DE1156398B - Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsaeuren

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DE1156398B
DE1156398B DEI15036A DEI0015036A DE1156398B DE 1156398 B DE1156398 B DE 1156398B DE I15036 A DEI15036 A DE I15036A DE I0015036 A DEI0015036 A DE I0015036A DE 1156398 B DE1156398 B DE 1156398B
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Germany
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catalyst
naphthalene
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vanadium
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DEI15036A
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Dennis Albert Dowden
Alexander Muirhead Ur Caldwell
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/255Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting
    • C07C51/265Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of compounds containing six-membered aromatic rings without ring-splitting having alkyl side chains which are oxidised to carboxyl groups
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsäuren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oxydation von aromatischen Kohlenwasserstoffen zu Carbonsäuren oder deren Anhydriden.
  • Verfahren zur Oxydation organischer Verbindungen, insbesondere Kohlenwasserstoffe, in der Dampfphase mit Hilfe von Sauerstoff enthaltenden Gasen in der Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren, wie Vanadinverbindungen, bei Temperaturen von 300 bis 550"C sind bekannt, haben sich aber nicht als vollkommen befriedigend erwiesen, in erster Linie infolge der Schwierigkeiten, Verbrennung zu Kohlenoxyden zu vermeiden und den stark exothermischen Vorgang, der leicht außer Kontrolle gerät, zu regeln. Die Erfindung behebt diese Nachteile.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsäuren oder deren Anhydriden durch Oxydation von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen oder von Naphthalin in der Dampfphase mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei 300 bis 550"C an Katalysatoren, die aus hitzebeständigem, porösem, mit einer Schmelze aus teilweise reduzierten Vanadinoxyden und aktivierenden Metallsalzen überzogenem Trägermaterial oder aus einer solchen Schmelze bestehen, vorgeschlagen, wobei man als Katalysatoren solche verwendet, die oder deren katalytisch wirksamer Schmelziiberzug aus einem Metall-Vanadylvanadat bestehen, dessen einwertiges Metallkation Thallium, Silber, Kalium, Natrium, Lithium oder Rubidium ist, wobei das Verhältnis von Metalloxyd zu Vanadinoxyden, errechnet als Vanadinpentoxyd, von 0,001:1 bis 0,3 1, vorzugsweise 0,05 1, beträgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. angewandt werden bei der Oxydation von Toluol zu Benzoesäure, o-Xylol oder Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid, m- oder p-Diisopropylbenzol zu m-oder p-Isopropylbenzoesäure.
  • Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Oxydationsreaktionen bei einer Temperatur zwischen 300 und 550"C durchgeführt, wobei die günstigste Temperatur von dem Ausgangsmaterial abhängt, das oxydiert werden soll. So wird die Oxydation des Naphthalins zu Phthalsäureanhydrid zweckmäßig bei einer Temperatur innerhalb der Spanne von 425 bis 450"C durchgeführt, während die Oxydation von o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid zweckmäßig bei einer Temperatur in der Größenordnung von 450 bis 500"C durchgeführt wird.
  • Die erfindungsgemäßen Oxydationsreaktiorien können bewirkt werden, indem man den verdampften Kohlenwasserstoff mit einem Gas mischt, das freien Sauerstoff enthält, wobei zweckmäßigerweise Luft als dieses Gas angewandt wird, und indem man dieses Gemisch in Kontakt mit dem Katalysator bringt, der bei einer erhöhten Temperatur gehalten wird, wie vorstehend dargestellt, bei einer Raumgeschwindigkeit im Bereich von 500 bis 10000 1 je Liter des Katalysator gefüllten Raumes je Stunde.
