DE1154086B - Verfahren zur Herstellung von Glycidamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycidamid

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DE1154086B
DE1154086B DEB64725A DEB0064725A DE1154086B DE 1154086 B DE1154086 B DE 1154086B DE B64725 A DEB64725 A DE B64725A DE B0064725 A DEB0064725 A DE B0064725A DE 1154086 B DE1154086 B DE 1154086B
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DE
Germany
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glycidamide
parts
reaction mixture
reaction
solution
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DEB64725A
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Becke
Dr Heinz Buckschewski
Dr Bruno Sander
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/48Compounds containing oxirane rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms, e.g. ester or nitrile radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/06Preparation of carboxylic acid amides from nitriles by transformation of cyano groups into carboxamide groups

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glycidamid Glycidamid wird nach einem kürzlich bekanntgewordenen Verfahren durch Umsetzen von Acrylsäurenitril mit Wasserstoffperoxyd in wäßriger Lösung bei einem pll-Wert von 7,0 bis 7,5 erhalten.
  • Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, das überschüssiges Wasserstoffperoxyd und gegebenenfalls entstandene organische Peroxyde enthält, wird bei dem bekannten Verfahren eine Behandlung mit Palladium auf Tierkohle durchgeführt. Die Ausbeute an analytisch reinem Glycidamid wird bei dem bekannten Verfahren mit 25 0/o der Theorie angegeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Glycidamid durch Umsetzen von Acrylsäurenitril mit Wasserstoffperoxyd bei einem pH-Wert von 7,0 bis 7,5 eine sehr viel höhere Ausbeute erhält, wenn man das Reaktionsgemisch zur Entfernung der Peroxyde mit Oxyden der Metalle Mangan, Blei oder Vanadin behandelt.
  • Die Umsetzung des Acrylsäurenitrils mit etwa äquimolaren Mengen Wasserstoffperoxyd erfolgt bei Raumtemperatur oder wenig erhöhter Temperatur.
  • Die Umsetzung wird in wäßriger Lösung oder in niedermolekularen gesättigten Alkoholen, besonders in methanolischer Lösung durchgeführt.
  • Die Behandlung erfolgt durch Vermischen des Reaktionsgemisches mit feinteiligen Metalloxyden, z. B. durch Schütteln oder Verrühren. Man kann aber auch die Reaktionsgemische über entsprechend hohe Schichten der genannten Metalloxyde leiten.
  • Nach der Art der Behandlung und der Form, in der sich die Metalloxyde befinden, sind die Mengenverhältnisse bzw. die Verweilzeiten einzuhalten. Verwendet man beispielsweise feinpulverisierten Braunstein, so sind etwa 0,9 bis 1,0 Mol Braunstein je Mol zu erwartendes Glycidamid ausreichend. Bei Verwendung von Bleidioxyd in feiner Verteilung sind 0,5 bis 0,6 Mol je Mol zu erwartendes Glycidamid ausreichend. Überschüsse an Metalloxyd zu verwenden, ist unwirtschaftlich.
  • Die Metalloxyde werden nach der Behandlung abgetrennt und das Glycidamid aus dem Filtrat in üblicher Weise gewonnen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird das reine Glycidamid in einer Ausbeute von etwa 50 bis 600/( der Theorie erhalten. Es werden keine harzigen Nebenprodukte gebildet.
  • Das Glycidamid ist als Zwischenprodukt für die Herstellung von Farbstoffen und Weichmachern technisch verwendbar.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile, soweit nichts anderes angegeben, Gewichtsteile.
  • Gewichts- und Volumteile stehen zueinander im Verhältnis wie Gramm zu Kubikzentimeter.
  • Beispiel 1 53 Teile (1 Mol) Acrylsäurenitril und 125 Teile (1 Mol) 30°/oiges Wasserstoffperoxyd läßt man 5 Stunden zusammen mit 300 Volumteilen destilliertem Wasser unter Rühren bei einem pE-Wert von 7,3 und bei etwa 350 C stehen. Der p-Wert wird durch langsames Zugeben einer n-NaOH-Lösung konstant gehalten.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in der Weise, daß man feinpulverisierten Braunstein in einer Menge von etwa 8 Teilen (0,09 Mol) portionsweise unter Rühren in das Reaktionsgemisch einträgt. Es wird so lange Braunstein zugegeben, bis die Farbreaktion mit Titanylsulfatlösung negativ ist.
