DE1156706B

DE1156706B - Vorrichtung zum Aufnehmen von Schuettgut und Abgabe ueber eine Schurre an einen endlosen Ladefoerderer mittels parallel zur Schurre umlaufenden Foerderschnecken

Info

Publication number: DE1156706B
Application number: DET18450A
Authority: DE
Inventors: Richard Trautmann
Original assignee: RICHARD TRAUTMANN
Current assignee: RICHARD TRAUTMANN
Priority date: 1959-04-20
Filing date: 1959-04-20
Publication date: 1963-10-31

Description

Vorrichtung zum Aufnehmen von Schüttgut und Abgabe über eine Schurre an einen endlosen Ladeförderer mittels parallel zur Schurre umlaufenden Förderschnecken Es sind Vorrichtungen zum Aufnehmen von Schüttgut und Abgeben über eine Schurre an einen endlosen Ladeförderer mittels parallel zur Schurre umlaufenden Förderschnecken bekannt, bei welchen mehrere nebeneinander arbeitende Förderschnecken das Gut über eine gemeinsame Aufnahmemulde transportieren. Dabei sind die Förderschnecken entweder fest über der Aufnahmemulde eingebaut oder zwangläufig bzw. selbsttätig gemeinsam abhebbar.
Diese gemeinsame Abhebung bringt es mit sich, daß, wenn z. B. eine Förderschnecke Grobstücke mitführt, alle anderen Förderschnecken ebenfalls mit ausgehoben werden, wodurch die Gesamtförderleistung stark nachläßt.
Deshalb wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Förderschnecken einzeln und nach dem Einrücken von Sperrgliedem gemeinsam um eine - waagerecht und quer zur Förderrichtung verlaufende Antriebswelle schwenkbar gelagert sind, die von zu beiden Seiten des Ladeförderers befindlichen und mit der Schurre einen stumpfen Winkel bildenden Haltearmen getragen wird. Dadurch ergibt sich, daß die Förderschnecken sich unabhängig voneinander einzeln abheben lassen, aber trotzdem bei bestimmten Arbeiten durch eine Verriegelung od. dgl. gemeinsam abgehoben werden können.
Um das Eindringen der Förderschnecken in das Fördergut bei zu kurzem Vorstehen einerseits zu erleichtern und bei zu langem Vorstehen der Förderschnecken die Gefahr der Beschädigung andererseits zu vermeiden, wird weiterhin vorgeschlagen, die Befestigung der Schneckenspiralen so auszubilden, daß diese durch Verschieben oder Schwenken der gesamten Lagerung oder durch verschieben der Schnekkenwellen innerhalb der Lagerung, je nach den geforderten Arbeitsbedingungen und dem anfallenden Fördergut, gegebenenfalls auch während des Betriebes, in ihrer Längsrichtung verstellt werden können.
Durch diese Maßnahmen soll eine weitgehende Anpassung der Förderschnecken an das Fördergut, die Bodenverhältnisse usw. erreicht werden, jedoch ist es möglich, daß bei Förderung von sehr vielen Grobstücken, wie Steine, Stückkohle u. dgl., diese Maßnahmen noch nicht ausreichen, da bei einem schwenkbaren Abheben immer noch durch die Verengung an der hinteren Muldenkante irgendwelche Verklemmungen auftreten können.
Im Sinne der Erfindung wird deshalb weiterhin vorgeschlagen, daß die Förderschnecken mitsamt ihrer Lagerung und ihrem Antrieb durch ein Lenkerparallelogramm geführt sind, das das parallele Abheben gestattet, so daß gegebenenfalls die Unterkante der Förderschnecken das Abwerfen größerer Stücke bewirkt.
Um bei der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung Verklemmungen zu vermeiden und empfindliches Fördergut, wie Knollenfrüchte od. dgl., weitgehend zu schonen, wird weiter vorgeschlagen, in die Wellen der Förderschnecken in bekannter Weise Gelenkscheiben federnde Kardangelenke od. dgl. einzubauen, welche ein Nachgeben bzw. Ausweichen der Spiralen gestatten.
Eine demselben Zweck dienende Maßnahme der Erfindung ist die besondere Ausbildung der Spiralgänge selbst, indem dieselben ganz aus Gummi oder einem ähnlichen nachgiebigen Werkstoff hergestellt oder, wie an sich bekannt, an ihren Arbeitskanten mit solchem Werkstoff bestückt werden. Für besondere Zwecke ist es auch möglich, die Förderschnecken selbst federnd auszuführen, indem man Ringspiralen oder Teile derselben verwendet (ähnlich der Paddelschnecke) und diese mittels Federn, Gummibandagen od. dgl. an der Schneckenwelle befestigt.
