DE1153165B - Verfahren zur Herstellung vernetzter Formkoerper auf der Grundlage von kautschukelastischen fluorhaltigen Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung vernetzter Formkoerper auf der Grundlage von kautschukelastischen fluorhaltigen MischpolymerisatenInfo
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Description
Es ist bereits bekannt, aus Mischpolymerisaten von Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen und/oder
Mischpolymerisaten von Vinylidenfluorid und Monochlortrifluoräthylen
mittels primärer und sekundärer Polyamine unter Anwendung von Druck und Wärme vernetzte Formkörper herzustellen. Jedoch haben die
bekannten Verfahren zur Herstellung dieser vernetzten Formkörper den Nachteil, daß für eine befriedigende
Vernetzung eine beträchtliche Zeit, etwa 29 Stunden, notwendig ist.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung vernetzter Formkörper auf der Grundlage von kautschukelastischen
fluorhaltigen Mischpolymerisaten, die aus 30 bis 80 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid
und 70 bis 20 Gewichtsprozent Hexafluorpropylen oder aus 5 bis 50 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid
und 95 bis 50 Gewichtsprozent Monochlortriflouräthylen bestehen, mittels primärer oder sekundärer
Polyamine bei erhöhter Temperatur unter Druck gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Formkörper aus dem polyaminhaltigen Mischpolymerisat in einer Luft-Ammoniak-Atmosphäre, die
einen Mindestgehalt von 4 Volumprozent Ammoniak aufweist, bei einem Druck, der über dem atmosphärischen
Druck liegt, und bei einer Temperatur von 65 bis 176° C vernetzt werden. Durch diese Maßnahme
wird die Zeitdauer der Vernetzung wesentlich herabgesetzt, ohne die Eigenschaften der vernetzten
Formkörper ungünstig zu verändern. Im Gegenteil werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren infolge
der schnelleren Vernetzung Formkörper mit erhöhter Zugfestigkeit und verbessertem Widerstand gegen
Altern bei hohen Temperaturen erhalten.
Als Mischpolymerisate können für das erfindungsgemäße Verfahren die im Handel befindlichen kautschukelastischen
Mischpolymerisate verwendet werden, die mindestens 30 bis 80% Vinylidenfluorid und
entsprechend 70 bis 20% Hexafluorpropylen enthalten. Es ist möglich, Mischpolymerisate herzustellen,
die Hexafluorpropylen in jeder gewünschten Menge bis zum theoretischen Maximum von 70 Gewichtsprozent
enthalten. Die Eigenschaften dieser Mischpolymerisate und die Verfahren für ihre Herstellung
sind beschrieben in »Vinylidene Fluoride-Hexafluoropropylene Copolymer«, S. Dixon u. a., 49 Ind. &
Eng. Chem., 1687 (Oktober 1957). Diese im Handel erhältlichen Mischpolymerisate haben meistens ein
Molekulargewicht im Bereich von 50 000 bis 60 000. Jedoch können auch Mischpolymerisate verwendet
werden, die ein Molekulargewicht von 150 000 bis ungefähr 200 000 aufweisen. Auch die Mischpolymerisate
aus Monochlortrifluoräthylen und Vinyliden-Verfahren zur Herstellung
vernetzter Formkörper auf der Grundlage
von kautschukelastischen fluorhaltigen
Mischpolymerisaten
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. R. Poschenrieder, Patentanwalt.
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. März 1958
V. St. v. Amerika vom 19. März 1958
Lewis Dewey, Mishawaka, Ind. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fluorid sind im Handel als synthetischer Kautschuk erhältlich, und sie sind z. B. in einem Artikel von
N. E. Conroy u. a., »Kel-F Elastomer Properties, Compounding, Vulkanisation and Fabrication«, erschienen
1955 in der Januanausgabe von »Rubber Age«, S. 543 bis 550, wie auch in einem Artikel
»Compounding Studies of KeI-F Elastomer« von Griffis und Montermoso, 1955, Juliausgabe von
»Rubber Age«, S. 559 bis 562, beschrieben. Typische der im Handel befindlichen Mischpolymerisate dieser
Art enthalten Monochlortrifluoräthylen und Vinylidenfluorid in ungefähr gleichen Mengen, andere
60% Monochlortrifluoräthylen und 40 °/oVinylidenfluorid oder 95% Monochlortrifluoräthylen und 5%
Vinylidenfluorid.
