größten Teil auf der Oxydation des Elastomeren. Diese Oxydation des Polybutadiens ruft, wie bei
allen Dienelastomeren, den Bruch der Elastomerenketten hervor, was im Laufe der Zeit zu einer Verschlechterung der guten
mechanischen Eigenschaften des ursprünglichen thermoplastischen Materials führt. Es wurde daher versucht, die Verbesserung
der Alterungsbeständigkeit von Copolymeren dieses Typs durch den Ersatz von empfindlichen Elastomeren durch ein anderes,
beständigeres Elastomer zu erreichen.
Im allgemeinen hat man ein Elastomer mit geringem Grad an ungesättigten
Bindungen und man hat so weit wie möglich die Anwesenheit von Doppelbindungen in der Hauptkette vermieden. Daher
wurden vollständig oder nahezu vollständig gesättigte Elastomer e'vorgeschlagen oder verwendet, wie die Vinyl-Äthylenacetat-Copolymeren
(EVA), die Acrylelastomeren, die gegebenenfalls halogenierten Butylkautschuks, die Äthylenpropylen-Copolymeren
(EPR) oder Äthylen-Propylen-Copolymeren mit einem
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dritten Monomeren, das seitliche Doppelbindungen einbringt (EPDN), die chlorierten Polyäthylene (CPE), die Polymeren oder
Copolymeren von Epichlorhydrin und oC-Olefinoxyd, die Silikonelastomeren
usw.
Gleichwohl hat die Verwendung solcher Elastomerer als Pfropfgrundlage,
obwohl sie seit vielen Jahren bekannt sind, bis jetzt nicht zu einer industriellen Nutzung geführt, da sie
zu verschiedenen Schwierigkeiten beim Einsetzen dieser Produkte während der Pfropfreaktion führte.
Um diese Schwierigkeiten, die die vorliegende Erfindung beseitigt,
zu verdeutlichen, ist es nötig, das Verfahren zum Pfropfen in Masse, wie es bekannt ist und weitgehend ausgeübt
wird, zu untersuchen. Zur Herstellung eines Pfropf-Copolymerisate
G aus einem thermosplastischen Harz R durch Pfropf-Polymerisation
eines monomeren Gemisches M auf ein Elastomer E, beispielsweise ein ABS, in dem R ein Styrol-Akrylnitrilharz ist,
M ein Gemisch aus Styrol und Acrylnitril in bestimmten Verhältnissen, sehr häufig in den Verhältnissen des azeotropen
Gemisches von 75 GewichtsteilenStyrol auf 25 Gewichtsteile
Acrylnitril, und E ein nichtvernetztes Polybutadien ist, löst man das Elastomer E in dem Monomergemisch M und unterwirft
diese Lösung einer radikalischen Polymerisation in Masse nach einem beliebigen Verfahren, das katalytisch oder thermisch sein
kann oder zur Beschleunigung der Reaktion unter Bestrahlung ablaufen kann. Diese Polymerisation wird bis zu einem Umwandlungsgrad
fortgeführt, der ausreicht, um die unter dem Namen "Phaseninversion" bekannte Stufe zu durchlaufen.
Das Phenomem der Phaseninversion, das während der Polymerisation
in Masse auftritt, ist eine gut bekannte und oft beschriebene Erscheinung; siehe z.B. G.E. MOLAU und H. KESKKULA,
J. Polymer Science 4, A-1, 1595 (1966), "Heterogeneous Polymer Systems IV Mechanism of rubber particle formation in rubber
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modified vinyl polymers"; G.E. Molau und H. KESKKULA, Applied
Polymer symposia n° 7, 35 (1968) "Mechanism of particle formation in rubber - modified vinyl polymers".
Man kann sie entweder durch eine mikroskopische Untersuchung des Gemisches während der Polymerisation oder
durch Verfolgung der Viskositätsentwicklung mit Deutlichkeit nachweisen. Die Viskosität erhöht sich anfangs, läuft durch
ein Maximum und vermindert sich während des Auftretens der Phaseninversion; sie vergrößert sich anschließend wieder, wenn
die Phaseninversion beendet ist. Die Polymerisation in Masse kann bis zu dem gewünschten Umsetzungsgrad fortgeführt werden,
der im allgemeinen durch die Viskosität des Gemisches begrenzt ist. Man kann anschließend die nichtumgesetzten Mono >eren entweder
durch Verflüchtigung entfernen, oder die Polym risation nach einem Verfahren fortsetzen, das sich an die wachsenden Viskositäten
des Gemisches anpaßt. Man kann beispielsweise die erhaltene Masse in Wasser suspendieren und die Polymerisation bis
zum gewünschten Umwandlungsgrad fortsetzen, der im allgemeinen zwischen 99 und 100 % liegt.
Dieses Verfahren ist ohne Schwierigkeiten anwendbar, soweit das verwendete Elastomer E in dem Maße, wie man es einsetzen
will, in dem Monomerengemisch M löslich ist. Es versagt jedoch, wenn diese Bedingung nicht gegeben ist.
Man betrachtet ein Elastomer als bei einer gegebenen Temperatur in dem Monomerengemisch M löslich, wenn man nach mehrstündigem
Rühren bei dieser Temperatur in fein verteilter Form mit dem Monomerengemisch M und nach Filtrieren eine
homogene Flüssigkeit erhält, deren Gehalt an Feststoff dem in das Gemisch M eingesetzten Prozentsatz an Elastomer entspricht.
Die Übertragung dieser bekannten Technik auf die Herstellung
von Stoffen, bei der das Aufpfropfen von gewissen Monomer-
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geraischen auf bestimmte Elastomertypen nötig ist, wurde bis
jetzt noch nicht durchgeführt. Es war z.B. nicht möglich, nach diesem Verfahren ein Styrol-Acrylnitril-Harz auf ein Äthylen- und
Propylen-Elastomer wie die EPR-Kautschuks (Äthylen-Propylen-Rubber)
oder die EPDM-Kautschuks (Äthylen-Propylen-Dien-Monomer)
aufzupfropfen, da diese Elastomeren, wenn sie in Styrol löslich sind, nicht im azeotropen Gemisch Styrol-Acrylnitril,
das man im allgemeinen verwenden möchte, so weit löslich sind, daß sie dem gepfropften Endprodukt die gewünschten Verwendungseigenschaften
geben.
