DE1153966B - Verfahren zum Fraesen von Nuten und Schlitzen - Google Patents

Verfahren zum Fraesen von Nuten und Schlitzen

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DE1153966B
DE1153966B DEH30399A DEH0030399A DE1153966B DE 1153966 B DE1153966 B DE 1153966B DE H30399 A DEH30399 A DE H30399A DE H0030399 A DEH0030399 A DE H0030399A DE 1153966 B DE1153966 B DE 1153966B
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DE
Germany
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milling
groove
slot
cutter
cut
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DEH30399A
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Inventor
Georg Riedmayr
Otto Rogg
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Gleason Hurth Tooling GmbH
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Carl Hurth Maschinen und Zahnradfabrik GmbH and Co
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23CMILLING
    • B23C3/00Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
    • B23C3/28Grooving workpieces
    • B23C3/30Milling straight grooves, e.g. keyways

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fräsen von Nuten und Schlitzen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Fräsen von eng tolerierten Nuten und Längsschlitzen mit hohen Anforderungen an die Oberflächengüte mittels Bohrnuten- oder Schlitzfräsem, deren Durchmesser kleiner ist als die Nut- bzw. Schlitzbreite, wobei das Werkstück gegenüber dem auf die gewünschte Frästiefe zugestellten Fräser bzw. der Fräser gegenüber dem Werkstück mehr als eine Hin-und Herbewegung in Nut- bzw. Schlitzlängsrichtung ausführt und wobei die Nut bzw. der Schlitz einmal im Schruppschnitt vorgefräst und nach einer geradlinigen Querverstellung im Schlichtschnittrücklauf auf die fertige Nut- bzw. Schlitzbreite fertiggefräst wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Werkzeugen grober Durchmesserpassung Arbeiten mit hoher Passungsgenauigkeit und zugleich hoher Oberflächengüte der bearbeiteten Flächen des Werkstückes auszuführen, ohne daß der Zeitaufwand zur Durchführung dieser Arbeiten größer ist als bisher, reit Hilfe der bekannten Maschinen unter Anwendung der üblichen Methoden. Dabei sollen jedoch so hohe Passungsqualitäten, die mindestens der sechsten bis siebenten Güte entsprechen, sowie Oberflächenrauhigkeiten an den bearbeiteten Flächen unter 10 [, selbst bei Serienfabrikation erreicht werden.
  • Die bisher bekannten und gebräuchlichen Verfahren zum Fräsen von Paßfedernuten und Längsschlitzen, die bei den hierzu besonders entwickelten Spezialmaschinen Anwendung finden, weisen beträchtliche Nachteile auf und sind überdies ungeeignet, die Bedingungen der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung zu erfüllen. So arbeiten z. B. bekannte Maschinen mit schwingenden Frässpindeln bzw. mit Frässpindeln mit Planetenbewegung zur Erzielung einer vom Fräserdurchmesser unabhängigen Nutenbreite. Hierbei wird der Nachteil in Kauf genommen, daß sich keine ebenen und glatten Nutenwände erzielen lassen, da sich Bogen an Bogen reiht, deren Abstand vom Vorschub abhängig ist; dieser Bogenabstand ist unerwünscht groß, wenn ein nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zweckentsprechender Längsvorschub eingestellt ist. Zwar ließe sich die mangelhafte Oberflächenqualität dadurch verbessern, daß ein kleiner Längsvorschub bei hohen Schwingungsfrequenzen bzw. schnellen Planetenbewegungen gewählt wird, doch hat dies wiederum lange Bearbeitungszeiten zur Folge. Die Passungsgenauigkeit wird dadurch aber zumindest nicht im Verhältnis zu dem Aufwand verbessert, was darauf zurückzuführen ist, daß das Werkzeug durch seine Bewegungen stark beansprucht wird und sich Werkzeugschwingungen infolge Federung der verhältnismäßig unstabilen Fingerfräser bei dieser Arbeitsweise nicht vermeiden lassen.
