DE1153371B - Verfahren zur UEberfuehrung von organischen Natriumaluminiumkomplexen in organische Kaliumaluminiumkomplexe - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von organischen Natriumaluminiumkomplexen in organische Kaliumaluminiumkomplexe

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DE1153371B DEZ8056A DEZ0008056A DE1153371B DE 1153371 B DE1153371 B DE 1153371B DE Z8056 A DEZ8056 A DE Z8056A DE Z0008056 A DEZ0008056 A DE Z0008056A DE 1153371 B DE1153371 B DE 1153371B
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Description

Komplexe aluminiumorganische Verbindungen des Natriums und Kaliums haben heute als Elektrolyte für die elektrolytische Herstellung bestimmter Metallalkyle, insbesondere des Tetraäthylbleis, technische Bedeutung gewonnen. Beispiele für solche Komplexe sind etwa
M[Al(C2HJ4]
M[A1(C2H5)3F]
M[A12(C2H5)6F]
M[A1(C2H5)3H]
M[A1(C2H5)3OR]
worin M Natrium oder Kalium bedeuten soll. Die Kaliumverbindungen haben in vieler Hinsicht wert- *5 vollere Eigenschaften als die Natriumverbindungen. Insbesondere ist ihre Leitfähigkeit höher, und die Beständigkeit des Komplexes M [Al3(C2H5) 6F] in der Hitze ist mit M = Kalium größer als mit M = Natrium. Dieser letzte Unterschied wirkt sich beispielsweise dahin aus, daß ein aus einer solchen Komplexverbindung bestehender oder diese enthaltender Elektrolyt sich von etwa gleichzeitig noch vorhandenem Tetraäthylblei dann ganz glatt durch Erwärmen im Vakuum befreien läßt, wenn M = Kalium ist, nicht aber im Fall M — Natrium. Hier wird bei der erwähnten Operation auch etwas Aluminiumtriäthyl abgespalten, und man bekommt daher kein sauberes Tetraäthylblei als Destillat.
Im Zuge der praktischen Verwendung der genannten Komplexverbindungen erweist es sich häufig als zweckmäßig, die Natriumverbindungen in die entsprechenden Kaliumverbindungen umzuwandeln. Dies kann z. B. schon wichtig sein, wenn man nichts anderes beabsichtigt, als ein Kaliumaluminiumtetraalkyl herzustellen. Eine Möglichkeit hierfür ist etwa die Behandlung eines Aluminiumtrialkyls mit metallischem Kalium, die im wesentlichen gemäß folgender Gleichung verläuft:
3K + 4A1R3 > 3 K[AlR4]+ Al
Es hat sich herausgestellt, daß ein so zu gewinnendes Kaliumaluminiumtetraalkyl stets gewisse Verunreinigungen enthält, von denen es nur sehr schwierig durch Umkristallisieren zu reinigen ist. Das Rohprodukt der Umsetzung ist braun und ist bei der Reinigung kaum völlig farblos zu erhalten.
Die analoge Einwirkung von Natrium auf z. B. Aluminiumtriäthyl geht sehr viel glatter und führt ohne weiteres zu reinem Natriumaluminiumtetraäthyl. Tauscht man nachträglich dann Natrium gegen Ka-Verfahren zur Überführung von organischen
Natriumaluminiumkomplexen
in organische Kaliumaluminiumkomplexe
Anmelder:
Dr. Karl Ziegler,
Mülheim/Ruhr, Kaiser-Wilhelm-Platz 1
Dr. Karl Ziegler
und Dipl.-Chem. Dr. Herbert Lehmkuhl,
Mülheim/Ruhr,
sind als Erfinder genannt worden
Hum aus, so erhält man ohne Schwierigkeit ein farbloses Produkt.
