DE1155370B - Verfahren zum Herstellen eines geklebten Schuhes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines geklebten Schuhes

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DE1155370B
DE1155370B DEU7763A DEU0007763A DE1155370B DE 1155370 B DE1155370 B DE 1155370B DE U7763 A DEU7763 A DE U7763A DE U0007763 A DEU0007763 A DE U0007763A DE 1155370 B DE1155370 B DE 1155370B
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heel
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DEU7763A
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English (en)
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Gerald Joseph Crowley
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United Shoe Machinery Corp
Original Assignee
United Shoe Machinery Corp
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    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
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    • AHUMAN NECESSITIES
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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von geklebten Schuhen unter Verwendung einer vorgeformten, mit einem Absatz versehenen Laufsohle, die eine mittige, von einem flachen Wulst umgebene Ausnehmung aufweist.
Üblicherweise werden Schuhe mit flachem Zwickrand, deren aufgeleistete Schuhschäfte mit den Randteilen über dem Leistenboden um eine eine Bruchlinie zwischen dem Leistenboden und den seitlichen Konturen des Leistens bildende Kante geformt sind, mit Gummisohlen versehen. Auf dem Leisten befindet sich eine Brandsohle, mit der die Schaftränder verklebt oder mittels Klammern verbunden werden. Anschließend werden die übergezwickten Schaftränder aufgerauht und mit Klebstoff bestrichen. Ein aus einem flachen, gummiähnlichen Werkstoff gleichmäßiger Stärke herausgeschnittener Laufsohlenrohling wird ebenfalls aufgerauht, mit Klebstoff bestrichen und mit dem Schuhboden verbunden, indem der Laufsohlenrohling in einer Presse in einem Arbeitsgang mit der mit Klebstoff versehenen Oberfläche des aufgeleisteten Schuhschaftes verklebt wird. Eine brauchbare Verbindung bedingt Konformität des glatten Rohlings mit dem gesamten Bereich des durch die Leistenbruchlinie gestützten Teiles des Schuhschaftes. Anschließend werden die überstehenden Teile des Laufsohlenrohlings abgefräst, um einen mit der Leistenbruchlinie übereinstimmenden Umfang zu bilden. Die sich ergebenden Kanten werden nach üblichem Schuhherstellungsverfahren weiterbehandelt.
Es stellte sich heraus, daß beim Herstellen von Schuhen mit geklebten Gummisohlen nach dem erwähnten Verfahren eine aus einem flachen Rohling bestehende Gummilaufsohle die Neigung zeigte, sich nach dem Anpassen an die Form des übergezwickten Schaftes wieder auszurichten, um infolge des elastischen Widerstandes in ihren ursprünglichen flachen Zustand zurückzukehren. Demzufolge kann eine Gummilaufsohle auf einem geklebten Schuh nach dem Anbringen auf den Schuhschaft die Klebstoffverbindung zwischen der Sohle und dem übergezwickten Schaftrand wieder zerstören, oder der Schuhschaft kann verformt werden, sobald nach dem Fertigstellen des Schuhes der Leisten entfernt wird. Der Schuh kann daher fehlerhaft und deshalb unverkäuflich werden. Dies kann ebenfalls geschehen, wenn eine Gummilaufsohle zusätzlich zum Klebstoff mit durch- und durchgehenden Stichen befestigt ist.
Es ist bereits versucht worden, vorgeformte, vulkanisierte Laufsohlen mit fertigen Kanten, Randflächen und Laufflächen herzustellen, die sich dem Boden eines Schuhes mit flachem Zwickrand so Verfahren zum Herstellen
eines geklebten Schuhes
Anmelder:
United Shoe Machinery Corporation,
Flemington, N. J.,
und Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Februar 1960 (Nr. 5884)
Gerald Joseph Crowley, Quincy, Mass. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
genau wie möglich anpassen. Jedoch erwiesen sich derartige Versuche als schwierig und kostspielig; und zwar besonders das Herstellen der mit jeder Größe und Machart von zu bearbeitenden Schuhen übereinstimmenden Vulkanisierformen, da der Boden eines jeden Schuhes sowohl in der Länge als auch in der Breite verschieden von anderen gekrümmt ist. Zum Herstellen einer Längskrümmung ist eine zweiteilige Form erforderlich, deren Trennungsebene mit der längsweisen Krümmung des Schuhes übereinstimmt, so daß, um ein Auslaufen des die Laufsohle formenden Gummis zu vermeiden, eine Hohlform und eine dazugehörige Deckplatte übereinstimmend gekrümmte, genau zusammenpassende Paßflächen benötigen.
