DE1158260B - Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat)Info
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/78—Preparation processes
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- C08G63/87—Non-metals or inter-compounds thereof
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL.39c 16
INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1158 260
V17296TVd/39c
ANMELDE TA G: 23. SEPTEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUiSGABE DES
AUSLEGESCHHIEX: 28. NOVEMBER 1963
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von hochmolekularem Poly-(äthylenglykolterephthalat) die
beiden nacheinander ablaufenden Reaktionen der Umesterung und der Polykondensation im allgemeinen
durch verschiedene Katalysatoren begünstigt werden. Während in der ersten Entwicklungszeit des Polyesters kein Wert darauf gelegt wurde,
zwischen diesen Katalysatoren genau zu unterscheiden, haben spätere Arbeiten auf diesem Gebiet
zu der Erkenntnis geführt, daß ein bereits bei der Umesterung anwesender Polykondensationskatalysator
in fast allen Fällen teilweise inaktiviert wird, ehe die Polykondensation beginnt. So ist man dazu
übergegangen, den Polykondensationskatalysator erst zu einem späteren Zeitpunkt zuzusetzen. Als Kondensationskatalysator
werden anorganische Salze oder Oxyde verwendet, von denen das Antimontrioxyd zur Zeit am gebräuchlichsten ist. Gerade bei diesem
an sich recht gut wirkenden Katalysator können Verfärbungen des Polyesters auftreten, wenn das Antimontrioxyd
durch bei der Reaktion entstehende bzw. frei werdende Verbindungen zu metallischem
Antimon reduziert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man Poly-(äthylenglykolterephthalat) unter günstigeren Bedingungen
durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol in Gegenwart von Zinkacetat und
anschließende Polykondensation des erhaltenen Bisglykolesters der Terephthalsäure in Gegenwart von
Polykondensationskatalysatoren herstellen kann, wenn man die Umesterung und/oder die Polykondensation
in Gegenwart von O5Ol bis 0,1 Gewichtsprozent,
bezogen auf Dimethylterephthalat, 4 - Methylcyclohexanon, 1,1- Dimethyl - cyclohexandion-(3,5),
Triketohydrindenhydrat, a-Cyclopentanoncarbonsäureäthylester,
a-cyclohexanoncarbonsaurem Natrium oder 2-Butylcyclohexanon durchführt.
Gegebenenfalls kann bei der Polykondensation als weiterer Katalysator Antimontrioxyd anwesend
sein.
Die genannten Katalysatoren sind alicyclische Ketone der Formeln
4-Methylcyclohexanon
CH3-
1,1 -Dimethylcyclohexandion-^S)
CH3
CH3
CH3
Verfahren zur Herstellung von Poly-Cäthylenglykolterephthalat)
Anmelder:
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G., Wuppertal-Elberfeld, Glanzstoff-Haus
Dr. Lothar Riehl, Grebben (RhId.), ist als Erfinder genannt worden
Triketohydrindenhydrat
a-Cyclopentanoncarbonsäureäthylester
COOC2H5
a-cyclohexanoncarbonsaures Natrium
2-Butylcyclohexanon
CH2 — CH2 — CH2 — CH3
Die alicyclischen Ketone sind Polykondensationskatalysatoren,
die eine Verkürzung der Polykonden-
309 750/432
sationszeit herbeiführen. Während normalerweise, beispielsweise bei Verwendung von Antimontrioxyd
als Polykondensationskatalysator, 4 Stunden lang polykondensiert werden muß, kann man mit den
erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren eine Verkürzung dieser Zeit um 30 bis 60 Minuten
erreichen. Ein weiterer Vorteil, der durch Verwendung der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren
erzielt werden kann, ist eine Verbesserung der Farbe des Polyesters. Die übrigen physikalischen
Daten des Polyesters werden dabei nicht beeinträchtigt, vielmehr tritt in einigen Fällen sogar eine
Erhöhung der Erweichungstemperatur ein.
Wie oben bereits erwähnt, können die Katalysatoren auch zusammen mit Antimontrioxyd eingesetzt
werden. Es wird dann ebenfalls eine erhebliche Abkürzung der Polykondensationszeit erreicht,
wobei gleichzeitig die unangenehmen Eigenschaften des Antimontrioxyds, nämlich die auf diese Verbindung
zurückzuführende Vergilbungs- und Vergrauungstendenz des Polykondensates, stark vermindert
oder vollkommen aufgehoben werden. Die Wirkungsweise kann mit einer Reaktion zwischen
der organischen Katalysatorkomponente und den in feinverteilter metallischer Form vorliegenden Katalysatorresten
(Zink und Antimon) erklärt werden, bei der eine Reaktivierung und Auflösung unter
Entfärbung eintreten.