Ein solcher Austausch ist zunächst durch Verrühren mit metallischem Kalium oder mit trockenem Kaliumchlorid bewerkstelligt worden. Es hat sich dabei gezeigt, daß der Austausch nie vollständig ist. Verrührt man mit Kaliummetall, so wird Natrium frei. Dieses legiert sich mit dem Kalium, und dies hat zur Folge, daß schließlich kaum mehr als 80 Molprozent Kaliumverbindungen neben 20 Molprozent Natriumverbindung im Endprodukt vorhanden sind. Dabei dauert die Einstellung des offensichtlich vorliegenden Gleichgewichts lange.
Nicht anders ist das Ergebnis, wenn man mit Kaliumchlorid verrührt.
Erfindungsgemäß wurde nun beobachtet, daß der Austausch von Natrium gegen Kalium außerordentlich rasch eintritt und praktisch vollständig verläuft, wenn man Kaliummetall in Form von Kaliumamalgam anwendet. Dieses Resultat war keineswegs vorauszusehen, weil die Bildungswärme des Kaliumamalgams nach der Literatur mit 26,06 Kcal/Mol größer ist als die des Natriumamalgams mit 19,80 Kcal/Mol für die Zusammensetzung MHg50.
In ähnlicher Weise kann man auch andere Komplexverbindungen, insbesondere diejenigen des Natriumfluorids, in die entsprechenden Kaliumverbindungen umwandeln. Allerdings hätte eine solche Maßnahme keinen Sinn, wenn man nichts anderes beabsichtigte, als Verbindungen der Art K[A1(C2HB)3F] oder
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3 4
K[A12(C2H5)6F] herzustellen. Denn selbstverständlich hierbei die Reihenfolge der beiden Operationen der
ist es viel einfacher, unmittelbar Kaliumfluorid und Behandlung mit Äthylen und des Austausches auch
Aluminiumtriäthyl in entsprechenden Mengenverhält- umstellen kann. In diesem Falle verwandelt man die
nissen zusammenzuschmelzen. Komplikationen von Mischung der drei Komplexsalze zunächst in die
der oben im Zusammenhang mit dem metallischen 5 Mischung
Kalium erwähnten Art treten nicht auf. Die Umwand- τγγδι/τ1 h\i ι vr&ur· tr -\ τη ^ vr&ur m m ι -J^. * rr τ ι L· χ ^. i. · · "4Al(V2H5)J + iv[AHC2H5;3rJ + Κ4Αι(ϋ2Γΐ5)3η]
lung mittels Kaliumamalgam bietet aber in einem ' K ä
anderen Zusammenhang erhebliche Vorteile: und behandelt diese Mischung mit Äthylen. Diese
Betreibt man nach Vorschlägen des Erfinders die Variante besitzt gewisse, wenn auch nur geringe Vorelektrolytische Herstellung eines Metallalkyls, etwa 10 teile gegenüber dem zuerst geschilderten Verfahren, des Tetraäthylbleis, mit einem Elektrolyten, der aus weil die Absättigung der letzten Spuren Hydrids durch einer Mischung von K[Al(C2H5)J und K[Al(C2Hs)3F] Äthylen in den Kaliumverbindungen etwas leichter besteht, so bildet sich an der zu verwendenden Blei- erfolgt als bei den Natriumverbindungen, anode neben Tetraäthylblei K[Al2(C2Hg)6F]. Arbeitet Nach früheren Vorschlägen des Erfinders ist auch
man mit einer Quecksilber-Kathode, so entsteht hier 15 eine vorteilhafte Synthese des Aluminiumtriäthyls Kaliumamalgam. Die Abtrennung des Tetraäthylbleis möglich, wenn man unter Benutzung von Anoden aus aus einem solchen als Kation nur Kalium enthaltenden Aluminium und einer Kathode aus Quecksilber Na-Elektrolyten ist nach dem oben Gesagten außer- triumaluminiumtetraäthyl elektrolysiert. Hierbei werordentlich einfach. Im Zuge der technischen Gewin- den jeweils drei Viertel des anodisch entstandenen nung von Tetraäthylblei muß der Elektrolyt regeneriert 20 Aluminiumtriäthyls mit Natriumhydrid und Äthylen werden. Dies erfolgt bei Einsatz von Natriumverbin- in den Elektrolyten zurückverwandelt, und ein Viertel düngen durch