  • Wenn der Oxydationsprozeß unter Verwendung eines in einem fließfähigen Zustand befindlichen Katalysators durchgeführt werden soll, ist es zweckmäßig, daß die angewandte Raumgeschwindigkeit in der Größenordnung von 1000 1 je Liter des Katalysator gefüllten Raumes je Stunde liegt. Andererseits beträgt, wenn ein Festbettkatalysator gebraucht wird, die Raumgeschwindigkeit zweckmäßig in der Größenordnung von 1000 bis 5000 1 je Liter des Katalysator gefüllten Raumes je Stunde. Der verwendete Katalysator enthält ein Vanadylvanadat eines Metalls oder mehrerer Metalle aus der Gruppe Thallium, Silber, Kalium, Natrium, Lithium oder Rubidium, und zwar besteht er aus einer einzigen festen Phase oder einem Gemisch fester Phasen, wobei jede Phase Thallium, Silber, Kalium, Natrium, Lithium oder Rubidium zusammen mit Oxyden des Vanadiums enthält, wenigstens ein Teil der Vanadiumatome eine Wertigkeit von 2 bis 4 hat und das Verhältnis von Metalloxyd zu Vanadinoxyden, errechnet als Vanadinpentoxyd, von 0,001:1 bis 0,3 1, vorzugsweise 0,05 1, beträgt.
  • Die Katalysatoren können nach verschiedenen Methoden - beispielsweise nach dem Verfahren des Patents 1 138 775 hergestellt werden.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist häufig vorzuziehen, die ersten Stunden bei einer Temperatur zu arbeiten, die höher ist als jene, bei der man in der Folge zu arbeiten wünscht.
  • Wenn es z. B. wünschenswert ist, die Oxydation von Naphthalin zu Phthalsäurenanhydrid bei einer Temperatur von 425°C durchzuführen, ist es zweckmäßig, anfangs einige Stunden bei einer Temperatur von 4500 C zu arbeiten. Nach Durchführung der 8 Stunden dauernden Oxydation bei 450°C kann die Temperatur bis 4250 C gesenkt werden. Die Wirksamkeit des Katalysators fällt demzufolge nicht, sondern bleibt etwa bei dem bei 450°C erreichten Wert, insoweit es die Phthalsäureanhydridherstellung betrifft. Es besteht indessen eine geringere Neigung zu unerwünschter Verbrennung des Naphthalins zu Kohlendioxyden und Wasser bei 425° C als bei 450° C.
  • Beispiel 1 1,29 g Thalliumcarbonat und 10 g Vanadinpentoxyd wurden zusammen zerrieben und geschmolzen.
  • Die Schmelze wurde einige Zeit geschüttelt, um eine horrogene Mischung zu erhalten und dann dem Abkühlen überlassen. Während des Kühlstadiums entwickelte sich Sauerstoff. Das so gebildete Thalliumvanadyl-vanadat wurde wiedergeschmolzen; Partikeln von a-Aluminiumoxyd wurden in die Schmelze eingetaucht, schnell herausgezogen und abtropfen gelassen. Die verwendeten a-Aluminiumoxyd-Partikelchen waren von einer Größe, die sie befähigte, von einem 3,2-mm-Sieb zurückgehalten zu werden und ein 4,75-mm-Sieb zu passieren. Der Tauchvorgang wurde wiederholt, bis das a-Aluminiumoxyd völlig mit Thallium-vanadyl-vanadat getränkt war.
  • Das dem a-Alumlniumoxyd einverleibte Thalliumvanadyl-vanadat betrug zwischen 5 und 10 Gewichtsprozent. Der Katalysator wurde 1 Stunde getrommelt um allen an der äußeren Oberfläche haftenden Überschuß des Vanadylvanadats zu entfernen. Nach dieser Behandlung war die Abriebwiderstandsfähigkeit des Katalysators ähnlich der der Auflage.