Die Einzelheiten des Verfahrens und die erzielbaren Verbesserungen werden in den nachfolgenden
Beispielen näher erläutert:
Beispiel 1
Umesterung
Umesterung
35
500 g Dimethylterephthalat werden unter Stickstoffatmosphäre in einem Kolben mit 344 ml Äthylenglykol
und 75 mg Zinkacetat (= 0,015 Gewichtsprozent, bezogen auf Dimethylterephthalat) unter
Rühren aufgeschmolzen. Hierauf wird die Temperatur so rasch gesteigert, daß mit dem abgespaltenen
Methanol bzw. Glykol eben noch kein Ester überdestilliert (erste Stunde 160 bis 2000C; zweite
Stunde 200 bis 235°C; dritte Stunde 235 bis 2400C). Vom Beginn des Verfahrens bis zur Erreichung der
Temperatur von 2400C sind insgesamt 31^ Stunden
vergangen.
Polykondensation
Dem Reaktionsansatz werden nun 0,02 Gewichtsprozent 4-Methylcyclohexanon, dispergiert in möglichst
wenig Glykol, sowie 2,5 g Titandioxyd (= 0,5 Gewichtsprozent) als 20%ige Glykoldispersion
zugesetzt. Man vermindert den Druck innerhalb von 60 Minuten vorsichtig, um Verspritzungen zu
vermeiden, auf 0,1 mm Hg. Bis zu diesem Zeitpunkt steigt die Innentemperatur gerade auf 270° C an.
Unter allmählicher Temperaturerhöhung auf 276° C wird das Vakuum bis zum Erreichen des Polykondensationsendpunktes
beibehalten.
Umesterung und Polykondensation werden unter den Bedingungen des Beispiels 1 durchgeführt. Man
verwendet ebenfalls 4-Methylcyclohexan als Katalysator
bei der Polykondensation, jedoch in einer Menge von 0,03 Gewichtsprozent.
Man wiederholt Umesterung und Polykondensation, wie oben beschrieben, mit dem Unterschied,
daß 0,02 Gewichtsprozent 1,1-Dimethylcyclohexandion-(3,5)
als Katalysator verwendet werden.
Beispiel 1 wird wiederholt, doch verwendet man als Polykondensationskatalysator 0,02 Gewichtsprozent
Triketohydrindenhydrat.
Man wiederholt Beispiel 1, jedoch unter Zusatz von 0,02 Gewichtsprozent a-Cyclopentanoncarbonsäureäthylester.
Man wiederholt Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 0,02 Gewichtsprozent a-cyclohexanoncarbonsaurem
Natrium.
Man wiederholt Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 0,02 Gewichtsprozent 2-Butylcyclohexanon.
Man führt die Umesterung und die Polykondensation in der gleichen Weise durch, wie im Beispiel 1
beschrieben. Den Polykondensationskatalysator 4-Methylcyclohexanon setzt man in einer Menge von
0,02 Gewichtsprozent, jedoch gleichzeitig mit 75 mg Zinkacetat (Umesterungskatalysator) zu. Die Polykondensation
wird unmittelbar anschließend an die Umesterung durchgeführt ohne erneuten Katalysatorz.usatz.
Man führt die Umesterung entsprechend Beispiel 1 durch. Die Polykondensation erfolgt ebenfalls unter
den Bedingungen des Beispiels 1, doch verwendet man als Katalysatoren 0,01 Gewichtsprozent Antimontrioxyd
und 0,01 Gewichtsprozent 4-Methylcyclohexanon.
Vergleichsversuch einer Polykondensation in Gegenwart von Antimontrioxyd
Man führt die Umesterung, wie im Beispiel 1 beschrieben, durch. Die Reaktionsmasse wird dann
unter Zusatz von 0,02 Gewichtsprozent Antimontrioxyd als einzigen Polykondensationskatalysator
polykondensiert.
In der Tabelle sind die Ergebnisse der Beispiele zusammengestellt. Als »Gesamtkondensationszeit«
wird die Zeit bezeichnet, die vom Beginn des Evakuierens an bis zur Erreichung des Polykondensationsendpunktes
benötigt wird. Der Remissionsgrad ist ein Maß für den Weißgrad des Polykondensates.
Er wird bestimmt durch Messung der Remission bei einer Wellenlänge von 460 ταμ und wird in
Prozenten der Remission an einer reinweißen Substanz (Magnesiumoxyd), die mit 100% angenommen
wird, angegeben.
Beispiel | Gesamtkondensationszeit | Lösungs viskosität | Erweichungstemperatur | Remissionsgrad |
Stunden | r\rel | 0C | % | |
1 | 3V4 | 1,65 bis 1,66- | 260 bis 261 | 76 bis 78 |
2 | 3 bis 31Ii | 1,65 bis 1,66 | 261 bis 262 | 77 |
3 | 23k bis 3 | 1,65 bis 1,66 | 260 | 74 bis 75 |
4 | 33/4 | 1,64 | 260 | 73 |
5 | 3V2 | 1,64 | 260 | 73 bis 74 |
6 | 3Va bis 33Ii | 1,64 | 260 bis 261 | 73 bis 74 |
7 | 33Ii | 1,64 | 261 bis 262 | 73 bis 74 |
8 | 3V4 bis 3Va | 1,64 | 260 bis 261 | 75 bis 77 |
9 | 3 bis 3V4 | 1,64 | 260 bis 261 | 74 bis 75 |
vergleicns- versuch |
4 bis 4V4 | 1,635 bis 1,645 | 260 bis 261 | 70 bis 72 |
Nach einem bekannten Verfahren soll man eine Herabsetzung der Reaktionszeit bei der Herstellung
von Poly-(äthylenglykolterephthalat) feststellen können, wenn man als Katalysatoren Metall-Enolate
von Diketonen verwendet. Diese Verbindungen, z. B. Acetylacetonate von Mangan, Kobalt oder
Cadmium, führen jedoch nach einer Gesamtkondensationszeit von 3 Stunden unter Anwendung einer
Temperatur von 285° C zu einem Polyester mit einer Lösungsviskosität r\Tei von nur 1,392. Wie die vorstehenden
Beispiele zeigen, wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer Temperatur von 276° C
gearbeitet, und man erhält in vergleichbaren Zeiten Polyester mit einer Lösungsviskosität von mehr als
1,6. Zwar sind auch Polyester mit einer niedrigeren Viskosität von etwa 1,4 schon fadenziehend, doch
sind die Verspinnbarkeit und die textlien Eigenschaften der Fäden schlecht. Man müßte demnach,
um zu einem Polyester mit den erforderlichen Eigenschaften zu kommen, entsprechend dem bekannten
Verfahren längere Zeit polykondensieren, und dabei würde unzweifelhaft die Farbe des Polyesters
schlechter. Es sei nur darauf hingewiesen, daß auch mit dem bekannten Polykondensationskatalysator
Antimontrioxyd, wenn man die Polykondensation nach kürzerer Zeit abbricht, also etwa nach 3V4 Stunden,
ein Polyester erhalten wird, der eine gute Farbe hat (Remissionsgrad 75,5%), doch ist unter diesen
Bedingungen die Viskosität zu niedrig. Sie liegt bei 1,4. Verlängert man die Polykondensationszeit jeweils
um eine Viertelstunde, so steigt die Lösungsviskosität langsam an. In dem gleichen Maß jedoch
sinkt der Remissionsgrad auf 74 und 73%.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist also ganz offensichtlich. Man erzielt in einer
verkürzten Reaktionszeit einen Polyester mit einer Lösungsviskosität, die das Produkt für die Herstellung
von Fäden als sehr gut geeignet gelten läßt, und dabei hat der Polyester außerdem eine sehr gute
Farbe.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly-(äthylenglykolterephthalat)
durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol in Gegenwart
von Zinkacetat und Polykondensation des erhaltenen Bis-glykolesters der Terephthalsäure
in Gegenwart von Polykondensationskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umesterung und/oder die Polykondensation in Gegenwart von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent,
bezogen auf Dimethylterephthalat, 4-Methylcyclohexanon, l,l-Dimethylcyclohexandion-(3,5),
Triketohydrindenhydrat, α - Cyclopentanoncarbonsäureäthylester,
a-cyclohexanoncarbonsaurem Natrium oder 2-Butylcyclohexanon durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Polykondensation
als weiteren Katalysator Antimontrioxyd verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 857 363.
USA.-Patentschrift Nr. 2 857 363.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL255989D NL255989A (de) | 1959-09-23 | ||
NL255990D NL255990A (de) | 1959-09-23 | ||
DEV17296A DE1158260B (de) | 1959-09-23 | 1959-09-23 | Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat) |
BE594766A BE594766A (fr) | 1959-09-23 | 1960-09-06 | Procédé pour la polycondensation de produits provenant de la réaction entre le diméthyltéréphtalate et l'éthylèneglycol. |
FR838444A FR1267476A (fr) | 1959-09-23 | 1960-09-13 | Procédé pour la polycondensation de produits de réaction du téréphtalate de diméthyle et de l'éthylène glycol |
GB3245860A GB933966A (en) | 1959-09-23 | 1960-09-21 | Improvements in or relating to the production of polyethylene terephthalate |
CH1067560A CH427280A (de) | 1959-09-23 | 1960-09-21 | Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenterephthalat durch Polykondensation von Umsetzungsprodukten aus Dimethylterephthalat und Äthylenglykol |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV17299A DE1158261B (de) | 1959-09-23 | 1959-09-23 | Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat) |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1158260B true DE1158260B (de) | 1963-11-28 |
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ID=27213276
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEV17296A Pending DE1158260B (de) | 1959-09-23 | 1959-09-23 | Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat) |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1158260B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2857363A (en) * | 1955-08-01 | 1958-10-21 | Chemstrand Corp | Catalytic production of polyethylene terephthalate |
-
1959
- 1959-09-23 DE DEV17296A patent/DE1158260B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2857363A (en) * | 1955-08-01 | 1958-10-21 | Chemstrand Corp | Catalytic production of polyethylene terephthalate |
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