DE1264942B - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE1264942B DE1264942B DE19591264942 DE1264942A DE1264942B DE 1264942 B DE1264942 B DE 1264942B DE 19591264942 DE19591264942 DE 19591264942 DE 1264942 A DE1264942 A DE 1264942A DE 1264942 B DE1264942 B DE 1264942B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paper
- polymer
- water
- fibers
- added
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/06—Vegetable or imitation parchment; Glassine paper
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/52—Amides or imides
- C08F20/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
- C08F20/56—Acrylamide; Methacrylamide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/34—Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/37—Polymers of unsaturated acids or derivatives thereof, e.g. polyacrylates
- D21H17/375—Poly(meth)acrylamide
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/34—Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/41—Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups
- D21H17/42—Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups anionic
- D21H17/43—Carboxyl groups or derivatives thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Paper (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D21d
D 21h
Deutsche Kl.: 55 c-2
Nummer: 1 264 942
Aktenzeichen: A 33005 VI b/55 c
Anmeldetag: 6. Oktober 1959
Auslegetag: 28. März 1968
Papier, Pappe, Hartpappe, Baupappe und ähnliche wassergeschöpfte Papierbahnen auf Cellulosebasis
(anschließend kurz als »Papier« bezeichnet) sind lange Zeit nach einem Verfahren hergestellt
worden, bei dem Cellulosefasern in Wasser gerührt oder gemahlen wurden, bis die Fasern eine hydratisierte
und ausgefranste Oberfläche hatten. Dann ließ man die Fasern auf einem kontinuierlich bewegten
Drahtsieb zu einer wassergeschöpften Papierbahn fließen, wobei das freie Wasser durch die
Papierbahn hindurchtropfen konnte und praktisch alles übrige Wasser durch Absaugen und anschließendes
Trocknen auf Trockenwalzen entfernt wurde. Ein einschränkender Faktor für die Papierherstellungsmaschinen
ist die Geschwindigkeit mit der das freie Wasser durch die Papierbahn hindurchgeht,
und früher wurden zahlreiche Versuche zur Erhöhung dieser Geschwindigkeit unternommen.
Es ist lange bekannt, daß Papierbrei hauptsächlich aus zwei Faserarten aufgebaut ist, wobei die eine
aus langen Cellulosefasern besteht, die andere aus feinen (d. h., die Teilchen gehen durch ein Sieb mit
100 Drähten pro 2,53 cm hindurch und sind hauptsächlich aus Zellwandteilchen aufgebaut). Es ist
auch lange bekannt, daß die feinen Fasern die wesentlichen Bestandteile des Papierbreis sind, die
den Durchgang von freiem Wasser durch die wassergeschöpfte Papierbahn erheblich verzögern. Bisher
war es nicht möglich, den Papierbrei vor der Bildung der Papierbahn so zu behandeln, daß der Mahlgrad
des Papierbreis erheblich anstieg, ohne daß gleichzeitig die Zugfestigkeit des Papiers sich erheblich
verminderte.
Es ist bekannt, daß wasserlösliche, durch Copolymerisation von Acrylamid mit einem geringen Anteil
Acrylsäure hergestellte Copolymerisate bei der Papierherstellung vorteilhaft verwendet werden können.
Diese Polymeren wurden als Zusätze zum Aufschläger in Mengen von etwa 0,5 bis 3%, bezogen
auf das Trockengewicht der Fasern, zusammen mit Tonerde beim selbsterzeugten pH-Wert
verwendet und hatten zwei beobachtete Hauptwirkungen. Sie verbesserten die Trockenfestigkeit
des nach dem Verfahren hergestellten Papiers und wirkten als Verstärkungsmittel für zugegebenen
Harzleim. Das Molekulargewicht dieser Polymerisate lag üblicherweise im Bereich von etwa 50 000 bis
500 000 oder 1 Million.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Papier, wobei zu einer zur Papierherstellung
geeigneten wäßrigen Fasersuspension ein Polymerisat mit hohem Molekulargewicht zu-
Verfahren zur Herstellung von Papier
Anmelder:
American Cyanamid Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. I. M. Maas und Dr. W. G. Pfeiffer,
Patentanwälte, 8000 München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Walter Florus Reynolds jun.;
Norman Thorndike Woodbe'rry,
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Walter Florus Reynolds jun.;
Norman Thorndike Woodbe'rry,
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 6. Oktober 1958 (765 320)
gesetzt, die Suspension auf einem Papiermaschinensieb unter Ablaufenlassen von Wasser zu einer
Papierbahn verarbeitet und die Papierbahn zu Papier getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Fasern ein wasserhaltiger Tonerdekomplex eines wasserlöslichen, anionischen Polymerisats
mit linearer Kohlenstoffkette, mit einem Molekulargewicht über 5 Millionen, das hauptsächlich
aus Carbamylalkylen- und Carboxyalkylengliedern mit nicht mehr als je 4 Kohlenstoffatomen
aufgebaut ist, wobei die Zahl der erwähnten Carboxyalkylenglieder etwa 2 bis 20% der Gesamtzahl
der Carbamylalkylen und Carboxyalkylenglieder und· das Gewicht des Polymerisats im Komplex
0,0001 bis 0,1%, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, beträgt, gebildet wird.
überraschenderweise wurde gefunden, daß die Anwesenheit des wasserhaltigen Tonerde-Polymerisat-Komplexes
auf den Fasern bei der Bildung der Papierbahn die Bildung einer Bahn zur Folge hat,
durch die Wasser mit erheblich erhöhter Geschwindigkeit tropft und einen wesentlichen Anstieg der
Papierproduktion mit nur unwesentlich verringerter Qualität des hergestellten Papiers zuläßt. Das Polymerisat
hat keine wesentliche Wirkung auf die Festigkeit des Papiers, wenn man es in den hier
angegebenen Mengen verwendet:
Es ist nicht bekannt, auf welche Weise der adsorbierte wasserhaltige Tonerde-Polymerisat-Komplex
wirkt, so daß diese Produktionssteigerung möglich
809 520/569
3 4
ist. Laboratoriumsvergleichsversuche auf Grund der Komplexes direkt auf der Faseroberfläche herrühren.