Zahlreiche Versuche wurden unternommen, um diese Hindernisse zu überwinden. Man hat beispielsweise in der FR-PS 1 493
vorgeschlagen, zu dem Reaktionsgemisch ein drittes? inertes Lösungsmittel zuzugeben, das die wirksame Auflösung des Elastomeren
in dem Gemisch aus Monomeren und dritten Lösungsmitteln ermöglicht. Bei diesem Verfahren ist es jedoch nötig, das dritte
Lösungsmittel im Verlauf oder am Ende der Polymerisation zu entfernen, was schwierig und kostspielig ist. Weiter wurde in
der FR-PS 1 569 084 vorgeschlagen, unter Verwendung eines Dispergiermittels, das ein gepfropftes Produkt, das vorher nach
einer anderen Methode aus denselben Bestandteilen hergestellt wurde, sein kann, eine Pseudo-Lösung des Elastomers in den
Monomeren herzustellen. Diese Technik ist in der Anwendung nicht sehr bequem und bedingt in jedem Falle die vorherige
Herstellung eines Dispergiermittels. Gemäß der US-PS 3 515 kann man das Elastomer allein in dem Vinyl-aromatischen Monomeren
lösen, bis über die Phaseninversion hinweg vorpolymerisieren und anschließend das Acrylnitril zu-geben, bevor
man suspendiert. Dieses Verfahren hat jedoch einen bedeutenden Nachteil: bei dem gewöhnlich verwendeten Verhältnis von
Acrylnitril in der Nähe von 2 5 Gewichtsteilen zu 75 Gewichtsteilen Styrol ist das nach Zugabe von Acrylnitril gebildete
Copolymer mit dem vorher im Lauf der ersten Stufe der Pfropfpolymerisation gebildeten Styrolpolymer nicht verträglich.
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Daher weist das erhaltene Produkt eine bestimmte Anzahl von Fehlern auf, unter denen die schlechte Oberflächenbeschaffenheit
der hieraus hergestellten Teile und die mäßigen mechanischen Eigenschaften, insbesondere bei niedriger Temperatur,
erwähnt seien. Ein dem in der FR-PS 2 221 482 beschriebenen ähnliches Verfahren, nach dem man einen Anteil an Acrylnitril
nach der Phaseninversion zugibt, führt zu Produkten, die bei niedrigen Temperaturen eine wesentlich schlechtere Schlagzähigkeit
aufweisen als die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen.
Es wurde.nun gefunden, daß man ein Pfropf-Copolymerisat mit
zufriedenstellenden Anwendungseigenschaften aus einem Gemisch von Monomeren und einem unlöslichen Elastomeren in dem im
Gemisch gewünschten Verhältnis herstellen kann, indem man ein Verfahren anwendet, das die Verwendung eines dritten inerten
Lösungsmittels oder eines besonderen Dispergiermittels unter der Bedingung vermeidet, daß die Menge des verwendeten Elastomeren
in einen nicht aliquoten Anteil des Monomerengemisches gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pfropf-Copolymerisaten durch Vorpolymerisation in Masse eines
Gemisches aus mindestens zwei Monomeren in Anwesenheit eines Elastomeren, das in mindestens einem der Monomeren löslich ist,
gefolgt von einer Nachpolymerisation nach bekannten Verfahren, wie beispielsweise in Suspension. Die Stufe der Vorpolymerisation
in Masse ist dadurch gekennzeichnet, daß das im Gemisch der Gesamtmenge der Monomeren unlösliche Elastomer vorher
vollständig oder teilweise in einem lösungsvermittelnden Gemisch gelöst ist, das aus der Gesamtmenge oder einem Anteil
mindestens eines der Monomeren des genannten Gemisches besteht, und daß man vor der Phaseninversion und ohne einen Niederschlag
zu erzeugen die gegebenenfalls vorhandenen Anteile an Elastomer und die Anteile des oder der Monomeren des Gemisches,
die während der ursprünglichen Auflösung nicht zugegeben
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wurden, zusetzt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Gesamtmenge an Monomeren und Elastomer in das Reaktionsgemisch
vor der Phaseninversion zugegeben, die im Laufe der Vorpolvmerisation
in Masse erfolgt.
Die Zugabe der ergänzenden Anteile des oder der zuzusetzenden Monomeren im Laufe der Vorpolymerisation in Masse kann
kontinuierlich oder diskontinuierlich in einer oder mehreren Gaben, jedoch bei einer solchen Geschwindigkeit erfolgen, daß
die Zugabe eines zusätzlichen Anteils nicht das Ausfällen des Elastomeren bewirkt. Diese Arbeitsweise ist möglich, da das
Elastomere sich mit fortschreitender Vorpolymerisation in Masse aufpfropft und in der Gesamtmenge des Monomerengemisches
zunehmend weniger unlöslich wird.
Die Zugabe dieser ergänzenden Anteile wird so durchgeführt, daß sie spätestens vor der Phaseninversion beendet ist. Um
jedoch Produkte mit besseren mechanischen Eigenschaften zu erzielen, wird diese Zugabe beendet, bevor der Umsetzungsgrad
der Monomeren den Wert von 7 % erreicht.
Unter dem Begriff Elstomer versteht man auch die Elastomerengemische,
die anfangs im gewünschten Verhältnis in dem Monomerengemisch unlöslich sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß man zu Beginn die Gesamtmenge des einzusetzenden Elastomers in dem lösenden Gemisch, das aus der Gesamtmenge
oder einem Teil mindestens einer der Monomeren besteht, löst, und dann zunehmend im Laufe der Vorpolymerisation in Masse und
„vor_der„Phaseninversion.die ergänzenden Anteile des oder der
Monomeren zugibt.