Behandlung mit Natriumhydrid und wird als Produktion abgenommen. Auch dieses an Äthylen, wobei das Na[Al2(C2H5) 6F] wieder in sich schon sehr vorteilhafte Verfahren kann weiter Na[Al(C2Hg)3F] und in Natriumaluminiumtetraäthyl verbessert werden, wenn man zu Kaliumaluminiumübergeht. Soll beim Arbeiten mit Kaliumverbindungen 25 tetraäthyl als Elektrolyt übergeht wegen der damit der Anfangszustand des Elektrolyten wiederhergestellt verbundenen Erhöhung der elektrolytischen Leitfähigwerden, so müßte man die Regenerierung mit Kalium- keit. Es hat sich hierbei jedoch gezeigt, daß Aluhydrid und Äthylen ausführen. Kaliumhydrid ist nur miniumtriäthyl nicht ganz beständig gegenüber Kaaus Kaliummetall zu gewinnen. Dieses wird aber nicht liumamalgam ist. In diesem Fall bringt man zweckgroßtechnisch hergestellt und ist daher unverhältnis- 30 mäßig das in der Elektrolyse gebildete Amalgam noch mäßig teuer. Auch aus dem Kaliumamalgam von der während der Elektrolyse im Kreislauf mit dem Na-Kathode läßt sich das Kalium nicht in einer für die triumkationen enthaltenden Elektrolyseregenerat der-Herstellung des Hydrids geeigneten Form abscheiden. art zum Austausch, daß der Kaliumgehalt im Queck-Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet nun, hier silber der Elektrolysezelle so niedrig wie möglich das Problem der Regenerierung des Elektrolyten in 35 bleibt. Er soll 0,1%> besser 0,01 °/o nicht übersteigen, einfacher Weise dadurch zu lösen, daß man die Re- Man betreibt dann also die Elektrolyse selbst zwar in generierung mit dem wohlfeilen Natriumhydrid und einem Medium ohne Natriumionen, an der Kathode Äthylen ausführt und dann nachträglich den so in den aber ist vorzugsweise ein niedrigprozentiges Natrium-Elektrolyten hineingekommenen Natriumgehalt durch amalgam vorhanden. Die Figur erläutert dies. Behandlung mit dem Kaliumamalgam von der Elektro- 40 In gleicher Weise kann man mit Vorteil auch in lyse wieder in einen entsprechenden Gehalt an Kalium allen den Ausführungsformen der Elektrolyse verüberführt. Aus Natriumamalgam kann man entweder fahren, in denen Aluminiumtriäthyl gemeinsam mit durch eine Sekundär-Elektrolyse metallisches Natrium anderen Metallalkylen an der Anode auftritt, gewinnen, wie es für die Herstellung des Natrium- Diese Variante bringt auch einen kleinen Vorteil
hydrids gebraucht wird, oder man kann dieses Amal- 45 bei der oben beschriebenen elektrolytischen Synthese garn auf Natriumhydroxyd hin verarbeiten. Man er- des Tetraäthylbleis durch Elektrolyse einer Mischung reicht jedenfalls in der dargelegten Weise, daß sich im von Kaliumaluminiumtetraäthyl und komplexem Ka-Zuge der Herstellung des Tetraäthylbleis alle Vorteile liumaluminiumfluorid, da bei langem Betrieb dieser der Verwendung der als Kation nur Kalium enthal- Elektrolyse unter stetiger Rückführung des Quecktenden Komplexverbindung ausnutzen lassen, während 5° silbers im Kreislauf in die Elektrolysenzelle das Queckman für die Regenerierung nach wie vor mit dem silber auch geringe Spuren von Blei durch eine analoge wohlfeilen Natrium und seinem Hydrid und Äthylen Zersetzung des Tetraäthylbleis aufzunehmen vermag, auskommt. was schließlich eine Anreicherung von Blei im Queck-
Im Zuge der Regenerierung des Elektrolyten bei silber zur Folge haben und die Notwendigkeit mit sich dem oben beschriebenen Verfahren wird hiernach 55 bringen kann, das Quecksilber von Zeit zu Zeit in laufend eine Mischung von einer gesonderten Operation von Blei zu befreien.