Herstellung einer Reihe von Papierbreien mit An Stelle von Alaun kann auch jedes wasserlös-
wachsenden Mengen an wasserhaltigem Tonerde- liehe, hydrolysierbare Aluminiumsalz verwendet wer-
Polymerisat-Komplex zeigten, daß der Komplex den, und für diesen Zweck sind Aluminiumchlorid,
die selektive Zusammenballung der feinen Fasern 5 Aluminiumbromid, Aluminiumnitrat und Alumi-
verursacht, d. h. Zusammenballen oder Zusammen- niumbenzoat geeignet.
fließen der feinen Fasern ohne entsprechendes Bei der Herstellung von harzgeleimtem Papier
Zusammenballen oder Zusammenfließen der großen wird Alaun vorzugsweise zuerst hinzugegeben, und
Cellulosefasern. Diese Schlußfolgerungen gründen der Harzleim kann wie üblich am Holländer oder
sich auf die Beobachtung, daß der wasserhaltige io einem ähnlichen Ort im Papierherstellungssystem
Tonerde-Polymerisat-Komplex, wenn er in den hinzugegeben werden, wonach das Polymerisat
durch die vorliegende Erfindung beanspruchten unmittelbar vor der Papierbahnbildung hinzugefügt
Mengen vorhanden ist, eine wesentliche Verbesse- wird. Der Harzleim wirkt als Alkali, aber die zurung
der Geschwindigkeit bewirkt, mit der freies sätzliche Zugabe von Lauge ist manchmal vorteilhaft,
Wasser durch die nasse Papierbahn bei der Papier- 15 besonders wenn die hinzugegebene Menge an Harzherstellung
hindurchgeht, ohne die Bildung der leim klein ist. Die hinzugegebene Alaunmenge sollte
erhaltenen Papierbahnen nachteilig zu verändern. vorzugsweise dazu ausreichen, den pH-Wert der
Das Verfahren hat daher praktisch keine nachteilige Suspension unter 5 zu senken, den Leim bei der
Wirkung auf die Trockenzugfestigkeit der Papier- Zugabe abzulagern und eine, zur Bildung des Kombahn.
20 plexes in wirksamer Menge, genügende Menge
Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Tonerdehydrat zu bilden,
weitere Vorteile: Die bei der Polymerisatzugabe gebildeten Zu-
1. Das Verfahren ist sehr wirksam. Bei be'vor- sammenballungen von feinen Fasern sind von gezugten
Durchführungsformen wurde gefunden, daß ringer mechanischer Festigkeit, und daher wird der
die Maschinengeschwindigkeit um mehr als 20% 25 Brei am besten unmittelbar danach, ohne unnötiges
erhöht werden kann. Da Papierherstellungsmaschinen Rühren, zur Papierbahn verformt.
im allgemeinen mit der maximalen Geschwindigkeit, Die Wirkung des Polymerisats der selektiven
die sie in jedem Augenblick haben können, betrieben Zusammenballung der feinen Fasern tritt praktisch
werden, erlaubt die vorliegende Erfindung einen unmittelbar ein. Das Polymerisat wird daher im
erheblichen Anstieg der Maschinenproduktion. 3° allgemeinen am besten als verdünnte Lösung über
2. Das Verfahren ist wirtschaftlich. Man braucht die ganze Breite der Papiermaschinenbütte hinzunicht
mehr als etwa 0,1% Polymerisat, berechnet gegeben. Ist diese geschlossen, so gibt man das
auf das Trockengewicht der Fasern, verwenden, Polymerisat am besten unmittelbar stromaufwärts
und im allgemeinen wird erheblich weniger benötigt. davon hinzu, z. B. an den Sieben der Papiermaschinen-
3. Das Verfahren ist einfach. Es kann in die meisten 35 bütte, so daß auf jeden Fall das Polymerisat in der
konventionellen Papierherstellungsverfahren einge- Fasersuspension gleichförmig verteilt ist, ohne daß
baut werden und erfordert keine ungewöhnliche gerührt werden braucht.
Kontrolle. Es kann in Verbindung mit bestehenden Nach der oben beschriebenen Behandlung wird
Ab wasser systemen und. mit augenblicklich verwen- der Papierbrei auf übliche Art behandelt. Die Gedetem
Handelspapierbrei benutzt werden. 4° schwindigkeit der Maschine kann jedoch erheblich
Die Bildung des wasserhaltigen Tonerde-Poly- gesteigert werden.
merisat-Komplexes auf den Fasern und feinen Vom Standpunkt der behandelten Suspe^fäön
Fasern kann auf verschiedenen Wegen bewirkt ist aus dem vorhergehenden ersichtlich, daßaie
werden. Bei der Herstellung von Rohpapier, z. B. vorliegende Erfindung eine Fasersuspension ent-Zeitungsdruckpapier,
Handtuchpapier, Gesichts- 45 wickelt, die Cellulosefasern und Celluloseteilchen tücher und Streichrohmaterial, ist es im allgemeinen enthält, die den vorerwähnten wasserhaltigen Tonam
günstigsten, die wasserhaltige Tonerde durch erde-Polymerisat-Komplex gleichförmig verteilt tra-Zugabe
von Alaun zu der Fasersuspension zur gen, wobei die Menge des Komplexes dazu ausreicht
Papierherstellung, anschließend Alkali und schließlich ■ um den Mahlgrad der Suspension zu erhöhen, aber
Polymerisat, unmittelbar vor der Papierbahnbildung 5° nicht dazu ausreicht, die Trockenzugfestigkeit, die
hinzuzugeben. Das Alkali soll Tonerdeflocken bilden, Papier, das aus einer Fasersuspension hergestellt
die anschließend auch »wasserhaltige Tonerde« ge- wurde, sonst besitzen würde, nicht wesentlich
nannt werden. Diese wasserhaltige Tonerde muß vor herabzusetzen, d. h. die es in Abwesenheit des
der Polymerisatzugabe gebildet werden, aber das Komplexes besitzen würde.