Es ist jedoch möglich, anfangs nur einen Anteil des Elastomeren in dem lösenden Gemisch aufzulösen und den Rest
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in der Gesamtmenge oder einem aliquoten oder nichtaliquoten Anteil des oder der übrigen Monomeren, die im Verlauf der Vorpolymerisation
in Masse vor der Phaseninversion'zugesetzt werden, zu lösen.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
besonders vorteilhaft, um die Pfropfvorpolymerisation eines Gemisches aus Styrol oder substituierten Styrolen und
Acrylnitril oder substituierten Acrylnitrilen auf einem Elastomeren durchzuführen.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die beispielsweise für Elastomere wie die EPDM anwendbar
ist, die in Styrol löslich und in Acrylnitril unlöslich sind, besteht darin, daß man in 30 bis 100 %, vorzugsweise 70 bis
100 % der gesamten Styrolmenge das gesamte Elastomer, vorzugsweise gemahlen auflöst, höchstens 50 %, vorzugsweise weniger
als 30 % der zur Herstellung des azeotropen Styrols-Acrylnitril-Gemisches,
das in der Nähe von 75 bzw. 25 Gew.% liegt, benötigten Menge Acrylnitril zugibt. Wenn die Auflösung in
diesem Gemisch vollständig ist, startet man die Vorpolymerisation thermisch oder katalytisch und beginnt die kontinuierliche
Zugabe des restlichen Acrylnitrils in einer solchen Rate, daß diese Zugabe spätestens vor der Phaseninversion und
vorzugsweise, bevor der Umsetzungsgrad der Monemere den Wert von 7 % erreicht hat, beendet ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
man das Elastomer unter den oben genannten Bedingungen löst, die Vorpolymerisation initiiert und den Rest Alcrylnitril in
einer oder mehreren Gaben,wenn die Umsetzungsgrade ausreichend sind, diskontinuierlich zusetzt. Dabei muß die letzte Gabe
vor der Phaseninversion und vorzugsweise,bevor der Umsetzungsgrad der Monomeren den Wert von 7 % erreicht hat, erfolgt sein.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
man das Elastomer in 30 bis 100, vorzugsweise 70 bis 100 % der Gesamtmenge an Styrol, die im Endprodukt vorhanden sein
soll, auflöst, dann eine Menge Acrylnitril zugibi. die keine Ausfällung des Elastomeren hervorruft, die Vorpolymerisation
initiert und nacheinander oder gleichzeitig das restliche Acrylnitril und das restliche Styrol kontinuierlich oder diskontinierlich
mit wachsendem Umsetzungsgrad so zusetzt, daß das Elastomer nicht ausfällt, wobei die Bedingung besteht, daß
diese Zusätze vor der Phaseninversion, und vorzugsweise bevor der Umwandlungsgrad der Monomeren den Wert von 7 % erreicht hat,
beendet sein müssen.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß man das Elastomer allein in dem Styrol löst, die Vorpolymerisation initiiert und das Acrylnitril kontinuierlich
oder diskontinuierlich in einer Rate, die an die fortschreitende Reaktion angepaßt ist, zusetzt, um eine Ausfällung
des Elastomeren zu verhindern, und zwar derart, daß diese Zugabe vor der Phaseninversion und vorzugsweise, bevor der
Umwandlungsgrad der Monomeren den Wert von 7 % erreicht hat, beendet ist.
Wie oben ausgeführt, ist die vorliegende Erfindung auf Elastomere anwendbar, die anfangs unlöslich sind in der Gesamtmenge
der einzusetzenden Monomeren, aber in mindestens einem der Monomeren löslich sind. Vorzugsweise werden die EPR- und
EPDM-Kautschuks für die erfindungsgemäße Pfropf-Copolymerisation
empfohlen. Die EPR-Kautschuks werden im allgemeinen durch Copolymerisation von 30 bis 70 Gew.% Äthylen und 70 bis
30 Gew.% Propylen erhalten. Die EPDM-Kautschuks werden im allgemeinen durch Copolymerisation von 35 bis 69 Gew.%
Äthylen, 65 bis 30 Gew.% Propylen und 0,5 bis 10 Gew.% eines oder mehrer Diene mit nicht konjugierten Doppelbindungen
erhalten. Als Diene seien z.B. 1,4 Hexadien, 2,5 Hexadien,
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2-Ätftyliden-5-norbornen, 2-Methylen-5-norbornen, Biscyclopentadien,
Cyclooktadien, Trivinylcyclohexan usw. genannt. Diese Aufzählung stellt in keinerlei Hinsicht eine Begrenzung
der vorliegenden Erfindung dar.
Die Elastomeren-Verbindungen können unbabhängig voneinander einzeln oder in Gemeinschaft verwendet werden. Ihre Konzentration
in dem Gemisch aus Elastomeren und Monomeren kann in weiten Grenzen schwanken und beispielsweise 2 bis 30 Gew.%
betragen. Die bevorzugten Gehalte gemäß der Erfindung liegen im Bereich von 5 bis 15 Gew.%.
Die vorzugsweise verwendeten Monomerenbestandteile sind Vinylderivate,
beispielsweise Styrol und die Abkömmlinge der Styrolfamilie, Alkylstyrole, Halogenstyrole, Halogenalkylstyrole,
Alkylhalogenstyrole usw., in denen die verwendeten Elastomeren löslich sind, und Acrylnitril und seine alkylierten
und/oder halogenierten Derivate, ungesättigte Säuren wie Acrylsäuren,
Methacrylsäuren, Maleinsäuren, Fumarsäure und ihre Salze oder Alkylester, die anorganischen oder organischen
Ester und die Vinyl- oder Vinylidenäther, in deren Gemisch die .Elastomeren unlöslich sind.
Die bevorzugten Monomeren sind im Gemisch: Styrol und Acrylnitril oder Styrol,ix£-Methyl-Styrol und Acrylnitril oder Styrol
und Methylmetacrylat.
Die Pfropfvorpolymerisation in Masse wird auf bekannte Weise, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Reaktionsbeschleunigers
und bei einer Temperatur, die an die Bestandteile des Reaktionsgemisches angepaßt ist, gestartet. Bei der thermischen
oder katalytischen Initiierung arbeitet man im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 40 bis 16O°C. Für eine rein
thermische Vorpolymerisation bevorzugt man den Bereich 100 bis 150°C. Wenn man katalytisch arbeitet, verwendet man im
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allgemeinen Polymerisationsbeschleuniger vom Azo- oder Peroxydtyp
oder auch ein Persalz oder einen Perester. Beispielsweise seien die folgenden Verbindungen genannt: Azobis-isobutylronitril,
verschiedene Alkylperoxyde, verschiedene aromatische Alkylperoxyde, Percarbonate, Perpivalate, verschiedene
Alkylperacetate, verschiedene Hydroperoxyde, einzeln oder gemeinsam. Diese Katalysatoren können auf einmal oder in
mehreren Gaben im Verlauf der Vorpolymerisation zugegeben werden. Ihre Gesamtmenge liegt im allgemeinen zwischen 0,03
und 1 %, bezogen auf die Gesamtmenge des Vorpolymerisats.
Im Verlaufe oder zu Beginn der Vorpolymerisation kann man
zu dem Reaktionsgemisch auch Kettenüberträger zusetzen, die das Vernetzen der macromolekularen Ketten begrenzen sollen.
Die bekanntesten sind die linearen oder verzweigten Mercaptane, Thioester, das "sC-Methylstyroldimere und bestimmte olefinische
Verbindungen.