  • Ein Gemisch aus 21,2 g o-Xyloldampf und 4801 Luft wurde über 50 ccm auf a-Aluminiumoxyd aufgetragenes Thallium-vanadyl-vanadat geleitet, das, wie beschrieben, hergestellt worden war. Das Katalysatorbett füllte eine Länge von 7,6 cm eines Reaktionsrohres, das 76,2 cm lang war und einen Durchmesser von 31,75 mm hatte und elektrisch geheizt wurde. Bei einer Arbeitstemperatur von 500°C wurden 64,1010 o-Xylol zu Phthalsäureanhydrid umgewandelt und eine Durchgangsausbeute von 35,5% erreicht.
  • Beispiel 2 2,34 g Kaliumcarbonat und 10 g Vanadinpentoxyd wurden zusammen zerkleinert und geschmolzen. Die Schmelze wurde einige Zeit geschüttelt, um eine homogene Mischung zu erhalten und abkühlen gelassen. Während des Kühlstadiums entwickelte sich Sauerstoff. Das so entstandene Kalium-vanadylvanadat wurde so zerkleinert, daß es ein Sieb von einer Maschenweite von 0,15 mm passierte, und zu Formkörpern unter einem Druck von 3150 kg/cm2 geformt, um Formstücke von 4,75 mm Durchmesser und 9,5 mm Länge zu ergeben.
  • Ein Gemisch aus o-Xylol und Luft wurde, wie in dem vorhergehenden Beispiel beschrieben, mit der Ausnahme, daß die Reaktionstemperatur 4900 C betrug, eingesetzt. Die Umwandlung des o-Xylols betrug 66,50/0, und die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid war 38,90/0.
  • Bei Verwendung eines reinen Vanadinpentoxydkatalysators erreichte die Umwandlung des o-Xylols unter den gleichen Arbeitsbedingungen 68,80/0, wo hingegen die Durchlaufausbeute nur 29,50/0 war.
  • Beispiel 3 20 ccm eines Katalysators, der aus auf a-Aluminiumoxyd aufgetragens Thallium-vanadyl-vanadat bestand und, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt worden war, wurde in eine Reaktionsvorrichtung gefüllt und ein Luft-Naphthalin-Gemisch (Volumenverhältnis Luft zu Naphthalin = 20,3 :1) in einer Geschwindigkeit von 5000 1 je Stunde je Liter Katalysator darübergeleitet, wobei der Katalysator bei einer Temperatur von 446°C gehalten wurde. Die Menge umgesetztes Naphthalin betrug 44,40/0, und die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid war 33,50/0. Der Durchlaufanfall an CO2 + CO t H20 war 2,60/0.
  • Die gleiche Reaktion wurde mit einem Katalysator, der geschmolzenes Vanadinpentoxyd enthielt und auf a-Aluminiumoxyd aufgetragen war, durchgeführt.
  • Die Arbeitsbedingungen waren sonst übereinstimmend. Die Naphthalinumwandlung betrug 890/0, und die Phthalsäureanhydrid-Durchlaufausbeute war 43,70/0. Der Durchlaufanfall an CO2 + CO t H20 war 34,10/0.
  • Beispiel 4 Beispiel 1 wurde wiederholt, indem 0,774g Thalliumcarbonat und 10g Vanadinpentoxyd verwendet wurden. Der hergestellte Katalysator enthielt 5 und 100/0 Thallium-vanadyl-vanadat, berechnet auf das Gewicht des a-Aluminiumoxyds. Der Katalysator wurde wieder 1 Stunde getrommelt, um jeden Überschuß des an der äußeren Oberfläche anhaftenden Thallium-vanadyl-vanadats zu entfernen. Die Abriebwiderstandsfähigkeit und der Wirkungsgrad der Katalysatormasse waren nach dieser Behandlung ähnlich denen des a-Aluminiumoxyds.
