DE1157468B - Verfahren zur Verhinderung des Absetzens von Harz bei der Papierherstellung aus Sulfitzellstoff - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung des Absetzens von Harz bei der Papierherstellung aus SulfitzellstoffInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R 27159 VIb/55 b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 14. NOVEMBER 1963
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle und Verhinderung des Absetzens von Harz bei der
Herstellung von Papier aus Sulfitzellstoff.
Das Harz in den Fasern des Holzbreis ist mit natürlichen Lignin-Dispergierungs-Mitteln verbunden.
Das Kochen und das mechanische Rühren während der Breiherstellung im Sulfitverfahren setzt
das Harz frei, die natürlichen Dispergierungsmittel, die zusammen mit dem Harz abgeschieden werden,
reichen jedoch nicht aus, um eine infolge der mechanischen Bearbeitung der Fasern auftretende Harzablagerung
auf den Fasern, auf den zum Mahlen, Hydratisieren, Feinmahlen und Bleichen verwendeten
Vorrichtungen und sogar auf dem Draht, den man zur Bildung der Papierbogen verwendet, zu verhindern.
Da das Harz dazu neigt, sich mit der Zellstoffsuspension zu agglomerieren oder auf den Oberflächen
des Drahtes oder auf der übrigen Ausrüstung abzulagern und dann in Form von Teilchen
von beträchtlicher Größe abzuspringen, verursacht es häufig die Bildung von Flecken und Löchern in
Papierbogen, oder es haftet an dem Draht, den Preßwalzen oder den Trockenwalzen und verursacht
ein Zerreißen der Papierbogen. Dadurch kommt es zu einem gelegentlichen Zerreißen während der
Bildung oder zur Herstellung von Papierbogen mit vielen Mängeln. Weiter entstehen Kosten für das
häufige Reinigen der Maschinen mit Lösungsmitteln oder mit Dampf, und es entsteht ein Produktionsausfall während des Reinigens und Wiederan-
knüpfens der Papierbogen.
Man wendet verschiedene Mittel an, um das Harz bei der Herstellung von Papier aus gebleichtem oder
ungebleichtem Sulfitzellstoff oder aus gemahlenen Holzschliffen unter Kontrolle zu halten. Ein Verfahren
z. B. besteht in der Einführung von Diatomeenerde, Bentonit oder ähnlichen feinzerteilten Stoffen,
welche an dem Harz anhaften und die Klebrigkeit seiner Oberfläche herabsetzen. Andere Mittel sind
der Zusatz von Dispergierungs- oder Trennmitteln. Hierzu hat man Polyphosphate wie Natrium-hexametaphosphat
verwendet. Sie sind von beträchtlichem Wert, wenn der pH-Wert des behandelten Papierbreies
etwa 3,5 bis 4,5 beträgt. Wenn der Papierbrei dem neutralen Zustand näher ist, z. B. bei einem pn-Wert
von 5,5 bis 7 liegt, ist die Wirkung nur gering. Man hat die verschiedensten Dispergierungsmittel verwendet,
z. B. das Natriumsalz sulfonierter Formaldehyd-Naphthalin-Kondensate, aber alle diese Mittel haben
eine geringere Wirkung bei neutralen pH-Werten. Sie werden auch von kationischen Stoffen ausgefällt,
z. B. von Alaun oder kationischen, naßfestmachenden Verfahren zur Verhinderung
des Absetzens von Harz
bei der Papierherstellung
aus Sulfitzellstoff
Anmelder:
Rohm & Haas Company, Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil und A. Hoeppener,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Januar 1959 (Nr. 788 523)
V. St. v. Amerika vom 23. Januar 1959 (Nr. 788 523)
Thomas James Drennen, Lafayette Hill, Pa.,
und Louis Erwin Kelley, Wyncote, Pa. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
Harzen aus Harnstoff-Formaldehyd-Polyaminen. Die Kontrollierung der Harzablagerung wird so beeinträchtigt,
und die Naßfestigkeit dieser Harze vermindert, wenn die letztgenannten Stoffe beispielsweise
beim Mahlen zu dem Papierbrei zugegeben werden. Man hat auch schon vorgeschlagen, eine
Mischung eines organischen Lösungsmittels für das Harz in Verbindung mit einem Dispergierungsmittel
zu verwenden, aber diese Verfahren bringen zusätzliche Kosten für das organische Lösungsmittel
und für dessen Mischung mit dem Emulgierungsmittel. Es wurde nun gefunden, daß man eine höchst
wirksame Kontrolle des Harzes des Sulfitzellstoffes innerhalb eines großen Bereiches von pH-Werten von
neutralen bis zu sauren Bereichen erreichen kann, wenn man verhältnismäßig kleine Mengen eines
polymeren N-Vinyllactams zusetzt. Diese Polymeren enthalten 80 bis 100% des N-Vinyllactams und bis zu
20 Gewichtsprozent eines neutralen Comonomeren, z. B. eines Ci-Cie-Esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure.