Es ist auch möglich und in bestimmten Fällen sogar erwünscht, zum Reaktionsgemisch verschiedene Zusätze wie beispielsweise
Antioxydantien, Schmiermittel, Plastifizierer, Stabilisatoren, Antistatische Mittel, UV-Inhibitoren, flammwidrige Zusätze,
Farbstoffe usw. zuzugeben. Wenn man zum Reaktionsgemisch den ergänzenden Anteil an dem oder den Monomeren, gegebenenfalls
unter Zusatz von Elastomeren in Lösung, kontinuierlich zuseLät,
ist es wichtig, die Zusatzrate in Abhängigkeit von dem Umwandlungsgrad der Monomeren zu regulieren, d.h. in
Funktion der Parameter, die die Geschwindigkeit der Vorpolymerisation bestimmen, z.B. Art der Monomeren, Reaktionstemperatur, Art und Menge des Beschleunigers usw.
Wenn die Zugabe des ergänzenden Anteils des oder der Monomeren,
die gegebenenfalls unter Zusatz von Elastomeren in Lösung erfolgt, diskontinuierlich geschieht, ist es notwendig, jede
Fällung von Elastomerem in dem Gemisch zu vermeiden.
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Die zweite Stufe der Herstellung der Produkte nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, die Nachpolymerisation, wird immer auf bekannte Weise durchgeführt.
Man kann beispielsweise die Polymerisation in Masse nach der Phaseninversion fortführen, dann das gepfropfte Vorpolymerisat
in einem wässrigen System, das ein Suspendiermittel enthält, suspendieren und die Polymerisation in Suspension zur Bildung
von Polymerisatperlen zu Ende führen. Die Temperaturen können von 50 bis etwa 16O°C gehen, wobei für die höheren Temperaturen
ein Autoklav benötigt wird. Um diese Stufe leichter durchzuführen, kann man im allgemeinen vor dem Suspendieren eine
zusätzliche Menge des ursprünglichen Beschleunigers oder eines anderen Beschleunigers zusetzen, die beispielsweise dazu dient,
das Elastomer in einem gewissen Maße zu vernetzen. Auch hier kann ein Modifiziermittel, wie ein Mercaptan mit langer
Alkylkette, zur Einstellung des Molekulargewichts zugesetzt werden.
Die Suspendiermittel, die man einsetzen kann, sind bekannt; und dies sind beispielsweise teilweise hydrolisierte Polyvinylacetate,
Hydroxiäthylcellulose oder andere Cellulose-Abkömmlinge
oder auch verschiedene anorganische Mittel wie beispielsweise Tricalciumphosphat usw.
Die Suspendiermittel können gegebenenfalls in Gemeinschaft mit oberflächenaktiven Mitteln, wie beispielsweise Alkylarylsulfonaten,
Alkylarylcarboxylaten oder Alkylsulfaten usw. verwendet werden.
Am Ende des Suspensionszyklus1nimmt man die Perlen auf, wäscht
sie und trocknet sie dann.
Man kann auch die Polymerisation in Masse in bekannter Weise über die Phaseninversion hinaus fortführen, entweder bis zur
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vollständigen Umwandlung der Monomeren, oder bis der Umsetzungsgrad
an Trockensubstanz im Bereich von 50 bis 6O % liegt. In diesen beiden Fällen kann man dem Reaktionsgemisch
ebenfalls Kettenüberträger und gegebenenfalls Katalysatoren zusetzen.
Je nach den gewünschten Eigenschaften der Produkte, die aus dem erfindungsgemäßen Pfropf-Copolymeren hergestellt werden,
kann man die Pfropf-Copolymerisate entweder allein oder im Gemisch mit nichtgepfropften Harzen oder anderen verträglichen
Polymeren oder Copolymeren verwenden.
Man kann gegebenenfalls Gleitmittel, Antioxydantien, UV-Schutzmittel,
Weichmacher, Stabilisatoren, Mittel zum Flammfestmachen, Farbstoffe, mineralische oder organische Füllstoffe und pulverförmige
oder fasrige Verstärkungsmittel wie Glasfasern, Asbestfasern,
Kohlenstoff-Fasern usw. zusetzen. Dieser Zusatz kann in üblichen Apparaturen erfolgen.
Das Pfropf-Copolymerisat kann, so wie es ist, oder granuliert
und geformt verwendet werden, wobei beispielsweise Kolbenoder Schneckenspritzgussmaschinen, Einfach- oder Doppelschneckenextruder,
Kalander usw. verwendet werden können.
In den folgenden Beispielen werden die Mengen an Reaktanden oder Produkten, wenn nicht anders angegeben, in Gewichtsmengen angegeben.
Die zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften der hergestellten
Proben verwendeten Normen sind die folgenden:
- Izod-Schlagzähigkeit ASTM D 256-56
- Zugfestigkeit ASTM D 538-58
- Formbeständigkeit unter 18,5 kg nach 4-stündigem
Tempern auf 85°C ASTM D 648-58 T (im folgenden mit HDT abgekürzt)
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Beispiel 1 enthält drei Versuche, die nicht in den Bereich der Erfindung fallen. Dieses Beispiel wird zum Vergleich
angeführt und zeigt, daß das nach dem Stand der Technik bekannte Verfahren der Suspensionspolymerisation in Masse
auf Elastomere, die in dem Monomerengemisch unlöslich sind,
nicht anwendbar ist.
Dieses Beispiel zeigt drei Versuche, die mit drei verschiedenen Elastomeren auf gleiche Weise nach dem bekannten Verfahren
der Suspensionspolymerisation in Masse durchgeführt wurden.
Versuch A: Lineares Polybutadien der Mooney-Viskosität 40 mit 35 % Cis-1,4. 10 % Vinyl-1,2 und 55 Gew.%
Trans-1,4. Dieses Gemisch ist in dem Monomerengemisch löslich.
Versuch B: EPDM der Mooney-Viskosität 4o mit 55 Gew.% Äthylen, 39 % Propylen und 6 % Äthylidennorbornen.
Versuch C: EPR der Mooney-Viskosität 40 mit 60 Gew.% Äthylen und 40 % Propylen.
In einen für die Polymerisation in Masse bestimmten 2 1-Autoklaven
gibt man ein Gemisch aus 100 g feingemahlenem Elastomer, 640 g Styrol und 26Og Acrylnitril. Man rührt dieses
Gemisch 8 h lang bei Raumtemperatur.
Man heizt anschließend das Gemisch auf 110°C, wobei man 4 h lang mit 500 Upm rührt.
In Versuch A enthält das erhaltene Vorpolymerisat etwa 28 Gew.% Festsubstanz und liegt in Form einer stabilen Dispersion vor,
die Polybutadien in Form von feinen Teilchen einer Größe von
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etwa 3 μ enthält.
Bei den Versuchen B und C ist das erhaltene Vorpolymerisat nicht homogen. Es enthält Teilchen makroskopi.~.cnrr-~>nröße.