  • Dieser Katalysator wurde geprüft, indem 20 ccm von ihm in ein Reaktionsgefäß eingebracht wurden und ein Luft-Naphthalin-Gemisch mit einem Volumenverhältnis von 20: 1 mit einer Raumgeschwindigkeit von 5000 1 je Liter Katalysator je Stunde darüber geleitet. Die Temperatur des Katalysators wurde bei 425°C gehalten. 840/0 des Naphthalins wurde umgewandelt, indem die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid 540/0 betrug. Der Durchlaufanfall der Nebenprodukte war: Phthalsäure .................. 0,1% Maleinsäure ..... 4°/0 Benzoesäure .................. 4% 1,4-Naphthachinon 4°/0 CO2 + CO + H20 190/0 Um einen Vergleichsversuch durchzuführen, wurde a-Aluminiumoxyd mit einer Lösung von Vanadylchlorid getränkt und das Produkt in Dampf kalziniert.
  • Es wurde ein Katalysator erhalten, der 6 bis 7 Gewichtsprozent Vanadinpentoxyd enthielt. Nach dem im vorstehenden Beispiel beschriebenen Verfahren wurden 20ccm dieses Katalysators zur Oxydation des Naphthalins verwendet. Die angewandten Bedingungen waren die gleichen. 99,30/0 des Naphthalins wurden zu Phthalsäureanhydrid umgewandelt, dessen Durchlaufausbeute 490/0 betrug. Der Durchlaufanfall der Nebenprodukte war: Phthalsäure ........ ........... 2,50/0 Maleinsäure .............. 7,0% Benzoesäure .............. 2,5% 1,4-Naphthachinon ........ 0,2% CO2 + CO + H2O ............. . 40,50/o Hervorgehoben werden muß, daß die Menge CO2 + CO + H20 mehr als die 2fache Menge der vorher erzeugten Menge betrug.
  • Beispiel 5 Ein Katalysator, der, wie im Beispiel 1 beschrieben, aus 0,258 g Thalliumcarbonat und 10 g Vanadinpentoxyd hergestellt worden war, wurde, wie im Beispiel 3 beschrieben, geprüft mit der Ausnahme, daß die Arbeitstemperatur 450°C betrug. 970/0 des Naphthalins wurden umgesetzt, wobei die Durchlaufausbeute des Phthalsäureanhydrids 700/0 betrug. Der Durchlaufanfall der Nebenprodukte war: Phthalsäure . ... 1 1% Maleinsäure ............... 8% Benzoesäure ............... 4% 1,4-Naphthachinon 2,50/0 CO2 + CO + H2O ........... 14% Ein Vergleichsbeispiel wurde, wie im Beispiel 3 beschrieben, ausgeführt. 99,50/0 Naphthalin wurden umgewandelt, die Durchlaufausbeute von Phthalsäureanhydrid betrug 400/0. Der Durchlaufanfall der Nebenprodukte war: Phthalsäure .............. 1,5% Maleinsäure . 7,00/o Benzoesäure ............... 2,5% 1,4-Naphthachinon ......... 0,2% COI + CO t H20 . .....
  • Bei diesen Ergebnissen ist offensichtlich, daß die Menge CO2 + CO + H20 zwischen drei- und viermal so groß war, als wenn ein üblicher Katalysator angewendet wurde.
  • Beispiel 6 Ein Katalysator, der nach dem im Beispiel 1 übereinstimmenden Verfahren aus 0,774 g Thalliumcarbonat und 10 g Vanadinpentoxyd hergestellt worden war, wurde zur Oxydation von Naphthalin eingesetzt, wobei die Bedingungen mit denen des Beispiels 3 übereinstimmten. 970/0 des Naphthalins wurden umgewandelt; die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid betrug 640/0, und der Durchlaufanfall an Nebenprodukten war: Phthalsäure ............... 0,1% Maleinsäure ............... 5,0% Benzoesäure ............... 2,5% 1,4-Naphthachinon 3,50/0 CO2 + CO + H2O ........... 25% Beispiel 7 0,104 g Silbercarbonat und 10 g Vanadinpentoxyd wurden zusammen zerkleinert und geschmolzen. Die Schmelze wurde geschüttelt, um ein homogenes Gemisch zu sichern, und abkühlen gelassen. Das so gebildete Silber-vanadyl-vanadat wurde wieder geschmolzen. Partikeln porösen a-Aluminiumoxyds, die ein 4,75-mm-Sieb passieren konnten, aber von einem 3,2-mm-Sieb zurückgehalten wurden, wurden in die Schmelze eingetaucht, schnell wieder herausgezogen und abtropfen gelassen. Dieser Vorgang wurde fünfmal wiederholt, wobei die innere Porenstruktur des Trägers auf diese Weise mit Silbervanadyl-vanadat getränkt wurde. Das hierdurch dem c.-Aluminiumoxyd einverleibte Gewicht an Silber-vanadyl-vanadat betrug 5°/0. Dieses Material wurde 1 Stunde getrommelt, um alles relative lose an der Oberfläche anhaftendes Silber-vanadyl-vanadat zu entfernen.