  • Hierauf wird das Metalloxyd abfiltriert und das Wasser unter vermindertem Druck bei 25 bis 30 Torr bei etwa 35 bis 400 C abdestilliert. Der Rückstand wird mit Aceton behandelt, um die in Aceton löslichen Anteile herauszulösen. Die Lösung wird mit Natriumsulfat und Magnesiumsulfat getrocknet.
  • Nach dem Trocknen wird das Aceton auf dem Wasserbad bei 300 C und unter stark vermindertem Druck abdestilliert.
  • Der Rückstand wird bei einem Druck von 0,2 Torr fraktioniert destilliert. Man erhält 50,5 Teile, entsprechend 580/0 der Theorie, analysenreines Glycidamid vom Schmelzpunkt 33 bis 340 C.
  • Beispiel 2 Man verfährt wie im Beispiel 1, behandelt aber die Reaktionslösung in analoger Weise mit etwa 24 Teilen (0,1 Mol) Bleidioxyd. Die vom Metalloxyd abfiltrierte Lösung wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
  • Bei der Destillation bei einem Druck von 0,2 Torr erhält man 49,8 Teile, entsprechend 57,3 olt> der Theorie, analysenreines Glycidamid vom Schmelzpunkt 33 bis 340 C.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie im Beispiel 1, läßt aber die Reaktionsteilnehmer in 300 Volumteilen Methanol aufeinander einwirken. Das Reaktionsgemisch wird mit Braunstein in analoger Weise behandelt wie in den vorausgehenden Beispielen. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1.
  • Man erhält 50,0 Teile, entsprechend 57,5°/o der Theorie, analysenreines Glycidamid vom Schmelzpunkt 33 bis 340 C.
  • An Stelle des Braunsteins kann man Bleidioxyd verwenden, wobei man dasselbe Ergebnis erzielt.
  • Beispiel 4 Man verfährt wie im Beispiel 1, behandelt aber die Reaktionslösung in analoger Weise mit etwa 60 Teilen (0,85 Mol) Mangan(II)-oxyd oder mit 50 Teilen (0,22 Mol) Blei(II)-oxyd. Die vom Metalloxyd abfiltrierte Lösung wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
  • Die Ausbeuten an analysenreinem Glycidamid, bezogen auf Acrylnitril, liegen zwischen 50 und 55 °/v der Theone.
  • Beispiel 5 Man verfährt wie im Beispiel 1, behandelt aber die Reaktionslösung in analoger Weise mit 20 Teilen (0,11 Mol) Vanadiumpentoxyd. Die vom Metalloxyd abfiltrierte Lösung wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
  • Man erhält 48,0 Teile, entsprechend 55,2 0/o der Theorie, analysenreines Glycidamid vom Schmelzpunkt 33 bis 340C.
  • Beispiel 6 636 Teile (12 Mol) Acrylsäurenitril und 448,8 Teile (13,2 Mol) Wasserstoffperoxyd (1500 Volumteile einer 300/obigen Wasserstoffperoxydlösung) läßt man 5 Stunden zusammen mit 3600 Volumteilen destilliertem Wasser unter Rühren bei einem p-Wert von 7,3 und bei etwa 350 C stehen. Der p-Wert wird durch langsames Zutropfen einer n-NaOH-Lösung konstant gehalten.
  • Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
  • Zur Zerstörung des überschüssigen Wasserstoffperoxyds werden 9 Teile Braunstein (0,00086 Mol Mangandioxyd) verwendet.
  • Man erhält 595,2 Teile, entsprechend 57°/o der Theorie, analysenreines Glycidamid vom Schmelzpunkt 33 bis 340 C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Glycidamid durch Umsetzen von Acrylsäurenitril mit Wasserstoffperoxyd bei einem pE-Wert von 7,0 bis 7,5 in wäßriger Lösung und Entfernen der Peroxyde aus dem Reaktionsgemisch, dadurch gekeimzeich net, daß man das Reaktionsgemisch mit Oxyden der Metalle Mangan, Blei oder Vanadin behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung an Stelle in wäßriger Lösung in einem niedermolekularen gesättigten Alkohol durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Journal d Organic Chemistry, Bd. 26, 1961, S.651 bis 659.
DEB64725A 1961-11-10 1961-11-10 Verfahren zur Herstellung von Glycidamid Pending DE1154086B (de)

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