DE1154666B

DE1154666B - Geraet zum Auflesen und Sammeln von gerodeten Kartoffeln

Info

Publication number: DE1154666B
Application number: DEB66370A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Bergmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-03-15
Filing date: 1962-03-15
Publication date: 1963-09-19

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerat zum Auflesen und Sammeln von gerodeten Kartoffeln und bezweckt, den bisher von Hand durchzuführenden Arbeitsvorgang des Auflesens und Sammelns von gerodeten Kartoffeln durch ein in konstruktiver und herstellungsmäßiger Weise verhältnismäßig einfach ausgebildetes Gerät zu mechanisieren. Es sind zwar sogenannte Kartoffelvollerntemaschinen bekannt, bei denen das Roden, Auflesen und Sammeln der Kartoffeln in einem Arbeitsgang durchgeführt wird, jedoch, sind diese KartoffelvollerntemascMnen nicht überall einsetzbar und verhältnismäßig teuer in der Anschaffung. Vor allem in kleineren und mittleren landwirtschaftlichen Betrieben werden die Kartoffeln daher fflit Rodern geerntet und anschließend nach dem Roden von Hand aufgelesen und gesammelt.

Mit einer bekannten Hebe- und Füllmaschine für Kartoffeln, die im wesentlichen aus einem auf einem Fahrgestell angeordneten Elevator mit Zinkenrosten als Förderkörben besteht, läßt sich das Auflesen und Sammeln von gerodeten Kartoffeln nicht durchführen; vielmehr dient dieses bekannte Gerät ledig' lieh dazu, bereits zu einem Schüttkegel aufgeschüttete Kartoffeln oder anderes Gut anzuheben, zu wiegen und abzufüllen, indem das Gerat gegen den Kartoffelberg bewegt wird.

Um den Vorgang des Auflesens und Sammelns von gerodeten Kartoffeln in einer sowohl Arbeitskräfte wie auch Zeit ersparenden Weise zu vereinfachen, zeichnet sich das Gerät nach der Erfindung aus durch ein an sich bekanntes Fahrgestell mit Sammelbehälter und angetriebenem, endlosem Förderorgan mit daran befestigten Zinkenrosten, wobei das in Bewegungsrichtung des laufend bewegten Fahrgestells angetriebene Förderorgan über zwei obere und ein unteres Umlenkorgan geführt ist und die Roste paarweise daran hintereinander befestigt sind und abwechselnd Kraut und Kartoffeln gesondert aufnehmen und gesondert abgeben.

Vorzugsweise ist das Förderorgan vom unteren Umlenkorgan vertikal nach oben zum ersten oberen Umlenkorgan geführt, läuft Sodann in horizontaler Richtung zum zweiten oberen Umlenkorgan und von dort wieder schräg nach unten zum unteren Umlenkorgan, so daß die abwechselnde und gesonderte Aufnähme von Kartoffeln und Kraut durch die Sammelroste im Bereich des unteren Umlenkorgans, die Abgabe der Kartoffeln im Bereich des Förderorgans zwischen den beiden oberen Umlenkrollen und die Abgabe des Krautes im Bereich des zweiten oberen Umlenkorgans erfolgt.

Zweckmäßig besteht das umlaufende Förderorgan Gerät zum Auflesen und Sammeln
von gerodeten Kartoffeln

Anmelder:

Heinrich Bergmann,

Lingen/Ems, Am Kaninchenberg 18

Heinrich Bergmann, Lingen/Ems,
ist als Erfinder genannt worden

aus zwei im Abstand parallel nebeneinander angeordneten Galischen Ketten Od. dgl. und die Umlenkorgane sind als entsprechende Kettenräder ausgebildet. In die Glieder der Ketten sind zweckmäßig ia Abständen Querschienen eingesetzt, die jeweils zwei die Sammelroste bildende Zinkenreihen tragen. Vorteilhaft bilden die Schienen im Querschnitt ein Dreieck, an dessen Schenkeln außen die beiden Zinkenreihen so befestigt sind, daß bei gleichsinniger Krümmung beider Zinkenreihen die Schenkel der Schiene eine Anlagefläche für die Fußenden derZinken bilden.