Alkali kann zusammen damit oder vor der Tonerde 55 Der Papierbrei kann vollständig aus natürlichen
hinzugegeben werden. Fasern bestehen oder einen geringen Anteil an
Man kann aber auch Alaun und Alkali zuerst synthetischen Fibrillen und zusätzlich geringere
hinzugeben und anschließend den Papierbrei mit konventionelle Mengen an Zusatzsubstanzen, die
Wasser zur Entfernung aller freien Ionen und nicht üblicherweise bei der Papierherstellung verwendet
adsorbierter, wasserhaltiger Tonerde waschen. Das 6o werden, wie Pigmente, Farbstoffe und Füllmaterial,
Polymerisat wird dann unmittelbar vor der Papier- enthalten.
bahnherstellung wie beschrieben hinzugegeben. Dieses Die Menge an Alaun (oder einem anderen äqui-Verfahren
ergibt Papier, das keine freien vielwertigen valenten Salz) die bei dem erfindungsgemäßen VerMetall-
oder Sulfationen enthält und ist daher für fahren verwendet wird, beträgt wenigstens 1%,
die photographische Industrie von besonderem Wert. 65 berechnet als AkCSQite · I4H2O, berechnet auf das
Das Verfahren ist von theoretischem Interesse, da Fasertrockengewicht, und erheblich mehr, bis zu
es zeigt, daß die erhaltenen Ergebnisse von der etwa 5%, kann ohne Schaden benutzt werden. Vor-Bildung
des wasserhaltigen Tonerde-Polymerisat- zugsweise werden etwa 2 bis 3% verwendet, da diese
5 6
Menge dazu ausreicht, eine geeignete Menge wasser- Instrument Co., State College, Pa., hergestellten
haltiger Tonerdeflocken zu bilden und die Gefahr Instruments Nr. 50, durchgeführt, wobei die Scheer-
zu geringer Bildung vermeidet. geschwindigkeit zwischen 600 und 1500 pro Sekun-
Die minimale benötigte Alkalimenge ist gering. den bei der verwendeten Festkörperkonzentration
Im allgemeinen wird eine wirksame Menge an 5 schwankt. Die erhaltenen Werte werden gegen
wasserhaltiger Tonerde gebildet, wenn die hinzu- unendliche Verdünnung aufgetragen und so die
gegebene Alkali-(oder Harzleim)-Menge dazu aus- grundmolare Viskositätszahl des Polymerisats in
reicht, die Acidität der alaunbehandelten Suspension dl/g erhalten.
um 0,1 pH-Einheiten zu senken. Es werden im Das Molekulargewicht wird aus der modifizierten
allgemeinen beste Ergebnisse erhalten, wenn die io Staudinger-Formel
Menge an hinzugegebenem Alkali dazu ausreicht, . . , 1f)5r 13/2 ....
. den pH-Wert auf 5,5 bis 6,5 zu erhöhen. Es werden M ~ 1>4 ' l m (i)
sogar noch gute Ergebnisse erzielt, wenn der pH-Wert berechnet, wobei M das durchschnittliche Molekular-
in den alkalischen Bereich bis hinauf zu etwa pH 8 gewicht und [η] die wie oben bestimmte grundmolare
erhöht wird. 15 Viskositätszahl ist.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hinzu- Geeignete Polymerisate können durch partielle
gegebene Polymerisatmenge hängt von einer Anzahl Hydrolyse eines Polyacrylamide mit Molekularvon
Variablen ab, von denen die Zusammensetzung gewichten von 5 · 106 aufwärts oder durch Copolydes
Polymerisats selbst, sein Molekulargewicht, der merisation von Acrylamid und Acrylsäure im
spezielle verwendete Papierbrei oder die Papierbrei- 20 geeigneten Verhältnis zu einem geeigneten Molemischung
(und der Anteil an darin enthaltenen kulargewicht hergestellt werden,
feinen Fasern) vielleicht die wichtigsten sind. Einer- Die Polymerisationsreaktion wird vorteilhaft ausseits wird wenigstens eine ausreichende Polymerisat- geführt, indem ein geeignetes Monomer oder eine menge hinzugegeben, um die Geschwindigkeit zu Monomermischung in Gegenwart besonderer Redoxerhöhen, mit der freies Wasser durch die Papierbahn 25 Katalysator-Systemklassen polymerisiert wird. Es hindurchgeht; andererseits reicht die hinzugegebene sind Mischungen wasserlöslicher, tertiärer Amine Polymerisatmenge nicht dazu aus, die Trocken- mit Oxydationsmitteln, wie wasserlöslichen Perzugfestigkeit des Papiers stark zu senken. sulfaten, z. B. ein Alkalimetall- oder Ammonium-
feinen Fasern) vielleicht die wichtigsten sind. Einer- Die Polymerisationsreaktion wird vorteilhaft ausseits wird wenigstens eine ausreichende Polymerisat- geführt, indem ein geeignetes Monomer oder eine menge hinzugegeben, um die Geschwindigkeit zu Monomermischung in Gegenwart besonderer Redoxerhöhen, mit der freies Wasser durch die Papierbahn 25 Katalysator-Systemklassen polymerisiert wird. Es hindurchgeht; andererseits reicht die hinzugegebene sind Mischungen wasserlöslicher, tertiärer Amine Polymerisatmenge nicht dazu aus, die Trocken- mit Oxydationsmitteln, wie wasserlöslichen Perzugfestigkeit des Papiers stark zu senken. sulfaten, z. B. ein Alkalimetall- oder Ammonium-
Es wird im allgemeinen mehr Polymerisat benötigt, persulfat, oder mit Peroxyden, wie Wasserstoff-
um einen bestimmten Anstieg der Maschinen- 30 peroxyd usw., und als zweite Klasse Mischungen
geschwindigkeit zu erzeugen, wenn der Anteil von von wasserlöslichen Bromaten, wie einem Alkali-