Für die Vernetzung dieser Mischpolymerisate sind als allgemein bekannte Vernetzungsmittel stark
basische, primäre und sekundäre aliphatische Polyamine brauchbar, wie Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin
und Hexamethylendiamin. Die günstigsten zu verwendenden Mengen des Amins liegen im Bereich von 1 bis 6 Gewichtsteilen Amin pro
100 Gewichtsteile Mischpolymerisat.
Die Vernetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann in einem Ofen oder einem Autoklav
309 668/348
bei erhöhtem Druck in einer Luft-AmmoniakrAtnaor
Sphäre durchgeführt werden. Die Vernetzungsbediny gungen variieren in Abhängigkeit von den Eigenschaften
und dem Vernetzungsgrad, der bei dem fertigen Artikel gewünscht wird, und von der Größe des
Gegenstandes. Im allgemeinen werden brauchbare Vernetzungen in ungefähr den gleichen Zeit- und
Temperaturbereichen erhalten, wie sie bei der gewöhnlichen Kautschukvulkanisation üblich sind. Die
Temperatur beträgt ungefähr 65 bis 176° C. Je höher
die Temperatur ist, desto kürzer ist die für die Vernetzung erforderliche Zeit. Die Ammoniakmenge, die
in der Ltift-Ammoniak-Atmosphäre vorhanden ist, kann von 4 bis 100 Volumprozent schwanken. Ein
bevorzugter Bereich ist 4 bis 33 Volumprozent Ammoniak. ν
In den folgenden Beispielen wird das erfindungsgemäße
Verfahren erläutert, und die dabei erhaltenen Ergebnisse werden mit jenen verglichen, die nach
bereits bekannten Verfahren erhalten werden. Alle Teile sind Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben
ist.
Das kautschukelastische Mischpolymerisat aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen, das in diesem
und in den Beispielen 1 und 2 verwendet wird, enthält Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen im
molaren Verhältnis von 4:1. Es hat die folgenden Eigenschaften:
30
35
40
Spezifisches Gewicht 1,85
Fluorgehalt 65"Vo
Farbe weiß, durchscheinend
Löslichkeit Ketone
Lagerfähigkeit ausgezeichnet — keine
Änderung der Mooney-Viskosität nach 30 Tagen bei 37° C
Mooney-Viskosität
ML-4 bei 100° C .. 35 bis 55
Williamsplastizität 110
Nervwert 15
45
Dieses Mischpolymerisat wird auf einer Walze mit
anderen Bestandteilen gemischt, um die unten angegebene Masse A zu erhalten.
: MasseA ... Gewichtsteile ;; .. Mischpolymerisat (wie oben beschrieben)
100,0
Ruß .....; -20,0
Magnesiumoxyd 5,0
Hexamethylendiamincarbamat 1,25
Gesamt..,.. 126,25
-■-.--.
Diese MasseA wird bei einer Walzentemperatur
von 48 bis 65° C gewalzt.
Vernetzung entsprechend dem Stande der Technik
Ein Formkörper aus 126,25-Teilen der Masse A
wird in eine Heizvorrichtung gebracht und bei einem Druck von 2,8 kg/cm2 einer Temperatur von 135° C
in Anwesenheit von Luft 1 Stunde ausgesetzt.