Erfindungsgemäß besteht dabei die in Bewegungsrichtung vorn an jeder Schiene angebrachte Zinkenreihe aus verhältnismäßig dicht nebeneinander liegenden und schaufelartig gekrümmten Zinken, die im Bereich des unteren Umlenkorgans in den Boden dringen und dabei die gerodeten Kartoffeln unterfassen, während die in Bewegungsrichtung hinten an jeder Schiene angebrachte Zinkenreihe aus verhältnismäßig wenigen, in größerem Abstand liegenden und ebenfalls schaufelartig, jedoch weniger stark als die erste Zinkenreihe gekrümmten Zinken besteht, welche im Bereich des unteren Umlenkorgans tiefer in den Boden eindringen als die erstgenannte Zinkenreihe und das Kraut unterfassen.

Weitere Merkmale und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind in den Ansprüchen sowie in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung aufgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt, es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 eine Ansicht von hinten und

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Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung einer Schiene mit den daran angebrachten beiden Sammelrosten.

Ein beispielsweise einachsiges FahrgesteE 1, das in Richtung des Pfeiles α (Fig. 1 und 2) von einem Schlepper gezogen wird, trägt einen Sammelbehälter 2, der über eine insgesamt mit 3 bezeichnete, an sich bekannte Vorrichtung heb- und kippbar ist, wie dies in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist. Seitlich neben dem Fahrgestell 1 mit dem .Sammelbehälter 2 ist ein in Bewegungsrichtung des Fahrgestelles 1 angetriebenes endloses Förderorgan 4 angeordnet. Das endlose Förderorgan4 ist im.vorderen Bereich des Fahrgestells 1 über ein. unteres Umlenkorgan 5, von dort vertikal nach oben zu einem ersten oberen Umlenkorgan 6 und von dort horizontal nach hinten zu einem zweiten oberen Umlenkorgan 7 geführt, von wo es dann wieder schräg nach unten zum unteren Umlenkorgan 5 läuft.

Zweckmäßig besteht das Förderorgan 4 aus zwei im Abstand parallel nebeneinander angeordneten Galischen Ketten od. dgl., und die Umlenkorgane 5, 6, 7 sind als entsprechende, im Abstand nebeneinander angeordnete Kettenräder 5', 6', T ausgebildet. Der Antrieb des Förderorgans 4 erfolgt von der Achse 1' des Fahrgestells 1 über eine Kette 8 und ein Getriebe 9 auf die Achse 10 des zweiten Umlenkorgans 7 mit den Kettenrädern 7'. Das Übertragungsverhältnis beträgt etwa 1:2.

Das durch die beiden nebeneinander laufenden Ketten gebildete und über die Umlenkorgane 5, 6, 7 3< > geführte Förderorgan 4 trägt paarweise im Abstand hintereinander befestigte und sich über die Breite erstreckende Sammelroste 11 und 12. Hierzu sind vorzugsweise in die Glieder der das Förderorgan 4 bildenden beiden Ketten Querschienen 13 eingesetzt, die jeweils zwei die Sammelroste 11 und 12 bildende Zinkenreihen tragen. Wie aus Fig. 4 im einzelnen ersichtlich, bilden die Schienen 13 im Querschnitt vorteilhaft ein Dreieck, an dessen Schenkeln 13' und 13" die beiden Zinkenreihen 11 und 12 so befestigt sind, daß bei gleichsinniger Krümmung beider Zinkenreihen die Schenkel 13', 13" der Schiene 13 eine Anlagefläche für die Fußenden der Zinken bilden. Die in Bewegungsrichtung vorne an der Schiene 13 angebrachte Zinkenreihe 11 'besteht aus verhältnismäßig dicht nebeneinander liegenden und schaufelartig gekrümmten Zinken 11', die im Bereich des unteren Umlenkorgans 5 in den Boden dringen. Die in Bewegungsrichtung hinten an der Schiene 13, d.h. an dem Schenkel 13", angebrachte Zinkenreine 12 besteht dagegen aus verhältnismäßig wenigen, in größerem Abstand voneinander liegenden und ebenfalls schaufelartig gekrümmten Zinken 12', deren Krümmung jedoch weniger stark als die der Zinken 11' ist. Die Zinken 12' dringen im Bereich des unteren Umlenkorgans 5 tiefer in den Boden ein als die Zinken .11' der ersten Zinkenreihe 11.

Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende: Wird das Fahrgestell 1 in Richtung des Pfeiles α gezogen, so wird das Förderorgan 4 mit den Rosten 11 und 12 in Fahrtrichtung des Fahrgestells angetrieben. Während die Roste 12 zunächst das Kraut aufheben und die Kartoffeln liegenlassen, werden diese durch die nachfolgenden Roste 11 aufgehoben und nach oben gefördert. Funktionsmäßig gehört somit jeweils der Rost 12 hinter dem an der gleichen Schiene befestigten Rost 11 zu dem nachfolgenden, an der nächsten Schiene befestigten Rost 11. Die Zinkenil' des an den Schienen 13 vorn angebrachten ersten Rostes 11 unterfassen die auf dem Boden liegenden Kartoffeln, während die tiefer in den Boden eindringenden Zinken 12' des nachfolgenden zweiten Rostes 12 an jeder Schiene 13 tiefer in den Boden eindringen und das Kraut unterfassen. Kartoffeln und Kraut werden somit gesondert voneinander und nacheinander aufgesammelt und sodann nach oben gefördert, bis das Förderorgan 4 über das erste obere Umlenkorgan umgelenkt wird und in den horizontalen Bereich gelangt, Dort fallen die Kartoffeln jeweils von den Rosten 11 nach unten, wobei zweckmäßig unterhalb des horizontalen Bereichs des Förderorgans eine Rutsche 14 vorgesehen ist, von der aus die Kartoffeln in den Sammelbehälter 2 gleiten. Um zu verhindern, daß die Kartoffeln schon vor dem Erreichen der Rutsche 14 abfällen, kann die Achse des ersten oberen Umlenkprgans 6 zwischen den beiden Kettenrädern 6' durch eine bis dicht an die Rutsche reichende Trommel 15 verkleidet sein.

Durch die Art der Anbringung und Ausbildung des sich hinter dem ersten Rost 11 für die Kartoffeln befindenden zweiten Rostes 12, in dem das Kraut liegt, wird verhindert, daß während des Durchlaufes des Förderorgans mit den Rosten im horizontalen Bereich auch das Kraut herausfällt. Das Kraut bleibt vielmehr in den Rosten 12 liegen, da es durch den Schenkel 13" der Schiene 13 und auch durch die Zinken 1Γ des sich vor dem Rost 12 befindenden Rostes 11 an einem Herausfallen nach unten oder vorn gehindert ist. Erst dann, wenn der Rost 12 über das zweite obere Umlenkorgan 7 hinweggegangen ist, fällt das Kraut nach unten aus. Das Aufnehmen von Kartoffeln und Kraut durch die Roste 11 und 12 sowie das Abgeben sind aus Fig. 1 ersichtlich. Es ist daraus auch ersichtlich, welche Bewegungen die Roste 11 und 12 beim Eindringen in den Boden ausführen; wesentlich ist, daß der Vorgang des Aufsammeins der Kartoffeln und des Aufhebens des Krautes bei dem Gerät den von Hand durchzuführenden Bewegungen nachgeahmt und in wiederkehrende Bewegungen umgesetzt ist.