Carboxylgruppen außerhalb des bevorzugten Be- metallbromat mit wasserlöslichen Reduktionsmitteln
reiches liegt und wenn das Molekulargewicht vom Sulfittyp, wie Natriumsulfit oder Natriumbi-
relativ niedrig liegt. Außerdem spricht Papierbrei, sulfit. Bei Verwendung dieser Katalysatorsysteme
der einen relativ hohen Anteil an feinen Fasern 35 können Polymerisate mit dem hier notwendigen
enthält, und Papierbrei, der stark wasserhaltig ist, Molekulargewichtsbereich durch Kontrollieren der
besonders gut auf den Polymerisatkomplex an, und Polymerisationstemperatur und des molaren Ver-
im Fall eines derartigen Papierbreis wird weniger hältnisses der zwei Bestandteile des Redox-Kataly-
Polymerisat benötigt als im Fall von weniger stark sator-Systems erhalten werden,
gemahlenem und wasserhaltigem Papierbrei. Daher 4° Wenn das Katalysatorsystem aus einem tertiären
wird die optimale, in jedem Fall hinzuzufügende Amin und einem Oxydationsmittel verwendet wird,
Polymerisatmenge im allgemeinen am bequemsten erhält man Polyacrylamide mit einem Molekular-
durch Ausprobieren bestimmt, wobei die in den gewicht von 10 bis 11 Millionen oder höher durch
Beispielen erläuterten Verfahren als Wegweiser dienen. Anwendung eines erheblichen molaren Überschusses
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver- 45 an tertiärem Amin gegenüber Persulfat oder Peroxyd
wendete Polymerisat besteht hauptsächlich aus und in den meisten Fällen sollten Mengen von 2 bis
ι etwa 6 Mol tertiärem Amin pro Persulfat oder
Carbamylalken - C - C(CONH2)- Ff ?7d, verwen^et werden· ^^f l?.mi\ finf™
I Molekulargewicht von etwa 6 · 106 bis 11 · 106
und 50 erhält man auch mit einem molaren Verhältnis der
I ' ^__ ' Katalysatorbestandteile in diesem Bereich, wenn
Carboxyalken — C — C(COOH)-Ghedern, die Polymerisationstemperatur etwa 30° C übersteigt,
' ' besonders, wenn das Gewichtsverhältnis des Kataly-
die nicht mehr als je 4 Kohlenstoffatome enthalten, satorsystems zum Acrylamidmonomer in der Lösung
■ nit einem Molekulargewicht über 5 Millionen [be- 55 erhöht wird. Wenn die zweite Redox-System-Art
■>ümi it aus der grundmolaren Viskositätszahl (intrin- benutzt wird, werden die bevorzugten neuen PoIy-
sic viscosity) aus der anschließend gezeigten modi- acrylamide mit grundmolaren Viskositäten ent-
fizierten Staudinger-Gleichung], wobei die Zahl der sprechend Molekulargewichten von wenigstens 10 bis
Carboxyalkenglieder im Polymerisat zwischen etwa 11 Millionen erzeugt, indem unter 200C und vor-
2 und 20% der Gesamtzahl der darin enthaltenen 60 zugsweise unter 100C mit einem System, das etwa
Carbamylalken- und Carboxyalkengruppen beträgt. 0,1 bis 0,8 Mol Sulfit pro Mol Bromat enthält,
Das Molekulargewicht des Polymerisats wird gearbeitet wird. Die grundmolare Viskositätszahl
durch Bestimmung seiner grundmolaren Viskositäts- des Polymerisats fällt, wenn das Molverhältnis von
zahl bei 300C als 0,1- bis 0,01%ige Lösung in Sulfit zu Bromat sich 1 : 1 nähert, und auch, wenn
0,lnormaler wäßriger NaCl erhalten. Die Bestim- 65 das Gewichtsverhältnis von Bromat zu Acrylamid-
mung wird nach einer Standardmethode in einem monomer erhöht wird. Ein Molekulargewicht von
Kapillarviskosimeter vom Ubbelohde-Typ, Vorzugs- 5 Millionen ist das geringste, das die vorliegende
weise unter Verwendung des von der Cannon Erfindung wirtschaftlich interessant erscheinen läßt;
] 264 942
und viel bessere Ergebnisse ohne ausgleichende Schwierigkeiten werden mit Polymerisaten mit einem
Molekulargewicht über 10 Millionen, vorzugsweise von 15 bis 25 Millionen, erhalten, die daher bevorzugt
werden. Polymerisate mit einem höheren Molekulargewicht als 25 Millionen liefern noch
bessere Ergebnisse, aber wegen ihrer hohen Viskosität sind sie selbst bei großen Verdünnungen nicht
bequem zu gebrauchen und fallen daher nicht in den bevorzugten Bereich.
Die obenerwähnten Polymerisatglieder werden bei Anwesenheit von Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylsäure, Methacrylsäure usw. erhalten. Die Polymerisate können geringere Mengen anderer aktiver
Glieder enthalten, z. B. solche, die von Maleamid, Maleimid, Maleinamidsäure und Maleinsäure abgeleitet
sind. Die Polymerisate können außerdem geringe Mengen inerte (verdünnende) Glieder enthalten,
z. B. solche, die von Acrylnitril, Vinylacetat (das bei Hydrolyse anschließend an die Polymerisation
alkoholische Gruppen liefert), Styrol und den niederen Acrylsäure- und Methacrylsäureestern
abgeleitet sind. Es fällt in den Rahmen der Erfindung, Mischungen von Polymerisaten der vorhergehenden
Beschreibung zu verwenden.
Ein zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignetes Polymerisat mit einem Molekulargewicht
über. 5 · 106 und linearer Kohlenstoffkette kann durch Homopolymerisation von Acrylamid
und anschließende Hydrolyse von einem Teil der Amidgruppen auf die anschließend beschriebene
Art hergestellt werden.
