DE1156649B - Verfahren zur Haertung eiweisshaltiger, vorzugsweise gelatinehaltiger photographischer lichtempfindlicher Schichten oder Hilfsschichten - Google Patents
Verfahren zur Haertung eiweisshaltiger, vorzugsweise gelatinehaltiger photographischer lichtempfindlicher Schichten oder HilfsschichtenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
A38697IXa/57b
ANMELDETAG: 28. OKTOBER 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1963
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Härtung photographischer Schichten, die als Schichtbildner
Eiweißstoffe, insbesondere Gelatine, enthalten.
Photographische Schichten durchlaufen während des Verarbeitungsganges verschiedene wäßrige Bäder
mit wechselnden pH-Werten, unter anderem auch Bäder mit einem pH-Wert über 10. Es ist bei photographischen
Erzeugnissen äußerst wichtig, Schichten zu haben, die gegen Wasser resistenter sind, weniger
quellen und einen höheren Schichtschmelzpunkt besitzen als reine Gelatineschichten. Dies wird durch
die Behandlung der Gelatine mit verschiedenen Substanzen erreicht, die in der Lage sind, mit der
Gelatine im Sinne einer Vernetzung der Proteinketten zu reagieren. Dieser Vorgang wird mit
Härtung bezeichnet. Die Gelatine darf dabei ihre Wasserdurchlässigkeit nicht verlieren. Bei den bekannten
Härtungsmitteln setzt die Härtung im allgemeinen nach der Trocknung der Schicht ein und
erreicht nach einigen Wochen ihr Maximum. Es gibt eine große Anzahl von Verbindungen, die zwar
wirksam sind, jedoch verhältnismäßig unkontrollierbar härten, wobei sich bei der Lagerung der photographischen
Materialien die sensitometrischen Eigenschäften ändern.
Als Härtungsmittel sind folgende Verbindungsklassen bekannt: Metallsalze, wie Chrom-, Aluminium-
und Zirkonsalze; Aldehyde und halogenhaltige Aldehydverbindungen, wie Formaldehyd,
Dialdehyde und Mucochlorsäure; 1,2- und 1,4-Diketone, wie Cyclohexandion-1,2; Chinone; Chloride
von 2-basischen organischen Säuren; Dianhydride von Tetracarbonsäuren; Verbindungen mit mehreren
reaktionsfähigen Vinylgruppen, wie Vinylsulfone, Acrylamide; Verbindungen mit mindestens zwei
leicht spaltbaren heterocyclischen Ringen, wie Äthylenoxyd und Äthylenimin; mehrfunktionelle Methansulfonsäureester.
Diese Härtungsmittel sind niedermolekulare Verbindungen. Einige davon sind photographisch aktiv
und kommen deshalb für bestimmte photographische Emulsionen nicht in Frage. Andere bekannte Verbindungen
mit härtender Wirkung sind in anderer Weise nachteilhaft. So erhöhen z. B. Metallsalze die
Brüchigkeit der Schichten, Dialdehyde färben die Schichten an, und Anhydride und Säurechloride
haben den Nachteil, den ρπ-Wert der Emulsion während der Anhärtung zu verändern. Alle niedermolekularen
Verbindungen haben den Nachteil, photographische Mehrschichtenmaterialien nicht schichtbegrenzt zu härten, da sie alle Schichten
Verfahren zur Härtung eiweißhaltiger,
vorzugsweise gelatinehaltiger
photographischer lichtempfindlicher
Schichten oder Hilfsschichten
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft, Leverkusen
Kaiser-Wilhelm-Allee
Kaiser-Wilhelm-Allee
Dr. Wolfgang Himmelmann, Köln-Stammheim,
Dr. Hans Ulrich, Leverkusen,
und Dr. Heinz Meckl, Köln-Flittard,
sind als Erfinder genannt worden
durchdringen können. Außerdem härten die genannten Härtungsmittel unkontrolliert, insofern, als die
Härtung nach der Trocknung einsetzt und im Laufe der Lagerung zunimmt. Man bezeichnet diesen
Effekt als Nachhärtung. Bei einigen photographischen Papieremulsionen ist dieser Effekt äußerst störend,
da der Ton des Silberbildes solcher Papiere sich mit zunehmender Lagerzeit ändert. Für photographische
Papiere, insbesondere Brauntonpapiere, ist es deshalb wichtig, ein Härtungsmittel zu finden, das in der
Schicht eingelagert bei längerer Lagerung vor der Verarbeitung wenig wirksam ist und erst während
der Entwicklung spontan eine starke Erhöhung des Schichtschmelzpunktes hervorruft. Die Papiere lassen
sich dann längere Zeit lagern und ändern den Bildton nur wenig.
