DE1157744B - Verfahren zum Herstellen von Grundkoerpern fuer Verbundguss - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Grundkörpern für Verbundguß, beispielsweise von Zylinderlaufbüchsen, Bremsringen usw.

Beim Herstellen von Verbundguß, d. h. von Werkstücken aus zwei Metallen, die in ihrer Trennschicht gut miteinander verankert sind, ist großer Wert darauf zu legen, daß die Verankerung auch bei Formänderungen unter dem Einfluß von Hitze bestehenbleibt. Es ist bekannt, eiserne oder gußeiserne Teile mit einer Schicht von einem dritten Metall zu überziehen, das in das Grundmetall diffundiert und mit dem aufgegossenen zweiten Metall eine gute Bindung eingeht. Bei anderen Verfahren ist die Verbindung rein mechanisch, d. h., die Oberfläche des eisernen oder gußeisernen Grundkörpers wird so stark aufgerauht, daß das angegossene zweite Metall sich in den Vertiefungen der rauhen Oberfläche fest verankert. Die Rauhigkeit kann auf natürliche Weise als rauhe Gußhaut entstehen, kann aber auch durch zweckentsprechendes Überdrehen hergestellt werden. Es ist bisher noch kein Verfahren bekanntgeworden, bei dem die Haftung zwischen dem Grundmetall und dem angegossenen Metall den Beanspruchungen, beispielsweise bei Formänderungen durch große Hitze, standgehalten hätte. Es haben sich vielmehr, wenigstens stellenweise, die Randschichten der beiden Metalle voneinander gelöst, wodurch nicht nur eine Beeinträchtigung der mechanischen Festigkeit, sondern auch der Wärmeleitfähigkeit eingetreten ist. Eine gute Wärmeübertragung ist aber in den meisten Fällen eine Grundbedingung, wenn bimetallische Werkstücke hergestellt werden. Anwendungsgebiete für Verbundguß sind Zylinderblöcke aus Aluminium mit Zylinderlaufbüchsen aus Gußeisen oder Bremstrommeln mit gußeisernem Laufring und Aluminiumrippenkörper.

MiC dem Verfahren nach der Erfindung gelingt es, die Voraussetzung für eine vollkommen einwandfreie und unter allen Umständen haltbare, nicht mehr zu trennende Verbindung zwischen einem Grundkörper aus Schleuderguß und einem später angegossenen Aluminiumformstück herzustellen.

Das Verfahren zum Herstellen von Grundkörpern für Verbundguß, ζ. B. Zylinderlaufbuchsen, Bremsringen, durch Schleudergießen in einer mit einem Sand-Kunstharz-Gemisch ausgekleideten Kokille besteht nach der Erfindung darin, daß eine Auskleidung mit einer Oberflächenschicht in die Schleudergießform eingebracht wird, zwischen deren Sandkörner das Gießgut eindringen kann, sodann abgegossen wird und die auf der Oberfläche des sodann erhaltenen Gußstückes festgehaltenen Sandkörner auf chemischem Wege herausgelöst werden.

Verfahren zum Herstellen von Grundkörpern für Verbundguß

Anmelder:

Alfred Teves
Maschinen- und Armaturenf abrik

Kommandit-Gesellschaft,
Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Josef Ehrenschwendtner, Frankfurt/M.,

Reinhold Kipper, Dörnigheim/M.,

und Friedrich Rumpf, Klein Karben,

sind als Erfinder genannt worden

Zur Auflösung kann beispielsweise eine unter dem Namen »Kolene« bekannte Badflüssigkeit Verwendung finden. Wenn mittels dieses Prozesses, der das Gußeisen nur leicht oxydiert, die eingeschlossenen Fremdkörper aus der Oberfläche des Schleudergußstückes entfernt sind, bleiben Hohlräume zurück, die der äußeren Form dieser Fremdkörper im Negativen entsprechen, d. h. je nach Korngröße des verwendeten Sandes kleine oder größere Hohlräume mit scharfkantigen Begrenzungen hinterlassen.

Es ist zwar bereits bekannt, die Kokille mit einer Sand-Kunstharz-Mischung auszukleiden, jedoch mit dem Ziel, eine festgebrannte Form herzustellen, wobei die Auskleidung der Kokille nicht bei jedem Guß zerstört wird, sondern für eine Vielzahl von Güssen verwendungsfähig bleibt. Mit diesem bekannten Verfahren erhält man jedoch nicht die erforderliche rauhe Oberfläche.

Das Aluminium wird in bekannter Weise im Druckgußverfahren aufgebracht und füllt die Hohlräume aus, wobei es die Form der aufgelösten Sandkörner annimmt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Herstellen von Grundkörpern für Verbundguß, z. B. Zylinderlaufbüchsen, Bremsringen, durch Schleudergießen in einer mit einem Sand-Kunstharz-Gemisch ausgekleideten

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Kokille, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aus- .

2. Auskleidung zur Durchführung des Verkleidung mit einer Oberflächenschicht in die fahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Schleudergießform eingebracht wird, zwischen Gemisch scharfkantigen Sandes, vorzugsweise deren Sandkörner das Gießgut eindringen kann, Quarzsandes, mit Kunstharz, beispielsweise im sodann abgegossen wird und die auf der Ober- 5 Verhältnis von .100:1.

fläche des sodann erhaltenen Gußstückes fest-

gehaltenen Sandkörner auf chemischem Wege In Betracht gezogene Druckschriften:

herausgelöst werden. - - - Deutsche Patentschrift Nr. 950 086.

© 309 749/329 11.63