Um das Gerät verfahren zu können, ohne daß die Roste in den Boden eindringen, kann das untere Umlenkorgan 5 mittels eines Hebels 16 anhebbar sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gerät zum Auflesen und Sammeln von gerodeten Kartoffeln, gekennzeichnet durch ein an sich bekanntes Fahrgestell (1) mit Sammelbehälter (2) und angetriebenem, endlosem Förderorgan (4) mit daran befestigten Zinkenrosten (11, 12), wobei das in Bewegungsrichtung (α) des laufend bewegten Fahrgestells (1) angetriebene Förderorgan (4) über zwei obere (6, 7) und ein unteres Umlenkorgan (5) geführt ist und die Roste (11, 12) paarweise daran hintereinander befestigt sind und abwechselnd Kraut und Kartoffeln gesondert aufnehmen und gesondert abgeben.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan (4) vom unteren Umlenkorgan (5) vertikal nach oben zum ersten oberen Umlenkorgan (6) geführt ist, sodann in horizontaler Richtung zum zweiten oberen Umlenkorgan (7) und von dort wieder schräg nach unten zum unteren Umlenkorgan (5) läuft.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abwechselnde und gesonderte Aufnahme von Kartoffeln und Kraut durch die Sammelroste (11, 12) im Bereich des unteren Umlenkorgans (5), die Abgabe der Kartoffeln im horizontalen Bereich des Förderorgans zwischen den beiden oberen Umlenkorganen (6,7) und die Abgabe des Krauts im Bereich des zweiten oberen Umlenkorgans (7) erfolgt.

4. Gerät nach einem oder mehreren der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das umlaufende Förderorgan (4) aus zwei im Abstand parallel nebeneinander angeordneten Galischen Ketten od. dgl. besteht und die Umlenkorgane (5, 6, 7) als entsprechende Kettenräder (5', 6', T) ausgebildet sind.

5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Glieder der Ketten in Abständen Querschienen (13) eingesetzt sind, die jeweils zwei die Sammelroste (11,12) bildende Zinkenreihen tragen.

6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (13) im Querschnitt ein Dreieck bilden, an dessen Schenkeln (13', 13") außen die beiden Zinkenreihen (11, 12) so befestigt sind, daß bei gleichsinniger Krümmung beider Zinkenreihen die Schenkel (13', 13") der Schiene (13) eine Anlagefläche für die Fußenden der Zinken (1Γ, 12') bilden.

7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung vorn an jeder Schiene (13) angebrachte Zinkenreihe (11) aus verhältnismäßig dicht nebeneinanderliegenden und schaufelartig gekrümmten Zinken (H') besteht, die im Bereich des unteren Umlenkorgans (5) in den Boden dringen und dabei die gerodeten Kartoffeln unterfassen.

8. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung hinten an jeder Schiene (13) angebrachte Zinkenreihe (12) aus verhältnismäßig wenigen in größerem Abstand liegenden und ebenfalls schaufelartig, jedoch weniger stark als die erste Zinkenreihe gekrümmten Zinken (12') besteht, welche im Bereich des unteren Umlenkorgans (5) tiefer in den Boden eindringen als die erstgenannte Zinkenreihe (11) und das Kraut unterfassen.

9. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan (4) mit den Sammelrosten (11, 12) von der Achse (I') des Fahrgestells (1) etwa im Verhältnis 1:2 angetrieben ist.

10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan (4) mit den Sammekosten (11, 12) seitlich neben dem Fahrgestell (1) angeordnet ist.

11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Fahrgestell (1) angeordnete Sammelbehälter (2) heb- und kippbar ist und im horizontalen Bereich des Förderorgans (4) eine in den Sammelbehälter (2) führende Rutsche (14) vorgesehen ist.

12. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des ersten oberen Umlenkorgans (6) durch eine Trommel (15) verkleidet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 910 876.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen