DE1158649B - Bituminoese thixotrope Anstrichmassen - Google Patents

Bituminoese thixotrope Anstrichmassen

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DE1158649B
DE1158649B DEE16469A DEE0016469A DE1158649B DE 1158649 B DE1158649 B DE 1158649B DE E16469 A DEE16469 A DE E16469A DE E0016469 A DEE0016469 A DE E0016469A DE 1158649 B DE1158649 B DE 1158649B
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Germany
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bitumen
clay
organophilic
bituminous
amine
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DEE16469A
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ERIC ARTHUR DULIGAL
Evode Ltd
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ERIC ARTHUR DULIGAL
Evode Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
E 16469 IVc/22g
ANMELDETAG: 22. SEPTEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 5. DEZEMBER 1963
Die Erfindung betrifft bituminöse thixotrope Anstrichmassen auf der Grundlage von Asphaltbitumen, wie sie als Schutzanstriche für Wände und Dächer verwendet werden.
Es ist bekannt, daß Tone, wie z. B. Bentonit, der wasserhaltige Magnesium- oder Kalzium-Aluminiumsilikate, wie Montmorillonit, enthält, ihr Volumen um das Mehrfache vergrößern, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen. Derartige Tone haben ferner die Eigenschaft, mit Basen Verbindungen zu bilden, wobei nicht nur anorganische, sondern auch organische Basen und deren Salze gebunden werden. Die Tone, die auf diese Weise organische Basen aufgenommen haben, quellen nicht im Wasser.
Es ist daher vorgeschlagen worden, die auf diese Weise durch Kationenaustauschreaktionen zwischen organischen Basen und Montmorillonit gewonnenen Produkte, die im folgenden als »organophile Tone« bezeichnet werden, bituminösen Anstrichen zuzusetzen, um dadurch deren Erweichung unter Sonnenbestrahlung und ihr Brüchigwerden bei niedrigen Temperaturen herabzusetzen.
Diese bekannten Anstrichmassen befriedigten jedoch noch nicht vollkommen hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegen den durch Licht- und Wettereinflüsse bedingten Abbau sowie ihre Haftfähigkeit auf feuchten und auch trockenen Oberflächen und der beim Aufbringen erzielbaren Schichtdicke. Auch befriedigte der erzielte Korrosionsschutz im allgemeinen nicht in allen Fällen.
Es ist ferner bekannt, bituminösen Anstrichfarben, welche keine Tone enthalten, Amine zur Verbesserung des Korrosionsschutzes zuzusetzen. Hierbei war man der Auffassung, daß durch den Zusatz von Aminen das Gelieren der bituminösen Anstrichfarben verhindert wird. Derartige Anstrichfarben konnten daher insbesondere hinsichtlich der erzielbaren Schichtdicke nicht befriedigen.
Die Erfindung betrifft bituminöse thixotrope Anstrichmassen auf der Grundlage von Asphaltbitumen und besteht im wesentlichen in einem kombinierten Zusatz an organophilem Ton mit einem gleichzeitigen Zusatz eines aliphatischen Amins mit 15 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül zu derartigen bituminösen Anstrichmassen.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß durch die Kombination der vorstehend genannten Zusätze bei bituminösen thixotropen Anstrichmassen auf der Basis von Asphaltbitumen eine verbesserte Masse mit vorteilhaften Eigenschaften erzielt wird und keine Viskositätsverminderung, sondern vielmehr ein thixotroper Effekt erzielt wird und eine Bituminöse thixotrope Anstrichmassen
Anmelder:
Evode Limited, Eric Arthur Duligal
und Cyril Victor Lawton,
Stafford (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. K.-A. Brose, Patentanwalt,
Pullach bei München, Wiener Str. 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 24. September 1957 (Nr. 29 937)
derartige Anstrichfarbe beim Auftrag dickere Schutzschichten erzielbar macht, welche dann auch eine bessere Korrosionsschutzwirkung erzielen lassen. Eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen den durch Licht- und Wettereinflüsse bedingten Abbau sowie eine erfolgreiche Anwendung der erfindungsgemäßen Massen sogar auf feuchten Oberflächen sowie ein verbessertes Anhaften an Metalloberflächen sind weitere vorteilhafte Eigenschaften der Anstrichmassen nach der vorliegenden Erfindung. Mit der Anstrichmasse nach der vorliegenden Erfindung sind Überzüge von einer Stärke bis etwa 0,75 mm zu erzielen.
Der Anteil an organophilem Ton ist variabel, da durch ihn nur die Zähigkeit des thixotropen Gels beeinflußt wird, so daß das Gel entsprechend dem Verwendungszweck eingestellt werden kann. Ein bituminöser Anstrich enthält vorzugsweise etwa 8% Ton, jedoch ist ein höherer Tongehalt bei Dachanstrichen angebracht.
Die Anwesenheit freien aliphatischen Amins gestattet die Verwendung des Materials zur Herstellung von dampfundurchlässigen Oberflächen und schützt es gegen Verwitterung. Ferner wird hierdurch die Haftfähigkeit auf Leicht- oder Schwermetallen verbessert, so daß ein wirksamer korrosionsverhindern-
309 767/385