Zum Durchführen des erfindungsgemäß ablaufenden Verfahrens wird, wie eingangs erwähnt, demgegenüber eine vorgeformte Laufsohle mit Absatz verwendet, bei welcher eine mittige, von einem flachen Wulst umgebene Ausnehmung vorgesehen ist, um sich der querverlaufenden Krümmung auf der Lauffläche eines auf einem Leisten angeordneten Schaftes anzupassen und um, wenn die Lauffläche des Absatzes gegen eine flache Unterlage gedrückt wird, eine Lage einzunehmen, die auf Abstand parallel zur flachen Unterlage verläuft. Diese Laufsohle kann weiterhin so ausgebildet sein, daß eine nach innen
309 690/49
Fig. 6 ein Schnitt einer vor dem Anbringen der Laufsohle an einen Schuh benutzten Heizvorrichtung zum Aktivieren des Klebstoffes und zum Formbarmachen der Sohle,
Fig. 7 ein seitlicher Schnitt einer Unterlage mit der Laufsohle und einem Schuh während des vorläufigen Anpassens der Laufsohle an den Schuh nach dem Verfahren der Erfindung,
Fig. 8 ein seitlicher Schnitt eines Preßkissengehäu-
gewandte, scharfe, gratähnliche Lippe vorgesehen ist,
die von dem Wulst um den Vorderteil der Laufsohle
gebildet wird und sich um den Absatz weniger scharf
als um den Vorderteil erstreckt, um den Wulst eng
an den Boden des in die Ausnehmung eingeführten
Schaftes anzupassen, wobei der Wulst um den Vorderteil des Schuhes herum mit Sticheindrücken vertieft ist. Derartige Laufsohlen passen sich einem
Schuhboden leicht an, benötigen jedoch eine wesentlich weniger kostspielige Form für alle Schuhgrößen io ses in einer Maschine zum Anbringen von Laufsoh- und Macharten als die Formen, die bisher für ahn- len, in das die dem Schuh vorläufig angepaßte Sohle liehe vulkanisierte Laufsohlen Anwendung finden.
Außerdem liegt die beim Kleben von Gummilaufsohlen an aufgeleisteten Schuhschäften häufig auftretende Schwierigkeit nicht vor, daß eine Verunreinigung von frei liegenden Oberflächen des Schuhschaftes und der Sohle mit Klebstoff eintritt, so daß
nach dem Fertigstellen des Schuhes beträchtliche
Zeit und Mühe zum Säubern erforderlich ist.
Um geklebtes Schuhwerk nun mit einer derartigen
Laufsohle zu versehen, so daß ohne die Anwendung
von Präzisionsverfahren oder -werkzeug ein ungewöhnlich genauer Sitz der Laufsohle am Schaft des
Schuhes vorliegt, wird gemäß der Erfindung so vorgegangen, daß auf die Innenfläche der Ausnehmung 25 einschließlich einer Kante 12, eines flachen Wulstes ein druckempfindlicher Klebstoff aufgetragen, die 14 und einer Lauffläche 16 auf, die nach dem An-Laufsohle mit dem Klebstoff — zum wesentlichen bringen an den Schuh keine Nacharbeiten erfordern. Erhöhen der Bildsamkeit der Laufsohle sowie zum Mit der Laufsohle 10 ist ein Blockabsatz 18 verbun-Aktivieren des Klebstoffes — erhitzt, die hochbild- den, dessen Lauffläche mit geeigneten Markierungen, same Laufsohle — zum Einfügen der Spitze und der 3° Nagellöchern 20 und einer Einkerbung 21 versehen
ist, um einen getrennt angebrachten Absatz (Fig. 4) darzustellen.
