DE1264942C2 - Verfahren zur herstellung von papier - Google Patents
Verfahren zur herstellung von papierInfo
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Description
Papier. Pappe. Hartpappe. Baupappe und ahn- 35 Anwesenheit des wasserhaltigen Tonerde-Polymeriliche
wassergeschöpfte Papierbahnen auf Cellulose- sat-Komplexes auf den Fasern bei der Bildung der
basis (anschließend kurz als »Papier« bezeichnet) Papierbahn die Bildung einer Bahn zur Folge hat.
sind lange Zeit nach einem Verfahren hergestellt durch die Wasser mit erheblich erhöhter Geschwinworden.
bei dem Cellulosefasern in Wasser gerührt digkeit tropft und einen wesentlichen Anstieg der
oder gemahlen wurden, bis die Fasern eine hydra- 40 Papierproduktion mit nur unwesentlich verringerter
tisicrte und ausgefranste Oberfläche hatten. Dann Qualität des hergestellten Papiers zuläßt. Das PoIyließ
man die Fasern auf einem kontinuierlich be- merisat hat kefne wesentliche Wirkung auf die
•.vegten Drahtsieb zu einer wassergeschöpften Papier- Festigkeit des Papiers, wenn man es in den hier
bahn fließen, wobei das freie Wasser durch die angegebenen Mengen verwendet.
Papierbahn hindurchtropfen konnte und praktisch 45 Es" ist nicht bekannt, auf welche Weise der adsoralles übrige Wasser durch Absaugen und anschlie- bierte wasserhaltige Tonerde-Polymerisat-Komplex ßendcs Trocknen auf Trockenwalzen entfernt wurde. wirkt, so daß diese ProduktionssHgerung möglich Ein einschränkender Faktor für die Papierherstcl- ist. Laboratoriumsvergleichsversuche auf Grund der lungsmaschinen ist die Geschwindigkeit mit der Herstellung einer Reihe von Papierbereichen mit das freie Wasser durch die Papierbahn hindurchgeht. 5" wachsenden Mengen an wasserhaltigem Toncrdc- und früher wurden zahlreiche Versuche zur Er- Polymerisat-Komplex zeigten, daß der Komplex höhung dieser Geschwindigkeit unternommen. die selektive Zusammenballung der feinen Fasern
Papierbahn hindurchtropfen konnte und praktisch 45 Es" ist nicht bekannt, auf welche Weise der adsoralles übrige Wasser durch Absaugen und anschlie- bierte wasserhaltige Tonerde-Polymerisat-Komplex ßendcs Trocknen auf Trockenwalzen entfernt wurde. wirkt, so daß diese ProduktionssHgerung möglich Ein einschränkender Faktor für die Papierherstcl- ist. Laboratoriumsvergleichsversuche auf Grund der lungsmaschinen ist die Geschwindigkeit mit der Herstellung einer Reihe von Papierbereichen mit das freie Wasser durch die Papierbahn hindurchgeht. 5" wachsenden Mengen an wasserhaltigem Toncrdc- und früher wurden zahlreiche Versuche zur Er- Polymerisat-Komplex zeigten, daß der Komplex höhung dieser Geschwindigkeit unternommen. die selektive Zusammenballung der feinen Fasern
Es ist lange bekannt, daß Papierbrei hauptsächlich verursacht, d. h. Zusammenballen oder Zusammenaus
zwei Faserarten aufgebaut ist. wobei die eine fließen der feinen Fasern ohne entsprechendes
aus langen Cellulosefasern besteht, die andere aus 55 Zusammenballen oder Zusammenfließen der großen
feinen (d. h.. die Teilchen gehen durch ein Sieb mit Cellulosefasern. Diese Schlußfolgerungen gründen
100 Drähten pro 2.53 cm hindurch und sind haupt- sich auf die Beobachtung, daß der wasserhaltige
sächlich aus Zcllwandteilchcn aufgebaut). Es ist Tonerdc-Polymerisat-Komplcx. wenn er in den durch
auch lange bekannt, daß die feinen Fasern die die \orliegeiidc Erfindung beanspruchten Mengen
wesentlichen Bestandteile des Papierbreis sind, die 6° vorhanden" ist. eine wesentliche Verbesserung der
den Durchgang von freiem Wasser durch die wasser- Geschwindigkeit bewirkt, mit der freies Wasser
geschöpfte Papierbahn erheblich verzögern. Bisher durch die nasse Papierbahn bei der Papierherstellung
war es nicht möglich, den Papierbrei vor der Bildung hindurchgeht, ohne die Bildung der erhaltenen
der Papierbahn so zu behandeln, daß der Mahlgrad Papierbahnen nachteilig zu verändern. Das Verfahdes
Papierbreis erheblich anstieg, ohne daß gleich- a5 rcn hat daher praktisch keine nachteilige Wirkung
zeitig die Zugfestigkeit des Papiers sich erheblich auf die Trockcnzugfcstigkcit der Papierbahn.
verminderte. Das crfindungsgemäßc Verfahren hat folgende
verminderte. Das crfindungsgemäßc Verfahren hat folgende
Es ist bekannt, daß wasserlösliche, durch Copoly- weitere Vorteile:
1 264 S42
1. Das Verfahren ist sehr wirksam. Bei btvartugten
Durchführungsformen wurde gefunden, daß Jie Ms-schmengeschwiridigkeit um mehr als 20 Vo
;rhcht werden kann. Da Papierbeutel lungsT.aschinen
im allgemeinen mil der maximalen Geschwindigkeit, die sie in jedem Augenblick haben können, betrieben
werden, erlaubt die vorliegende Erfindung einen erheblichen Anstieg der Maschinenproduktion.