  • 20 ccm dieses Katalysators wurden in ein Reaktionsgefäß gefüllt, und ein Luft-Naphthalin-Gemisch im Volumverhältnis 20 : 1 mit einer Raumgeschwindigkeit von 5000 1 je Liter Katalysator je Stunde über den Katalysator geleitet. Der Katalysator wurde bei einer Temperatur von 420°C gehalten. Von dem das Reaktionsgefäß passierende Naphthalin wurden 78% umgewandelt, wobei die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid 460/0 betrug.
  • Eine zweite Probe des Katalysators wurde auf 4500 C erhitzt, wobei das Luft-Naphthalin-Gasgemisch, wie oben angegeben, durchgeleitet wurde.
  • Die Temperatur wurde nach 8 Stunden auf 420°C gesenkt; bei dieser Temperatur betrug die Umwandlung des Naphthalins 840/0 und die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid 590/0. Die daraus folgernde Verbesserung des Aktivierungsverfahrens ist sehr beachtlich.
  • Ein wie im vorhergehenden Absatz bei 4500 C aktivierter Katalysator wurde unter den oben für die Naphthalinoxydation beschriebenen Bedingungen bei 400°C angewendet. Die Umwandlung des Naphthalins betrug 650/0 und die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid 50%. Wenn ein nichtaktivierter Katalysator bei 400°C eingesetzt wurde, betrug die Umwandlung des Naphthalins nur 100/o und die Durchlaufausbeute an Phthalsäureanhydrid 3,30/0.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsäuren oder deren Anhydriden durch Oxydation von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen oder von Naphthalin in der Dampfphase mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei 300 bis 550°C an Katalysatoren, die aus hitzebeständigem, porösem, mit einer Schmelze aus teilweise reduzierten Vanadinoxyden und aktivierenden Metallsalzen überzogenem Trägermaterial oder aus einer solchen Schmelze bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren solche verwendet, die oder deren katalytisch wirksamer Schmelzüberzug aus einem Metall-Vanadylvanadat bestehen, dessen einwertiges Metallkation Thallium, Silber, Kalium, Natrium, Lithium oder Rubidium ist, wobei das Verhältnis von Metalloxyd zu Vanadinoxyden, errechnet als Vanadinpentoxyd, von 0,001:1 bis 0,3 :1, vorzugsweise 0,05 : 1, beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus Luft und verdampftem Kohlenwasserstoff mit einer Raumgeschwindigkeit von 500 bis 10000 1 je Liter Katalysator je Stunde leitet, und zwar im Fall eines fließfähigen Katalysators mit einer Raumgeschwinuigkeit von 1000 1 je Liter Katalysator je Stunde und im Fall eines Festbettkatalysators mit einer Geschwindigkeit von 1000 bis 50001 je Liter je Stunde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Trägermaterial Siliciumcarbid, Korund oder Kieselsäure verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Katalysatormaterial vor dem Gebrauch in Formteilchen preßt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 625 554; schweizerische Patentschrift Nr. 88 189.
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