Im Sinne der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die Aufnahmemulde federnd aufzuhängen oder aus federnden bzw. nachgiebigem Werkstoff, wie Stahlzinken od. dgl., herzustellen. Letzteres hat für besondere Arbeitszwecke, z. B. bei der Förderung von Kartoffeln, Rüben u. dgl., den Vorteil, daß der mit aufgenommene Schm-utz u. dgl. oder bei aus zusortierendem Gut, wie Baustoffe usw., die kleineren Stücke durch die Zinken durchfallen können.
In-den eichnungen sind Ausführungsbeispiele -der-Erfindun da-rgestellt, und zwar bedeutet Abb. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2- eine' schematische Darstellung der Vorrichtung, Abb. 3 eine Seitenansicht der Längsverstellung, Abb. 4 eine Seitenansicht der Pärällelabhebung, Abb. 5 eine Seitenansicht mit Üelenkspiralen, Abb. 6 einen Schnitt der Schneckenspirale mit Gummi, Abb. 7 einen Schnitt der Schneckenspirale mit -Federn.
In den-Abb. 1 und 2 ist die- Einzelabhebung der Förderschnecken 1 bei Verwendung von vollkommen getrennten Schneckenlagern 2 dargestellt, welche auf der gemeinsamen Antriebswelle 3 einze'ln - für sich schwenkbar sind, so daß jede Förderschnecke von der Aufnahmemulde 4 abgehoben werden kann.
Sollen die Schnecken bei bestimmten Arbeiten gemeinsam abgehoben werden, so werden sie durch Sperrglieder 5 od.dgl.untereinander verbunden. Die Längsverstellung der Förderschnecken 1 im Verhältnis zur Aufnahmemulde 4 ist in Abb. 3 gezeigt, wobei dieses entweder durch Verschwenken der Haltearme 6 mitsamt den Lagern 2 und dem Antrieb 7 erfolgen kann oder durch Verschiebung der Schnekkenwellen 8 innerhalb der Lager 2 geschieht.
Das Aufhängen der Lagerung 2 mitsamt dem Antrieb 7 an Parallelogrammhebeln 9 ist in Abb. 4 dargestellt, welche ein vollkommen freies Ausheben der Förderschnecken 1 parallel zur Aufnahmemulde 4 gestatten.
In Abb. 5 sind in die Schneckenwellen 8 Gelenkscheiben 10- od. dgl. eingebaut, welche bei mitführten großen Stücken oder empfindlichem Fördergut ein Nachgeben der Schneckenspiralen gewährleisten.-Weiterhin ist- in Abb. 6 die Bestückung der Förderschnecken 1 mit Gummikanten 11 und in Abb. 7 die Halterung der Förderschnecken 1 mit Federn 12 od. dgl. auf der Welle 8 gezeigt, welche ebenfalls eine Schonung des Fördergutes bewirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Aufnehmen von Schüttgut und Abgeben über eine Schurre an einen endes losen Ladeförderer mittels parallel zur Schurre umlaufenden Förderschnecken, dadurch gekenn« zeichnet, daß die Förderschnecken (1) einzeln und nach dem Einrücken von Sperrgliedern (5) gemeinsam um eine waagerecht und quer zur Förderrichtung verlaufende Antriebswelle (3) schwenkbar gelagert sind, die von zu beiden Seiten des Ladeförderers (13) befindlichen und mit der Schurre (4) einen stumpfen Winkel bildenden Haltearmen (6) getragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (6) an der Schurre (4) schwenkbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch- gekennzeichnet, daß die Wellen (8) der-Förderschnecken (1) in den Lagern (2) längsverschieblich gelagert sind;
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecken (1) zusammen mit ihren Lagerungen (2) und ihren Antrieb (7) durch ein - Lenkerparallelogramm (9) geführt sind.
5. Vorrichtung näch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwellen (1) mit Gelenkscheiben (10) oder ähnlichen nachgiebigen Elementen ausgerüstet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenspiralen (1) mit Gumriiikanten (11) od. dgl. bestückt oder die Spiralgänge mittels Federn (12) oder ähnlichen Elementen an den Schneckenwellen (8) befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschurre- (4) nachgiebig oder beweglich gelagert oder aus federnden Zinken u. dgl. hergestellt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschrift Nr. 635; französische Patentschriften Nr. 72i 672, 902-356, 1033 143; USA.-Patentschrift Nr.- 1 295 173.