Nach dieser vorläufigen Vernetzung wird eine Nachvernetzung ohne Druck wie folgt durchgeführt:
1 Stunde bei 100° C, 1 Stunde bei 121° C, 1 Stunde bei 148° C, 1 Stunde bei 176° C und 24 Stunden bei
204° C. Diese Nachvernetzung wird in einem Luftzirkulationsofen durphgeführt, dessen Temperatur
stufenweise, wie oben angegeben, bis auf 204° C gebracht wird. Die gesamte Vernetzungszeit war
29 Stunden.
Andererseits wird ein Formkörper aus der MasseA
während 30 Minuten bei 135° C in einer Presse hergestellt und dann 28 Stunden in genau der gleichen
Art wie oben nachvernetzt.
Erfindungsgemäße Ammoniak-Luft-Vernetzung
Beispiel 2 A
Beispiel 2 A
Ein Formkörper aus der MasseA wird in eine trockene Heizvorrichtung gebracht, die auf 71° C
vorgewärmt ist. Die Temperatur der Heizvorrichtung wird für die- folgenden 5Vs Stunden wie folgt eingestellt:
30 Minuten — Temperatur bei 71 bis 82° C halten.
. 1 Stunde —Temperatur allmählich auf 110° C erhöhen.
1 Stunde — Temperatur allmählich auf 127° C erhöhen.*
_ 30 Minuten — Temperatur, allmählich auf 135° C
erhöhen.
1 Stunde und 40 Minuten — Temperatur bei
135° C halten.
135° C halten.
40 Minuten -— Heizvorrichtung abkühlen lassen.
. 10 Minuten — Druck auf Null entlüften.
. 10 Minuten — Druck auf Null entlüften.
Gesamtzeit 5 1It Stunden.
Während der Wärmebehandlung wird der Druck nach und nach auf 3,16 kg/cm2 erhöht, dabei wird
Ammoniak der Luftatmosphäre zugeführt, bis diese 8 Volumprozent Ammoniak enthält. Die Zeit, die erforderlich
ist, um den Ammoniak einzuführen und die Temperatur zu erhöhen, ist ungfähr 1 Stunde. Die
obigen Bedingungen werden ungefähr 4 Stunden aufrechterhalten, danach wird der Ofen nach und nach
abgekühlt und der Druck nach und nach auf Atmosphärendruck reduziert.
Gesamtzeit 51U Stunden.
Bei einer anderen Ausführungsform wird ein Formkörper aus der Masse A während 30 Minuten bei
135° C in einer Presse geformt und dann der gleichen 5V2Stündigen Vernetzung von Beispiel 2 A unterworfen.
In der folgenden Tabelle 1 sind die Meßwerte für die physikalischen Eigenschaften der Formkörper
aufgeführt, die nach einer 29stündigen Vernetzung (Beispiel IA und IB) gemäß dem Stande der Technik
und die nach einer 5V2Stündigen Vernetzung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren (Beispiele 2 A und
2B) hergestellt worden sind.
Vernetzung nach dem Stande der Technik
Härte (Shore)
Vernetzung in Druckluft bei 1350C und 2,8 kg/cm2,
danach29 StundenNachhärtung
Alterung
50 Stunden bei 27O0C
100 Stunden bei 2700C
30 Minuten geformt bei 1350C, danach 29 Stunden
Nachvernetzung ..
Alterung
50 Stunden bei 27O0C 100 Stunden bei 27O0C
Erfindungsgemäße 5V2Stündige Vernetzung
Beispiel 2 A Direkt nach der Vernetzung
Alterung
50 Stunden bei 2700C 115 Stunden bei 2700C
30 Minuten geformt bei 135° C, danach 5Va Stunden
Nachhärtung
Alterung
50 Stunden bei 2700C 100 Stunden bei 27O0C
105,84 | 340 |
! 86,24 | 300 |
68,88 | 215 |
125,58 | 230 |
101,22 | 227 |
90,86 | 160 |
153,65 | 360 |
133,77 | 290 |
113,26 | 80 |
124,81 | 250 |
107,66 | 175 |
104,51 | ■ 115 |
Die obigen Meßwerte zeigen, daß die Zugfestigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Formkörper im Vergleich zu jenen, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt worden
sind, höher sind. Weiterhin ist die Härte in beiden Fällen ungefähr die gleiche, während die Dehnung
gering verschlechtert wird. Wichtig ist jedoch, daß die Vernetzungszeit bedeutend erniedrigt wird.
