DE3232189A1 - Wendeleinlauf fuer rohkohlenbunker - Google Patents
Wendeleinlauf fuer rohkohlenbunkerInfo
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Description
. 3-
Wendeleinlauf für Rohkohlenbunker
Die Erfindung betrifft einen Wendeleinlauf für Wendelrutschen, insbesondere für Rohkohlenbunker im untertägigen Steinkohlenbergbau,
die über ein oder mehrere Förderbänder beschickt werden, bestehend aus einer zwischen Abwurftrommel des Förderbandes
und Bunkerwendel angeordneten Einlaufschurre.
Wendelrutschen von Rohkohlenbunkern werden Untertage ebenso wie die in Blindschächten verlegten Wendelrutschen mit schnell laufenden
Gurtbändern beschickt. Einem solchen Wendeleinlauf sind häufig auch mehrere Förderbänder gleichzeitig zugeordnet. Die
Einleitung des Gutstromes erfolgt so, daß die Rohkohle von der Abwurftrommel über eine tangential angeordnete geneigte Ein- .
laufschurre in die Bunkerwendel übergeleitet wird. Dabei ist
man insbesondere aus Gründen der Kornschonung bemüht, die freie Fallhöhe der Abwurfparabel und den Winkel zwischen der
Tangente an die Fallparabel und der Neigung der Einlaufschurre möglichst gering zu halten. Die bekannten Konstruktionen
stellen aber weder eine kornschonende noch eine verschleißarme Konstruktion dar. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen,
daß der Rohkohlestrom von der Abwurftrommel aus mit hoher Fallgeschwindigkeit mit unterschiedlichem Winkel auf die Einlaufschurre
auftrifft. Infolge des eintretenden Rückpralls wird der Gutstrom an der Aufschlagstelle etwas angehoben und
trifft an einer tiefer gelegenen Stelle erneut auf die Ein-
—" 4 —" *
laufschurre. Hier wiederholt sich der gleiche Vorgang, allerdings in abgeschwächtem Umfang. Der gesamte Ein laufVorgang
läßt sich also in Form einer gedämpften Sinusschwingung darstellen.
Bis auf die Kornzerkleinerung hätte diese Einlaufform keine weiteren Nachteile, wenn sich an den Aufschlagstellen
infolge des Prallverschleißes keine kavitationsförmigen ·
Auswaschungen in den Rutschflächenbelägen bilden würden. Diese
Auswaschungen verstärken das Abheben des Rohkohlestromes, führen zu einer stärkeren Kornzerkleinerung und verursachen
das Fortschreiten des Verschließes in gleicher Form nach unten. Diese negative und die Zerkleinerung und den Verschleiß
erhöhende Wirkung erhöht sich noch dann, wenn zwei oder mehrere Rohkohlenströme in eine Einlaufkonstruktion zusammengefaßt
werden.
Es ist auch bereits versucht worden, die von den Förderbändern geförderte Kohle auf ein Polster des gleichen Materials auftreffen
zu lassen. Diese Lösung hat allerdings den Nachteil, daß ;
sich insbesondere bei einem hohen Anteil an feuchter Feinkohle oder von Schlamm eine senkrechte bzw. sogar überhängende Böschung
aufbaut, die zu Verstopfern in der Einlaufkonstruktion führt.
Der Erfindung liegt daher die Au^oabe zugrunde, einen korn^chonenden
und an die Fördergegebenheiten leicht anpaßbaren -Wendeleinlauf
zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß; der Erfindung dadurch gelöst, daß unterhalb
der Abwurftrommel und vor der Einlaufschurre ein seitlich
und auf der Rückseite hochgezogene Begrenzungswände aufweisender Fangtisch in annähernd waagerechter Lage angeordnet ist.
Mit einer derartigen Konstruktion des Wendeleinlaufs können die
beschriebenen Nachteile in vorteilhafter Weise und überraschend
einfach vermieden werden. Der Fangtisch ist so angeordnet und weist in Richtung der Einlaufkonstruktion eine so große Er-
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Streckung auf, daß sich das Fördergut zunächst auf ihm sammelt und eine natürliche Böschung bildet, auf der dann, die weiter
aufgegebene Kohle abrutschen und in die Einlaufschurre und dann
in die Bunkerwendel eingeführt werden kann. Durch die Abmessungen des Fangtisches ist sichergestellt, daß die natürliche Böschung
jeweils genau die Form und die Abmessungen bekommen, daß die nachträglich auftreffende Rohkohle genau in die Einlaufschurre
hineingeführt wird. Es kann somit auch bei ungünstiger Kohle nicht zu Verstopfern innerhalb der Einlaufschurre bzw. der Bunkerwendel
kommen.
Um auch bei ungünstigen Kohlen bzw. ungünstigem Fördergut eine ungünstige oder gar überhängende Böschung zu vermeiden, ist gemäß
der Erfindung vorgesehen, daß der Fangtisch in der. Neigung verstellbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die in Förderrichtung hinteren Beine des Fangtisches als hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Zylinder ausgebildet
sind, während der Fangtisch an den in Förderrichtung vorderen Beinen schwenkbar gelagert ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß dem federnd gelagerten Fangtisch Schwing- oder Schubantriebe
zugeordnet sind. Mit Hilfe derartiger Zusatzeinrichtungen kann mit erfindungsgemäßen Fangtisch auch das schwierigste Gut in
die Einlaufschurre schonend hineinbefördert werden.
Ein gezielter Aufbau der natürlichen Böschung ist erfindungsgemäß
dadurch erreicht und garantiert, daß die Höhe der Begrenzungswände insbesondere der. seitlichen Begrenzungswände ein Viertel bis
ein Drittel der Breite des Fangtisches aufweisen. Gleichzeitig ist nach einer weiteren Ausbildung vorgesehen., daß der Fangtisch sich
über die Abwurftrommel hinaus bis unter das Förderband erstreckt, so daß sich eine optimal natürliche Böschung bildet, da das Fördergut
auch nach hinten abrutschen kann.
Eine automatische Anpassung der Neigung des Fargtisches an die
Gegebenheiten, d.h. an die Fördermenge bzw. an das Fördergut
ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß der Fangtisch lastabhängig
über das Förderband in seiner Neigung steuerbar ist. Bei schwacher Bandbeladung wird der in der Neigung hydraulisch verstellbare
Fangtisch flacher gestellt, so daß das Schüttgut stärker gespeichert wird, bevor es in die Wendelrutsche übergeben
wird. Bei starker Bandbeladung wird dagegen eine größere Neigung des Fangtisches erzeugt, so daß kaum eine Pufferung des
Schüttgutes erfolgt. Infolge dieser automatisierten Steuerung der Wendelbeschickung, die vorteilhaft dadurch erreicht wird,
daß dem Förderband eine kurz vor der Abwurftrommel angeordnete Bandwaage zugeordnet ist, die über eine Steuerleitung mit den
hinteren Beinen bzw. entsprechenden Zylindern verbunden ist, soll stets ein vergleichmäßigter starker Schüttgutstrom der
Bunkerwendelrutsche zugeführt werden.
Der technische Fortschritt ist insbesondere darin zu sehen, daß mit der erfindungsgemäßen Konstruktion ein Wendeleinlauf geschaffen
ist, mit dem unabhängig von der Zahl der zuführenden Förderbänder eine gleichmäßige Einführung des Fördergutes in die Wendel
gegeben ist, die annähernd keinen Verschleiß hervorruft. Verstopfer und sonstige Störungen können wirksam und mit einfachen Maßnahmen
ausgeschaltet werden, in dem die Neigung des Fangtisches einfach den Gegebenheiten angepaßt wird. Dadurch, daß auf dem Fangtisch
eine natürliche Böschung aufgebaut wird, tritt auch hier kein Verschleiß auf. Mit dieser Art der Aufgabe wird gleichzeitig
eine maximale Kornschonung bei geringstmöglichem Verschleiß der Bunkerwendelauskleidung erreicht. Infolge des starken Schüttgutstromes
werden die groben Bergestücke besser eingebettet und neigen dann nicht mehr zum Springen. Der langsame, vergleichmäßigte
Schüttgutstrom hat beim übergang auf die Einlaufkonstruktion nur ■
eine minimale Fallparabel, so daß kaum ein Rückprall des Schüttgutes erfolgt, der bei der unmittelbaren Bandbeschickung zu dem
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gefürchteten wellenförmigen Verschleiß der Wendelauskleidung führt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Wendeleinlauf mit zwischengeordnetem Pangtisch
in seitlicher Ansicht,
Fig. 2 den Wendeleinlauf gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 einen in der Neigung veränderlichen Fangtisch, und
Fig. 4 einen Fangtisch mit Schwing- oder Schubantrieb.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist der Fangtisch 1 in etwa waagerechter Lage unter der Abwurftrommel 2 des zuführenden
Förderbandes 6 und vor der Einlaufschurre 3 angeordnet. Aufgrund
der Großen Erstreckung des Fangtisches 1 in Richtung der gesamten Einlaufkonstruktion sammelt sich das aufgegebene Fördergut
4 auf dem Fangtisch und bildet eine natürliche Böschung. Das Fördergut 4 kann so über die natürliche Böschung in die Einlaufschurre
3 und von dort in die Wendelrutsche 5 hineingleiten, wie dies auch durch Fig. 2 verdeutlicnt wird.
Bei Aufgabe des Fördergutes, insbesondere bei Aufgabe von feuchter
Rohkohle, Feinkohle oder Schlamm, bei der sich ein steilerer Böschungswinkel einstellen kann, kann der Fangtisch 1, wie in
Fig. 3 dargestellt ist, in der Neigung verändert werden, in dem
die in Förderrichtung hinteren Beine 10 ausgefahren werden» Hierzu
sind die der Rückseite 11 zugeordneten Beine 10 als hydraulisch oder pneumatisch zu betätigende Zylinder ausgebildet. An dem zur Einlaufschurre
3 weisenden Ende ist der Fangtisch 1 mit einem eine entsprechende Schwenkbewegung zulassenden Lager 7 versehen.
Gemäß Fig. 4 kann der Fangtisch 1 auch so ausgebildet sein^ daß
er mit geringer Neigung in Richtung Einlaufschurre 3 angeordnet ist und einen Schwing- oder Schubantrieb 12 aufweist. Die Rohkohle mit hohem Gehalt an feuchter Feinkohle oder Schlamm kann so
ebenfalls leicht der Einlauf schurre zugeführt werden,, ohne daß
hier ein Verschleiß an der Einlaufschurre auftreten kann» Der eventuell auftretende Verschleiß ist auf den leicht austauschbaren
oder zu reparierenden Fangtisch 1 konzentriert.
Die Begrenzungswände 8, 9 sind so hochgezogen,, daß sich jeweils
eine optimale natürliche Böschung des Fördergutes 4 einstellt» Die weisen vorzugsweise eine HcShe auf, die einem Viertel bis
einem Drittel der Breite des Fängtisches entspricht,, wobei je
nach.Anzahl der zuführenden Förderbänder 6 auch andere Höhen der Begrenzurigswände 8, 9 gewählt werden können.
Di„ wesentlichen Vorteile des Wendeleinlaufes sind in der geringen Einlaufgeschwindigkeit des P^hkohlestroms in die Wendelrutsche
zu sehen, die dadurch erreicht wird, daß die Geschwindigkeit des von der Abwurftrommel 2 abgeworfenen Fördergutes 4 auf
der Naturböschung stark gebremst wird. Weiter ist die geringe Fallhöhe von der Naturböschung auf die Einlaufschurre 3 von Vorteil,
weil hierdurch nur ein minimaler Rückprall des Fördergutes eintreten kann, so daß der Verschleiß der Rutschflächenauskleidung
in Grenzen gehalten wird. Aufgrund der guten Anpassungfähigkeit an die unterschiedlichen Kornzusammensetzungen und die Feuchte des
einlaufenden Rohkohlestroms sind Förderstörungen sicher zu vermeidenβ
"/.-■Ό.::". 32321Β9
Die hinteren Beine 10 bzw. die dort angeordneten Zylinder sind
bei Figur 3 über eine Steuerleitung 15 mit einer unmittelbar vor der Abwurftrommel angeordneten Bandwaage 14 verbunden, über die
Bandwaage kann der Fangtisch vorteilhaft lastabhängig gesteuert
werden, indem bei schwacher Bandbeladung die Neigung des hydraulisch verstellbaren Fangtisches flacher gestellt und bei starker Beladung größer gestellt wird. Bei flacher Neigung wird das Schüttgut stärker gespeichert, bevor es in die Wendelrutsche übergeben wird, während es bei starker Bandbeladung und damit größerer Neigung des Fangtisches mit nur geringer Pufferung in die Wendelrutsche übergeben wird.