Diese Bleiaufnahme in das Quecksilber ist mit Na-
K[Al(C2H5)J + K[A12(C2H5)6F] triumamalgam viel kleiner als mit Kaliumamalgam.
Bei diesen Ausführungsformen mit einem möglichst mit Natriumhydrid in eine solche von 60 raschen Austausch des Kaliums gegen Natrium im
Amalgam unter Rückführung eines natriumhaltigen K[Al(C2H5)J + K[Al(C2Hs)3F] + Na[Al(C2Hs)3H] Quecksilbers in die Elektrolysenzelle muß natürlich
von dem Quecksilber ein Teilstrom abgezweigt werden
übergeführt. In der oben geschilderten Ausführungs- zur laufenden Beseitigung des Alkalimetalls aus dem form behandelt man dann mit Äthylen, wobei der an 55 Quecksilber und Rückführung von alkalimetallfreiem dritter Stelle stehende Komplex in Na[Al(C2H5)J Quecksilber in dem Kreislauf, weil sonst der Gesamtübergeht, worauf dann der Austausch von Natrium alkalimetallgehalt unzulässig hohe Werte annehmen gegen Kalium erfolgt. Es ist offensichtlich, daß man würde. Es ist leicht einzusehen, daß hierbei Kalium-
Verluste aus dem gesamten System nur dann vermieden werden können, wenn das restliche Kalium aus dem abgezweigten Teilstrom in einem weiteren Austauscher vollständig gegen Natrium ersetzt wird. Die Beseitigung des Natriums aus dem abgezweigten Teilstrom kann dann entweder im Zuge einer Hydrolyse unter Bildung von NaOH erfolgen oder in bekannter Weise durch eine zweite Elektrolyse, bei der das Amalgam die Anode bildet und sich an der Kathode Natriummetall abscheidet.
Beispiel 1
In einem 250-cm3-Rundkolben werden in einer Inertgasatmosphäre 42 g (= 0,25 Mol) NaAl(C2H5)4 mit 1940,25 g eines 0,5%igen Kaliumamalgams, das 9,75 g (= 0,25MoI) Kalium enthält, bei 140° C 2 Minuten lang intensiv verrührt. Dann läßt man bei dieser Temperatur das Amalgam absitzen und hebert die überstehende klare Schmelze des Komplexsalzes unter Stickstoffdruck in einen trockenen, mit Inertgas gefüllten Glaskolben ab. Das Reaktionsprodukt (45 g) wird durch Schmelzpunkt (Fp. = 76 bis 78° C) und
Analyse
(K gefunden: 21,0%, berechnet: 21,4%;
Al gefunden: 14,72%, berechnet: 14,84%;
C2H5 gefunden: 62,4%, berechnet: 63,8%)
als reines Kaliumaluminiumtetraäthyl identifiziert. Das Amalgam wurde nach dem Abkühlen mehrmals mit trockenem Benzol gewaschen und nach dem Absaugen der letzten Anteile Benzol analysiert. Das Amalgam enthielt 0,25 Mol Alkalimetall, das zu 99 Atomprozent aus Natrium und nur noch zu weniger als 1 Atomprozent aus Kalium bestand.