Neben den oben angeführten niedermolekularen· Härtungsmitteln sind auch bereits hochmolekulare
bekannt. So wurden Polyaldehyde, wie die Perjodsäure-Oxydationsprodukte von Stärke, als Härtungsmittel beschrieben. Sie besitzen jedoch den Nachteil,
nur ein niedriges Härtungsäquivalent zu besitzen, da im günstigsten Falle zwei Aldehydgruppen auf
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eine Hexoseeinheit entfallen. Ähnliche Nachteile besitzen die Maleinsäurehalbester von hochmolekularen
Alkoholen, wie Polyvinylalkohol.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 083 051 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbundpolymeren
des Polyacroleins bekannt, wonach makromolekulare Polymerisationsprodukte des Acroleins mit natürlichen
oder synthetischen Polymeren umgesetzt werden,' die Gruppierungen enthalten, die mit
Carbonylgruppen reagieren. Unter anderem ist in der deutschen Auslegeschrift 1 083 051 bereits beschrieben,
daß man die Wasserlöslichkeit von Gelatineschichten durch wasserlösliche Bismutverbindungen
des Polyacroleins oberflächlich vermindern kann. Dabei wird in der Weise vorgegangen, daß eine
auf eine Glasplatte gegossene Gelatineschicht nach dem Trocknen mit einer wäßrigen Polyacrolein-Schwefligsäure-Lösung
behandelt wird. Da das hochpolymere Härtungsmittel nicht in die Schicht eindringen kann, findet die Härtung der Gelatine
nur an der Oberfläche der Schicht statt. Bei diesem Härtungsverfahren wird das Härtungsmittel in relativ
sehr hoher Konzentration angewendet. Außerdem ist die Härtung inhomogen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich photographische, eiweißhaltige, vorzugsweise
gelatinehaltige Schichten zu einem beliebigen Zeitpunkt homogen härten lassen, wenn man der Gießlösung
bei den pH-Werten 4 bis 6 wasserlösliche Schwefligsäureaddukte des Polyacroleins zusetzt und
die Härtung an einem beliebigen späteren Zeitpunkt durch Einstellen des pn-Wertes über 7 auslöst.
Bei dem Verfahren nutzt man die überraschend starke pH-Abhängigkeit der Geschwindigkeit der
Vernetzungsreaktion aus. Bei Anwendung geringer Mengen an Härtungsmittel, z. B. 0,5 bis 4%, ist der
Effekt besonders deutlich. Man erhält bei pH-Werten von 4 bis 6 mit Gelatine völlig homogene, nicht
gehärtete Mischungen. Die Vernetzungsreaktion verläuft in diesem pH-Bereich ziemlich langsam, so daß
man praktisch keine oder nur eine geringe Härtungswirkung erzielt. Erhöht man unmittelbar vor dem
Gießen der Schicht den pn-Wert über 7, erhält man Schichten, die kurz nach dem Trocknen ihren
höchsten Härtungsgrad erreichen. Erhöht man den pH-Wert vor dem Begießen nicht, setzt die Härtungswirkung auch bei längerer Lagerung praktisch nicht
ein. Erst durch eine alkalische Behandlung der Schicht steigt der Schichtschmelzpunkt spontan an,
und man erhält koch- und griffeste Schichten. Die Härtung der Schichten kann auch durch kurzzeitige
Behandlung der Schichten mit gasförmigem Ammoniak oder Aminen erreicht werden. In jedem
Fall werden Quellung und Löslichkeit der Schichten in gewünschter Weise herabgesetzt, und es werden
hochgehärtete nicht brüchige Schichten erhalten.
Die neuen Härtungsmittel werden den Schichten vor dem Begießen, vorzugsweise als 1- bis 5%ige
wäßrige Lösung einverleibt. Die Viskosität der Gießlösung steigt selbst bei pH 7 praktisch nicht an. Die
zur Härtung notwendigen Substanzmengen sind außerordentlich gering. Es genügen 0,5 bis 4% des
Härtungsmittels, bezogen auf das Gelatinetrockengewicht. Man erhält schon bei einem Zusatz von
0,5% Härtungsmittel Schichtschmelzpunkte von über 1000C.
Für das erfindungsgemäße Härtungsverfahren sind auch wasserlösliche Schwefligsäureaddukte von
Mischpolymerisaten des Acroleins, z. B. mit Styrol oder Acrylnitril geeignet, sofern sie einen überwiegenden
Anteil an Acrolein besitzen. Die Schwefligsäureaddukte des Polyacroleins lassen sich allein
5 oder im Gemisch mit bekannten Härtungsmitteln, wie Formaldehyd, Mucochlorsäure, Triacrylformal
(deutsches Patent 872 153), verwenden. Außerdem kann man die Wirkung durch Zusatz von bekannten
Härtungsbeschleunigern, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 837 955 beschrieben sind, erhöhen.
Die Polyacrolein - Schwefligsäure - Verbindungen sind photographisch unwirksam.
Auf Grund dieser Eigenschaften bieten die erfindungsgemäßen Härtungsmittel insbesondere auf dem.
photographischen Anwendungsgebiet unbekannte Möglichkeiten. Die starke Abhängigkeit der Geschwindigkeit
der Härtungsreaktion von dem pn-Wert und der Konzentration des Härtungsmittels gestattet
es, ein völlig neues Verfahrensprinzip der Härtung
so in der photographischen Technik einzuführen, das
mit »latente Härtung« bezeichnet werden könnte. Mit diesem Ausdruck wird der Befund gekennzeichnet,
daß trotz der Anwesenheit des Härtungsmittels die Schicht bei pn-Werten von beispielsweise 6 und
tiefer praktisch nicht gehärtet wird. Man geht bei der Herstellung eines photographischen Materials in
der bereits oben beschriebenen Weise vor, in dem man der Gießlösung für die photographischen Schichten
bei einem pH-Wert von etwa 6 die wasserlöslichen Polyacrolein-Schwefligsäure-Verbindungen zusetzt,
begießt und die Schicht trocknet. In diesem Zustand findet keine Härtungsreaktion statt. Das photographische
Material wird in der üblichen Weise verarbeitet, nämlich belichtet, entwickelt und fixiert.
Im alkalischen Entwicklerbad wird dann die Härtungsreaktion ausgelöst. Bei dieser Verfahrensmöglichkeit
werden die Nachteile aller bekannten Härtungsmittel, die darin bestehen, daß der Bildton bzw.
die sensitrometrischen Eigenschaften der photographischen Emulsionsschichten durch die Nachhärtung
bei der Lagerung verändert werden, ausgeschaltet. Dies ist damit zu erklären, daß die
Härtung der Schichten erst dann abläuft, wenn das photographische Bild bereits entstanden ist.
Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft bei hochempfindlichen Gelatine
- Halogensilber - Emulsionen, deren Empfindlichkeit durch die Veränderung der Diffusionsgeschwindigkeit
des Entwicklers in unerwünschter Weise verändert wird. Die Verwendung hochpolymerer
Polyacrolein-Bisulfit-Verbindungen mit einem Molgewicht über '3000 bringt außerdem den Vorteil
der Diffusionsfestigkeit.
Bei Anwendung einer dialysierten Polyacrolein-Bisulfit-Verbindung
ist die Härtung schichtbegrenzt. Man kann also die einzelnen Schichten eines Mehrschichtenverbandes
verschieden stark härten. Bei Anwendung der »latenten Härtung« sind die Schichten
vor der Bearbeitung nur wenig gehärtet (Schmelzpunkte 50 bis 700C). Das Härtungsmaximum
(> als 1000C) wird in alkalischen Bädern in sehr kurzer Zeit erreicht. Die Schichthaftung von Mehrschichtengüssen
wird durch Anwendung dieser Härtungsmittel verbessert.
Die Schwefligsäureaddukte des Polyacroleins können dabei einer Gelatinelösung zugesetzt werden,
die zur Herstellung von photographischen Hilfsschichten, wie Zwischen-, Rück-, Filter- oder Schutz-
schichten, dient oder aber Gelatine-Halogensilber-Emulsionen, die die üblichen photographischen
Zusätze und/oder Farbstoffkomponenten und/oder spektrale Sensibilisatoren enthalten können.
Die Herstellung der Schwefligsäureaddukte des Polyacroleins ist in der deutschen Patentschrift
1016 020 beschrieben. Die verwendeten Polymerisate werden in wäßrigem Medium mit Redoxkatalysatoren
hergestellt und die Suspension durch Überführung in die sauren Bisulfitverbindungen mit
Schwefeldioxyd in wäßrige Lösungen übergeführt. Nach Abdestillieren des Überschusses an Schwefeldioxyd
mit Wasser im Vakuum werden die fast farblosen wasserlöslichen sauren Bisulfitverbindungen des
Polyacroleins erhalten, deren wäßrige Lösungen nach Einstellung auf den pH-Wert 4 ohne weiteres
mit Gelatine mischbar sind.
Die Polymerisation des Acroleins ist aus der Literatur bekannt und kann nach verschiedenen
Verfahren ausgeführt werden (z. B. Makromolekulare Chemie, 24, 1957, S. 144, und 17, 1955, S. 68).
Die mit Schwefligsäure hergestellten Bisulfitverbindungen des Polyacroleins sind hochmolekulare
Oxysulfonsäuren und fällen als solche Gelatine aus. Man muß ihre Lösungen deshalb vor der Zugabe
zur Gelatine bzw. zur Gelatine-Halogensilber-Emulsion auf pH-Werte zwischen etwa 4 und 5,5 einstellen.
Nur so erhält man völlig homogene Mischungen von Gelatine und Härtungsmittel. Die Ausfällung von
Gelatine mit der sauren Polyacrolein-Bisulfit-Verbindung kann durch Zugabe von Natriumbicarbonatlösungen
aufgehoben werden. Der Vorgang ist reversibel, solange man nicht zu alkalische pH-Werte
einstellt.
Zu einer Chlorbromsilberemulsion, die pro Liter 60 g Gelatine enthält, werden verschiedene Mengen
der nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 016 020 hergestellten Bisulfitverbindung des Polyacroleins
gegeben, und zwar zu je 11 Emulsion bei 40 bis 450C bei einem pH-Wert von 5,5 unter gutem
Rühren 15, 30, 60 ecm einer 2%igen Lösung der Polyacrolein-Schwefligsäure-Verbindung. Die Emulsionen
werden mit den üblichen Begießzusätzen versehen und auf einen präparierten Acetylcelluloseschichtträger
gegossen. Die Schichtschmelzpunkte werden sofort, nach einer Lagerzeit von 24 Stunden
bei 50°C und nach der Verarbeitung, d.h. nach Anwendung des Entwickler- und Fixierbades und
der Wässerung, bestimmt.
Zugesetzte Menge des Härtungsmittels
O°/o 0,5%
1%
2%
Schichtschmelzpunkt nach Lagerung 24 Stunden
bei Raumtemperatur
bei Raumtemperatur
Schichtschmelzpunkt nach Lagerung 24 Stunden
bei50°C
bei50°C
35°C
350C
35°C
35°C
35°C
40° C
>100
38°C
43°C
>100
Schichtschmelzpunkt nach der Verarbeitung
(2 Minuten in einem Entwickler des Typs AGFA 100; 8 Minuten übliche Fixierung, V2 Stunde Wässerung.)
38°C
45°C
>100
>100
Der Schmelzpunkt der Schicht wird durch die Verarbeitung in alkalischen Bädern erhöht. Die photographischen
Eigenschaften werden nicht verändert.
A. Drei Chlorbromsilberemulsionen von je 11 werden auf die pH-Werte 5,5, 7 und 8,5 gebracht und
dazu anschließend je 60 ecm einer 2%igen PoIyacrolein-Bisulfit-Lösung
vom pn-Wert 4 unter Rühren zugegeben. Nach dem Gießen und Trocknen der
Schichten wurden die Schmelzpunkte bestimmt. Die zugesetzte Menge an Härtungsmittel betrug 2%.
