DE1154129B - Verfahren zur Herstellung von gekoernten Duengemitteln in Kugelform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gekoernten Duengemitteln in Kugelform

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Publication number
DE1154129B
DE1154129B DEN19899A DEN0019899A DE1154129B DE 1154129 B DE1154129 B DE 1154129B DE N19899 A DEN19899 A DE N19899A DE N0019899 A DEN0019899 A DE N0019899A DE 1154129 B DE1154129 B DE 1154129B
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DE
Germany
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skin
particles
production
fertilizers
spherical form
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Pending
Application number
DEN19899A
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English (en)
Inventor
Dr Helmuth Reichardt
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NORDDEUTSCHE CHEMISCHE WERKE G
Original Assignee
NORDDEUTSCHE CHEMISCHE WERKE G
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Priority to AT274662A priority patent/AT239278B/de
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Publication of DE1154129B publication Critical patent/DE1154129B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/02Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
    • B01J2/04Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops in a gaseous medium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 16 6
INTERNATIONALE KL.
C05d;c
N19899 IVa/16
ANMELDETAG: 17. APRIL 1961
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 12. SEPTEMBER 1963
Das Hauptpatent 1142 883 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln in Kugelform durch Verspritzen von Düngemittelschmelzen in von Kühlluft durchströmten Spritztürmen od. dgl., welches dadurch gekennzeichnet ist, daß knapp über den Erstarrungspunkt erhitzte wasserarme Düngemittelschmelzen verspritzt werden und die dabei entstehenden, in der Abkühlung befindlichen, mit einer Haut aus erstarrter Schmelze überzogenen, im Innern aber noch flüssigen Teilchen unmittelbar nach ihrer Bildung und noch während ihres Fluges durch den Spritzturm od. dgl. an der Oberfläche kurzzeitig, etwa 0,005 bis 0,5 Sekunden, in einer durch Flammen, Flammenbündel, erhitzte Luft, Verbrennungsabgase oder Heißdampf gebildeten heißen Zone von etwa 200 bis 2000° C mindestens wieder auf Schmelztemperatur erhitzt werden.
Es ist bekannt, ein wasserfreies oder wasserarmes Pulver aus Salzen durch Behandlung der zerstäubten konzentrierten Lösung oder Schmelze in einem langgestreckten Raum mit im Gegenstrom geführten heißen Gasen, insbesondere auch Wasserdampf, unter Vorbehandlung mit im Gleichstrom geführten heißen Gasen zu gewinnen. Dabei sind die zerstäubten Teilchen so weit über den Schmelzpunkt erhitzt, daß sie bei ihrem Austritt aus der Zerstäubungsdüse in den von heißen Gasen erfüllten Raum vollständig flüssig sind und keine Haut aus erstarrter Schmelze tragen, die ein Zusammenziehen zur Kugelform behindern könnte. Die zerstäubten Teilchen sind während der gesamten Fallzeit durch den langgestreckten Raum der Einwirkung der heißen Gase ausgesetzt und verlieren dabei einen wesentlichen Teil ihres Wassergehaltes, so daß sie nach der Erhitzung ein trockenes Pulver bilden.
Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln in Kugelform durch Verspritzen von Düngemittelschmelzen nach Patent 1 142 883 dadurch gekennzeichnet, daß die Haut der verspritzten Teilchen während oder unmittelbar nach ihrer Entstehung und während des Fluges der Teilchen durch kurzzeitige Einwirkung von feinzerteiltem Wasser, feuchtem Wasserdampf, feinverteilten wäßrigen Lösungen oder nicht wäßrigen Flüssigkeiten mit Lösungsvermögen für die Haut vorübergehend aufgelöst wird.
Dieses Lösen kann ebenso wie das Schmelzen nach dem Hauptpatent bsi dem Spritzverfahren nur für einen kurzen Augenblick in den eigentlichen AJjkühlungs- und Erhärtungsvorgang eingeschaltet werden und muß deshalb außerordentlich schnell verlaufen. Trotzdem wird überraschenderweise diese Auflösung Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln in Kugelform
Zusatz zum Patent 1142 883
Anmelder:
Norddeutsche Chemische Werke G. m. b. H., Hannover, Hohenzollernstr. 26
Dr. Helmuth Reichardt, Langeisheim (Harz), ist als Erfinder genannt worden
der Haut erreicht, wenn die Teilchen beispielsweise eine senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung angeordnete Zone durchfliegen, in der das Lösungsmittel in geeigneter Form verteilt wird.
Als Lösungsmittel sind Wasser, wäßrige Lösungen und organische Flüssigkeiten mit Lösevermögen für die Haut brauchbar, also beispielsweise im Falle des Verspritzens von Kalkammonsalpeter hydrophile Flüssigkeiten, wie Methanol, Formamid, Essigsäure, Pyridin u. dgl., nicht dagegen hydrophobe organische Flüssigkeiten ohne Lösungsvermögen für Ammonnitrat, wie Benzol, Benzin, Äther u. dgl.