Der kleine Restgehalt an Kalium kommt daher, daß in diesem Versuch Äquivalenz der Reaktionsteilnehmer angestrebt worden ist. Erfahrungsgemäß ist aber bei den hochluftempfindlichen Alkalikomplexsalzen eine genaue Dosierung sehr schwierig. Es läßt sich sehr leicht zeigen, daß man mit etwas überschüssigem Kaliumamalgam das Natrium restlos austauschen kann (vgl. Beispiel 2) bzw. mit etwas überschüssiger Natrium enthaltender Komplexverbindung das Kalium vollständig aus dem Quecksilber herauszuholen vermag.
Beispiel 2
1157 g einer Komplexsalzmischung aus
650 g (= 3,5 Mol) KAl(C2H5),, 258 g (= 1,5 Mol) KAl(C2Hs)3F und
249 g (= 1,5 Mol) NaAl(C2Hs)4
werden in einem trockenen und mit Inertgas gefüllten eisernen Reaktionsgefäß (mit 3000 cm3 Inhalt) mit 9935 g eines 0,65%igen Kaliumamalgams (mit 64,5 g = 1,65 Mol Kalium) bei 1000C 1 Stunde lang intensiv verrührt. Anschließend läßt man absitzen und hebert die über dem Amalgam stehende klare Komplexsalzschmelze in einen zweiten, trockenen und mit Inertgas gefüllten Behälter ab.
Das Komplexsalz enthielt jetzt keine Spur Natrium mehr, selbst die äußerst empfindliche Prüfung auf Na+ durch Gelbfärbung der nichtleuchtenden Flamme eines Bunsenbrenners verlief negativ, es war nur die Rotviolettfärbung der Flamme durch K+ zu beobachten.
Das Amalgam wird nach dem Auswaschen mit Benzol analysiert. Das Amalgam enthält 34,5 g (= 1,5 Mol) Na und 5,9 g (= 0,15 Mol) Kalium.
Das Analysenergebnis entspricht einem quantitativen Umsatz, da 10 Molprozent, d. h. 0,15 Mol Kalium im Überschuß angewandt wurden.
Beispiel 3
In einem 500-cm3-Rundkolben werden in einer Inertgasatmosphäre 65 g trockenes Natriumazid (= 1 Mol) und 228 g Aluminiumtriäthyl (= 2 Mol) unter Rühren auf 80 bis 900C erwärmt. Innerhalb von etwa 30 Minuten hat sich alles Natriumazid gelöst. Es entsteht eine auch bei Raumtemperatur flüssige Komplexverbindung von der Zusammensetzung NaN3 •2A1(C2H5)3. Dazu werden 5000 g eines 0,78%igen Kaliumamalgams gegeben und die Reaktionsmischung bei 8O0C 5 Minuten intensiv verrührt. Die über dem Amalgam stehende Schmelze ist die reine Kaliumverbindung KN3 · 2A1(C2H5)3. Das Amalgam enthält 1 Grammatom Alkalimetall, das zu 98,5 °/q, aus Natrium besteht.
Bei Austauschversuchen mit größeren Substanzmengen ist es sehr vorteilhaft, das kaliumhaltige Amalgam und die Na+-Ionen enthaltende Komplexsalzschmelze in einer geeigneten Apparatur im Gegenstrom aneinander vorbeizuführen. Als Gegenstromapparat kann etwa ein mit Füllkörpern angefüllter Reaktionsturm dienen, in dem von unten das geschmolzene Salz aufsteigt, während von oben das Kaliumamalgam durchläuft. Dabei erreicht man eine feine Verteilung des Amalgams in der Komplexsalzschmelze und so einen äußerst raschen Austausch. Man kann aber auch leicht mit annähernd waagerecht liegenden Austauschern arbeiten, etwa mit solchen, in denen ein Quecksilberfilm am Boden fließt.