Das kautschukelastische Mischpolymerisat aus Vinylidenfluorid und Monochlortrifluoräthylen, das in
diesem Beispiel und in den Beispielen 5 und 6 verwendet wird, ist ein Material des Handels. Es enthält
30 Gewichtsprozent Monochlortrifluoräthylen und 70 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid und hat die folgenden
Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht 1,85
% Fluor mehr als
Farbe weißlich
Löslichkeit Ketone, Äther
Lagerfähigkeit ausgezeichnet
Dieses Mischpolymerisat wird auf einer Walze mit anderen Bestandteilen bei einer Walzentemperatur
von 48 bis 65° C gemischt zu der Masse B.
Masse B
Gewichtsteile
Mischpolymerisat (wie oben beschrieben) 100,0
Ruß 20,0
Magnesiumoxyd 5,0
Hexamethylendiamincarbamat 1,25
Gesamt .... 126,25
Vernetzung nach dem Stande der Technik Beispiel 3
Ein Formkörper aus 126,25 Teilen der Masse B wird in eine Heizvorrichtung gebracht und bei einem
Druck von 2,8 kg/cm2 einer Temperatur von 135° C
in Anwesenheit von Luft 1 Stunde ausgesetzt.
Nach dieser vorläufigen Vernetzung wird eine Nachvernetzung ohne Druck wie folgt ausgeführt:
1 Stunde bei 100° C, 1 Stunde bei 121° C, 1 Stunde bei 148° C, 1 Stunde bei 176° C und 24 Stunden bei
204° C. Die Nachvernetzung wird in einem Luftzirkulationsofen durchgeführt, wobei die Temperatur
stufenweise, wie oben angegeben, auf 204° C gebracht wurde. Die Gesamtzeit für die Vernetzung betrug
29 Stunden.
Erfindungsgemäße Ammoniak-Luft-Vernetzung Beispiel 4
Ein Formkörper aus der Masse B wird in eine trockene Heizvorrichtung gebracht, die auf 71° C
vorgewärmt war. Die Temperatur der Heizvorrichtung wird für die folgenden 5V2 Stunden wie folgt
eingestellt:
30 Minuten — Temperatur bei 71 bis 82° C halten.
1 Stunde — Temperatur allmählich auf 110° C
erhöhen.
1 Stunde — Temperatur allmählich auf 127° C
1 Stunde — Temperatur allmählich auf 127° C
erhöhen.
30 Minuten — Temperatur allmählich auf 135° C
30 Minuten — Temperatur allmählich auf 135° C
erhöhen.
1 Stunde und 40 Minuten—Temperatur konstant
bei 135° C halten.
40 Minuten — Heizvorrichtung abkühlen lassen. 10 Minuten — Druck auf Null entlüften.
Gesamtzeit 5V2 Stunden.
Während der Wärmebehandlung wird der Druck nach und nach auf 3,15 kg/cm2 erhöht, dabei wird
Ammoniak der Luftatmosphäre zugeführt, bis diese 8 Volumprozent Ammoniak enthält. Die Zeit zum
Zuführen des Ammoniaks und zum Erhöhen der Temperatur beträgt ungefähr 1 Stunde. Die obigen
Bedingungen werden ungefähr 4 Stunden aufrechterhalten, danach wird der Ofen nach und nach
abgekühlt und der Druck allmählich auf Atmosphärendruck reduziert.
Gesamtzeit 5V2 Stunden.
Gesamtzeit 5V2 Stunden.