Claims (1)

  1. 3 4
    der Schutzanstrich geschaffen wird. Der Widerstand Geeignet sind z. B. Bitumen mit den folgenden Eigen-
    gegen Verwitterung unter atmosphärischen Einflüssen, schäften:
    wie Regen und Sonnenlicht, kann außerdem durch Erweichungspunkt .... zwischen 60 und 110° C
    den Zusatz eines aromatischen Amins erhöht werden. Durchdringung bei 25° C zwischen 7 und 45
    Em Beispiel fur die Zusammensetzung eines 5 Löslichkeit in Schwefel-
    bi uminosen Anstrichs nach der Erfindung sieht das kohlenstoff mindestens 99«/o
    folgende Mischungsverhältnis vor, wobei die Anteile
    in Gewichtsprozenten angegeben sind: Die folgenden aliphatischen Amine sind im Handel
    Reines asphaltisches Bitumen 65«/, erhältlich und für den beschriebenen Zweck geeignet:
    OrganophilerBentonit 8Vo io Oleylamine und Stearylamine, ferner Diamme mit der
    Aliphatisches Amin 2°/o angegebenen Zahl von C-Atomen oder ihre Sake nut
    Lösungsmittel 25°/o anorganischen oder organischen Säuren, d.h. im
    allgemeinen das Dioleinsäuresalz des N-Alkyltri-
    Um diese Mischung herzustellen, wird das Bitumen methylendiamins.
    auf 200° C erwärmt und, nachdem es vollkommen 15
    flüssig vorliegt, auf 150° C abgekühlt, worauf das PATENTANSPRÜCHE:
    aliphatische Amin zugesetzt wird, welches bei Tem- 1. Bituminöse thixotrope Anstrichmasse auf der peraturen über 150° C zerfallen würde. In noch Grundlage von Asphaltbitumen, gekennzeichnet warmem Zustand (70 bis 80° C) werden der organo- durch einen Zusatz an organophilem Ton und phile Ton und das Lösungsmittel zugegeben und die 20 einen Zusatz eines aliphatischen Amins mit 15 bis Masse in einem mit hoher Geschwindigkeit umlau- 20 Kohlenstoffatomen im Molekül,
    fenden Mischer gemischt. Es ist auch möglich, den 2. Bituminöse Anstrichmasse nach Anspruch 1, organophilen Ton in einer Kolloidmühle zunächst mit gekennzeichnet durch einen Anteil des organodem Lösungsmittel zu mischen und die Dispersion philen Tons von vorzugsweise 8% und einen Andann dem warmen Bitumen beizumischen. Die Vis- 25 teil des aliphatischen Amins von vorzugsweise kosität wird mit einem Ferranti-Viskometer bei 2 %, bezogen auf das Gesamtgewicht,
    wechselnden Scherkräften überwacht. 3. Verfahren zur Herstellung von Bitumen-Die erfindungsgemäße Mischung kann bei Her- Anstrichmitteln nach den Ansprüchen 1 und 2, stellung von dicken Überzügen mit dem Pinsel aufge- dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumen getragen, nach Verdünnung mit kleinen Mengen von 30 schmolzen, dem geschmolzenen Bitumen bei einer aromatischem Kohlenwasserstoff aufgesprüht oder im Temperatur von nicht mehr als 150° C das ali-Tauchverfahren auf die zu behandelnden Oberflächen phatische Amin zugesetzt und der organophile gebracht werden. Die Mischung bildet auf den über- Ton und ein Lösungsmittel dem noch warmen zogenen Gegenständen einen außerordentlich wirk- Bitumen gleichmäßig beigemischt wird,
    samen Korrosionsschutz. Die erfindungsgemäße Mi- 35 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch geschung hat den wesentlichen Vorteil gegenüber be- kennzeichnet, daß der organophile Ton und das kannten bituminösen Anstrichsubstanzen, daß sie bei Lösungsmittel in einer Kolloidmühle miteinander Erwärmung erst bei Temperaturen zwischen 200 und vermischt werden und die Dispersion in die warme 230° C zu fließen beginnt. Ein Teil des organophilen Bitumen-Amin-Mischung gegeben wird.
    Tones kann durch mineralische Streckmittel, wie 40
    Asbest (asbestine) oder Talk, ersetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften:
    Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mi- Deutsche Patentschrift Nr. 814 866;
    schung kann jedes der sonst für Anstriche verwen- USA.-Patentschriften Nr. 2 641551, 2 622 987;
    deten Bitumen, wie z. B. die aus Destillationsrück- britische Patentschriften Nr. 637 758, 695 108;
    ständen von Erdölen gewonnenen, benutzt werden. 45 Angewandte Chemie, 1940, S. 85.
    © 309 767/385 11.63
DEE16469A 1957-09-24 1958-09-22 Bituminoese thixotrope Anstrichmassen Pending DE1158649B (de)

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GB2131822B (en) * 1982-10-28 1986-06-04 Alan Richard Parkinson Corrosion preventive composition

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