2. Das Verfahren ist wirtschaftlich. Man braucht nicht mehr als etwa 0,1 % Polymerisat, berechnet
auf das Trockengewicht der Fasern, verwenden, und im allgemeinen wird erheblich weniger benötigt.
3. Das Verfahren ist einfach. Es kann in die meisten konventionellen Papierherstellungsverfahren eingebaut
werden und erfordert keine ungewöhnliche Kontrolle. Es kann in Verbindung mit bestehenden
Abwassersystemen und mit augenblicklich verwendetem Handelspapierbrei benutzt werden.
Die Bildung des wasserhaltigen Tonerde-Polymerisat-Komplexes auf den Fasern und feinen
Fasern kann auf verschiedenen Wegen bewirkt werden. Bei der Herstellung von Rohpapier, z. B.
Zeitungsdruckpapier, Handtuchpapier, Gesichtstiicher und Streichrohmaterial, ist es im allgemeinen
am günstigsten, die wasserhaltige Tonerde durch Zugabe von Alaun zu der Fasersuspension zur
Papierherstellung, anschließend Alkali und schließlich Polymerisat, unmittelbar vor der Papierbahnbildung
hinzuzugeben. Γ ^s Alkali soll Tonerdeflocken bilden,
die anschließend auch »wasserhaltige Tonerde« genannt werden. Diese wastarhalt^e Tonerde muß vor
der Polymerisatzugabe gebildet werden, aber das Alkali kann zusammen damit oütr vor der Tonerde
hinzugegeben werden.
Man kann aber auch Alaun und Alkali zuerst hinzugeben und anschließend den Papierbrei mit Wasser
zur Entfernung aller freien Ionen und nicht adsorbierter, wasserhaltiger Tonerde waschen. Das Polymerisat
wird dann unmittelbar vor der Papierbahnherstellung wie beschrieben hinzugegeben. Dieses
Verfahren ergibt Papier, das keine freien vielwertigen
Metall- oder Sulfationen enthält und ist daher für die photographische Industrie von besonderem Wert.
Das Verfahren ist von theoretischem Interesse, da es zeigt, daß die erhaltenen Ergebnisse von der Bildung
des wasserhaltigen Tonerde-Polymerisat-Komplexes direkt auf der Faseroberfläche herrühren.
An Stelle von Alaun kann auch jedes wasserlösliche, hydrolysierbare Aluminiumsalz verwendet werden,
und für diesen Zweck sind Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumnitrat und Aluminiumbenzoat
geeignet.
Bei der Herstellung von harzgeleimtem Papier wird Alaun vorzugsweise zuerst hinzugegeben, und der
Harzleim kann wie üblich am Holländer oder einem ähnlichen Ort im Papierherstellungssystcm hinzugegeben
werden, wonach das Polymerisat unmittelbar Kor der Papierbahnbildung hinzugefügt wird. Der
tiarzleim wirkt als Alkali, aber die zusätzliche Zugabe
von Lauge ist manchmal vorteilhaft, besonders Wenn die hinzugegebene Menge an Harzleim klein ist.
t)ie hinzugegebene Alaunmenge sollte vorzugsweise dazu ausreichen, den pH-Wert der Suspension unter 5
tu senken, den Leim bei der Zugabe abzulagern und tine, zur Bildung des Komplexes in wirksamer Menge,
genügende Menge Tonerdehydrat zu bilden.
Die bei der Polymerisatzugabe gebildeten Zusamtnenballungen
von feinen Fasern sind von geringer mechanischer Festigkeit, und daiier wird der Brei am
besten unmittelbar danach, ohne unnötiges Rühren, zur Papierbahn verformt.
Die Wirkung des Polymerisats der selektiven Zu-Sttmrnsnballung
der feinen Fasern iiiit praktisch unmittelbar
ein. Das Polymerisat wird daher im allgemeinen am besten als verdünnte Lösung über die
ganze Breite der Papiermaschinenbütte hinzugegeben. Ist diese geschlossen, so gibt man das Polymerisat
ίο am besten unmittelbar stromaufwärts davon hinzu,
z. B an den Sieben der Papiermaschinenbütte, so daß auf jeden Fall das Polymerisat in der Fasersuspension
gleichförmig vet »eilt ist, ohne daß gerührt werden braucht.
