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Stapelbarer Lagersichtkasten Die Erfindung bezieht sich auf stapelbare
Lagersichtkästen, d. h. auf Kästen, deren schräg ausladende Vorderwand etwa bis
zur halben Höhe des Kastens heraufgeführt ist. Bei Kästen dieser Art ist es bekannt,
den Stapelrand durch eine Verformung der oberen Ränder der beiden Seitenwände und
der Rückwand des Kastens zu bilden. Das geschieht meist durch Einpressen von Sicken,
die in das Kasteninnere vorspringen und unterhalb des oberen Kastenrandes liegen.
Der obere Teil der Sicken bildet hierbei eine Aufstellfläche und die senkrecht zu
diesen gerichteten Randteile Anschläge für den zu stapelnden Kasten.
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Diese Anschlagflächen müssen um etwas mehr als die Blechstärke der
Kastenseitenwände gegenüber den übrigen Wandteilen nach außen gerückt sein, um das
Stapeln der Kästen zuzulassen. An Stelle der Sicken ist es weiter bekannt, die Ränder
der Seitenwände und der Rückwand zwecks Bildung eines Stapelrand des so zu verformen,
daß die Seitenwände und die Rückwand des Kastens im Anschluß an ihre um 180 nach
innen umgebogenen Ränder um 900 nach dem Kasteninneren hin waagerecht ab und daran
anschließend in einem spitzen Winkel zur Kastenwand hin zurückgebogen werden.
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Kästen der beschriebenen Art lassen sich mit einer sehr hohen Festigkeit
ausführen, zumal dann, wenn die Verformung der Seitenwände auch in ihren schrägen
Teilen bis zum oberen Rand der Kastenvorderwand fortgeführt wird und die Seitenwände
selbst durch einen Tragstab an den vorderen oberen Ecken miteinander verbunden werden.
Man gewinnt so einen den Kasten und einen die vordere Lagersichtöffnung versteifenden
Rahmen. Bei solchen Kästen ist nicht ausschließlich die billige Punktschweißung
anwendbar. Auch ist es bei ihnen erforderlich, daß die den Stapelrand bildenden
Teile an den Stoßstellen der Seitenwände mit der Rückwand auf Gehrung geschnitten
und miteinander verschweißt werden. Diese Schweißstellen können praktisch nur durch
autogene Schweißung hergestellt werden, und die hierfür erforderlichen Schweißzeiten
bilden einen wesentlichen Teil der Fertigungskosten des Kastens, wenn vom Materialaufwand
abgesehen wird. Die Erfindung bezweckt die Ausbildung eines Kastens, der praktisch
die gleiche Festigkeit wie die beschriebenen besitzt, der aber ausschließlich im
Wege der Punktschweißung, also mit geringerem Arbeitsaufwand, herstellbar ist.
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Die Erfindung geht dabei von den bekannten Kästen aus, bei denen
der Stapelrand aus einem um 1500 nach innen abgebogenen Teil der Wand besteht, der
einen parallel zum Kastenboden vorspringenden,
als Auflage dienenden Teil und einen
unter einem spitzen Winkel zu diesem abgebogenen, sich an der Innenseite der Wand
abstützenden Teil aufweist. Ein solcher Kasten ist erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß der waagerecht nach dem Kasteninneren hin abgebogene Teil der Stapelränder an
den Seitenwänden angenähert um eine Blechstärke höher als an der Rückwand gelegen
ist und die Teile von den Seitenwänden und von der Rückwand miteinander durch Punktschweißung
verbunden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung beschrieben,
in dieser zeigt Abb. 1 eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht und Abb. 3
eine Aufsicht auf eine hintere Ecke des Kastens.
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Der in der Zeichnung dargestellte Kasten ist aus drei Blechen zusammengesetzt,
einmal aus einem Blech, das gleichzeitig das Bodenblech 1, die schräggestellte,
etwa bis zur halben Höhe des Kastens reichende Vorderwand 2 und die Rückwand 3 bildet,
und zum anderen den beiden Seitenblechen 4 und 5.
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Der Kasten ist aus später beschriebenen Gründen leicht konisch gehalten.