In einem 3 1-Reaktor für die Polymerisation in Suspension
stellt man eine Lösung von 1000 ml Wasser und 1/5 g teilweise
hydrolysiertes Polyvinylacetat mit einem Restgehalt an Acetylresten von 15 %, her, die man auf 800C erwärmt. Man
setzt 800 g Vorpolymerisat zu, zu dem man 1,6 g Ditertiobutylperoxyd
als Suspensionskatalysator zugefügt hat. Man rührt bei 300 Upm so, daß man das Vorpolymerisat in dem Wasser
suspendiert. Man erwärmt den Reaktor 4 h lang auf 130°C, 4 h lang auf 1400C und 2 h lang auf 1500C. Nach beendeter
Suspensionspolymerisation werden die Copolymerisat-Perlen mit warmem Wasser gewaschen und anschließend im Trockenschrank
getrocknet. Die nachfolgende.Tabelle gibt die mechanischen Eigenschaften an, die die Produkte der Versuche
A, B und C besitzen.
Versuch | A | B | 2 | C | 2 |
Izod-Schlagzähigkeit bei 230C (Kp cm/cm) |
18 | 640 | 645 | ||
2 Zugfestigkeit (Kp/cm ) |
520 |
Dieses Beispiel zeigt, daß das bekannte Verfahren der Suspensionspolymerisation
in Wasser gute Ergebnisse mit einem Polybutadien als Grundelastomer gibt, aber im Falle der
EPR- und EPDM-Kautschuke nicht anwendbar ist.
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Dieses Beispiel enthält 5 Versuche, die nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurden.
Man verwendet in diesen 5 Versuchen ein EPDM mit der Mooney-Viskosität
35, das 50 Gew.% Äthylen, 44 Gew.% Propylen und 6 Gew.% Äthylidennorbornen enthält.
Tabelle I gibt die Menge der jeweiligen Zusätze in jedem Versuch wie auch die verschiedenen Verfahrensbedingungen der
Vorpolymerisation in Masse und der Nachpolymerisation in Suspension an. Es wurde folgendermaßen verfahren: Man löst
das feingemahlte Elastomer in Polystyrol, indem man 8 h lang in einem 2 1-Reaktor für die Vorpolymerisation in Masse bei 50°C
rührt.
Man startet die thermische Vorpolymerisation, indem man auf 120°C erwärmt. Man rührt bei der in Tabelle I angegebenen
Geschwindigkeit. Die Polymerisation wird 5 Minuten lang laufengelassen und dann wird schnell die in Tabelle I angegebene
Menge "a" von Acrylnitril zugegeben.
Man hält die Temperatur bei 115°C und läßt die Vorpolymerisation
bis gerade über die Phaseninversion laufen. Man kühlt das Vorpolymerisat auf 5O°C. In jedem Versuch ist das Vorpolymerisat
eine stabile Dispersion, die EPDM-Teilchen von unterschiedlichem Durchmesser zwischen etwa 1 und 4 πιμ enthält.
Man setzt anschließend den oder die in Tabelle I aufgeführten Suspensionskatalysatoren zu, die man im Vorpolymerisat dispergiert.
Dann gibt man es in einen 4 1-Reaktor für die Nachpolymerisation in Suspension, der 1500 ml Wasser und
2 g teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat mit einem Gehalt an Acetylresten von etwa 15 % enthält und vorher auf 80°C er-
609832/087S
wärmt worden war. Man dispergiert das Vorpolymerisat in
Wasser, indem man 30 Minuten lang bei 80°C und 300 Upm rührt. Man führt anschließend die Nachpolymerisation in Suspension
nach den in Tabelle I angegebenen Temperatur- und Zeitbedingungen durch. Nach beendetem Verfahren werden die Copolymerisate
mit warmem Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ergebnisse der mit diesen Copolymeren durchgeführten mechanischen Versuche
werden in Tabelle I wiedergegeben:
609832/087S
TARKT J .F. I
Versuche | EPDM | TBP | Izod 230C in Fp cm/an |
D | E | F | G | 2 | - | - | H |
Gesamtzusammen- setzung in g |
Styrol | PDC | Izod O0C in Kp cm/an |
120 | 100 | 50 | 120 | 3 | 2 | 120 | |
Vorpoly- merisation |
Acrylnitril- menge "a" |
DTBP | HDT in 0C | 66O- | 685 | 720, | 640 | 2 | 620 | ||
Suspension | Rührgeschwindig keit (Upm) |
1100C | Zugfestigkeit in Kp/cm |
220 | 215 | 230 | 240 | 12 | 260 | ||
Eigenschaften | Katalysa torenmenge in g |
1300C | 500 | 500 | 300 | 700 | 9 | 1000 | |||
Dauer in Stunden bei Tem peraturen von |
135°C | 2 | 2 | 3 | - | 101 | 2 | ||||
1400C | 1 | 1 | 0,5 | - | 570 | - | |||||
1500C | - | - | - | 0,5 | |||||||
3 | 3 | 3 | 3 | ||||||||
- | - | - | - | ||||||||
2 | 2 | 2 | - | ||||||||
- | - | - | 1 | ||||||||
- | - | - | - | ||||||||
11 | 9 | 6 | 14 | ||||||||
8' | 7 | 4 | 10 | ||||||||
100 | 101 | 100 | 101,5 | ||||||||
579 | 585 | 640 | 565 |
TBP · = T-Butylperbenzoat PDC = Dicurnylperoxyd DTBP = Ditertio-Butyl-
peroxyd
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Dieses Beispiel enthält 5 Versuche, die nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurden.
Man verwendet in diesen 5 Versuchen ein EPDM mit der Mooney-Viskosität 40, das 55 Gew.% Äthylen, 39 Gew.% Propylen
und 6 % Äthylidennorbornen enthält.
In Tabelle II werden die jeweiligen Mengen der Bestandteile der einzelnen Versuche wie auch die verschiedenen Verfahrensbedingungen
der Vorpolymerisation in.Masse und der Nachpolymerisation in Suspension aufgeführt. Es wurde folgendermaßen
verfahren:
Man löst das feingemahlene Elastomer in Styrol, indem man in
einem 2 1-Reaktor zur Vorpolymerisation in Masse 8 h lang bei 50°C rührt.
Man erhöht die Temperatur auf 800C und gibt schnell die in
Tabelle II angegebene Menge an Acrylnitril AN an. Die Lösung bleibt in jedem Fall homogen.
