-
Auf Federsätzen abgestützter Fußboden Die Erfindung betrifft einen
:auf Federsätzen abgestützten Fußboden, der insbesondere für Sporthallen geeignet
ist.
-
Es ist bereits bekannt, die Tragglieder federnder Fußböden ,auf im
Abstand voneinander angeordneten Federsätzen aufzulegen. Diese bestehen bei bekannten
Böden aus Spiralfedern oder aus einfachen bzw. geschichteten Blattfedern. Diese
Federsätze aus Spinal- oder Blattfedern haben jedoch den Nachteil, daß sie eine
etwa lineare Federungskennlinie aufweisen, d. h., daß die Einsenkung des Fußbodens
proportional zu der auftretenden Belastung ist. Diese Eigenschaft des Fußbodens
wird insbesondere dann als sehr nachteilig empfunden, wenn Erwachsene und Kinder
den gleichen Boden benutzen, da dieser, wenn seine Federwirkung auf das Gewicht
von Erwachsenen eingestellt ist, für Kinder zu hart und unnachgiebig ist, oder umgekehrt.
-
Ferner sind auch bereits Federsätze für Fußböden bekannt, die aus
in einem Gehäuse angeordneten Gummipuffern bestehen. Federelemente aus Gummi haben
zwar die Eigenschaft, daß sie bei niedrigen Belastungen verhältnismäßig weich sind
und daß ihre Zusammendrückbarkeit je Lasteinheit bei steigender Belastung abnimmt;
diese günstigen Federungseigenschaften werden jedoch bei den bekannten Federelementen
dadurch wieder zunichte gemacht, daß die Gummipuffer über einen Teil ihrer Länge
in einem Gehäuse angeordnet sind, das deren freie Querdehnung verhindert.
-
Schließlich weisen die bekannten, auf Federsätzen abgestützten Fußböden
noch den Nachteil auf, daß die lastverteilende Wirkung der Fußbodenkonstruktion
nicht nach allen Richtungen hin gleich ist. Dadurch ist die Einsenkung des Fußbodens
unter der gleichen Belastung nicht an allen Stellen gleich groß.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, einen
.auf Federsätzen abgestützten Fußboden so auszubilden, daß seine Durchbiegung nicht
nur bei wechselnder Größe der Belastung, sondern auch bei wechselndem Ort der Belastung
möglichst gleichbleibend ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Federsätze
eine verschiedenen Belastungen angepaßte gekrümmte Federungskennlinie aufweisen
- d. h., die Federsätze sind so ausgebildet, daß sie bei verschieden großen Belastungen
etwa die gleiche Einsenkung aufweisen - und daß auf den Federsätzen drei Lagen von
in verschiedenen Richtungen verlaufenden, einander vorzugsweise unter einem Winkel
von 60° sich kreuzenden Brettern, Balken od. dgl. ruhen, die eine gleichmäßige Lastverteilung
in den drei Richtungen bewirken.
-
Durch eine derartige gleichmäßige Lastverteilung nach allen Richtungen
wird auch der Vorteil erreicht, daß die infolge der Belastung entstehende Senkungsmulde
im Grundriß etwa kreisförmig ist und einen gegenüber den bekannten federnden Fußböden
verhältnismäßig großen Durchmesser hat. Daraus ergibt sich wiederum eine geringere
Verformung der Bretter des Bodens nach der Erfindung, was sich auf dessen Lebensdauer
vorteilhaft auswirkt. Ferner werden dadurch auch die Hebungen in den neben der Senkungsmulde
liegenden Bereichen geringer: Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Fußbodens
gemäß der Erfindung ist der Federungskörper jedes Federsatzes in einem oben topfförmig
abgeschlossenen Rohrstutzen .angeordnet, dessen Abschlußplatte das obere Federwiderlager
bildet; dabei ist dieser Rohrstutzen durch einen an der Fußplatte befestigten, oben
durch eine das untere Federwiderlager bildende Platte abgeschlossenen weiteren Rohrstutzen
geführt.
-
Ferner ist es zweckmäßig, in der das untere Federwiderlager bildenden
Platte einen axial im Federungskörper angeordneten Stab zu führen.
-
Dabei kann auf dem axial im Federungskörper angeordneten Stab je nach
den zu erwartenden Belastungsverhältnissen eine Anzahl von Tellerfedern aufgereiht
sein.
-
Es empfiehlt sich, innerhalb des an der Fußbodenplatte befestigten
Rohrstutzens eine Rückschlagsabfederung anzuordnen.
-
Die unterste der drei von den Federsätzen abgestützten Lagen besteht
zweckmäßigerweise aus Brettern, Balken od. dgl., die im Abstand der Federsätze
verlegt
sind, während die mittlere Lage aus in geringem Abstand voneinander verlegten Brettern
od. dgl. besteht und die oberste dritte Lage eine abgeschlossene Bodenfläche bildet.
-
Dabei kann die oberste Lastverteilungslage aus Langriemen bestehen,
die an den beiden Längsseiten je eine Sägeschnittnut aufweisen, in die eine Feder
aus Stahl oder Kunststoff eingesetzt ist.
-
Schließlich kann auch auf der obersten Lastverteilungslage eine aus
Preßspan- oder Sperrholzplatten bestehende Ausgleichslage und auf dieser eine Verschleißschicht
aufgebracht sein.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 ein Federdiagramm mit einer gegen die Koordinatenachsen des Diagramms
geneigten linearen Federungskennlinie sowie mit einer gekrümmten Federungskennlinie
der Federsätze gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Federsatz gemäß
der Erfindung, Fig. 3 eine Draufsicht auf die drei verschiedenen Lagen des Fußbodens
gemäß der Erfindung und Fig.4 einen Schnitt durch den Fußboden gemäß der Erfindung
nach der Linie A-B in Fig. 3.