Um die Seitenwände 4 und 5 an dem Boden der Vorderwand und der Rückwand befestigen
zu können, sind die Kanten 6, 7 und 8 des die Wänden, 2 und 3 bildenden und im Grundriß
rechtwinkligen Bleches um 900 aufwärts gebogen, nachdem sie zuvor an den Biegestellen
9 und 10 so ausgeschnitten sind, daß die Kanten 6 und 7, bzw. 6 und 8, stumpf zusammenstoßen
können. Die Kanten 7 und 8 haben entsprechend der konischen Gestaltung des Kastens
die Form eines Trapezes.
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Die oberen Ränder der Rückwand 3 und die Seitenwände 4 und 5 sind
in der Weise zu Stapelrändern geformt, daß ein um 1800 nach innen gebogener Teil
11 zunächst um 900 nach außen und dann anschließend
etwa um 450
nach innen gebogen ist. Nach dem Umbiegen des Teiles 11 bildet dieser Teil dann
eine Auflage 12 und einen abstützenden Teil 13, der sich gegen die Innenseite des
betreffenden Bleches legt.
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Es entsteht so ein Stapelrand von hoher Tragfähigkeit.
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Um die Stapelränder untereinander lediglich durch Punktschweißung
zu einem festen Rahmen verbinden zu können, ist der Teil 11 der Seitenränder so
geformt, daß die Auflage 12 um eine Blechstärke höher liegt als die entsprechende
Auflage der Kastenrückwand 3. An den Seitenwänden wird der Teil 13 der Stapelränder
um die Breite der Auflage 12 der Rückwand fortgeschnitten. Man kann dann die Enden
der Auflagen 12 der Seitenwände auf die der Rückwand legen und durch eine Punktschweißung
14 miteinander verbinden. Die leicht konische Gestaltung des Kastens ermöglicht,
daß der als Anschlag dienende Teil des Stapelrandes 11 in der Ebene der Rückwand,
bzw. der Seitenwände, verbleibt. Man gewinnt so die Möglichkeit, die umgebogenen
Ränder 8 der Rückwand 3 bis zum oberen Rand der Seitenwände zu führen und mit diesen
lediglich durch Punktschweißen zu verbinden. Man erhält so eine weitere Versteifung
der durch die Punktschweißung erzielten Eckverbindung des Kastens.
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Der Tragstab 15 ist aus einem Blechprofil gebogen, seine Länge ist
so bemessen, daß sie der lichten Kastenbreite entspricht. Der obere breit gehaltene
Teil 16 des Stabes 15 liegt unter den Auflagen 12. Die umgebogenen Teile 13 sind
auf die Breite des Tragstabes fortgeschuitten. Die breite Fläche 16 gibt so die
Möglichkeit, den Tragrand durch eine Punktschweißung entsprechend der Schweißstelle
14 starr mit dem Tragstab verbinden zu können.
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Der Stapelrand 11 ist über die schrägen Kanten 17 der Seitenwände
bis zum oberen Rand 18 der Vorderwand 2 herabgeführt. Dieser Rand ist durch Umbiegen
um 1800 versteift. Der umgebogene Teil ist wiederum mit den Auflagen 12 durch Punktschweißen
verbunden. Man gewinnt so auch eine starre Verbindung an diesen Stellen, so daß
die Lagersichtöffnung
von einem aus dem Tragstab 15, dem oberen Rand 18 und den Randteilen
11 bzw. den Auflagen 12 gebildeten starren Rahmen umgeben ist.
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Die Verbindung der abgewinkelten Teile 6, 7 und 8 mit den Seitenwänden
geschieht wie üblich durch Punktschweißen. Zur Ausrüstung des Kastens gehört ein
an der Rückseite befestigter Handgriff 19 sowie ein an der Vorderwand des Kastens
befestigter Etikettenrahmen 20.
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PATBNTANSPRtSCHE: 1. Stapelbarer Lagersichtkasten mit ausladender
Vorderwand und einem Stapelrand, der dadurch gebildet ist, daß die Seitenwände und
die Rückwand des Kastens im Anschluß an ihre um 1800 nach innen umgebogenen Ränder
um 900 nach dem Kasteninneren hin waagerecht ab- und daran anschließend in einem
spitzen Winkel zur Kastenwand hin zurückgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der waagerecht nach dem Kasteninneren hin abgebogene Teil (12) der Stapelränder
(11, 12, 13) an den Seitenwänden(4, 5) angenähert um eine Blechstärke höher als
an der Rückwand (3) gelegen ist und die Teile (12) von den Seitenwänden (4, 5) und
von der Rückwand (3) miteinander durch Punktschweißung verbunden sind.