Nach der oben beschriebenen Behandlung wird der Papierbrei auf übliche Art behandelt. Die Geschwindigkeit
der Maschine kann iedGch erheblich gesteigert werden.
Vom Standpunkt der behandelten Suspension ist aus dem vorhergehenden ersichtlich, daß die vorliegende
Erfindung eine Fasersuspension entwickelt, die Cellulosefasern und Celluloseteüchen enthält, die
den forerwähnten wasserhaltigen Tonerde-Polymerisat-Komplex gleichförmig verteilt tragen, wobei die
Menge des Komplexes dazu ausreicht, um den Mahlgrad der Suspension zu erhöhen, aber nicht dazu ausreicht,
die Trockenzugfestigkeit, die Papier, das aus einer Fasersuspension hergestellt wurde, sonst besitzen
würde, nicht wesentlich herabzusetzen, d. h., die es in Abwesenheit des Komplexes besitzen würde.
Der Papierbrei kann vollständig aus natürlichen Fasern bestehen oder einen geringen Anteil an synthetischen
Fibrillen und zusätzlich geringere konventionelle Mengen an Zusatzsubstanzen, die üblicherweise
bei der Papierherstellung verwendet werden, wie Pigmente, Farbstoffe und Füllmaterial, enthalten.
Die Menge an Alaun (ader einem anderen äquivalenten Salz) die bei dem eri'indungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, beträgt wenigstens 1 °/o be-
rechnet als AL(SO4)., · 14H2O. berechnet auf das
Fasertrockengewicht, und erheblich mehr, bis zu etwa 5%, kann ohne Schaden benutzt werden. Vorzugsweise
werden etwa 2 bis 30Zo verwendet, da diese
Menge dazu ausreicht, eine geeignete Menge wasserhaltiger Tonerdeflocken zu bilden und die Gefahr zu
geringer Bildung vermeidet.
Die minimale benötigte Alkalimenge ist gering. Im allgemeinen wird eine wirksame Menge an wasserhaltiger
Tonerde gebildet, wenn die hinzugegebene Alkali- (oder Harzleim)-Menge dazu ausreicht, die
Acidität der alaunbehandelten Suspension um 0,1 pH-Einheiten zu senken. Es werden im allgemeinen beste
Ergebnisse erhalten, wenn die Menge an hinzugegebenem Alkali dazu ausreicht, den pH-Wert auf 5.5 bis
6.5 zu erhöhen. Es werden sogar noch gute Ergebnisse erzielt, wenn der pH-Wert in den alkalischen
Bereich bis hinauf zu etwa pH 8 erhöht wird.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hinzugegebene Polymerisatmenge hängt von einer Anzahl
von Variablen ab. von denen die Zusammensetzung des Polymerisats selbst, sein Molekulargewicht, der
spezielle verwendete Papierbrei oder die Papierbreimischung (und der Anteil an darin enthaltenen feinen
Fasern) vielleicht die wichtigsten sind. Einerseits wird wenigstens eine ausreichende Polymerisatmenge
hinzugegeben, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der freies Wasser durch die Papierbahn hindurchgeht;
andererseits reicht die hinzugegebene Polyme-
risotmenge nicht dazu aus, die Trockenzugfestigkeit des Papiers stark zu senken.
Es wird im allgemeinen mehr Polymerisat benötigt, um einen bestimmten Anstieg der Maschinengeschwindigkeit
zu erzeugen, wenn der Ante·! von Carboxylgruppen außerhalb des bevorzugten Bereiches
liegt und wenn das Molekulargewicht relativ niedrig liegt. Außerdem spricht Papierbrei, der einen
relativ hohen Anteil an feinen Fasern enthält, und Papierbrei, der stark wasserhaltig ist, besonders gut
auf den Polymerisatkomplex an, und im Fail eines derartigen Papierbreis wird weniger Polymerisat benötigt
als im Fall von weniger stark gemahlenem und wasserhaltigem Papierbrei. Daher wird die optimale,
in jedem Fall hinzuzufügende Polymerisatmenge im allgemeinen am bequemsten durch Ausprobieren
bestimmt, wobei die in den Beispielen eriäutericn
Verfahren üls Wegweiser dienen.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Polymerisat besteht hauptsächlich aus
Carbamvlalkcn — C — C(CONH..)-
Carboxyalken — C — C(COOH)-G!icdcin.
die nicht mehr als je 4 Kohlenstoflatome enthalten. mit einem Molekulargewicht über 5 Millionen [bestimmt
aus der grundmolaren Viskositätszahl (intrinsic viscosity) aus der anschließend gezeigten modifizierten
Staudinger-Gleichung], wobei die Zahl der Carboxyalkenglieder im Polymerisat zwischen etwa
2 und 20" ,1 der Gesamtzahl der darin enthaltenen
Carbamylalken- und Carboxyalkengruppen betragt.