Um das Anpassen einer Laufsohle 10 an einen Schuh zu erleichtern und um die Möglichkeit des Heraustretens von Klebstoff zwischen der Laufsohle 10 und dem Schuh während des Anbringens und somit die Verunreinigung der frei liegenden Oberflächen der Laufsohle 10 und des Schuhschaftes zu verringern, ist die gesamte Länge der Laufsohle 10 vom Absatz 18 bis zur Spitze mit einer mittigen Ausnehmung 22 versehen, deren Länge und Breite ein wenig geringer ist als die des mit der Laufsohle 10 zu verbindenden Schuhbodens. Die Innenfläche der mittigen Ausnehmung 22 ist in Querrichtung der Laufeingesetzt wird,
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht des in Fig. 8 gezeigten Preßkissengehäuses während des Pressens zum endgültigen Verbinden der Laufsohle mit dem Schuh,
Fig. 10 der Grundriß des Bodens der Laufsohle der Fig. 4,
Fig. 11 ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie XI-XI der Fig. 9 und
Fig. 12 eine schaubildliche Ansicht eines vollendeten Schuhes, der nach dem Verfahren der gegenwärtigen Erfindung hergestellt worden ist.
Eine vorgeformte und vulkanisierte Laufsohle 10 (Fig. 2 bis 5 und 10) weist fertiggestellte Oberflächen
Ferse des Schaftes in die Ausnehmung — längsweise gestreckt, die Teile miteinander vorläufig verbunden und daß auf die auf Fließtemperatur erhitzte Laufsohle — zum Ausdehnen in Schuhlängs- und -querrichtung zwecks Einpassens des Schaftes in die Ausnehmung — ein Druck ausgeübt und nach dem Einpassen — zum Ermöglichen des Zusammenziehens der Laufsohle während des Abkühlens — wieder aufgehoben wird.
Nachdem es bekannt ist, beim Herstellen von geklebten Schuhen unter Verwendung vorgeformter Laufsohlen auf die Innenfläche einer Randausnehmung der Sohle und/oder die Randkante von Schaftteil und Brandsohle Klebstoff aufzutragen, bevor der Preßvorgang einsetzt, wird auf denjenigen Kennzeichnungsteil der Erfindung, der sich auf einen derartigen Klebstoffauftrag allein bezieht, kein Elementenschutz gerichtet.
Das erfindunsgemäß geführte Verfahren wird an
sohle 10 mit einer konkaven Krümmung versehen, welche der in Querrichtung verlaufenden Krümmung eines Schuhbodens entspricht. In Längsrichtung ist in die Sohle keine der Längskrümmung des Schuhbodens entsprechende Krümmung eingeformt, jedoch
Hand einer schematischen Zeichnung beispielsweise 5° kommt eine geringfügige Längskrümmung infolge der erläutert. In der Zeichnung ist konkaven Krümmung zustande.
Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine Form zum Her- Die Vorteile der oben beschriebenen Laufsohlenstellen einer vorgeformten Laufsohle, wie sie für das ausbildung werden ohne weiteres ersichtlich, wenn Verfahren nach der Erfindung Verwendung findet, die Schwierigkeiten berücksichtigt werden, die bei Fig. 2 ein verkleinerter Grundriß der in einer Form 55 der Herstellung von Formen für verschiedene Schuhgemäß Fig. 1 vulkanisierten Laufsohle, wobei eine größen und Macharten auftreten. Das Vermeiden der
Längskrümmung der Sohle ermöglicht den Gebrauch flacher Metallblöcke als Formteile, so daß eine besondere Bearbeitung der Formteile, wie es der Fall sein würde, wenn eine Krümmung in Längsrichtung in die Laufsohlen geformt werden würde, nicht erforderlich ist. Die Trennfläche eines jeden Formteiles
Art des Aufrauhens der Laufsohle vor dem Auftrag von Klebstoff dargestellt ist,
Fig. 3 ein vergrößerter Schnitt der in Fig. 2 gezeigten Laufsohle entlang der Linie ΠΙ-ΙΠ,
Fig. 4 eine verkleinerte Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Laufsohle, in der die natürliche, ungespannte Stellung des Vorderteiles der Laufsohle dargestellt wird, nachdem die Laufsohle aus der Form der Fig. 1 herausgenommen worden ist,
Fig. 5 ein weiterer Grundriß der in Fig. 2 gezeigten Laufsohle, in dem eine Art und Weise des Klebstoffauftrages dargestellt wird,
verläuft daher in unbearbeitetem Zustand entlang der ursprünglichen Oberflächen der Metallblöcke und wird so gestaltet, daß sie mit dem flachen Wulst 14 auf der Laufsohle 10 übereinstimmt. Somit kann eine einfache, zweiteilige Form, bestehend aus einer Hohlform 24 und einer Deckplatte 22, benutzt werden.
Sowohl die Hohlform 24 als auch die Deckplatte 26 haben flache Paßflächen, deren Ebenen mit dem Wulst 14 der zu formenden Laufsohle 10 übereinstimmt. Der Hohlraum in der Form 24 ist mit einer Ausnehmung 28 für einen Absatz versehen, deren Bodenfläche sich aufwärts erstreckende Stifts 30 aufweist, um Nagellöcher anzudeuten. Zum Herstellen des Gummiwerkstoffes wird zwischen die Hohlform 24 und die Deckplatte 26 eine Formnase 31 gelegt. und die Formteile werden erhitzt und unier Druck gesetzt. Während des Formens wird die Deckplatte 26 mit der Hohlform 24 durch zwei oder mehrere Dübel 32, die sich von der Deckplatte 26 abwärts in Öffnungen 34 in der Hohlforni 24 erstrecken, genau ausgerichtet.
Die mittels der Form hergestellte Laufsohle 10 weist eine Steifheit auf, die mit einer Lederlaufsohle annähernd übereinstimmt, so daß ein mit der Laufsohle 10 versehener, fertiger Schuh dieselben Eigenschaften besitzt und den herkömmlichen Erfordernissen der Lederschuhherstellung entspricht. Wird die Laufsohle 10 mit ihrer Lauffläche 16 auf einen Tisch oder eine flache Unterlage 36 (Fig. 4) gelegt, und wird auf den Absatz 18 der Laufsohle 10 Druck ausgeübt, so hebt sich der Wulst 14 der Laufsohle 10 bis zu einer mit der Tischoberfläche 36 gleichlaufenden Ebene 37. Beim Anpassen der Laufsohle 10 an den Schuhboden wird diese Eigenart der Laufsohle 10, den Wulst 14 in einer einzelnen flachen Ebene zu halten, vorteilhaft ausgenutzt.