Die Polymeren der Erfindung enthalten
309 748/117
N-Vinyllactam-Einheiten der Formel
Ri-CH CO
(-CH — CH2-)re
in der R den Rest einer Alkylenbrücke darstellt, wie sie erforderlich ist, um einen heterocyclischen Ring
mit fünf, sechs und sieben Gliedern zu bilden. R' ist entweder Wasserstoff oder eine Methylgruppe.
Alle polymeren Stoffe, die unter diese allgemeine Formel fallen, sind im Handel erhältlich und werden
als polymere N-Vinyllactame bezeichnet. Man erhält sie durch Polymerisation organischer Ringverbindungen
mit fünf, sechs und sieben Gliedern, die in ihren Ringen die
— NH — CO — -Gruppe
enthalten, wie z. B. l-Vinyl-2-pyrrolidon (nach
neuerem Gebrauch als »l-Vinyl-2-pyrrolidinon« bezeichnet),
l-Vinyl-5-methyl-2-pyrrolidinon, 1-Vinyl-2-piperidon,
N-Vinyl-s-caprolactam. Je nach dem Umfang der Polymerisierung hegen ihre Molekulargewichte
zwischen 500 und 200 000. Man verwendet Viskositätsmessungen, um das durchschnittliche Molekulargewicht
der Polymeren anzuzeigen, welche durch eine Kette von Kohlenstoffatomen gekennzeichnet
sind, mit denen die Lactamringe durch ihre Stickstoffatome verbunden sind:
— CH — CH2 — CH — CH2 — CH — CH2
■ Der Viskositätskoeffizient K, der in »Modem
Plastics«·, 23» Nf. 3, S. 157 bis 161, 212, 214, 216, 218
(1945),- ausführlich beschrieben ist, wird wie folgt
errechtfet:
lOgio
yrei
=
75
JfP
1 + 1,
wobei C die Konzentration in Gramm je 100 cm3 der polymeren Lösung und ητει das Verhältnis der
Viskosität der Lösung zu der des reinen Lösungsmittels ist. Die K-Werte werden lOOOmal so hoch
angegeben wie der errechnete Viskositätskoeffizient, um die Verwendung von Dezimalstellen zu vermeiden.
Für die vorliegende Erfindung können Polymere mit einem K-Wert von 10 bis 100, vorzugsweise von 30
bis 100, wegen ihrer Viskosität in niedrigeren Konzentrationen verwendet werden.
Bevorzugte Lactame sind die N-Vinyl-2-pyrrol-
idinone der Formel
Ri | -HC- |
Ri | -HC \ |
C-R | |
C = O | |
CH = CH2 |
in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe und Ri entweder Wasserstoff, Methyl oder Äthyl bedeutet.
Als Beispiele solcher N-Vinylpyrrolidinone seien folgende Verbindungen angeführt:
5-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidinon,
5-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidinon, 3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidinon,
3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrohdinon,
3-Äthyl-N-vinyl-2-pyrrolidinon, 4-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidinon,
4-Äthyl-N-vinyl-2-pyrroüdinon.
Beispiele der Acrylsäure- und Methacrylsäureester, welche Säuren die allgemeine Formel
CH2 = C
COOH
haben, in der η die ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet, sind solche von Alkanolen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wie Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, Hexanol, 2-Äthylhexanol, n-Octanol,
Laurylalkohol oder Stearylalkohol. Cyclohexanol-, Benzylalkohol-, Bornylalkohol- und Isobornylalkoholester
können ebenfalls verwendet werden.