  • Zur genaueren Herstellung von Kanälen, Nuten u. dgl. in Werkstücken aus einem weicheren Werkstoff, wie z. B. Aluminium, ist ferner bekannt, durch eine erste Fräsung annähernd die erforderliche Breite und Tiefe der herzustellenden Kanäle bzw. Nuten zu erzeugen und darauf erst durch eine weitere Nachfräsung die richtigen Abmessungen fertigzustellen. Dieser Vorschlag hatte den Zweck, bei weichem und bei der Bearbeitung schmierendem Material dem Nachteil zu begegnen, daß bei der Bearbeitung die Breite der Nuten usw. überschritten wurde und außerdem die bearbeiteten Oberflächen nicht ausreichend glatt waren. Bei diesem Verfahren wird also mit einem Werkzeug kleinerer Dimension vorgearbeitet und anschließend mit einem anderen Werkzeug mit Paßmaß nachgearbeitet, welches eine Nut in der geforderten Abmessung erhalten läßt.
  • Es sind weiterhin Verfahren bekanntgeworden, mit denen die Paßfedernuten bzw. Schlitze in der Weise hergestellt werden, daß der Fräser zuerst entlang der einen Nutenwand geführt wird, wobei er Schrupparbeit leistet und dann nach einer geradlinigen Querverstellung entlang der anderen Nutenwand zur Ausgangsstellung zurückgeführt wird, wobei nur noch eine geringe Werkstoffschicht entsprechend der Differenz zwischen der Nut- bzw. Schlitzbreite und dem Fräserdurchmesser entfernt zu werden braucht. Es zeigt sich, daß die derart hergestellten Nuten bzw. Schlitze eine völlig unterschiedliche Oberflächengüte an den beiden sich gegenüberliegenden Nuten- bzw. Schlitzwänden haben.
  • Zur Durchführung dieser Maßnahmen dient einmal eine Maschine, bei welcher die Frässpindel in einer Exzenterbüchse gelagert ist, zum anderen eine Maschine, bei welcher die Frässpindel an einem Schlitten gelagert ist, welcher zwischen zwei Endlagen beweglich ist. Bei Benutzung der erstgenannten Maschine erhält man Nuten mit halbkreisförmigen Nutenenden, während die zweitgenannte Maschine an sich vorteilhaftere Nuten mit rechteckigen Umrissen mit abgerundeten Ecken liefert.
  • Auch ist es bereits bekannt, den Fräser entlang eines Rechtecks zu führen und den Werkstoff schichtweise abzutragen, bis die gewünschte Nutentiefe erreicht ist. Dieses Verfahren ist ebenso unbefriedigend, da der Fräser ungleichmäßig beansprucht und gleichfalls die geforderte Oberflächengüte der Nutenwände und eine sehr gute Passungstoleranz nicht erreicht wird.
  • Zur Vermeidung der aufgezeigten Mängel der bekannten Verfahren wird gemäß der Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagen, um Nuten und Schlitze mit hohen Anforderungen an die Toleranzen und Oberflächengüte zu erhalten, diese in der Weise herzustellen, daß der auf die gewünschte Frästiefe zugestellte Bohrnuten- oder Schlitzfräser im Schruppschnitt längs der Mittellinie der Nut bzw. des Schlitzes vorfräst, dann um die halbe Differenz zwischen Fräserdurchmesser und Nut- bzw. Schlitzbreite querverstellt wird, im Schlichtschnittrücklauf die erste und nach weiterer Querverstellung um die volle Differenz die zweite Längsseite der Nut bzw. des Schlitzes im Schlichtschnitt fertigfräst.