Destilliertes Wasser wird von Sauerstoff durch 15 Minuten langes Kochen unter Stickstoff befreit
und auf 200C (auch unter Stickstoffgas) abgekühlt.
Es wird eine Lösung durch Auflösen von 70 Gewichtsteilen (1 Mol) Acrylamid in 630 Teilen von
diesem Wasser hergestellt und in ein mit einem Mantel versehenes Reaktionsgefäß gegeben, das am
Grund ein Einleitrohr für die Zuleitung von Stickstoffgas hat. Ammoniumpersulfat und 3,3',3"-Nitrilotrispropionamid
werden in Mengen von 0,04 bzw. 0,16%, berechnet auf das Acrylamidgewicht, hinzugegeben
und durch kräftiges Stickstoffeinleiten vermischt. Aktive Polymerisation beginnt innerhalb von
wenigen Minuten und wird unter Stickstoff etwa 8 Stunden fortgesetzt und ist dann zu etwa 98%
vollständig.
Während der Reaktion wird die Temperatur durch Zuleiten von Kühlflüssigkeit in den Mantel
auf 200C gehalten.
Die Substanz wird in 6400 Teilen, heißem Wasser, das 2 Teile (V20 Mol) Natriumhydroxyd enthält und
zu etwa 5% Hydrolyse der Carbamylglieder verursacht, aufgelöst. Das Produkt ist daher aus
Carbamyläthylen- und Carboxyäthylengliedern mit der theoretischen Formel
— CH2 — CH(CO — NH2) —
— CH2 — CH(COOH) —
bzw.
aufgebaut. Es hat eine grundmolare Viskositätszahl von 18 dl/g und daher ein berechnetes Molekulargewicht
von etwa 10,5 Millionen.
Man kann ein Polymerisat mit ähnlich hohem Molekulargewicht durch direkte Copolymerisation
ίο von Acrylamid und Acrylsäure, wie anschließend
beschrieben wird, herstellen. Eine lOgewichtsprozentige Lösung einer Mischung von Acrylamid zu
Acrylsäure im Molverhältnis 95 : 5 wird in destilliertem, sauerstofffreiem Wasser hergestellt, das
eine ausreichende Menge an Natriumbromat zu Natriumsulfitmischung im Molverhältnis 1 : 0,3 enthält,
um 0,02 Gewichtsprozent Natriumbromat, berechnet auf das Gewicht der Monomermischung,
zu liefern. Die Mischung wird nach der oben beschriebenen Methode bei 0 bis 5°C, bis sie zu 98%
vollständig ist, umgesetzt. Während der Reaktion hydrolysierte ein Teil der anwesenden Amidgruppen
zu Carboxylgruppen.
Die grundmolare Viskosität des Polymerisats beträgt 20 dl/g, und das berechnete Molekulargewicht
ist daher 12,5 Millionen.
Anschließend wird die Wirkung der wesentlichen Verfahrensschritte der vorliegenden Erfindung auf
den Mahlgrad des Papierbreis erläutert.
Holzschliffpapierbrei mit einem Canadian-standard-Mahlgrad
(freeness) von 132 ml (TAPPI standard T-227-m-50), einem pH-Wert von 5,5 und
einer Konsistenz von 0,3% wurde in Teile geteilt, die so behandelt wurden, wie in der nachfolgenden
Tabelle gezeigt wird. Alaun wurde als 10%ige wäßrige Lösung in so großer Menge, wie 2% des
Trockengewichts der Fasern gleich ist (ausreichend um den pH-Wert auf 4,6 zu senken), Alkali (Natriumhydroxyd)
als 10%ige wäßrige Lösung in ausreichender Menge,· um den pH-Wert auf 6,0 zu erhöhen, und das Harz als 0,l%ige wäßrige Lösung
in einer Menge, die 0,0125% des Trockengewichts der Fasern gleich ist, hinzugegeben. Die aliquoten
Teile wurden einige Minuten nach jeder Behandlung gelinde gerührt. Der Mahlgrad wurde nach jeder
Zugabe bestimmt, um die Wirkung von jeder Ver-
■ fahrensstufe zu zeigen.
Aus den behandelten Proben wurde Papier mit einem Flächengewicht von 63,5 g/m"2 hergestellt und
die Trockenzugfestigkeit der Bogen nach der TAPPI-Methode bestimmt. Es wurden folgende Ergebnisse
erzielt (die Werte in Klammern sind die mit Kontrollpapierbrei erhaltenen Ergebnisse, wie in den
Fußnoten gezeigt wird):
Nr.
Polymerisat
Beschrieben
Molekulargewicht1)
Polymerisat
(kein Alaun
oder Alkali)
(kein Alaun
oder Alkali)
Mahlgrad, ml
Alaun,
dann Polymerisat
(kein Alkali)
(kein Alkali)
Alaun,
dann Alkali,
dann Polymerisat
Mahlgrad,
Anstieg
Anstieg
0/
/0
Kontrolle
1
2
1
2
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 2
10,5
12,5
12,5
1423)
110
96
110
96
1824)
272
307
106
280
280
1J Millionen, berechnet aus der grundmolaren Viskositätszahl.
2) Kein Polymerisat hinzugegeben. Der Wert ist der Mahlgrad von nicht behandeltem Holzschliffpapierbrei.
3) Nur Alaun. Kein Polymerisat oder Alkali hinzugegeben.
4) Nur Alaun und Alkali. Kein Polymerisat hinzugegeben.
ίο
Die Tabelle zeigt, daß die Zugabe von Harz (ohne Alaun oder Alkali) den Mahlgrad des Breis
sinken läßt. Auch die Zugabe von Alaun und Harz (ohne Alkali) lassen den Mahlgrad sinken. Aber
das Versetzen mit Alaunalkali und anschließende Polymerisatzugabe bewirkt eine erhebliche Verbesserung
des Mahlgrads.