Das Molekulargewicht des Polymerisats wird durch Bestimmung seiner grundmolaren Viskositätszahl bei
30 C als 0,1- bis 0,01°/oige Lösung in 0.1 normaler wäßriger NaCl erhalten. Die Bestimmung wird nach
einer Standardmethode in einem Kapillarviskosimeter .um UbSelohde-Typ, vorzugsweise unter Verwendung
des von der Cannon Instrument Co., State College. Pa., hergestellten Instruments Nr. 50, durchgeführt,
wobei die Scheergeschwindigkeit zwischen 600 und 1500 pro Sekunde bei der verwendeten Fcsikörperkonzentration
schwankt. Die erhaltenen Werte werden gegen unenJliche Verdünnung aufgetragen
und so die grundmoh.re Viskositätszahl des Polymerisats in dl/g erhalten.
Das Molekulargewicht wird aus der modifizierten Staudinger-Formel
= 1,4·
(D
berechnet, wobei M das durchschnittliche Molekulargewicht und [η] die wie oben bestimmte grundmolare
Viskositatszahl ist.
Geeignete Polymerisate können durch partielle Hydrolyse eines Polyacrylamids mit Molekulargewichten
von 5 ■ 10" aufwärts oder durch Copolymerisation von Acylamid und Acrylsäure im geeigneten
Verhältnis zu einem geeigneten Molekulargewicht hergestellt werten.
Die Polymerisationsreaktion wird vorteilhaft ausgeführt,
indem ein geeignetes Monomer oder eine Monomermischung in Gegenwart besonderer Redox-Katalysator-Systemklassen
polymerisiert wird. Es sind Mischungen wasserlöslicher, tertiärer Amine mit Oxydationsmitteln,
wie wasserlöslichen Persulfaten, z. B. ein Alkalimetnil- oder Ammoniumpersulfat, oder mi'
Peroxyden, wie Wasserstoffperoxyd usw., und ab zweite Klasse Mischungen von wasserlöslichen
Bromaten, wie einem Alkaiimetallbromat mit wasserlöslichen Reduktionsmitteln vom Sulfittyp, wie Nniriumsulfit
oder Natriumbisulfit. Bei Verwendung dieser Katalysatorsysteme können Polymerisate mn
ίο dem hier notwendigen MJekulargewichtsbereich
durch Kontrollieren ^ler Polymerisation ^temperatur
und des molaren Verhältnisses der zwei Bestandteile des Redox-Katalysator-Systems erhalten werden.
Wenn das Katalysatorsystem aus einem tertiären
Amin und einem Oxydationsmittel verwendet wird. erhält man Polyacrylamide mit einem Molekulargewicht
von 10 bis 11 Millionen oder höher durch Anwendung eines erheblichen molaren Überschusses
an tertiärem Amin gegenüber ?ersulfat oder Perox} u
so und in den meisten Fällen sollten Mengen von 2 bi>
etwa 6 Mol tertiärem Amin pro Persuifat oder Percxyd verwendet werden. Polymerisate mit einem Molekiilaraewielu
von etwa 6· 10° bis 11 - 1O'; erhält
man auch irit einem molaren Verhältnis der KataK-saior!estandteilc
in diesem Bereich, wenn die PoK-mcrisaiionstemperatur
etwa 30 C übersteigt, besen ders. wenn das Gewichtsverhältnis des Katalysatorsystems
zum Acrylamidmonomtr in der Lösung eihöht wird. Wenn die zweite Reuox-System-Λπ benutz'
wird, werden die bevorzugten neuen Polyacrylamide mit grundmolaren Viskositäten entsprechend
Molekulargewichten von wenigstens 10 bis 11 Millionen erzeugt, indem unter 20 C und vorzugsweise
unter IO C mit einem System, das etwa 0.1 bis 0,8 Mol Sulfit pro Mol Bromat enthält, gearbeitet
wird. Die grundmolare Viskositätszahl des Polymerisats fällt, wenn das Molverhältnis von Sulfit zu
Bromat sich 1:1 nähert, und auch, wenn das Gewichtsverhältnis
von Bromat zu Acrylamidmonomer erhöht wird. Ein Molekulargewicht von 5 Millionen
ist das geringste, das aie vorliegende Erfindung wirtschaftlich
interessant erscheinen läßt: und viel bessere Ergebnisse ohne ausgleichende Schwierigkeilen
werden mit Polymerisaten mit einem Molekulargewicht über 10 Millionen, vorzugsweise von 15 bis
25 Millionen, erhalten, die daher bevorzugt werden. Polymerisate mit einem höheren Molekulargewicht
als 25 Millionen liefern noch bessere Ergebnisse, aber wegen ihrer hohen Viskosität sind sie selbst bei
großen Verdünnungen nicht bequem zu gebrauchen und fallen daher nicht in den bevorzugten Bereich.
Die obenerwähnten Polymerisatgl;eder werden bei
Anwesenheit von Acrylamid, Melhacrvlamid. Acrylsäure, Methacrylsäure usw. erhalten. Die Polymerisate
können geringere Mengen anderer aktiver Glieder enthalten, z. Fi solche, die von Maleamid, Maleimid.