  • Hierdurch erfolgt zuerst eine Vorbearbeitung für die nachfolgenden Feinbearbeitungen, während denen der Fräser in bezug auf seine Achse entlang der Seiten eines Rechtecks, welches durch die Mittellinie parallel zu deren Längsseiten symmetrisch geteilt ist, geführt wird, wobei die Nut bzw. der Schlitz die gewünschte Breite erhält. Bei dieser Feinbearbeitung der Wandflächen der Nut bzw. des Schlitzes wird von dem Fräser nur noch wenig Werkstoff abgehoben, da die große Masse des zu entfernenden Werkstoffes beim ersten Arbeitsgang entfernt worden ist. Wegen der nur verhältnismäßig geringen Spanabnahme während der Nachbearbeitung kann die Vorschubgeschwindigkeit und auch die Schnittgeschwindigkeit ohne Beeinträchtigung der Maßgenauigkeit bzw. der Oberflächengüte ein mehrfaches derjenigen während des Vorbearbeitungsganges betragen, während der Fräsen bei seiner Bewegung entlang der Mittellinie der Nut bzw. des Schlitzes nur Schrupparbeit leistet, wo es weder auf die Einhaltung von Passungen noch auf die Güte der Oberfläche ankommt. Daher braucht bei dem Vorbearbeitungsgang lediglich danach gestrebt zu werden, in möglichst kurzer Zeit den Werkstoff in der Mitte der Nut bzw. des Schlitzes zu entfernen, so daß die größtzulässige Vorschubgeschwindigkeit zwecks größtmöglicher Zeitersparnis gewählt werden kann. Die Gesamtbearbeitungszeit bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit kürzer als bei den bekanntgewordenen Verfahren, auch wenn bei diesen der Fräser gegenüber dem Werkstück nur eine oder zwei Bewegungen in Nuten-bzw. Schlitzlängsrichtung ausführt.
  • In den Zeichnungen ist einmal der Verfahrensablauf als Einzelschritte schematisch dargestellt, zum anderen eine bauliche Ausführung einer für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Maschine gezeigt, deren bauliche Einzelheiten jedoch nicht Gegenstand der Erfindung sind. Im einzelnen zeigen Fig. 1 a bis 1 d einzelne Phasen des Verfahrens beim Fräsen einer Nut, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweckmäßigerweise anzuwendende Nutenfräsmaschine, Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch das Maschinengestell der Fräsmaschine gemäß Fig. 2, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung zur Verstellung der Endanschläge für die Schwinge zur Bewegung des Kreuzsupports, Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch den Schwingenlagerbock.
  • Wie Fig. 1 a erkennen läßt, wird der Bohrnutenfräser F zunächst an dem einen Ende EI der Nut in deren Mitte gegen das Werkstück geführt und ein Loch in Tiefe der Nut gefräst. Anschließend wird der Fräser F, wie Fig. 1 b zeigt, entlang der Mittellinie M bis zum entgegengesetzten Ende E2 der Nut geführt (Pfeil 1,), wobei der Werkstoff in Tiefe der Nut aus dem mittleren Feld I entfernt wird. Dieses entspricht in der Breite dem Durchmesser des Fräsers F, der kleiner ist als die Breite der zu fräsenden Nut.
  • Wenn der Fräser das Ende E2 der Nut erreicht hat, wird er senkrecht zur Mittellinie M geführt (q1), und zwar so weit, bis der Fräser mit seinem Außenumfang die eine Seitenwand S1 der Nut erreicht. Dieser Weg des Fräsers entspricht der halben Differenz zwischen dem Fräserdurchmesser und der Breite der fertigen Nut. Von diesem Punkt aus wird der Fräser F parallel zur Mittellinie M zum entgegengesetzten Ende Ei der Nut zurückgeführt (12), wobei er das schraffierte Feld 1I wegfräst.
  • Nachdem der Fräser F das Ende der Nut erreicht hat, führt er erneut eine Querbewegung senkrecht zur Längsbewegung aus (q2), bis der Fräser mit seinem Umfang die gegenüberliegende Seitenfläche der fertigen Nut erreicht hat. Diese Querbewegung entspricht der ganzen Differenz zwischen dem Fräserdurchmesser und der Nutbreite.