Um die Laufsohle 10 am Boden eines Schuhes mit flachem Zwickrand anzubringen, wird das konkave Innere der Ausnehmung 22 mittels eines auf einer Welle 40 einer Aufrauhmaschine umlaufenden Aufrauhers 38 aufgerauht. Die Kante 12 der Laufsohle 10 wird während des Aufrauhens von einer auf einer Schraube 44 in der Maschine drehbar angeordneten Spurrolle 42 geführt, so daß ein aufgerauhter, sich völlig um die Ränder der Innenfläche der Ausnehmung 22 erstreckender Streifen 46 erzeugt wird. Nach dem Aufrauhen wird der Streifen 46 mittels eines Pinsels 48 oder anderer geeigneter Vorrichtungen mit Klebstoff bestrichen. Der nach innen gewendete Bereich eines Schuhschaftes 50 wird ebenfalls aufgerauht und mit Klebstoff bestrichen. Es wird darauf hingewiesen, daß die quer verlaufende Krümmung auf der Oberfläche der Ausnehmung 22 gleich der querverlaufenden Krümmung des nach innen gewendeten Schuhschaftes 50 ist. Nachdem der Klebstoff teilweise abgebunden hat, werden die Laufsohle 10 und der Schuh zum Aktivieren des Klebstoffes in einen Heizkörper 54 eingesetzt, der mit einer Schuhstütze 56 und mit einem die Laufsohle tragenden Rost 58 versehen ist. Die mit Klebstoff bestrichenen Oberflächen des Schuhes und der Sohle 10 sind gegen ein elektrisches Heizelement 60 gerichtet, so daß nicht nur der Klebstoff aktiviert, sondern auch die gesamte Laufsohle 10 formbar gemacht wird. Zum Formbarmachen wird die Laufsohle 10 auf den Rost 58 gelegt, so daß sie sich dem Heizelement 60 bedeutend näher als der Schuh befindet. Ebenfalls wird die Laufsohle 10 der Hitze langer, als es beim Herstellen geklebter Schuhe gewöhnlich üblich ist, ausgesetzt, um die Temperatur der Laufsohle 10 auf 82,2° C oder höher zu steigern. Das Erhitzen der Laufsohle 10 auf diese Temperatur macht die Laufsohle 10 nicht nur formbar, sondern verurascht auch ihre Ausdehnung sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung. Dadurch wird das Anpassen der Laufsohle 10 an den Boden eines Schuhes erleichtert, obgleich die Laufsohle 10 innerhalb des Wulstes 14 um die Ausnehmung 22 von etwas geringerer Größe ist. Hat die Laufsohle 10 die gewünschte Temperatur erreicht, so wird ihr flacher Vorderteil auf eine Werkbank 62 gelegt, die eine senkrechte Vorderseite 64 aufweist, gegen welche die Front des Absatzes 18 angelegt wird. Der Vorderteil des Schuhes wird dann ίο genau über die Spitze der Ausnehmung 22 verbracht und mit seiner Spitze in die Ausnehmung 22 eingesetzt. Darauf wird das Fersenende des Schuhes niedergedrückt, so daß der Vorderteil des Schuhbodens in die Ausnehmung 22 hineingeschoben wird und der Schuh und die Laufsohle 10 die in Fig. 7 dargestellten Stellungen einnehmen, in denen sie vom Klebstoff vorläufig gehalten werden.
Das Einpassen des Fersenendes des Schuhes in die Ausnehmung 22 erfordert mehr als einfaches Handhaben der Teile, da die Laufsohle 10 etwas kürzer ist als der gekrümmte Schuhboden von der Spitze bis zu einem Fersenende 66 des Schuhschaftes 50. Dieses rückwärtige von der Fersenbruchlinie des Leistens 52 gestützte Ende 66 des Schuhschaftes 50 muß in die Ausnehmung 22 eingefügt werden. Würde unter normalen Bedingungen der Versuch gemacht, die Laufsohle 10 dem gekrümmten Schuhboden durch Biegen anzupassen, so würde das Fersenende 66 einer durch die Linie 68 angedeuteten Bahn folgen, die über das rückwärtige Ende der Ausnehmung 22 beträchtlich herausragt.
Um das Fersenende 66 in das rückwärtige Ende der Ausnehmung 22 einzufügen, wird gemäß der Erfindung die formbar gemachte Laufsohle 10 durch eine verhältnismäßig einfache Anwendung einer nach vorn gerichteten Kraft auf das Fersenende des Schuhes gestreckt, wobei der Ansatz 18 gegen die flache senkrechte Vorderfront 64 der Werkbank 62 gehalten wird, während die Schuhspitze mittels des Klebstoffes vorläufig mit dem Vorderende der Ausnehmung 22 verbunden ist. Wenn das Fersenende 66 innerhalb der Ausnehmung 22 ruht, so überbrückt der gerade Mittelteil der Laufsohle 10 den nach innen gekrümmten Gelenkteil des Schuhes zwischen dem Fersenende 66 und der Ballenlinie des Schuhes (Fig. 8).