Man erhöht die Temperatur auf 110° und die Rührgeschwindigkeit
auf den in Tabelle II gegebenen Wert. Man läßt die Polymerisation 15 Min. lang bei 110° ablaufen und führt dann mit Hilfe einer
Dosierpumpe während der Dauer M (s. Tabelle II) die Gesamtmenge an Acrylnitril in der Rate D (s. Tabelle II) ein. In
allen Fällen ist nach beendeter Zugabe das Vorpolymerisat nicht invertiert. Man fährt mit der Polymerisation fort, bis
die Phaseninversion stattgefunden hat, und hält anschließend 20 Min. lang bei 110°C.
Man kühlt das Vorpolymerisat auf 40°C ab und gibt dann den oder die in Tabelle II genannten Suspensionskatalysatoren zu.
Man gibt das Vorpolymerisat in einen 4 1-Suspensionsreaktor,
der 1500 g Wasser und 2 g teilweise hydrolysiertes Polyvinyl-
6G3832/087S
acetat mit einem Gehalt von Acetylresten in der Nähe von 15 % enthält und auf 8O°C gehalten wird. Man rührt 30 Min.
lang bei 300 Upm und führt anschließend die Suspensionspolymerisation
entsprechend den Zeit- und Temperatnrbedingungen,
die in Tabelle II angegeben sind, durch. Nach beendetem Verfahren werden die Copolymeren mit warmem Wasser gewaschen
und getrocknet. Die Ergebnisse der mit diesen Copoiymeren durchgeführten mechanischen Versuche sind in Tabelle II wiedergegeben.
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Versuche | EPDM | ΊΒΡ | Izod 230C in Kp cm/cm |
I | J | K | - | L | M | 1 |
Gesamtzusanmsn- setzung in g |
Styrol | PDC | Izod O0C in Kp cm/cm |
80 | 100 | 100 | 0,6 | 120 | 120 | - |
Vorpolymerisation | Acrylnitril | DTBP | Fonribeständigkeit in 0C |
690 | 675 | 675 | 2 | 660 | 660 | 3 |
Suspension | AN in g | 1100C | Zugfestigkeit 2 in Kp/cm |
230 | 225 | 225 | 2 | 220 | 220 | 2 |
Eigenschaften | Rührgeschwirdig- keit in Upm |
135°C | 55 | 55 | 20 | 2 | 55 | 20 | 1 | |
Dauer M in min | 140°C | 1000 | 500 | 1000 | 12 | 500 | lOOO | 15 | ||
Rate D in g/min | 30 | 30 | 20 | 9 | 40 | 25 | 11 | |||
Katalysatoren (Gewicht in g) |
5,83 | 5,67 | 10,25 | 101 | 4,1 | 8,0 | 100 | |||
Dauer in Stunden |
2 | 1,5 | 1 | 590 | 2,5 | 2 | 565 | |||
0,5 | 0,5 | 0,5 | ||||||||
0,1 | - | - | ||||||||
3 | 3 | 3 | ||||||||
3 | 2 | 3 | ||||||||
1 | - | - | ||||||||
9 | 10 | 12 | ||||||||
6 | 6 | 7 | ||||||||
100 | 99 | 1O1 | ||||||||
620 | 600 | 580 |
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Dieses Beispiel enthält 5 Versuche, die nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurden. Man
verwendet in den Versuchen N und O ein EPDM-Elastomer mit der
Mooney-Viskosität 45, das 66 Gew.% Äthylen, 29 Gew.% Propylen und 5 Gew.% Dicyclopentadien enthält, und in den Versuchen P
und Q ein EPR-Elastomer der Mooney-Viskosität 45, das 50 Gew.%
Äthylen und 50 Gew.% Propylen enthält. In Versuch R ist das Elastomer ein Gemisch von jeweils 50 Gewichtsteile jedes der
vorstehend genannten Elastomeren.
Tabelle III gibt die jeweiligen Mengen der Bestandteile und die besonderen Verfahrensbedingungen bei jedem Versuch sowie
die verschiedenen Verfahrensbedingungen der Vorpolymerisation in Masse und der Nachpolymerisation in Suspension an.
Es wurde folgendermaßen verfahren:
Man löst das feingemahlene Elastomer in Styrol, indem man in
einem 2 1-Reaktor zur Vorpolymerisation in Masse 8 h lang bei 500C rührt.
Man löst in der Menge ML· an Acrylnitril die angegebene Menge an Vorpolymerisationskatalysator und gibt diese Lösung schnell
in den auf 70°C erwärmten Vorpolymerisationsreaktor. In jedem Fall bleibt die Lösung homogen. Man erhöht die Temperatur
dieser Lösung auf T1 0C und rührt bei dieser Temperatur während
H Stunden mit 200 Upm. Am Ende dieser Stufe stellt man den Umsetzungsgrad TC der Monomeren fest. In keinem Fall ist das
Vorpolymerisat invertiert.
Man erhöht die Temperatur im Reaktor auf 120°C und gibt durch
ein Sieb das restliche Acrylnitril schnell hinzu. Man läßt die Polymerisation* 1 h bei 120°C über die Phaseninversion
609832/0876
hinüber ablaufen, indem man mit der Geschwindigkeit V rührt.
Man kühlt das Vorpolymerisat bei 5O°C und gibt die Suspensionskatalysatoren zu.
Man gibt das Vorpolymerisat in einen 4 1-Suspensionsreaktor,
der 1500 g Wasser und 2 g teilweise hydrolysiertes Vinylacetat mit einem Gehalt an Acetylresten von 15 % enthält und
vorher auf 8O°C erwärmt worden war. Man dispergiert das Vorpolymerisat
in Wasser, indem man 30 Minuten lang bei 80°C und 400 Upm rührt; dann führt man die Suspensionspolymerisation
bei den in Tabelle III angegebenen Temperatur- und Zeitbedingungen durch.
Nach beendetem Verfahren werden die Copolymerisate mit warmem Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ergebnisse der mit den
Copolymeren durchgeführten Versuche sind in Tabelle III wiedergegeben .