  • Bei seiner dritten Längsbewegung (1s) nimmt der Fräser F das Feld III weg. Nach Erreichung des Endes E2 der Nut wird der Fräser zur Nutmitte M senkrecht zur Längsbewegung zurückgeführt (q3) und anschließend axial zurückgezogen.
  • Die derart hergestellten Nuten bzw. Schlitze lassen sich bei einer Nutlänge von etwa 50 mm und einer Nuttiefe von etwa 5 mm in einer um etwa 10 bis 15 % verkürzten Arbeitszeit gegenüber den bekannten Verfahren völlig automatisch herstellen, wobei jedoch die Passungsqualität mindestens um eine Stufe höher und die Oberflächengüte eine beträchtlich bessere ist.
  • Die in den Fig. 2 bis 5 der Zeichnungen dargestellte und nachstehend beschriebene Nutenfräsmaschine, welche sich zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens als besonders geeignet erwiegen hat, ist mit einer horizontal angeordneten Frässpindel ausgerüstet.
  • Die Frässpindelhülse 1 ist in dem Frässupport 2 längsverschieblich gelagert und bildet ihrerseits die Lagerung für die Frässpindel l a. Der Frässupport 2 gleitet in einer senkrechten Führung des Kreuzsupports 3, der sich in einer Führung des Maschinenbettes 4, von der Gewindespindel 5 angetrieben, parallel zum beispielsweise als runde Welle dargestellten Werkstück 6 bewegen kann, welches mittels einer üblichen Einspannvorrichtung 7 auf dem Tisch festgehalten wird. An dem Kreuzsupport 3 ist der Schwingenlagerbock 8 und das Maschinenteil 9 für die Aufnahme der Antriebseinrichtung und der Anschläge für die Schwinge 10 befestigt. Die Höhenlage des Frässupports kann mit der handbetätigten Verstelleinrichtung 11 verändert und eingestellt werden. Völlig unabhängig von dieser Handverstellung, die nur dazu dient, das Werkzeug beim Einrichten der Maschine in die vom Werkstück bedingte Arbeitslage zu bringen, wird dem Frässupport 2 in einem bestimmten Rhythmus des Arbeitsablaufes bei der Bearbeitung einer Paßfedernut oder eines Längsschlitzes über die Schwinge 10 zusätzlich eine vertikale Bewegung erteilt, deren Größe durch die verstellbaren Endanschläge 12 und 13 begrenzt wird. Der Drehmittelpunkt 14 der Schwinge 10, der Angriffspunkt der Schwinge 10 am Frässupport 2 und die Anschläge 12 und 13 haben solche Entfernungen voneinander, daß ein großer Weg der Schwinge 10 im Bereich der Anschläge 12 und 13 einen kleinen Weg am Frässupport 2 ergibt. Die Schwinge 10 wird durch den Kolben 15 mittels Öldruck jeweils an den Enden der zu fräsenden Paßfedernuten, Langschlitze u. dgl. abwechselnd nach oben und unten durch entsprechende Beaufschlagung des Kolbens bewegt und an die Anschläge 12 und 13 für die Wegbegrenzung mit genügend großer Kraft angedrückt, die ausreicht, um den Frässupport auch unter der Einwirkung des vom Fräsen herrührenden Arbeitsdruckes fest in der Anschlagstellung zu halten.
  • Beim Bohren und Vorarbeiten der Paßfedernuten, Langschlitze u. dgl. gemäß Fig. 1 a und 1 b wird der Frässupport durch Andrücken der Schwinge 10 an den Mittelanschlag 16 in der Mittellage gehalten. Hierbei ist die Mittellinie der Nut usw. mit der Fräserachse in Deckung. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges, d. h. nachdem das Fräswerkzeug das andere Ende der Nut erreicht hat, wird durch entsprechende Kontaktgabe, die von einer mit der Gewindespindel n über ein Schneckengetriebe in Antriebsverbindung stehenden Nockentromme123 und einstellbarem Nocken 24 ausgelöst wird, der Mittenanschlag 16 der Schwinge 10 durch einen Elektromagneten über den Winkelhebel 18 zurückgezogen und gleichzeitig der Druckölzufluß zur Kammer 19 über einen vom Gestänge 20 betätigten Schieber 21 freigegeben. Der Kolben 15 nimmt über zwei gelenkige Verbindungslaschen 22 die Schwinge 10 an ihrem Angriffsende mit nach oben, bis die fest mit den beiden Schwingenhälften verbundenen Anlagestücke 25 an den Endanschlägen 12 unter Druck anliegen. Es wird nun in dem hydraulischen Leitungssystem von selbst eine Drucksteigerung hervorgerufen, durch die ein Überdruckschalter 26 anspricht, der die Einschaltung des Längsvorschubes des Kreuzsupports 3 und des Frässupports 2 in der anderen Richtung bewirkt. Der Antrieb des Kreuzsupports 3 erfolgt beispielsweise durch den Elektromotor 27 über den Riementrieb 28, das Stufengetriebe 29, die Reibungskupplungen 30 bzw. 31, ein Zwischengetriebe und die Gewindespindel 5. Für den Vorbearbeitungsgang geht der Antrieb beim Längsvorschub über die Kupplung 30, für die Nachb; -arbeitungsgänge über die Kupplung 31, die über entsprechend übersetzte Getrieberäder eine mehrfach höhere Drehzahl als die Kupplung 30 erhält und damit auch die Gewindespindel 5 mit dieser höheren Drehkraft antreibt, so daß während der beiden Nachbearbeitungsgänge n-it einer mehrfach höheren Vorschubgeschwindigkeit gefräst wird als beim Vorbearbeitungsgang. Die Umkehrung der Vorschubrichtung für den ersten Nachbearbeitungsgang kann durch Umsteuern des Motors oder durch ein nicht gezeichnetes Wendegetriebe erfolgen.
  • Vor Beginn des ersten Nachbearbeitungsganges wird der Frässupport 2 verschoben, indem die Schwinge 10 durch den Kolben 15 durch entsprechende Beaufschlagung in ihrer links vom Drehpunkt 14 liegenden Ausladung nach abwärts bis zum Endanschlag 13 gedrückt und der Frässupport 2 um einen durch das Übersetzungsverhältnis der Schwinge verminderten Weg gehoben wird. Die Größe dieses Weges kann von Null bis zu einem Größtwert durch Enger- oder Weiterstellen der Endanschläge 12 und 13 den jeweiligen Bedürfnissen mit hoher Genauigkeit angepaßt werden. Zum Verstellen der Anschläge dient, wie Fig. 4 erkennnen läßt, die Gewindespindel 32, die mit Links- und Rechtsgewinde versehen ist und die Anschläge 12 und 13 mittels der Gewindemuttern 33 und 34 in entgegengesetzter Richtung bewegt. Der Verstellweg an den Anschlägen 12 und 3.3 ist, wenn man an der Schwinge 10 beispielsweise ein 1Jbersetzungsverhältnis von 1 : 25 annimmt, ebenfalls um fünfundzwanzigmal größer als der Verstellweg am Frässupport 2, was eine außerordentlich hohe Verstellgenauigkeit an diesem Support trotz verhältnismäßig grober Verstellung an den Anschlägen verbürgt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß beim Fräsen von Nuten, Langschlitzen u. dgl. Passungen der Qualität 7 auch von nicht fachmännisch geschultem Personal unschwer eingehalten werden können.
  • Am Ende des zweiten Nachbearbeitungsganges, d. h. nach Erreichen des Nutenendes wird die Schwinge aus ihrer unteren Stellung bis zur Mittelstellung gehoben, wo der Weg durch den Mittenanschlag 16 begrenzt wird. Danach wird der Fräser zurückgezogen und die Maschine stillgesetzt.