B ei spiel 2
Anschließend wird die Wirkung des Variierens eine Konsistenz 5VOn 0,3%. Er wurde in aliquote
der Alaun-, Alkali- und Harzmenge auf den Mahl- Teile geteilt, die so behandelt wurden, wie in der
grad eines im Handel wichtigen Papierbreis (ge- ίο nachfolgenden Tabelle gezeigt wird, nach dem
bleichter northern kraft Papierbrei) erläutert. Verfahren von Beispiel 3. Es wurden folgende
Der Papierbrei hatte einen Canadian-standard- Ergebnisse erzielt:
Mahlgrad von 135, einen pH-Wert von 5,6 und
Mahlgrad von 135, einen pH-Wert von 5,6 und
Versuch Nr. | Alaun hin 0/ /o |
zugegeben pH |
Alkali hinzugegeben zu pH |
Harz hinzugegeben % |
Canadian Mahlgrad ml |
Kontrolle A | T | 135 | |||
1 | 0,5 | 5,0 | 6,0 | 0,025 | 165 |
2 | 1,0 | 4,7 | 6,0 | 0,025 | 480 |
3 | 2,0 | 4,2 | 6,0 | 0,025 | 490 |
4 | 3,0 | 4,1 | 6,0 | 0,025 | 510 |
5 | 5,0 | — | 6,0 | 0,025 | 500 |
6 | 2,0 | 4,2 | 4,5 | 0,025 | 380 |
7 | 2,0 | 4,2 | 5,0 | 0,025 | 350 |
8 | 2,0 | 4,2 | 5,5 | 0,025 | 440 |
9 | 2,0 | 4,2 | 6,0 | 0,025 | 475 |
10 | 2,0 | 4,2 | 6,5 | 0,025 | 495 |
Kontrolle B | 2,0 | 4,1 | 4,4 | kein | 200 |
11 | 2,0 | 4,1 | 4,1 | 0,025 | 150 |
12 | 2,0 ■ | 4,1 | 4,4 | 0,025 | 360 |
13 | 2,0 | 4,1 | 5,0 | 0,025 | 390 |
14 | 2,0 | 4,1 | 7,0 | 0,025 | 540 |
15 | 2,0 | 4,1 | 8,0 | 0,025 | 410 |
Kontrolle C | 2,0 | 4,1 | 6,0 | kein | 190 |
16 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,00125 | 220 |
17 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,0025 | 250 |
18 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,0083 | 370 |
19 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,0167 | 450 |
20 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,025 | 500 |
21 | 2,0 | 4,1 | 6,0 | 0,042 | 540 |
22 | ' 2,0 ' | 4,1 | 6,0 | 0,05 | 545 |
23 | 2,0 - | 4,1 | 6,0 | 0,1 | .550 |
Wenn die Ergebnisse auf Coordinatenpapier zu einer Reihe von Kurven aufgezeichnet werden, ist
zu ersehen, daß im allgemeinen etwa 1 bis 5% Alaun, berechnet auf das Trockengewicht der
Fasern, hinzugegeben werden sollten und daß man mit genügend Alkali versetzen sollte, um den pH-Wert
um wenigstens etwa 0,1 pH-Einheiten bis zu etwa pH 8 zu erhöhen, und daß 0,05 bis 0,1% Harz,
berechnet auf das Trockengewicht der Fasern, etwa die maximale, wirksame Menge ist.
Die Ergebnisse zeigen außerdem, daß der Bereich, in dem Alaun am wirtschaftlichsten hinzugegeben
wird, 1 bis 3% des Fasertrockengewichts beträgt, daß nicht mehr Alkali hinzugegeben werden sollte
als notwendig ist, um den pH-Wert auf etwa 6 oder 7 zu erhöhen, und daß die wirksamste Verwendung
des Polymerisats in erhöhtem Mahlgrad ausgedrückt dann eintritt, wenn das Polymerisat in einer Menge
von etwa 0,001 bis 0,01% des Trockengewichts der Fasern hinzugegeben wird.
B ei spiel 3
Anschließend wird gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren das hergestellte Papier nicht
wesentlich nachteilig beeinflußt.
Es wurde ein gebleichter northern kraft Papierbrei verwendet, der bis zu einem Canadian-standard-Mahlgrad
von 225 ml bei 0,3%iger Konsistenz gemahlen worden war. Zwei Anteile wurden zurückgezogen.
Eine Probe wurde mit 1,5% Balsamharzleim, 2% Alaun und 0,0125% Polymerisat von Beispiel 1, berechnet auf das Trockengewicht
der Fasern, behandelt. Der erhaltene Papierbrei hatte einen pH-Wert von 5,5.
Der zweite Teil wurde auf die gleiche Art 'behandelt,
jedoch wurde kein Polymerisat hinzu-
809 520/569
gegeben und der pH-Wert der Pcobe mit Salzsäure auf 5,5 eingestellt. Die Mahlgradwerte der zwei
Papierbreie wurden bestimmt, und aus den Papierbreien wurde Papier nach dem Standard-Laboratoriumsverfahren
hergestellt und Standardtests mit den folgenden Ergebnissen unterworfen:
Physikalische Eigenschaften
1,5% Balsamleim,
2,0% Alaun (kein Harz)
2,0% Alaun (kein Harz)
Papierbreibehandlung
1,5% Balsamleim,
2,0% Alaun,
0,0125% Polymerisat
0,0125% Polymerisat
Papierbrei
Mahlgrad, Canadian Standard, ml
Papier
Flächengewicht, g/m2
Kaliber, Viooo cm
Schüttgewicht (apparent specific gravity)
Opazität, Bausch & Lomb tester
Zugfestigkeit, kg/cm
Berstfestigkeit (Mullen), kg/cm2
Falz (Fold) M.I.T
Innere Haftfestigkeit, mkg
Leimung-Sekunden (modifizierter BKY-Tinten-Test 225
375
65 | 66,5 |
9,9 | 9,65 |
0,655 | 0,685 |
73,9 | 73,7 |
3,99 | 3,97 |
2,24 | 2,17 |
81 | 84 |
0,0170 | 0,0172 |
106 | 131 |
Die Ergebnisse zeigen, daß die wesentlichen Eigenschaften durch die Polymerisatbehandlung mit Ausnahme
der Leimung, die verbessert wurde, nicht verändert wurden.