Maleinamidsäure und Maleinsäure abgeleitet sind. Die Polymerisate können außerdem geringe Mengen
inerte (verdünnende) Glieder enthalten, i.. B. solche.
die von Acrylnitril. Vinylacetat (das bei Hydrolyse anschließend pn die Polymerisation alkoholische
Gruppen liefert). Styrol und den. niederen Acrylsäureutid
Methacrylsäureestern abgeleitet sind. Es fällt in den Rahmen der Erfindung, Mischungen von PoIymerisaten
der vorhergehenden Beschreibung zu verwenden.
Ein zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignetes Polymerisat mit einem MoIe-
k k a d
kulargcwicht über 5· 10" und linearer KohlenstofT-kette
kann durch Homopolymerisation von Acrylamid und anschließende Hydrolyse von einem Teil
der Amidgruppen auf die anschließend beschriebene Art hergestellt werden.
Destilliertes Wasser wird von Sauerstoff durch 15 Minuten langes Kochen unter Stickstoff befreit und
auf 20 C (auch unter Stickstoffgas) abgekühlt. Es wird eine Lösung durch Auflösen von 70 Gewichtsteilen (1 Mol) Acrylamid in 630 Teilen von diesem
Wasser hergestellt und in ein mit einem Mantel versehenes Reaktionsgefäß gegeben, das am Grund ein
Einleitrohr für die Zuleitung von StickstofTgas hat. Ammoniumpersulfat und 3,3',3"-Nitrilotrispropionamid
werden in Mengen von 0,04 bzw. 0,160Zo, berechnet
auf das Acrylamidgewicht, hinzugegeben und durch kräftiges Stickstoffeinleiten vermischt. Aktive
Polymerisation beginnt innerhalb von wenigen Minuten und wird unter Stickstoff etwa 8 Stunden fortgesetzt
und ist dann zu etwa 98% vollständig. ao
Während der Reaktion wird die Temperatur durch Zuleiten von Kühlflüssigkeit in den Mantel auf 20 C
gehalten.
Die Substanz wird in 6400 Teilen heißem Wasser, das 2 Teile (V20MoI) Natriumhydroxyd enthält und
zu etwa 5 %> Hydrolyse der Carbamylglieder verursacht, aufgelöst. Das Produkt ist daher aus Carbamyläthylen-
und Carboxyäthylengliedern mit der theoretischen Formel
— CH2 — CH(CO — NH2) —
CK, — CH(COOH)—
35
aufgebaut. Es hat eine grundmolare Viskositätszahl von 18 dl/g und daher ein berechnetes Molekulargewicht
von etwa 10,5 Millionen.
Man kann ein Polymerisat mit ähnlich hohem Molekulargewicht durch direkte Copolymerisation
von Acrylamid und Acrylsäure, wie anschließend beschrieber,
wird, herstellen. Eine lOgewichtsprozentige Lösung einer Mischung von Acrylamid zu Acrylsäure
im Molverhältnis 95:5 wird in destilliertem, sauerstofTfreicm Wasser hergestellt, das eine ausreichende
Menge an Natriumbromal zu Natriumsulfitmischung im Molverhältnis 1:0,3 enthält, um 0,02 Gewichtsprozent
Natriumbromat, berechnet auf das Gewicht der Monomermischung, zu liefern. Die Mischung
wird nach der oben beschriebenen Methode bei 0 bis 5 C. bis sie zu 98% vollständig ist. umgesetzt. Während
der Reaktion hydrolysicrte ein Teil der anwesenden Amidgruppen zu Carboxylgruppen.
Die grundmolare Viskosität des Polymerisats beträgt 20 dl/g, und das berechnete Molekulargewicht
ist daher 12,5 Millionen.
Anschließend wird die Wirkung der wesentlichen Verfahrensschritte der vorliegenden Erfindung auf
den Mahlgrad des Papierbreis erläutert.
Holzschliffpapierbrei mit einem Canadian-standard-Mahlgrad
(freeness) von 132 ml (TAPPI standard T-227-m-50), einem pH-Wert von 5,5 und einer Konsistenz
von 0,3% wurde in Teile geteilt, die so behandelt wurden, wie in der nachfolgendenTabelle gezeigt
-vird. Alaun wurde als 10%ige wäßrige Lösung in so großer Menge, wie 2% des Trockengewichts
der Fasern gleich ist (ausreichend um den pH-Wert auf 4,6 zu senken), Alkali (Natriumhydroxyd)
als H)°/oige wäßrige Lösung in ausreichender Menge,
um den pH-Wert auf 6,0 zu erhöhen, und das Harz als 0,l%ige wäßrige Lösung in einer Menge, die
0.0125% des Trockengewichts der Fasern gleich ist. hinzugegeben. Die aliquoten Teile wurden einige Minuten
nach jeder Behandlung gelinde gerührt. Der Mahlgrad wurde nach jeder Zugabe bestimmt, um
die Wirkung von jeder Verfahrensstufe zu zeigen.