Analog, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden die Komplexverbindungen
Na[Al(R)4]
Na[Al(R)3H]
Na[Al(C2Hs)3H]
Na[Al(R)3OR']
Na[Al(C2Hg)3OC2H5]
Na[Al(C4H9)3OC4H9]
Na[Al(CHs)3OC10H21]
Na[Al(R)3X]
Na[Al2(R)X]
Na[Al2(C2Hs)6CN]
z.B.
z.B.
oder
oder
oder
z.B.
oder Na[Al2(C2Hs)6N3]
durch intensives Verrühren mit äquimolaren Mengen an Kaliumamalgam bei Temperaturen zwischen 50 und 140° C in die analogen Kaliumverbindungen übergeführt. Die Kaliumverbindungen wurden durch Analyse identifiziert.
Die Temperaturen während des Austausches sind nach unten nur durch die Erstarrungspunkte der verwendeten Komplexsalze begrenzt, und nach oben dadurch, daß die Zersetzungstemperaturen der Komplexsalze nicht überschritten werden dürfen. Durch Zugabe geeigneter Lösungsmittel lassen sich die unteren Temperaturgrenzen erniedrigen. Die Zersetzungstemperaturen liegen in den meisten Fällen über 2000C, so daß man den zulässigen Temperaturbereich' als ungefähr 0 bis 25O0C definieren kann, was hier jedoch nur als eine allgemeine Orientierung gemeint ist und
nicht eine verbindliche Beschränkung sein soll. Im allgemeinen wird es nicht notwendig sein, bei Gegenwart von Lösungsmitteln zu arbeiten, und ebenso wird man im allgemeinen auf übermäßig hohe Temperaturen verzichten können. Praktisch bequem ist etwa der Bereich zwischen 50 und 15O0C.

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Überführung von organischen Natriumaluminiumkomplexen in organische Kaliumaluminiumkomplexe, dadurch gekennzeichnet, daß man die organischen Natriumaluminiumkomplexe, insbesondere solche der allgemeinen Formeln
Na[AlRJ *5
Na[AlR3H]
Na[AlR3OR']
Na[AlR3X]
oder Na[Al2R6X] ao
worin R und R' Kohlenwasserstoffreste und X = F, CN oder N3 bedeuten, oder deren Gemische mit Kaliumamalgam umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen von etwa 50 bis 14O0C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im Gegenstromverfahren durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Gegenstromverfahren eingesetzte Quecksilber, das bei der Elektrolyse von organischen Kaliumaluminiumkomplexen, bei denen an der Anode Aluminiumtrialkyl, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Metallalkylen, auftritt, als Kathode verwendet worden war, durch kurze Berührungszeit mit dem organischen Natriumaluminiumkomplex auf einem konstanten Kaliumgehalt unter 0,1%) vorzugsweise unter 0,01% gehalten wird, während gleichzeitig der Natriumgehalt auf 0,5 bis 1 % ansteigt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsverbindung ein organischer Natriumaluminiumkomplex verwendet wird, der aus anodisch in einer Elektrolyseanordnung erzeugtem und gegebenenfalls abgetrenntem Aluminiumtrialkyl, Natriumhydrid und einem Olefin hergestellt worden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der elektrolytischen Herstellung von Metallalkylen unter Verwendung eines Elektrolyten aus einer Mischung von K[Al(C2H5)J und K[A1(C2H5)3F] aus dem gebildeten Gemisch aus K [Al(C2H5) J und K [A12(C2H5)6F] nach Abtrennung der Metallalkyle und Behandlung mit Natriumhydrid und Äthylen erhaltene Gemisch von K[Al(C2H5)J, K[Al(C2H5)3F] und Na[Al(C2H5)J mit dem kathodisch gebildeten Kaliumamalgam umgesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kathode verwandte Quecksilber durch kurze Berührungszeit mit dem Gemisch von K[Al(C2H5)J, K[A1(C2H5)3F] und Na[Al(C2H5)J auf einem Kaliumgehalt unter 0,1%, vorzugsweise unter 0,01% gehalten wird, während gleichzeitig der Natriumgehalt auf 0,5 bis 1 % ansteigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 669/342 8.
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