Es besteht ein großer Markt für wassergeschöpfte Cellulosepapierbahnen, die (mit oder ohne anschließende
Behandlung) als Feuerschutz, Dichtungspapier und Rohrhüllen gebraucht werden. Eine
Schwierigkeit bei der Herstellung wassergeschöpfter Asbestbahnen für derartige Zwecke besteht darin,
daß Asbestpapierbrei überaus langsam trocknet, so daß langsame Maschinengeschwindigkeiten die
Regel sind. Die vorliegende Erfindung läßt die Drainierungsgeschwindigkeit wäßriger Asbestfasersuspensionen
erheblich ansteigen, ohne daß eine wesentliche Änderung der physikalischen Eigenschaften
der erhaltenen Bahnen eintritt. Anschließend wird eine bevorzugte Methode für diesen Zweck
erläutert, die die Wirkung steigender Mengen des Behandlungsmittels zeigt. Asbestbreie haben einen
alkalischen pH-Wert, der während der Untersuchungen nicht eingestellt wurde.
Aus kanadischen Chrysotilasbestfasern wurde in einem Laboratoriumsholländer (mit einem Fassungsvermögen
von etwa 680 g) Brei hergestellt und bei einer Konsistenz von 4,5% 10 Minuten leicht
gemahlen, bis die Fasern Bahnbildungseigenschaften entwickelten. Die Suspension wurde auf 0,3%ige
Konsistenz mit Wasser verdünnt und 1000 ml aliquote Teile davon in Liter-Meßbehälter gegeben.
Die Suspension in einem der Meßbehälter wurde als Kontrollprobe aufbewahrt und dazu nichts hinzugegeben.
Die anderen Suspensionen wurden mit solchen Mengen partiell hydrolysiertem Polyacrylamid
mit ultrahohem Molekulargewicht versetzt, wie in der folgenden Tabelle gezeigt wird. Das PoIymerisat
hatte ein Molekulargewicht (berechnet nach der oben beschriebenen, modifizierten Staudinger-Methode)
von etwa 6 Millionen und war zu 4% hydrolysiert, wie durch Titration bestimmt wurde.
Das Polymerisat wurde als 0,05%ige Lösung in Wasser hinzugegeben. Nach der Polymerisatzugabe
wurden die Meßbehälter einige Male umgekehrt, um das Polymerisat mit dem Papierbrei zu vermischen,
und der Mahlgrad der Suspensionen dann nach der kanadischen Standardmethode bestimmt. Folgende
Ergebnisse wurden erzielt:
Hinzugegebenes | Brei | Brei | Bemerkungen | |
Versuch Nr. | Polymerisat1) | Mahlgrad | ||
% | PH2) | Sekunden3) | Abwasser undurchsichtig wegen | |
Kontrolle | kein | 9,7 | 120 | der suspendierten Fasern |
Abwasser viel klarer | ||||
1 | 0,017 | — | 140 | Abwasser viel klarer |
2 | 0,033 | 200 | Abwasser viel klarer | |
3 | 0,067 | — | 260 | Abwasser praktisch klar |
4 | 0,100 | — | 410 | |
1J Berechnet auf Fasertrockengewicht.
2) Nicht eingestellt.
3) Nach der kanadischen Standardmethode.
Bei weiteren
erzielt.
erzielt.
Proben wurde keine Verbesserung durch Zugabe von Alaun oder Alkali zu dem Brei
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Papier, wobei zu einer zur Papierherstellung geeigneten wäßrigen Fasersuspension ein Polymerisat mit hohem Molekulargewicht zugesetzt, die Suspension auf einem Papiermaschinensieb unter Ablaufenlassen von Wasser zu einer Papierbahn verarbeitet und die Papierbahn zu Papier getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Fasern ein wasserhaltiger Tonerdekomplex eines wasserlöslichen, anionischen Polymerisats mit linearer Kohlenstoffkette, mit einem Molekulargewicht über 5 Millionen, das hauptsächlich aus Carbamylalkylen- und Carboxyalkylengliedern mit nicht mehr als je 4 Kohlenstoffatomen aufgebaut ist, wobei die Zahl der erwähntenCarboxyalkylenglieder etwa 2 bis 20% der Gesamtzahl der Carbamylalkylen- und Carboxyalkylenglieder und das Gewicht des Polymerisats im Komplex 0,0001 bis 0,1%, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, beträgt, gebildet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Patent Nr. 663 445;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1067 218;
USA.-Patentschrift Nr. 2 838 397;
Paper Trade Journal vom 4. August 1958, S. 34 bis 36;TAPPI (1955), H. 11, S. 664 bis 668; (1957), H. 5, S. 338 bis 341; H. 9, S. 224 A bis 227 A; H. 10, S. 839 bis 846; H. 11, S. 918 bis 920.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US765320A US3019157A (en) | 1958-10-06 | 1958-10-06 | Web-forming fibrous suspensions of improved freeness |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1264942B true DE1264942B (de) | 1974-02-07 |
DE1264942C2 DE1264942C2 (de) | 1974-02-07 |
Family
ID=25073233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19591264942 Expired DE1264942C2 (de) | 1958-10-06 | 1959-10-06 | Verfahren zur herstellung von papier |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3019157A (de) |
DE (1) | DE1264942C2 (de) |
FR (1) | FR1238588A (de) |
GB (1) | GB873560A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE611688A (de) * | 1960-12-19 | |||
US3201304A (en) * | 1961-02-16 | 1965-08-17 | Houghton & Co E F | Flocculation of cellulose fiber slurries with acrylamide copolymer |
US3256141A (en) * | 1964-10-27 | 1966-06-14 | Nalco Chemical Co | Method of improving the efficiency of vacuum and flotation type white water recovery systems using an acrylamide terpolymer |
US3884755A (en) * | 1973-06-18 | 1975-05-20 | Gaf Corp | Closed cycle paper sheet production |
FI20045132A (fi) * | 2004-04-14 | 2005-10-15 | M Real Oyj | Paperin valmistusprosessi |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663445C (de) * | 1936-09-27 | 1938-08-06 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Harzleimung von Papier im Stoff |