Schmelzpunkt nach
Lagerung 24 Stunden
bei Raumtemperatur
Lagerung 24 Stunden
bei Raumtemperatur
Schmelzpunkt nach
Lagerung 24 Stunden
bei50°C
Lagerung 24 Stunden
bei50°C
PH-Wert der Emulsion
5,5
38°C
54°C
>100°C
>100°C
8,5
>100°C
>100°C
Bei dem pH-Wert 8,5 erstarren die Emulsionen bereits beim Vergießen.
B. Zugesetzte Menge an | 45 | Schmelzpunkt nach | Härtungsmittel: 1%. | 7 | 8,5 |
Lagerung bei | |||||
50 Raumtemperatur | |||||
Schmelzpunkt nach | 69°C | 89°C | |||
Lagerung 24 Stunden | |||||
bei50°C | |||||
76° C | 91°C | ||||
pH-Wert der Emulsion | |||||
5,5 | |||||
38°C | |||||
43° C |
C. Zugesetzte Menge an Härtungsmittel: 0,5%.
55 | Schmelzpunkt nach | PH-Wert der Emulsion | 7 | 8,5 |
6o Lagerung bei | 5,5 | |||
Raumtemperatur .... | ||||
Schmelzpunkt nach | 44°C | 60° C | ||
Lagerung 24 Stunden | •35°C | |||
bei 500C | ||||
51°C | 69°C | |||
40°C |
Die Schmelzpunkte sämtlicher Schichten liegen nach der Verarbeitung wie im Beispiel 1 über 100° C.
Die Schichten sind griffest und zeigen eine geringe
Quellung.
Die Schichten sind griffest und zeigen eine geringe
Quellung.
Aufbau eines Mehrschichtenverbandes und
schichtbegrenzte Härtung
schichtbegrenzte Härtung
Zu 11 einer 6%igen Gelatinelösung werden bei 5
Ph 6 0,9 g Polyacrolein-Schwefligsäure-Verbindung (pH-Wert 4), hergestellt nach dem Verfahren der
deutschen Patentschrift 1 016 020, gegeben. Die Mischung wird auf einen präparierten Acetylcellulosefilm
gegossen (Schicht 1). Nach dem Trocknen wird auf diese Schicht eine Chlorsilberemulsion, die
nicht gehärtet wurde, gegossen. Nach Trocknung und Lagerung bei Raumtemperatur oder bei 500C
erhält man die folgenden Schmelzpunkte der einzelnen Schichten:
Lagerung bei
Raumtemperatur ...
Lagerung 24 Stunden
Lagerung 24 Stunden
bei 500C
Nach der Verarbeitung
Schmelzpunkt
von Schicht 1
von Schicht 1
560C
73°C
1000C
1000C
Schmelzpunkt der Emulsion
38°C
38°C
38°C
38°C
Nach der Verarbeitung hat sich der Schmelzpunkt der Emulsion nicht verändert, da die hochmolekulare,
dialysierte Bisulfitverbindung diffusionsfest ist und nicht wandert. Schicht 1 ist jedoch griff- und
kochfest gehärtet worden. Die Emulsionsschicht kann durch einfaches Abwaschen mit heißem Wasser
entfernt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Härtung eiweißhaltiger, vorzugsweise gelatinehaltiger photographischer lichtempfindlicher
Schichten oder photographischer Hilfsschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Schichten mit Hilfe wasserlöslicher PoIyacrolein-Schwefligsäure-Verbindungen
in der Weise härtet, daß man diese Härtungsmittel bei einem pH-Wert von 6 oder darunter zusetzt und
die Härtung durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Verbindungen bei einem pH-Wert
über 7 zu einem beliebigen Zeitpunkt auslöst.
2. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyacrolein-Schwefligsäure-Verbindungen
in Kombination mit bekannten Härtungsmitteln verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyacrolein-Schwefligsäure-Verbindungen
in einer Konzentration 0,5 bis 4%, bezogen auf das Trockengewicht des Proteins, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Härtung durch Anwendung
alkalisch photographischer Verarbeitungsbäder auslöst.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schicht oder
mehrere Einzelschichten eines photographischen Mehrschichtenmaterials selektiv härtet.
© 309 730/261 10.
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