In der folgenden Tabelle 2 sind die Meßwerte für die physikalischen Eigenschaften der Formkörper
aufgeführt, die nach einer 29stündigen Vernetzung (Beispiel 3) gemäß dem Stande der Technik und die
nach einer 5V2Stündigen Vernetzung (Beispiel 4) gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden sind.
Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Dehnung (%) |
Härte (Shore) |
100 »/ο | Modul 200 »/ο |
300% | |
Vernetzung nach dem Stande der Technik Beispiel 3 Vernetzung in Druckluft bei 135° C und 2,8 kg/cm2, danach 29stündige Nachver netzung ... |
154 119,15 |
520 490 |
78 77 |
224 285 |
581 945 |
1310 1978 |
Erfindungsgemäße 5V2Stündige Vernetzung Beispiel 4 Direkt nach der Vernetzung |
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können z. B. Formkörper hergestellt werden, die sich eignen
für die Auskleidung von Behältern, wie sie zum ao Lagern, Transportieren oder Verarbeiten von Lösungsmitteln
und anderen Chemikalien verwendet werden, z. B. Brennstoffbehälter für Benzin.
Es sei noch festgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren es auch ermöglicht, geringere Mengen des
Aminvernetzungsmittels als bisher zu verwenden. Hierbei wurde festgestellt, daß durch die Luft-Ammoniak-Atmosphäre
die Alterungseigenschaften des Formkörpers bei hoher Temperatur auch dadurch verbessert werden, daß eine geringere Menge des
Vemetzungsmittels verwendet wird, als bisher erforderlich war. Das folgende Beispiel erläutert dieses
Ergebnis.
Nach der Hitzealterung wurden die folgenden Meßwerte für die physikalischen Eigenschaften gemessen:
Bestandteile
Mischpolymerisat aus Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen (4:1)
Ruß
Magnesiumoxyd
Hexamethylendiamincarbamat..
Masse C | Masse D | 100,0 |
in Gewichtsteilen | 20,0 | |
100,0 | 5,0 | |
20,0 | 1,25 | |
10,0 | ||
1,5 |
Eigenschaften | Masse C | Masse D |
Zugfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (%) Härte (Shore) |
103,6 113 80 |
134,19 290 88 |
35
40
45
Aus den obigen zwei Massen C und D wurden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (5V2 Stunden)
vernetzte Formkörper hergestellt und diese danach 50 Stunden bei 270° C durch Hitze gealtert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung vernetzter Formkörper auf der Grundlage von kautschukelastischen fluorhaltigen Mischpolymerisaten, die aus 30 bis 60 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid und 70 bis 20 Gewichtsprozent Hexafluorpropylen oder aus 5 bis 50 Gewichtsprozent Vinylidenfluorid und 95 bis 50 Gewichtsprozent Monochlortrifluoräthylen bestehen, mittels primärer oder sekundärer Polyamine bei erhöhter Temperatur unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper aus dem polyaminhaltigen Mischpolymerisat in einer Luft-Ammoniak-Atmosphäre, die einen Mindestgehalt von 4 Volumprozent Ammoniak aufweist, bei einem Druck, der über dem atmosphärischen Druck liegt, und bei einer Temperatur von 65 bis 176° C vernetzt werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 789 786;
belgische Patentschrift Nr. 534 552.© 309 668/348 8.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US722374A US2941987A (en) | 1958-03-19 | 1958-03-19 | Method of curing rubbery fluoroelastomers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1153165B true DE1153165B (de) | 1963-08-22 |
Family
ID=24901583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU6070A Pending DE1153165B (de) | 1958-03-19 | 1959-03-19 | Verfahren zur Herstellung vernetzter Formkoerper auf der Grundlage von kautschukelastischen fluorhaltigen Mischpolymerisaten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2941987A (de) |
DE (1) | DE1153165B (de) |
FR (1) | FR1221362A (de) |
GB (1) | GB855240A (de) |
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