Aus den behandelten Proben wurde Papier mit einem Flächengehalt von 63,5 g/m2 hergestellt und
die Trockenzugfestigkeit der Bogen nach der TAPPI-Methode bestimmt. Es wurden folgende Ergebnisse
erzielt (die Werte in Klammern sind die mit Kontrollpapierbrei erhaltenen Ergebnisse, wie in den Fußnoten
gezeigt wird):
Nr.
Polymerisat
Beschrieben
Beschrieben
Molekulargewicht1)
Polymerisat (kein Alaun oder Alkali) Mahlgrad, ml
Alaun,
dann Polymerisat
(Vein Alkali)
(Vein Alkali)
Alaun,
dann Alkali,
dann Polymerisat
Mahlgrad,
Anstieg
Anstieg
Kontrolle
1
1
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 2
10,5
12,5
12,5
1322) 102 90 1423)
110
96
110
96
182*)
272
307
106
280
280
') Millionen, berechnet aus der grundmolaren Viskositätszahl.
s) Kein Polymerisat hinzugegeben. Der Wert ist der Mahlgrad von nicht behandeltem Hozschliffpapierbrei.
s) Nur Alaun. Kein Polymerisat oder Alkali hinzugegeben.
4) Nur Alaun und Alkali. Kein Polymerisat hinzugegeben.
' Die Tabelle zeigt, daß die Zugabe von Harz (ohne 65 setzen mit Alaunalkaii und anschließende Polymeri-
Alaun oder Alkali) den Mählgrad des Breis sinken satzugabe bewirkt eine erhebliche Verbesserung des
läßt. Auch die Zugabe von Alaun und Harz (ohne Mahlgrads. Alkali) lassen den Mahlgrad sinken. Aber das Ver-
309686/453
10
Anschließend wird die Wirkung des Variierens der Alaun-, Alkali- und Harzmenge auf den Mahlgrad
eines im Handel wichtigen Papierbreis (gebleicht. ·■■ northern kraft Papierbrei) erläutert.
Der Papierbrei hatte einen Canadian-standard-Mahlgrad
von 135. einen pH-Wert von 5.6 und eine Konsistenz von 0,3" o. Es wurde in aliquote Teile geteilt,
die so behandelt wurden, wie in der nachtolgenden
Tabelle gezeigt wird, nach dem Verfahren von Beispiel ν Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Versuch Nr | Alaun hinzugegeben I rH |
5.0 | Alkali hinzugegeben zu pH |
Harz hinzugegeben | Canadian Mahlgrad ml |
Kontrolle A | T | 4.7 | _ | _ | 135 |
1 | 0.5 | 4.2 | 6.0 | 0.025 | 165 |
2 | 1.0 | 4.1 | 6.0 | 0.025 | 480 |
3 | 2,0 | — | 6,0 | 0.025 | 490 |
4 | 3.0 | 4 2 | 6.0 | 0.025 | 510 |
5 | 5.0 | 4.2 | 6.0 | 0.025 | 500 |
6 | 2.0 | 4.2 | 4.5 | 0.025 | 380 |
7 | 2.0 | 4,2 | 5.0 | 0.025 | 350 |
8 | 2.0 | 4,2 | 5.5 | 0.025 | 440 |
9 | 2,0 | 4.1 | 6.0 | 0,025 | 475 |
10 | 2.0 | 4.1 | 6.5 | 0.025 | 4^5 |
Kontrolle B | 2.0 | 4.1 | 4.4 | kein | 200 |
11 | 2,0 | 4.1 | 4.1 | 0.025 | 150 |
12 | 2,0 | 4.1 | 4.4 | 0,025 | 360 |
13 | 2.0 | 4.1 | 5.0 | 0.025 | 390 |
14 | 2.0 | 4.1 | 7.0 | 0.025 | 540 |
15 | 2.0 | 4.1 | £ | 0.025 | 410 |
Kontrolle C | 2.0 | 4.1 | 6.0 | kein | I1JO |
16 | 2.0 | 4.1 | 6.0 | 0.00125 | 220 |
17 | 2.0 | 4.1 | 6.0 | 0.0025 | 250 |
18 | 2.0 | 4.1 | 6.0 | 0.0083 | 370 |
19 | 2.0 | 4.1 | 6.0 | 0,0167 | 450 |
20 | 2.0 | 4.1 | 6,0 | 0.025 | 500 |
21 | 2.0 | 1,1 | 6.0 | 0.042 | 540 |
22 | 2.0 | 6.0 | 0.05 | 545 | |
23 | 2.0 | 6.0 | 0.1 | 550 | |
Wenn die Ergebnisse auf Coordinatenpapier zu einer Reihe von Kurven aufgezeichnet werden, ist zu
ersehen, daß im allgemeinen etwa 1 bis 5° Ό Alaun,
berechnet auf das Trockengewicht der Fasern, hinzugegeben werden sollten und daß man mit genügend
Alkali versetzen sollte, um den pH-Wert um wenigstens etwa 0,1 pH-Einheiten bis zu etwa pH 8 zu erhöhen,
und daß 0,05 bis 0,1 °/o Harz, berechnet auf
das Trockengewicht der Fasern, etwa die maximale wirksame Menge ist
Die Ergebnisse zeigen außerdem, daß der Bereich.
in dem Alaun am wirtschaftlichsten hinzugegeben wird. I bis 30Zo des Fasertrockengewichts beträgt, daß
nicht mehr Alkali hinzugegeben werden sollte als notwendig ist, um den pH-Wert auf etwa 6 oder 7 zu erhöhen,
und daß die wirksamste Verwendung des
Polymerisats in erhöhtem Mahlgrad ausgedrückt dann eintritt, wenn das Polymerisat in einer Menge vor
etwa 0,001 bis 0,01 °/o des Trockengewichts dei
Fasern hinzugegeben wird.
Anschließend wird 'gezeigt, daß das erflndungsgemäße
Verfahren das hergestellte Papier nicht wesent-Hch nachteilig beeinflußt.
Es wurde ein gebleichter northern krait Papierbrei verwendet, der bis zu einem Canadian-standard-Mahlgrad
von 225 ml bei 0,3"/eiger Konsistenz gemahlen
worden war. Zwei Anteile wurden zuriickge» zogen. Eine Probe wurde mit l,59/e Balsamharzleim,
2°/o Alaun und 0,0125 °/e Polymerisat von Beispiel;!,
berechnet auf das Trockengewicht der Fasern, behandelt. Der erhaltene Papierbrei hatte einen pH
Wert von 5,5.
Der zweite Teil wurde auf die gleiche Art behan
delt, jedoch wurde kein Polymerisat hinzugegebei
und der pH-Wert der Probe mit Salzsäure auf 5,' eingestellt. Die Mahlgradwerte der zwei Papierbrei
wurden bestimmt, und aus deh Papierbreien wurJ
Papier nach dem Standani-Laboratoriumsvcrfahre!
hergestellt und Standardteste mit den folgenden Et gebnissenunterworfen: ι . - ..,
Physikalische Eigenschaften
1,5Vo Balsamleim,
2,0»/»Alaun (kein Harz)
2,0»/»Alaun (kein Harz)
Papierbreibehandlung
1,5 °/o Balsamleim,
2,0°/o Alaun,
0,0 U5°/o Polymerisat
0,0 U5°/o Polymerisat
Papierbrei
Mahlgrad, Canadian Standard, ml
papier
Flächengewicht, g/m2
Kaliber, Viooo cm
Schüttgewicht (apparent specific gravity)
Opazität, Bausch & Lomb tester
Zugfestigkeit, kg/cm
Berstfestigkeit (Mullen), kg/cm2
Falz (Fold) M.I.T
Innere Haftfestigkeit, mkg
Leimung-Sekunden (modifizierter BKY-Tinten-Test) 225
375
65 | 66,5 |
9,9 | 9,65 |
0,655 | 0,685 |
73,9 | 73,7 |
3,99 | 3,97 |
2,24 | 2,17 |
81 | 84 |
0,0170 | 0,0172 |
106 | 131 |
Die Ergebnisse zeigen, daß die wesentlichen Eigenfcchaften
durch die Polymerisatbehandlung mit Ausnahme der Leimung, die verbessert wurde, nicht ver-Indert
wurden.
Es besteht ein großer Markt für wassergeschöpfte Cellulosepapierbahnen, die (mit oder ohne anschließende
Behandlung) als Feuerschutz, Dichtungspapier und Rohrhüllen gebraucht werden. Eine Schwierigkeit
bei der Herstellung wassergeschöpfter Asbestbahnen für derartige Zwecke besteht darin, daß
Asbestpapierbrei überaus langsam trocknet, so daß langsame Maschinengeschwindigkeiten die Regel sind.
Die vorliegende Erfindung läßt die Drainierungsgeschwindigkeit wäßriger Asbestfasersuspensionen erheblich
ansteigen, ohne daß eine wesentliche Änderung der physikalischen Eigenschaften der erhaltenen
Bahnen eintritt. Anschließend wird eine bevorzugte Methode für diesen Zweck erläutert, die die Wirkung
steigender Mengen des Behandlungsmittels zeigt. Asbestbreie haben einen alkalischen pH-Wert, der
während der Untersuchungen nicht eingestellt wurde.
Aus kanadischen Chrysotilasbestfasern wurde in einem Laboratoriumsholländer (mit einem Fassungsvermögen
von etwa 680 g) Brei hergestellt und bei einer Konsistenz von 4,5% 10 Minuten leicht gemahlen,
bis die Fasern Bahnbildungseigenschaften entwickelten. Die Suspension wurde auf 0,3%>ige Konsistenz
mit Wasser verdünnt und 1000 ml aliquote Teile davon in Liter-Meßbehälter gegeben. Die Suspension
in einem der Meßbehälter wurde als Kontrollprobe aufbewahrt und dazu nichts hinzugegeben.
Die anderen Suspensionen wurden mit solchen Mengen partiell hydrolysiertem Polyacrylamid mit ultrahohem
Molekulargewicht versetzt, wie in der folgenden Tabelle gezeigt wird. Das Polymerisat hatte ein
Molekulargewicht (berechnet nach der oben beschriebenen,
modifizierten Staudinger-Methode) von etwa 6 Millionen und war zu 4°/o hydrolysiert, wie durch
Titration bestimmt wurde. Das Polymerisat wurde als 0.05°/oige Lösung in Wasser hinzugegeben. Nach dei
Polymerisatzugabe wurden die Meßbehälter einige Male umgekehrt, um das Polymerisat mit dem Papierbrei
zu vermischen, und der Mahlgrad der Suspensionen dann nach der kanadischen Standardmethode bestimmt.
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:
Hinzugegebenes | pro; | Brei | Bemerkungen | |
Versuch Nr. | Polymerisat1) | D ret | Mahlgrad | |
0Zo | pH«) | Sekunden») | Abwasser undurchsichtig wegen | |
Kontrolle | kein | 9,7 | 120 | der suspendierten Fasern |
Abwasser viel klarer | ||||
1 | 0,017 | — | 140 | Abwasser viel klarer |
2 | 0,033 | 200 | Abwasser viel klarer | |
3 | 0,067 | 260 | Abwasser praktisch klar | |
4 | 0,100 | — | 410 | |
*) Berechnet auf Fasertrockengewicht.
*) Nicht eingestellt
») Nach der kanadischen Standardmethode.
Bei weiteren Proben wurde keine Verbesserung durch Zugabe von Alaun oder Alkali zu dem Bn
erzielt
Claims (1)
- i 264 942 11 ^ 2merisation von Acrylamid mit einem geringen Anteil Acrylsäure hergestellte Copolymerisate bei derPatentanspruch. Papierherstellung vorteilhaft verwendet werden können. Diese Polymeren wurden als Zusätze zumVerfahren zur Herstellung von Papier, wobei 5 Anschläger in Mengen von etwa 0,5 bis 3"-O, bezu einer zur Papierherstellung geeigneten wäßri- zo^en auf das Trockengewicht der Fasern, zügen Fasersuspension ein Polymerisat mit hohem sammen mit Tonerde beim selbsterzeugten pH-Wert Molekulargewicht zugesetzt, die Suspension auf verwendet und hatten zwei beobachtete Haupteinem Papiermaschinensieb unter Ablaufenlassen Wirkungen. Sie verbesserten die Trockenfestigkeit von Wasser zu einer Papierbahn verarbeitet und io des nach dem Verfahren hergestellten Papiers und die Papierbahn zu Papier getrocknet wird. wirkten als Verstärkungsmittel für zugegebenen dadurch gekennzeichnet, daß auf Harzleim. Das Molekulargewicht dieser Polymerisate den Fasern ein wasserhaltiger Tonerdekomplex lae üblicherweise im Bereich von etwa 50 000 bis eines wasserlöslichen, anionischen Polymerisats 500 000 oder 1 Million.mit linearer Kohlenstoffkette, mit einem Mole- 15 Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kulargewicht über 5 Millionen, das hauptsächlich Herstellung von Papier, wobei zu einer zur Papieraus Carbamylalkylen- und Carboxyalkylenglie- herstellung geeigneten wäßrigen Fasersuspension ein dem mit nicht mehr als je 4 Kohlenstoffatomen Polymerisat mit hohem Molekulargewicht zugesetzt, aufgebaut ist. wobei die Zahl der erwähnten die Suspension auf einem Papiermaschinensieb unter Carboxyalkylenglieder etwa 2 bis 20% der 20 Ablaufenlassen von Wasser zu einer Papierbahn verGesamtzahl der Carbamylalkylen- und Carb- arbeitet und die Papierbahn zu Papier getrocknet oxyalkylenglieder und das Gewicht des Poly- wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Fasern merisats im Komplex 0.0001 bis 0.10O. bezogen ein wasserhaltiger Tonerdekomplex eines wasserlösauf das Trockengewicht der Fasern, beträgt. liehen, anionischen Polymerisats mit linearer Kohlengebildet wird. 25 stoffkette, mit einem Molekulargewicht über 5 Millionen, das hauptsächlich aus Carbamylalkylen- und Carboxyalkylengliedem mit nicht mehr als je 4 Koh-'cnstoff atomen aufgebaut ist. wobei die /.ahl dererwähnten Carboxyalkylenglieder etwa 2 bis 20°'..30 der Gesamtzahl der Carbamylalkylen- und Carboxyalkylenglieder und das Gewicht des Polymerisats im Komplex 0.0001 bis 0.10Zo. bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, beträgt, gebildet wurde.Überraschenderweise wurde gefunden, daß die
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