Die erforderliche Menge N-Vinyllactampolymeres
beträgt 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Fasern in der Pulpe. Die Erfindung ist
bei jeder Sulfitpulpe, ob gebleicht oder ungebleicht, sowie auf gemahlene Holzschliffe oder deren Gemische
anwendbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pulpe sich in einem neutralen Zustand oder in
einem nahezu neutralen Zustand mit einem pH-Wert von etwa 5 bis 7 oder in saurem Zustand mit einem
pH-Wert von 5 bis herab zu 3,5 befindet, wobei der saure Zustand durch Einführung einer starken
Mineralsäure, wie Schwefelsäure, oder eines sauren Salzes, z. B. der verschiedenen Alaune, einschließlich
des gewöhnlichen, von den Papierherstellern verwendeten Alauns, herbeigeführt sein kann. Ein
Vorteil der polymeren N-Vinyllactame liegt darin, daß sie weder von Anionen noch von Kationen beeinflußt
werden, so daß die Kontrollmöglichkeiten des Pechgehaltes durch die Verwendung von Alaun
zur Colophoniumleimung oder von kationischen Harzen zur Erhöhung der Naßfestigkeit nicht beeinträchtigt
werden.
Das polymere N-Vinyllactam kann dem Brei in jedem Stadium der Zerfaserung, auch vor oder direkt
nach dem Verkochen, zugesetzt werden. Es kann in jedem Stadium des Papierherstellungsverfahrens dem
Papierbrei zugesetzt werden, z. B. während des Feinmahlens, in den Vorratsbottich oder sogar in den
Kopfbehälter der Papierherstellungsmaschine. Vorzugsweise wird es frühzeitig in dem Zerfaserungs-
oder Papierherstellungsstadium zugesetzt, bevor das Harz, das anfangs durch die aus dem Brei während
der Verarbeitung freigesetzten Ligninstoffe dispergiert wird, durch die mechanische Behandlung
während der Papierherstellung zur Koagulation gebracht wird. Damit werden die besten Ergebnisse
erzielt, da das N-Vinyllactampolymer hierbei nicht
zur Wiederdispergierung des koagulieren Harzes, sondern nur zur Stabilisierung des Harzes in seinem
anfangs vorliegenden, dispergierten Zustand verwendet wird. Der Zusatz ist auch in den'späteren
Stadien zur Kontrolle des Harzgehaltes wirksam, doch kann die Verwendung einer größeren Menge
des Polymeren erforderlich werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Erfolgt der Zusatz
des Polymeren nach dem Verkochen, z. B. zwischen dem Mahlholländer und dem Vorratsbottich oder
dem Kopfbehälter, so kann die Konsistenz des Breies, dem es zugesetzt wird, 0,01 bis 6% Fasergewicht
betragen.
Gegenüber den verschiedenen, in der Literatur bereits vorgeschlagenen Stoffen, die zur Bekämpfung
von Harzschwierigkeiten bei der Papierherstellung aus Sulfitbrei eingesetzt werden sollen, zeichnen sich
die hier vorgeschlagenen Stoffe dadurch aus, daß sie in weit geringeren Mengen von einem Zehntel bis
einem Zwanzigstel hochwirksam sind, und daß sie außerdem nichtionisch und nichttoxisch sind. Insbesondere
sind die vorgeschlagenen Stoffe gegenüber gewissen Umsetzungsprodukten der Poly-N-vinyl-2-pyrrolidinone
mit Polyalkyliminen nichtionisch und nichttoxisch, können also auch mit anionischem
Material zusammen zugesetzt werden. Sie können ferner für die Herstellung von solchem Papier verwendet
werden, das zum Einwickeln und Einpacken von Lebensmitteln bestimmt ist.
In den nachstehenden Beispielen sind die Teile und Prozentsätze, sofern nicht anders vermerkt,
Gewichtsteile. Das Prüfverfahren, nach dem die Menge Harz bestimmt wird, die sich in den Breien
der nachstehenden Beispiele abscheidet, besteht darin, daß ein Brei, der in 1 1 Wasser eine bestimmte
Gewichtsmenge Fasern enthält, in ein geeignetes Gefäß mit einem Durchmesser von 14 cm (z. B. in
einen 3-1-Glasbecher) gebracht und man eine glatte 0,95-mm-Platte aus nichtrostendem Stahl, deren Abmessungen
7,5 · 9 cm sind und die sich in horizontaler Lage 2,5 cm unter der Oberfläche des Papierbreies
befindet, mit einer bestimmten hohen Frequenz darin vibrieren läßt. Die Platte wird an einer üblichen
Vibriervorrichtung, z. B. die als »Boerner Oscillating Platform Nr. 8927« bekannte, von der A. H. Thomas
Company hergestellte Vorrichtung, befestigt. Zu dem in dem Prüfverfahren verwendeten Apparat gehört
auch ein Kragen (mit einem Außendurchmesser von 1 cm und einer Länge von 10 cm) auf einem Rotations-Rührschaft,
der so angeordnet ist, daß sich der Kragen an der Oberfläche des Papierbreies befindet.