Nachdem die Schuhspitze und das Fersenende 66 in die Ausnehmung 22 der Laufsohle 10 eingefügt worden sind, wird der mit der Laufsohle 10 vorläufig befestigte Schuh in eine Sohlenpresse (Fig. 8) eingesetzt. Innerhalb eines Preßkissengehäuses 70 befinden sich Preßkissen 72 und ein mit dem Raum zwischen dem Absatz 18 und dem Gelenk eines fertigen Schuhes übereinpassender Keil 74. Wenn der Schuh in die Presse eingesetzt wird, lagert er hauptsächlich auf dem Keil 74. Das Preßkissengehäuse 70 wird angehoben, um den Schuh mit den Spitzen- und Fersenwiderlagern 76, die den Schuh gegen die Preßkissen 72 drücken, in Anschlag zu bringen. Der Druck der Kissen 72 gegen die Lauffläche 16 der Laufsohle 10, deren formbar machende Temperatur beibehalten wird, verursacht das weitere Ausdehnen der Laufsohle 10 sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Obgleich die Teile des Schuhes und der Laufsohle 10 sich entlang dem Gelenk nicht berühren und obgleich ein genauer Sitz des Schuhbodens, bestimmt durch die unter dem Fersenende 66 liegende Bruchlinie des Leistens und durch das Formen des Schuhschaftes
über dem Schuhboden, nicht genau in die Ausnehmung 22 paßt, so wird durch diese Ausdehnung der Laufsohle 10 das Anpassen der Teile verbessert und genaue Fonngleichheit der Ausnehmung 22 in der Laufsohle 10 mit dem Schuhboden gewährleistet. Der durch die Preßkissen 72 ausgeübte Druck dehnt nicht nur die Laufsohle 10 zum Anpassen an den Schuh aus, sondern erzielt ebenfalls mittels des auf dem Schuh und der Laufsohle aufgetragenen Klebstoffes Klebstoffmischung derartig, daß eine geeignete Aktivierung durch Hitze erforderlich ist, die den für das Formbarmachen der Laufsohle gestellten Bedingungen entspricht (deutsche Patentschrift 1 086 374). Die Anteile der Mischungsbestandteile eines derartigen Klebstoffes können ein wenig abgewandelt werden, und die Zeiten, die zum Trocknen und Abbinden erforderlich sind, können ebenfalls in Übereinstimmung mit den Eigenschaften des Werkstoffes, aus dem die
eine endgültige Verbindung (Fig. 9 und 11). Die io Laufsohle hergestellt und mit der der Klebstoff beWulst 14 der Laufsohle 10 ist, um das Aufrauhen der nutzt wird, verändert werden, um zufriedenstellend Oberfläche der Ausnehmung 22 zu erleichtern, um gleichzeitig formbar zu machen und zu aktivieren,
ferner ein Verlaufen des Klebstoffes während des Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind auf Anbringens der Laufsohle zu verhindern und um den den Gebrauch von Laufsohlen zurückzuführen, die Sitz des Schuhes innerhalb der Ausnehmung 22 zu 15 aus irgendeinem gummiähnlichen Werkstoff — wie verbessern, besonders entlang dem Vorderteil der z. B. natürliches Gummi, Vinyl oder Polyvinyl-Laufsohle 10 mit einer nach innen gewendeten, grat- chloridkunststoff ■— hergestellt worden sind, das mit ähnlichen Lippe 78 (Fig. 11) versehen. Um den Ab- einer glänzenden Haut vorgeformt werden kann und satz 18 der Laufsohle 10 ist die Lippe 78 weniger daher keiner weiteren Nachbehandlung bedarf. Einige scharf als um den Vorderteil ausgebildet, da dort 20 dieser Werkstoffe bedürfen, um zu erhärten, keiner eine geringere Biegung des Schuhes entlang dem Ab- durch Hitze herbeigeführten Vulkanisation, denn da satz und somit geringere Gelegenheit zum Vemnrei- sie völlig thermoplastisch sind, dehnen sie sich aus nigen frei liegender Oberflächen mit Klebstoff auftritt. und erweichen beachtlich, sobald Temperaturen er-Zum Herstellen der Lippe 78 und der Ausneh- reicht sind, die den auf dem Werkstoff aufgetragenen mung 22 hat die Deckplatte 26 an ihrer Unterseite 25 Klebstoff aktivieren. Unter diesen Umständen ist ein eine Platte 80 mit abgerundeten Rändern und mit Abkühlen auf eine Temperatur, bei der die geform-
sich von ihren Rändern zur Mitte allmählich verändernden Stärken. Die Abmessungen der Platte 80 sind kleiner als der Hohlraum in dem Formteil 24.