bei Figur 3 über eine Steuerleitung 15 mit einer unmittelbar vor der Abwurftrommel angeordneten Bandwaage 14 verbunden, über die
Bandwaage kann der Fangtisch vorteilhaft lastabhängig gesteuert
werden, indem bei schwacher Bandbeladung die Neigung des hydraulisch verstellbaren Fangtisches flacher gestellt und bei starker Beladung größer gestellt wird. Bei flacher Neigung wird das Schüttgut stärker gespeichert, bevor es in die Wendelrutsche übergeben wird, während es bei starker Bandbeladung und damit größerer Neigung des Fangtisches mit nur geringer Pufferung in die Wendelrutsche übergeben wird.
- 10
;:.-.;; .32321-
1 Fangtisch
2 Abwurftrommel
3 Einlaufschurre
4 Fördergut
5 Wendelrutsche
6 Förderband
7 Lager
8 Begrenzungswand seitlich
9 Begrenzungswand hinten
10 Bein
11 Rückseite
12 Schwing- oder Schubantrieb
14 Bandwaage
15 Steuerleitung
Leerseite
Claims (8)
- BERGWERKSVERBAND GMBHVERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG GMBHA8/47/82 Ha/asWendeleinlauf für RohkohlenbunkerPatentansprüche:Wendeleinlauf für Wendelrutschen, insbesondere für Rohkohlenbunker im untertägigen Steinkohlenbergbau, die über ein oder mehrere Förderbänder beschickt werden, bestehend aus einer zwischen Abwurftrommel des Förderbandes und Bunkerwendel angeordneten Einlaufschurre, dadurch gekennzeichnet, daß untemalb der Abwurftrommel (2) und vor der Einlaufschurre (3) ein seitlich und auf der Rückseite (11) hochgezogene Begrenzungswände (8, 9) aufweisender Fangtisch (1) in annähernd waagerechter Lage angeordnet ist.SV 3232139
- 2. Wendeleinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangtisch (1) in der Neigung verstellbar ist.
- 3. Wendeleinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem federnd gelagerten Fangtisch (1) Schwing- oder Schubantriebe (12) zugeordnet sind.
- 4. Wendeleinlauf nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung hinteren Beine (10) des Fangtisches (1) als hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Zylinder ausgebildet sind.
- 5. Wendeleinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Begrenzungswände (8, 9), insbesondere der seitlichen 'Begrenzungswände (8) ein Viertel bis ein Drittel der Breite des Fangtisches (1) aufweisen.
- 6. Wendeleinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangtisch (1) sich über die Abwurftrommel (2) hinaus bis unter das Förderband (6) erstreckt.
- 7. Wendeleinlauf nach Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangtisch (1) lastabhängig über das Förderband (6) in seiner Neigung steuerbar ist.
- 8. Wendeleinlauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Förderband (6) eine kurz vor der Abwurftrommel (2) angeordnete Bandwaage (14) zugeordnet ist, die über eine Steuerleitung (15) mit den hinteren Beinen (10) bzw. entsprechenden Zylindern verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823232189 DE3232189A1 (de) | 1981-12-19 | 1982-08-30 | Wendeleinlauf fuer rohkohlenbunker |
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DE (1) | DE3232189A1 (de) |
GB (1) | GB2113660A (de) |
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- 1982-08-30 DE DE19823232189 patent/DE3232189A1/de not_active Ceased
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GB2113660A (en) | 1983-08-10 |
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