Das Gesamtgewicht des auf der Vibrationsplatte und dem Kragen aufgefangenen Harzes wird gewogen
und gibt dessen Abscheidungs- oder Kontrollgrad an. Die Rühr- und Vibrationszeit in diesem Prüfverfahren
beträgt 30 Minuten, die Temperatur des Breies während des Rührens und Vibrierens 25 0C.
In allen Beispielen beziehen sich die Prozentsätze des N-Vinyllactampolymeren auf das Gewicht der Fasern
(im Trockenzustand) in dem Brei, dem das Polymere zugefügt wird.
0,35 Gewichtsprozent eines Mischpolymeren aus 95% N-Vinyl-2-pyrrolidinon und 5% Äthylacrylat
werden einem ungebleichten Sulfitbrei mit einem pH-Wert von 6,5% und einer Breikonsistenz von
3,5% zugesetzt. Die Prüfung mit der Vibrationsplatte ergab, daß nur 0,5 Teile Harz je 1000 Teile
Brei (Konsistenz von 3,5%) abgelagert wurden, während sich bei mehreren Partien des unbehandelten
Breies unter ähnlichen Bedingungen 18 bis 25 Teile je 1000 Teile Brei (Konsistenz von 3,5%) ablagerten.
Die Verwendung von 0,35% des Natriumsalzes
eines Kondensationsproduktes von sulfoniertem Formaldehyd und Naphthalin führte unter ähnlichen
Bedingungen zu einer Ablagerung von 16,0 Teilen je 1000 Teile Brei (Konsistenz von 3,5%).
Werden 0,7% (auf der Basis des Breigewichtes) ίο Mischpolymeres aus 95% N-Vinyl-2-pyrrolidinon
und 5% Laurylmethacrylat zur Verhinderung der Harzablagerung verwendet und wie im Beispiel 1
getestet, so ergibt sich eine Harzablagerung von 0,9 Teilen je 1000 Teile Brei (Konsistenz 3,5%).
Werden 0,7 Gewichtsprozent (auf der Basis des Breigewichtes) des Natriumsalzes eines sulfonierten
Kondensats von Formaldehyd und Naphthalin verwendet, so lagern sich 7 Teile Harz je 1000 Teile Brei
(Konsistenz 3,5%) ab.
Bei einer Wiederholung des Testes des Beispiels 1,
doch unter Benutzung von 0,7% Mischpolymerem aus 95% N-Vinyl-2-pyrrolidinon und 5% Isobornylmethacrylat,
lagern sieh nur 0,7 Teile Harz je 1000 Teile Brei (Konsistenz 3,5%) ab.
0,15 Gewichtsprozent (berechnet nach dem Fasergewicht) eines Homopolymeren aus N-Vinyl-2-pyrrolidinon
mit einem K-Wert von 30 wird einem ungebleichten, durch Zugabe von Schwefelsäure auf
Ph = 4 eingestellten Sulfitbrei mit der Konsistenz 3,5% einverleibt. Beim Test mit der Vibrationsplatte
und Rührwerk lagert sich kein Harz ab, während unter ähnlichen Testbedingungen bei Einverleibung
von 0,15% (auf der Basis des Faserstoffes) des Natriumsalzes eines sulfonierten Kondensats von
Formaldehyd und Naphthalin eine Harzablagerung von 5,3 Teilen je 1000 Teile Brei auftritt. Unter
ähnlichen Bedingungen, doch ohne daß ein Harzkontrollmittel zugegeben wird, setzen sich 8 Teile
Harz je 1000 Teile Brei ab.
0,2 Gewichtsprozent eines N-Vinylpyrrolidinon-Homopolymeren
werden einem ungebleichten Sulfitbrei mit dem pn-Wert 7,0 zugesetzt. Der Prozentsatz
des Polymeren bezieht sich auf das Gewicht der Faserfeststoffe, die Breikonsistenz beträgt 3,5% des
Faserstoffgewichtes. Das Polymere hat den K-Wert30, eine 5%ige Lösung in Wasser bei 250C zeigt eine
Viskosität von 4cP (festgestellt mit einem Brookfield-Viskometer
bei 60 U/min). Bei der Herstellung von Papier aus dieser Stoffzusammensetzung zeigen
die benutzten Gerätschaften bedeutend geringere Harzablagerung im Vergleich zur Papierherstellung
ohne die Einarbeitung dieses Polymeren in den Brei. Gleicherweise zeigen die aus dem polymerhaltigen
-Brei hergestellten Papierbogen sehr wenige Pechflecken von sehr geringem Umfang, während aus
einem Brei ohne Polymerenzusatz hergestellte Papierbogen verhältnismäßig viele Harzflecken mit einem
Durchmesser von 0,25 bis 1 mm aufweisen. Vergleichende Untersuchungen des Breies mit und ohne
den Zusatz von 0,2% (des Fasergewichtes) Polymeren! zeigen bei behandeltem Brei eine Harzablagerung
von 0,6 Teilen je 1000 Teile Brei und bei unbe-
handelten! Brei eine Harzablagerung von 5,9 Teilen je
1000 Teile Brei.
Ungebleichter Sulfitbrei, Konsistenz 3,2%, pn-Wert
6,7 bis 8, wird zur Herstellung von Papierbogen verwendet. Ein Teil dieses Breies wird behandelt,
indem Poly-(N-vinyl-2-pyrrolidinon) mit dem K-Wert 60 in einer Menge von 0,1% des Breifeststoffgewichtes
in dem Holländer zugesetzt wird. Aus einem andern Teil des Breies werden ohne einen
Zusatz von Polymerem Papierbogen hergestellt. Eine Beobachtung der Harzablagerung während des Mahlvorganges
in verschiedenen Stadien zeigte folgendes Ergebnis: nach 10 Minuten Entfasern (ohne die
Holländerwalze herunterzulassen) haben sich aus dem polymerhaltigen Brei 0,2 Teile Harz je 1000 Teile
Brei abgesetzt, gegenüber einer Ablagerung von 8,2 Teilen Harz je 1000 Teile Brei aus dem Brei, der
kein Polymeres enthält. Nach 30 Minuten Mahlen haben sich in dem Brei mit Polymerem 0,7 Teile
Harz je 1000 Teile Brei abgesetzt, während in dem Brei ohne Zusatz sich 8,9 Teile Harz je 1000 Teile
Brei abgesetzt haben.
Die aus dem polymerhaltigen Brei hergestellten Papierbogen zeigen weniger Harzflecken mit einem
im Durchschnitt viel kleineren Durchmesser als die aus dem unbehandelten Brei hergestellten Papierbogen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Verhütung des Absetzens von Harz bei der Herstellung von Papier aus Sulfitzellstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Papierstoff 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent (berechnet auf
getrockneten Stoff) eines Polymeren aus 80 bis 100 Gewichtsprozent N-Vinyl-2-pyrrolidinon zwischen
dem Stadium unmittelbar vor dem Kochen bis unmittelbar vor dem Stoffauflauf einverleibt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Mischpolymeres
mit bis zu 20. Gewichtsprozent eines Äthylacrylates, eines Laurylmethacrylates oder
eines Isobornylacrylates ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 009 807,1 010 820, 970;
»Das Papier«, 1956, Heft 13/14, S. 264 bis 270.
»Das Papier«, 1956, Heft 13/14, S. 264 bis 270.
© 309 748/117 11.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US78852359A | 1959-01-23 | 1959-01-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1157468B true DE1157468B (de) | 1963-11-14 |
Family
ID=25144748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER27159A Pending DE1157468B (de) | 1959-01-23 | 1960-01-22 | Verfahren zur Verhinderung des Absetzens von Harz bei der Papierherstellung aus Sulfitzellstoff |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1157468B (de) |
GB (1) | GB937935A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0249891A1 (de) * | 1986-06-14 | 1987-12-23 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Papier, Pappe und Karton |
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DE1010820B (de) * | 1955-12-29 | 1957-06-19 | Basf Ag | Verwendung von Kondensationsprodukten von kernstaendige Oxygruppen enthaltenden aromatischen Verbindungen als Zusatzmittel zum Papierstoff |
DE1034970B (de) * | 1954-06-18 | 1958-07-24 | Kopparfors Ab | Verfahren zur Verhinderung von Harzausscheidungen aus Holzsulfitzellstoff |
-
1960
- 1960-01-13 GB GB127060A patent/GB937935A/en not_active Expired
- 1960-01-22 DE DER27159A patent/DE1157468B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB937935A (en) | 1963-09-25 |
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