Nachdem der Druck auf die Lauffläche 16 der Laufsohle 10 durch das Kissen 72 in der Presse aufgehoben worden ist, zeigt die Laufsohle 10 eine Neigung zum Zusammenziehen, so daß die Lippe 78 mit dem Fersenende 66 des Schuhschaftes 50 in enge feste Berührung tritt. Die dem Zusammenziehen der Laufsohle 10 entgegenwirkende Lippe 78 wird dabei von dem Schuhschaft 50 zusammengepreßt und stellt mit diesem eine enganliegende Verbindung her.
Das Ergebnis des gesamten Verfahrens ist ein in Fig. 12 dargestellter Schuh mit vereinigtem Schuhschaft 50 und Laufsohle 10, deren mit Imitationsstichen versehener Wulst 14 sich an den Schuhschaft äußerst eng anschmiegt, ohne daß ein beachtenswerter Spalt gebildet wird, in den den Schuh beschädigende Fremdkörper, wie Wasser oder andere Flüssigkeiien, eintreten können.
Das Fersenende 66 des Schuhschaftes 50 wird mittels einer auf der Lauffläche des Leistens 52 mit Nägeln $4 befestigten Metallplatte 82 mit scharfen Rändern verstärkt. Die Platte 82 verstärkt jedoch nicht nur die Kanten des Scliuhschaftes 50, sondern versteift den Leisten auch gegen Verformungen, die durch Anschwellen oder andere Ursachen hervorgerufen werden können.
Als ein für die Herstellung der oben beschriebenen Schuhe besonders brauchbarer Klebstoff erwies sich ein selbstbindender Klebstoff, der ein Isccyanat, verbunden mit einem die Klebrigkeit erhöhenden Mittel, sowie ein Abbindemittel enthält. Vorzugsweise ist die ten Laufsohlen eine für den Gebrauch genügende Steifheit aufweisen, gleichwertig der Vulkanisation.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Herstellen eines geklebten Schuhes unter Verwendung einer vorgeformten, mit einem Absatz versehenen Laufsohle, die eine mittige, von einem flachen Wulst umgebene Ausnehmung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenfläche der Ausnehmung (22) ein druckempfindlicher Klebstoff aufgetragen, die Laufsohle (10) mit dem Klebstoff — zum wesentlichen Erhöhen der Bildsamkeit der Laufsohle sowie zum Aktivieren des Klebstoffes — erhitzt, die hochbildsame Laufsohle (10) — zum Einfügen der Spitze und der Ferse des Schaftes (50) in die Ausnehmung — längsweise gestreckt, die Teile (10 und 50) miteinander vorläufig verbunden und daß auf die auf Fließtemperatur erhitzte Laufsohle (10) — zum Ausdehnen in Schuhlängs- und -querrichtung zwecks Einpassens des Schaftes (50) in die Ausnehmung (22) — ein Druck ausgeübt und nach dem Einpassen — zum Ermöglichen des Zusammenziehens der Laufsohle (10) während des Abkühlens — wieder aufgehoben wird.
    In Betracht g3zogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 738 352. 866 013; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1697 789, 1730537. 1747 349, 1795146;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 918 735.
    Hierzu 1 3'ati Zeichnungen
DEU7763A 1960-02-01 1961-01-31 Verfahren zum Herstellen eines geklebten Schuhes Pending DE1155370B (de)

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