-
In dem in Fig. 1 dargestellten Federdiagramm zeigt die Kurve A den
Verlauf der Einsenkung in Abhängigkeit von der Belastung bei den bekannten, federnd
gelagerten Fußböden. Beispielsweise würde ein Erwachsener mit 80 kg Gewicht gegenüber
einem Kind mit 40 kg Gewicht eine doppelt so starke Einsenkung und Federung erfahren.
Das Kind hätte daher von einem solchen federnden Boden nicht die gleichen Vorteile
wie der Erwachsene. Entspricht die Federungstrennlinie dagegen dem in Fig. 1 als
Kurve B dargestellten Verlauf, so wäre bei gleichen Verhältnissen für den Erwachsenen
und für das Kind eine nahezu gleichwertige Einsenkung und Federung erreicht. Es
ist dann 8B > 8A, während .SB - ._5A, B ist.
-
Der in der Zeichnung dargestellte federnde Fußboden besteht aus einem
Tragboden, dessen lastverteilende Wirkung nach allen Richtungen hin etwa gleich
ist und aus besonderen Federsätzen, die den Tragboden punktförmig, elastisch dämpfend
unterstützen und so ausgebildet sind, daß sie unter verschieden großen Belastungen
etwa die gleiche Einsenkung aufweisen.
-
Jeder einzelne Federsatz besteht aus der Fußplatte a, dem eigentlichen
Federungskörper c und dem als Federgehäuse ausgebildeten, topfförmigen Rohrstutzen
1. Auf der Fußplatte R ist ferner ein Rohrstutzen b angeordnet, indessen
oberer Abschlußplatte r ein in der Abschlußplatte g des Rohrstutzens l bei
f befestigter und zentral im Federungskörper c angeordneter Stab e geführt ist.
Am unteren Ende ist der Stab e mit einem Gewinde h versehen, auf das eine VerankerungsmAter
i aufgeschraubt ist, die die Auflagerringscheibe k der Rückschlagsabfederung d trägt.
Der Rohrstutzen 1 dient zugleich als Schutz gegen Verschmutzung des Federungskörpers
c und der Rohrstutzen b als Führung für den Rohrstutzen 1. An den Stellen m der
Abschlußplatte g und der Fußplatte a ist der Federsatz an der Rohdecke bzw. am Tragboden
befestigt.
-
Der Federsatz ist so zusammengestellt, daß eine gewünschte Federtrennlinie
und somit auch eine den jeweiligen Benutzergewichten angepaßte Einsenkungscharakteristik
nach der Kurve B der Fig. 1 erreicht wird. Für die Zusammenstellung eines solchen
Federsatzes werden vorzugsweise eine Anzahl von Tellerfedern aus hochwertigem, nicht
erlahmendem Stahl mit entsprechend verschiedener Federblattdicke und Anordnung verwendet.
-
Der Tragboden besteht aus drei Lagen von in verschiedenen Richtungen
1, 2, 3 verlaufenden, einander unter einem Winkel von 60° sich kreuzenden Brettern
oder Bohlen, die eine nach allen Richtungen hin gleichmäßige Lustverteilung bewirken.
Die kräftigeren Lagerbohlen n als unterste Lage liegen direkt auf den Federsätzen
und werden von diesen an den Stellen o unterstützt. Die mittlere Bretterlage p verbindet
die Lagerbohlen n untereinander. Die oberste Bretterlage q wird dicht verlegt und
als Blindboden oder unmittelbar als Riemenboden ausgeführt. Durch eine derartige
Anordnung erhält man sowohl für alle Punkte I über einem Federsatz als auch für
alle Punkte II zwischen zwei Federsätzen eine gleichmäßige Lustverteilung in den
drei Richtungen 1, 2, 3. Der Tragboden hat somit vorwiegend die Aufgabe, lastverteilend
zu wirken und sich dabei den Einsenkungen der Federsätze anzuschmiegen. Die primären,
infolge der elastischen Nachgiebigkeit der Federsätze auftretenden Einsenkungen
sind nun stets sehr viel größer als die beispielsweise bei einer zwischen den Federsätzen
einwirkenden Belastung noch eintretenden sekundären Einsenkungen der Bretterlagen.
Daher werden die Federeigenschaften des Bodens praktisch ausschließlich durch die
Federsätze und ihre Einsenkungscharakteristik bestimmt, so daß deren Vorteile voll
zur Auswirkung kommen.
-
Soll der Fußboden ohne zusätzlichen Belag ausgeführt werden, so können
für die oberste Bretterlage q Langriemenhölzer verwendet werden. Jedes Riemenbrett
erhält dann an den beiden Längsseiten je eine Sägeschnittnut, in die ein Federband
aus Stahl oder Kunststoff eingesetzt ist. Auf diese Weise wird eine einwandfreie
Verdübelung der Langriemen untereinander erreicht.
-
Soll der Boden eine elastische Verschleißschicht v erhalten, z. B.
einen Kork- oder Gummibelag, so ist es zweckmäßig, auf die als Blindboden ohne Nut
und Feder verlegte oberste Bretterlage q zunächst als Ausgleichslage u noch eine
Preßspan- oder Sperrholzplatte aufzubringen und darauf dann die Verschleißschicht
v aufzukleben. Durch die Ausgleichslage u soll verhindert werden, daß sich die Schwindverkrümmungen
der obersten Bretterlage q als Unebenheiten auf der dünnen Verschleißschicht v abzeichnen.