  • Damit die Schwingenbewegung mit möglichst geringer Nachgiebigkeit und Federung auf den Frässupport übertragen wird, sind an den beiden Schwingenhälften 10, 10' Rundkörper 35, 35' (vgl. Fig. 2 und 5) starr befestigt, die zwischen je drei Rollen 36, 37 und 38 bzw. 36', 37' und 38' gelagert sind, die in der gleichen Ebene angeordnet sind wie die in Nuten der Rundkörper gleitenden Übertragungssteine 39, 39'. Auf diese Weise werden für die genaue Bewegungsübertragung schädliche Biegemomente an der Schwinge weitgehend ausgeschaltet.
  • Die oberen Rollen 38, 38' können, weil sie an gelenkigen Laschen 47, 47' befestigt sind, mittels der Gewindetraverse 48, die über das Verbindungsstück 49 auf die Laschen einwirkt, mit Vorspannung an die Rundkörper 35, 35' angedrückt werden, um jegliches Spiel in der Schwingenlagerung auszuschließen.
  • In die Übertragungssteine 39, 39' greifen Zapfen 40' eines Ringes 40, der mittels der Rundmuttern 41 und der Zwischenbüchse 42 die Hülsen 43, 44 axial spielfrei trägt, welche die Axialbewegungen über die Gewindespindel 45 auf den Frässupport 2 überträgt. Um eine stetige einseitige Anlage der übertragungssteine 39, 39' an den Nuten der Rundkörper 35, 35' zu gewährleisten, ist die Hülse 43 mittels der Federn 46 einem genügend starken Druck ausgesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Fräsen von eng tolerierten Nuten oder Schlitzen mittels Bohrnuten- oder Schlitzfräsern von kleinerem Durchmesser als die fertige Nut- oder Schlitzbreite, wobei der auf die endgültige Tiefe zugestellte Fräser mehr als einmal längs der Nut oder des Schlitzes von einem Nut- bzw. Schlitzende zum anderen geführt wird und dabei bei einem Längsgang im Schruppschnitt vor- und beim entgegengesetzten Längsgang nach geradliniger Querverstellung im Schlichtschnittrücklauf fertigfräst, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser im Schruppschnitt längs der Mittellinie der Nut oder des Schlitzes vorfräst, um die halbe Differenz zwischen Fräserdurchmesser und Nut- bzw. Schlitzbreite querverstellt wird; im Schlichtschnittrücklauf die erste Längsseite und nach weiterer Querverstellung um di'e volle Differenz die zweite Längsseite der Nut bzw. des Schlitzes im Schlichtschnitt fertigfräst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Vorschub- und/oder Schnittgeschwindigkeit beim Schlichtschnitt gegenüber dem Schruppschnitt erhöht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 51857, 314 297, 448 010, 459 569, 468 046, 475 313, 909 281; deutsche Patentanmeldung K 1409 I b/49 d (bekanntgemacht am 31. 5. 1951); französische Patentschrift Nr. 1191942; USA.-Patentschrift Nr. 1614 558; Schreyer, Werkstückspanner, Spinger-Verlag 1949; S. 290 und 291; Zeitschrift Industrie-Anzeiger, Essen, Nr. 103/104, Dezember 1950, S. 63/64; Zeitschrift Werkstatt und Betrieb, Heft 11, 1952, S. 567/568; Prospekt »Maßhaltige Keilnuten«, LF 32, 106/56 der Firma Carl Hurth, Maschinen- und Zahnradfabrik, München, S.
  3. 3, Absatz 2; Prospekt »Keilnuten- und Schlitzfräsmaschine«, LF 32,101/52 der vorstehenden Firma; Prospekt »Wirtschaftliches Kopierfräsen mit Kopp hydraulisch automatisch fühlergesteuerten Kopierfräsmaschinen«, D 506 der Firma Fritz Kopp, Neu-Ulm.
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