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Tabelle III
Versuche | EPDM | ^n0 (g) | N | 0 | P | 3 | Q | 3 | R |
Gesamtzusairmen- setzung (g) * |
Styrol | Katalysator | 100 | 120 | 100 | 2 | 120 | 2 | 120 |
Vorpoly merisation ι |
Acrylnitril | Katalysator gewicht (g) |
675 | 690 | 675 | 1 | 690 | 1 | 690 |
Suspension | kata ly tisch |
Temperatur T1 0C |
225 | 230 | 225 | 10 | 230 | 12 | 23Ο |
Eigenschaften | ther misch |
Dauer H (h) | 55 | 50 | 55 | 7 | 50 | 9 | 50 |
Kata- lysa- toren- ge- wxcht (g) |
TC (%) | PPTB | PPTB | PL | 100 | PL | 99 | BZ2O2 | |
Rührge schwindig keit V (Upm) |
0,3 | 0,4 | 0,3 | 590 | 0,4 | 572 | O,3 | ||
TBP | 70 | 70 | 70 | 70 | 75 | ||||
PDC | 4 | 4 | 3 | 3 | 3 | ||||
DTBP | 2,5 | 4 | 3 | 5 | 4 | ||||
1100C | 500 | 500 | 800 | 500 | 800 | ||||
135°C | 2 | 2,1 | 2 | 2,1 | 2,1 | ||||
140°C | 1 | 1 | 0,3 | 0,3 | |||||
Izcd 23 0C (Kp αη/αη | - | - | - | - | 1 | ||||
Izod O0C (Kp αη/αη) | 3 | 3 | 3 | ||||||
Formbeständigkeit | 2 | 2 | 3 | ||||||
Zugfestigkeit (Kp/cm2) |
- | - | 2 | ||||||
15 | 19 | 18 | |||||||
11 | 14 | 13 | |||||||
101 | 101 | ΊΟ1 | |||||||
580 | 560 | 565 |
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PPTB = t-Butylperoxydpivalat
PL = Lauroylperoxyd
BZ3O2 = Benzoylperoxyd
PL = Lauroylperoxyd
BZ3O2 = Benzoylperoxyd
Dieses Beispiel enthält 3 Versuche, die nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurden.
In allen drei Versuchen verwendet man ein EPDM der Mooney-Viskosität
35 mit 47 Gew.% Äthylen, 47 Gew.% Propylen und 6 % Äthylidennorbornen. ,
Tabelle IV gibt die anfänglichen Mengen der Bestandteile für jeden Versuch, wie auch die Endzusammensetzung der erhaltenen
Produkte, die verschiedenen Verfahrensbedingungen für die Polymerisation in Masse und die Eigenschaften der erhaltenen
Produkte wieder.
Man löst das Elastomer in Styrol, indem man 8 h lang bei 50°C rührt.
Man gibt diese Lösung in einen druckfesten Autoklaven und erhitzt unter heftigem Rühren auf 1500C. Die Polymerisation wird
anschließend gestartet und man gibt bei 1500C die gesamte
Acrylnitrilmenge in weniger als 2 min zu.
Man läßt die Polymerisation während der Zeit T ablaufen, nach der die Phaseninversion stattgefunden hat.
Man kühlt das Vorpolymerisat auf 50°C. In beiden Fällen liegt es in Form einer stabilen Dispersion vor, in der die EPDM-Teilchen
eine Größe von etwa 1 bis 2 μ besitzen.
Man gibt das Vorpolymerisat in einen zweiten Reaktor für die Polymerisation in Masse. Man setzt 1,5 g Ditertiobutylperoxyd
609832/0876
und 1 g Tertio-dodecylmercaptan zu.
Man erhöht die Temperatur auf 135°C und läßt die Polymerisation ablaufen, bis das Vorpolymerisat einen Endgehalt an Festkörper
hat, der mit TS angegeben ist. Man gibt anschließend das Vorpolymerisat in eine Vorrichtung zum Abziehen der
flüchtigen Bestandteile, um es von den restlichen Monomeren zu befreien. Das erhaltene Produkt wird zur Untersuchung der
mechanischen Eigenschaften granuliert.
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- 28 Tabelle IV
Versuche | Elastomer | S | T | U |
Gewicht der Lösung (g) |
Styrol | 92,5 | 137 | 196 |
Thermische Polymerisation in Masse |
Acrylnitril | 907,5 | 863 | 804 |
Katalytische Polymerisation in Masse |
Zeit T (min) | 2 90 | 273 | 254 |
Zusammensetzung des Endprodukts (%) |
TS (%) | 28 | 32 | 35 |
Mechanische Eigenschaften |
Elastomer | 60 | 61 | 60 |
Styrol | 12 | • 17,6 | 26 | |
Acrylnitril | 66,7 | 62,5 | 56,2 | |
Izod bei 230C (Kp cm/cm) |
21,3 | 19,8 | 17,8 | |
Izod O0C (Kp cm/cm) |
15 | 27 | 34 | |
Formbeständigkeit (0C) |
11 | 21 | 27 | |
Zugfestigkeit (Kp/cm2) |
98 | 98 | 99 | |
570 | 390 | 350 |
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In diesem Beispiel verwendet man ein EPDM mit der Mooney-Viskosität
40, das 55 Gew.% Äthylen, 39 Gew.% Propylen und 6 Gew.% Äthyliden-Norbornen enthält, und ein SBR-Elastomer
(Styrol-Butadien-Rubber) der Mooney-Viskosität 35, das
75 Gew.% Butadien und 25 Gew.% Styrol enthält.
In einen 2 1-Reaktor für die Pfropfpolymerisation in Masse
gibt man 600 g Styrol, dann 120 g EPDM und 30 g SBR hinzu,
wobei die beiden Elastomeren fein gemahlen sind. Man rührt bei 150 üpm und erwärmt das Gemisch 8 h lang auf 50°C. Der Gehalt
an Feststoffen hat nach dem Filtrieren einen Wert von 19,9 %, was anzeigt, daß die Elastomeren vollständig im Styrol gelöst
sind.
Man erhöht die Temperatur auf 70°C und gibt 0,2 g Lauroylperoxyd
in den Reaktor. Anschließend gibt man noch 45 g Acrylnitril zu. Nach 2 h bei 70°C beträgt der Umwandlungsgrad
der Monomeren 1,5 %. Man erhöht die Temperatur auf 110°, um die thermische Polymerisation zu starten und gibt dann schnell
ein Gemisch aus 225 g Styrol und 150 g Acrylnitril zu. Man rührt bei 300 Upm und erhitzt 30 min auf 110°C. Nach 30minütiger
Polymerisation bei 110°C ist der Umwandlungsgrad der Monomeren 4 %. Man gibt dann schnell 120 g Styrol, anschließend 210 g
Acrylnitril zu. Man läßt die Reaktion 1 h bei 110°C ablaufen und kühlt dann das Vorpolymerisat auf 60°C. Eine mikroskopische
Untersuchung des Vorpolymeren zeigt, daß die Phaseninversion stattfand und daß die Elastomeren in Form
kleiner Teilchen mit einem Durchmesser von etwa 2 μ vorliegen.
In einen 4 1-Reaktor für die Suspensionspolymerisation gibt man bei 80°C eine Lösung von 1500 g Wasser, die 4 g teilweise
hydrolysiertes Polyvinylacetat mit einem Gehalt an Acetylresten von etwa 15 % enthält. Man gibt zum Vorpolymerisat
3 g t-Butylperbenzoat und 1,5 g Dicumylperoxyd, und gibt das
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- 3ο-
Vorpolymerisat dann in den Suspensionsreaktor. Man rührt bei
80°C und 400 Upm, um das Vorpolymerisat in dem Wasser zu dispergieren. Die Polymerisation in Suspension wird 3 h bei
110°C und anschließend 3 h lang bei 135°C durchgeführt.
Das erhaltene Produkt besitzt die folgenden mechanischen Eigenschaften:
- Izod-Schlagzähigkeit bei 230C : 14Kp cm/cm
- Izod-Schlagzähigkeit bei 0°C : 10 Kp cm/cm
- Zugfestigkeit : 565 Kp/cm
- Formbeständigkeit : 1010C
Man stellt in diesem Beispiel ein Pfropf-Copolymerisat aus Styrol, oC-Methylstyrol und Methylmethacrylat auf einem
EPDM-Elastomeren der Mooeney-Viskosität 35, das 50 Gew.%
Äthylen, 44 Gew.% Propylen und 6 Gew.% Äthylennorbornen enthält, her.
In dem 2 1-Reaktor für die Polymerisation in Masse löst man
unter Rühren während 8 h bei 5O°C 150 g feingemahlenes EPDM in
780 g Styrol und 105 g oC-Methylstyrol.
Man erhöht die Temperatur auf 8O0C und gibt schnell 100 g
Methylacrylat zu. Die Lösung bleibt homogen. Man erhöht die Temperatur auf 110°C unter Rühren bei 300 UPM. Man läßt die
Polymerisation 15 min bei 11O0C ablaufen und gibt dann mit
Hilfe einer Dosierpumpe 365 g Methylmethacrylat während 45 min zu. Man läßt die Polymerisation bis über die Phaseninversion
weiterlaufen und kühlt 30 min später das Vorpolymerisat auf 40°C .
In einem 4 1-Reaktor für die Suspensionspolymerisation stellt man eine Lösung von 4 g teilweise hydrolysiertem Polyvinylacetat
in 1500 g Wasser her, die man auf 700C erwärmt.
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Man gibt zum Vorpolymerisat 4,5 g Lauroylperoxyd und 0.7 g
Dicumylperoxyd und gibt dann das Vorpolymerisat in den Suspensionsreaktor. Man erhitzt unter Rühren bei 300 Upm
6 h lang auf 7O°C und anschließend 2 h lang auf 9o°C.
Das erhaltene Endprodukt besitzt die folgenden mechanischen Eigenschaften:
- Izod-Schlagzähigkeit bei 230C : 14 Kp cm/cm
- Izod-Schlagzähigkeit bei O0C : 9 Kp cm/cm
- Formbeständigkeit : 1040C
Mit den Produkten der Versuche K, N und S wurde eine Versuchsreihe
zur künstlichen Alterung gemäß dem Xenotest durchgeführt.
Die Schlagzähigkeit dieser Produkte wurde nach 100, 400 und
1000 Stunden künstlicher Alterung gemessen. Die in Tabelle V wiedergegebenen Werte sind ausgedrückt in % gegenüber dem
ursprünglichen Wert, der in allen Fällen mit 100 angegeben wurde.
Zum Vergleich wurde die Alterung eines ABS-Copolymerisats,
das gemäß Versuch A in Masse-Suspension polymerisiert wurde, angegeben. Tabelle V zeigt, daß die Terpolymeren auf Grundlage
von EPR oder EPDM, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden, eine wesentlich bessere Alterung
zeigen als die bekannten, Masse-Suspensions-polymerisierten ABS.
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_ 32 _
Versuche | 100 h | 400 h | 1 000 h |
K | 95 | 92 | 86 |
N | 91 | 90 | 85 |
S | 92 | 89 | 87 |
A | 36 | 32 | 30 |
609832/087β
Claims (13)
- Patentansprüche/λ J Verfahren zur Herstellung von Propf-Copolymeren mit guter Schlagzähigkeit durch Pfropf-Copolymerisation in Masse eines Gemisches aus wenigstens zwei Monomeren in Anwesenheit eines Elastomeren, das in mindestens einem der Monomeren löslich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Elastomer, das im Gemisch sämtlicher Monomeren unlöslich ist, vorher vollständig oder teilweise in einem lösenden Gemisch gelöst wird, das aus der Gesamtmenge oder einem Anteil mindestens eines der Monomeren des Gemisches gebildet wird, und daß man vor der Phaseninversion die gegebenenfalls übriggebliebenen Anteile an Elastomer und die Anteile des oder der Monomeren, die nicht während des ursprünglichen Lösens zugegeben wurden, zugibt, und daß die Pfropf-Polymerisation nach der Phaseninversion weitergeführt wird und nach irgendeinem bekanntem Verfahren zu Ende geführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der gesamten Monomerenmenge im Laufe der Vorpolymerisation in Masse beendet wird, bevor der Umsetzungsgrad der Monomeren einen Wert von 7 % erreicht hat.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine auf das Endprodukt bezogene Konzentration an Elastomer von 2 bis 30 % einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,daß man ein Monomerengemisch einsetzt, das zumindest aus einem vinylaromatischen Derivat und mindestens einem Acryl- oder Methacrylderivat besteht.609832/0876
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Monomerengemisch einsetzt, das aus60 bis 80 Gew.% Styrol und 40 bis 20 Gew.% Acrylnitril
besteht. - 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,. dadurch gekennzeichnet, daß man ein lösendes Gemisch einsetzt, das wenigstens
Styrol enthält. - 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Elastomerenmenge in dem lösenden Gemisch gelöst wird, das 30 bis 100 % des einzusetzenden Styrols enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Elastomerenmenge in einem lösenden
Gemisch gelöst wird, das 30 bis 100 Gew.% einzusetzendes Styrol und höchstens 50 Gew.% der zur Erzielung des
azeotropen Styrol-Acrylnitril-Gemisches notwendigen
Menge an Acrylnitril enthält. - 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elastomer einen Äthylen-Propylen-Kautschuk(EPR) einsetzt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elastomer einen Äthylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) einsetzt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elastomer ein Elastomerengemisch einsetzt, das anfangs in dem gewünschten Grad in dem Monomerengemisch unlöslich ist.609832/087^
- 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anteile des oder der Produkte, die nicht während des ersten Lösens zugegeben wurden, kontinuierlich vor der Phasenxnversxon zugibt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Anteile des oder der Produkte, die nicht während des ersten Lösens zugesetzt wurden, vor der Phaseninversion diskontinuierlich zusetzt.609832/0876
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