Die geeignete Form der Einwirkung ist beispielsweise die feine Verdüsung der Flüssigkeiten zu Nebeln oder das Einblasen von gesättigten oder feuchten Dämpfen der Lösungsmittel, z. B. von nassem Wasserdampf, in die Einwirkungszone.
In der Zeichnung ist die zur Ausführung der Erfindung benutzte Vorrichtung beispielsweise und schematisch dargestellt. Aus dem über die Riemenscheibe 2 in Rotation versetzten durchlöcherten Zentrifugenkorb 1 wird die durch die Leitung 3 zulaufende Düngemittelschmelze verspritzt. Kurz nach dem Austritt aus dem Zentrifugenkorb bilden sich einzelne gestreckte Teilchen 4, deren Haut durch feinzerteiltes Wasser 5 oder feuchten Wasserdampf 6 kurzzeitig verflüssigt wird, wodurch sofort das Zusammenziehen zur Kugelform 7 erfolgt.
Gegenüber dem Hauptpatent, bei welchem Flammen bzw. hocherhitzte Gase angewendet werden, stellt die Anwendung von verdüstern Wasser bzw.
309 687/196
feuchtem Wasserdampf gemäß der Zusatzerfindung eine wesentliche Vereinfachung dar, wobei ebenfalls Kugeln von dichter Struktur und großer Härte gewonnen werden, die nur geringe Schwankungen in ihrem Durchmesser aufweisen. Die gesamten hergestellten Düngemittel bestehen aus Kugeln, so daß sie wegen ihrer gleichmäßigen Körnung, ihrer großen Härte und dichten Struktur für das mechanische Ausstreuen in der Landwirtschaft mit Düngeistreumaschinen hervorragend geeignet sind.
Beispiel 1
Eine Mischung aus 98°/oiger Ammonnitratschmelze und Kalksteinmehl im Verhältnis 2:1 wurde bei einer Temperatur von 1370C aus einem Zentrifugenkorb von 200 mm Durchmesser und 350 mm Höhe, der mit Bohrungen von 4 mm versehen war, in einem Spritzturm von 18 mm Durchmesser und 20 m Höhe verspritzt, durch den bei einer Belastung von 36 t/h eine Kühlluftmenge von 270 000NmVh gesaugt wurde.
Das Produkt bestand im wesentlichen aus länglich geformten Teilchen (Durchmesser zu Länge 1:2,5). Wurde dagegen um den Zentrifugenkorb in einer 8 cm breiten Zone Wasser senkrecht zur Bewegungsrichtung der Teilchen fein verdüst, so bestand das gesamte Produkt aus Kugeln.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 98%iger Ammonnitratschmelze, Kalksteinmehl und Kalkammonsalpeterstaub der gleichen Zusammensetzung im Verhältnis 2:1: 0,5 wurde bei 137 bis 138° C aus einem Zentrifugenkorb wie im Beispiel 1 verspritzt.
Das Produkt bestand im wesentlichen aus länglich geformten Teilchen wie im Beispiel 1. Wurde dagegen um den Zentrifugenkorb eine 20 cm breite Zone aus feuchtem Wasserdampf gelegt, so bestand das gesamte Produkt aus Kugeln.
Beispiel 3
Eine Mischung aus 98°/oiger Ammonnitratschmelze, Kalksteinmehl und Kalkammonsalpeterstaub der gleichen Zusammensetzung im Verhältnis 2:1: 0,5 wurde bei 137 bis 138° C aus einem Zentrifugenkorb wie im Beispiel 1 verspritzt.
Das Produkt bestand im wesentlichen aus länglich geformten Teilchen wie im Beispiel 1. Wurde dagegen um den Zentrifugenkorb eine 30 cm breite Zone aus feinverdüstem 90°/oigem Methanol gelegt, so bestand das gesamte Produkt aus Kugeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln in Kugelform durch Verspritzen von Düngemittelschmelzen nach Patent 1142883, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut der verspritzten Teilchen während oder unmittelbar nach ihrer Entstehung und während des Fluges der Teilchen durch kurzzeitige Einwirkung von feinzerteiltem Wasser, feuchtem Wasserdampf, feinverteilten wäßrigen Lösungen oder nicht wäßrigen Flüssigkeiten mit Lösungsvermögen für die Haut vorübergehend aufgelöst wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 722 282.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 309 687/196 9.63
DEN19899A 1961-04-07 1961-04-17 Verfahren zur Herstellung von gekoernten Duengemitteln in Kugelform Pending DE1154129B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEN19899A DE1154129B (de) 1961-04-17 1961-04-17 Verfahren zur Herstellung von gekoernten Duengemitteln in Kugelform
NL276723A NL136769C (de) 1961-04-07 1962-04-03
BE615964D BE615964A (de) 1961-04-17 1962-04-04
AT274662A AT239278B (de) 1961-04-07 1962-04-04 Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln in Kugelform durch Verspritzen von Düngemittelschmelze
FR893581A FR1319214A (fr) 1961-04-07 1962-04-06 Procédé pour produire des engrais granulés de forme globulaire par projection en pluie de fusions
FI73062A FI43180B (de) 1961-04-07 1962-04-06

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DEN19899A DE1154129B (de) 1961-04-17 1961-04-17 Verfahren zur Herstellung von gekoernten Duengemitteln in Kugelform

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE722282C (de) * 1937-07-28 1942-07-18 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung eines wasserfreien oder wasserarmen Gutes aus Salzen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE722282C (de) * 1937-07-28 1942-07-18 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Gewinnung eines wasserfreien oder wasserarmen Gutes aus Salzen

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BE615964A (de) 1962-07-31

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