US2838397A (en) * | 1956-04-10 | 1958-06-10 | Rohm & Haas | Process for the preparation of mineralfilled papers |
DE1067218B (de) * | 1957-04-11 | 1959-10-15 | Rohm &. Haas Company, Philadelphia, Pa. (V. St. A.) | Verfahren zum Polymerisieren von Estern der Acryl- und Methacrylsäure |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2767089A (en) * | 1951-05-21 | 1956-10-16 | Gen Mills Inc | Paper containing polyamide resins and process of producing same |
US2761856A (en) * | 1952-06-20 | 1956-09-04 | American Cyanamid Co | Sulfonated methylol acrylamide copolymers |
US2729560A (en) * | 1953-06-22 | 1956-01-03 | American Cyanamid Co | Wet strength paper containing aminoaliphatic chain polymer resins |
US2820777A (en) * | 1954-04-29 | 1958-01-21 | American Cyanamid Co | Process of preparing polyacrylamide |
US2884058A (en) * | 1955-05-02 | 1959-04-28 | American Cyanamid Co | Cellulose web of improved dry strength containing a polymer comprising carboxylic groups, amide groups, and quaternary ammonium groups and method for producing same |
BE555900A (de) * | 1956-03-19 | |||
US2930106A (en) * | 1957-03-14 | 1960-03-29 | American Felt Co | Gaskets |
US2889299A (en) * | 1957-07-19 | 1959-06-02 | American Cyanamid Co | Grease resistant cellulosic webs coated with a linear anionic thermoplastic ethyl acrylate-acrylonitrile-methacrylic acid polymer containing a hydrophilic inorganic pigment as extender and composition for manufacture thereof |
-
1958
- 1958-10-06 US US765320A patent/US3019157A/en not_active Expired - Lifetime
-
1959
- 1959-09-28 GB GB32847/59A patent/GB873560A/en not_active Expired
- 1959-10-06 DE DE19591264942 patent/DE1264942C2/de not_active Expired
- 1959-10-06 FR FR806804A patent/FR1238588A/fr not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663445C (de) * | 1936-09-27 | 1938-08-06 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Harzleimung von Papier im Stoff |
US2838397A (en) * | 1956-04-10 | 1958-06-10 | Rohm & Haas | Process for the preparation of mineralfilled papers |
DE1067218B (de) * | 1957-04-11 | 1959-10-15 | Rohm &. Haas Company, Philadelphia, Pa. (V. St. A.) | Verfahren zum Polymerisieren von Estern der Acryl- und Methacrylsäure |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB873560A (en) | 1961-07-26 |
US3019157A (en) | 1962-01-30 |
FR1238588A (fr) | 1960-08-12 |
DE1264942C2 (de) | 1974-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0282761B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Papier, Pappe und Karton mit hoher Trockenfestigkeit | |
DE68906452T2 (de) | Verfahren zur entwaesserung von pulpe. | |
DE2840010C3 (de) | Pfropfmischpolymerisate | |
EP0301372B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Papier, Pappe und Karton mit hoher Trockenfestigkeit | |
DE68905208T3 (de) | Herstellung von Papier und Pappe. | |
DE68929175T2 (de) | Mikroemulgierte funktionalisierte Polymere | |
DE3886491T2 (de) | Verfahren zur Entwässerung von Papier. | |
DE3721426A1 (de) | N-vinylformamidcopolymere und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP1613703B1 (de) | Wässrige anschlämmungen von feinteiligen füllstoffen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung füllstoffhaltiger papiere | |
DE1696326C2 (de) | Verwendung von wäßrigen kationaktiven Kunststoffdispersionen zur Oberflächenbehandlung insbesondere zur Oberflächenleimung von Papier und papierähnlichen Faservliesen | |
DE3720194A1 (de) | Vinylamincopolymere, verwendung als ausflockungsmittel und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2823830A1 (de) | Amphotere polyelektrolyte und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0788516B2 (de) | Verfahren zur kationischen modifizierung von stärke und verwendung der kationisch modifizierten stärke | |
EP1828481B1 (de) | Papiere mit hohem f]llstoffgehalt und hoher trockenfestigkeit | |
EP0672212B1 (de) | Verwendung von hydrolysierten copolymerisaten aus n-vinylcarbonsäureamiden und monoethylenisch ungesättigten carbonsäuren bei der papierherstellung | |
EP2258735B1 (de) | Kationische Stärke-Pfropfcopolymere | |
DE19632079A1 (de) | Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Papier | |
EP0438755B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Papier, Pappe und Karton aus Störstoffe enthaltenden Papierstoffen | |
DE1264942C2 (de) | Verfahren zur herstellung von papier | |
DE2335330A1 (de) | Polymerisate, die n-(alkylamino)- und/ oder n-(alkylammonium)-acrylamide als retentionshilfen und entwaesserungshilfsmittel bei der papierherstellung enthalten | |
DE2248752A1 (de) | Polymerisate aus 2-acrylamido-2-methylpropansulfonsaeure als retentionshilfsmittel und entwaesserungshilfsmittel bei der papierherstellung | |
DE1268489B (de) | Verfahren zur Herstellung von pigmentiertem Papier | |
DE1214985B (de) | Verwendung von Dispersionen kationischer Copolymerisate zum Leimen von Papier | |
DE3124011A1 (de) | Wasserloesliche polymerisate von di-c(pfeil abwaerts)1(pfeil abwaerts)-bis c(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-alkyl-aminoneopentyl(meth)acrylaten und deren verwendung als retentions-entwaesserungs- und flockungsmittel bei der herstellung von papier | |
EP0384268B1 (de) | Verfahren zur Störstoffixierung bei der Papierherstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |