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Titel: Elastische Belagplatte, insbesondere für eine
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Tumbling-Bahn Beschreibung Die Erfindung betrifft eine elastische
Belagplatte, insbesondere für eineTumbling-Bahn, bei der ein Plattengebilde auf
eine Federungsechicht aufgelegt und mit deren Oberseite fest verbunden ist.
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Bei einer bekannten (T-GM 1 814 543) Belagplrtte dieser Art ist die
Federungaschicht von Schaumstoff-Kunststoff gebildet und besteht das Plattengebilde
aus einem verhältnismäßig starren Stoff, z.B. Holz, wobei das Plattengebilde aus
mehreren Sperrholztafeln oder aus Parkettstäben zusammengesetzt sein kann. Die Federungsechicht
läßt sich mit dem Plattengebilde z.B. durch Kleben fest verbinden. Die Belagplatte
ist transportabel, montierbar und demontierbar.
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Diese Belagplatte, die zur Herstellung von Turnhallen-Fußboden gedacht
ist, erfüllt die Forderungen, die an eine Tumbling-Bahn gestellt werden, nur höchst
unzureichend. Von einer umbling-Bahn wird eine starke Federung verlangt, die dem
Turner eine
starke Sprungunterstützung gibt, die etwa so groß ist
wie bei einem Trampolin. Andererseits muß aber auch ein Anlaufen auf der Bahn ohne
merkliches federndes Nachgeben des Bahnbelages möglich sein. Insbesondere muß aber
die Einsprung-Absprungzeit möglichst gering sein, d.h. diejenige Zeit, die zwischen
dem Moment des Auftreffens des Turners auf die Bahn und dem Moment des Loslösens
des Turners von der Bahn liegt. Weiterhin soll die Federung der Belagplatte derart
sein, daß die auf die Belagplatte auftreffenden Füße des turner nur eine möglichst
kleine Einsenkungsmulde in der Belagplatte verursachen. Eine Aufgabe der Erfindung
ist es somit, eine Belagplatte der anfangs genannten Art zu schaffen, die ein Laufen
ohne beachtliche Federung zuläßt, eine verstärkte Federung beim Sprung aufweist,
verringerte Einsprung-Absprungzeit aufweist und möglichst kleine Einsenkungsmulden
bildet.
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Die Erfindung sieht hierzu eine elastische Belagplatte der anfangs
genannten Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Federungsschicht von
mehreren zueinander parallelen, sich über die Breite der Belagplatte erstreckenden,
länglichen, schmalen Federelementen gebildet ist und jedes Federelement von zwei
elastisch federnd biegbaren Federstreben gebildet ist, die an beiden Enden miteinander
fest verbunden sind und von denen mindestens die obere einen von der anderen weg
gerichteten Bogen bildet.
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Die einzelnen Federelemente sind also nicht unmittelbar starr miteinander
verbunden, so daß bei einer an einer Stelle der Belagplatte
auftretenden
Belastung im wesentlichen nur die im Bereich dieser Stelle befindlichen Federelemente
beansprucht werden. Weiterab von der Belastungsstelle liegende Federelemente werden
nur insoweit mit beansprucht, als über das Plattengebilde eine Lastübertragung erfolgt.
Wenn das Plattengebilde ausreichend federnd elastisch biegbar ausgebildet ist, dann
werden von einer Belastungestelle entfernt liegende Federelemente kaum mit beansprucht,
eo daß durch die Belastung nur eine kleine Einsenkungsmulde verursacht wird. Die
jeweils von zwei Federstreben gebildeten Federelemente sind ausreichend starr, um
ein Laufen auf der Belagplatte ohne federndes Nachgeben der Belagplatte zu gewährleisten.
Andererseits weist die Belagplatte aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung der
Federelemente bei einem Sprung eine äußerst starke Federung auf, die im Verhältnis
zum Trampolin mit einer äußerst kleinen Einsprung-Absprungzeit verbunden ist. Diese
günstigen Federungseigenschaften sind durch den bogenförmigen Verlauf beider Federstreben
bedingt, deren beide Enden jeweils starr aneinander befestigt sind.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die beiden Federstreben
einander entgegengesetzt gerichtete Bögen bilden.
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Hierdurch werden die angestrebten Eigenschaften der Belagplatte verbessert
und in vereinfachter Weise erreicht.
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Es ist möglich, die Federelemente derart dicht nebeneinander anzuordnen,
daß nur ein geringes Spiel zwischen Je zwei benachbarten Federelementen vorhanden
ist. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die
Federelemente mit Abstand voneinander angeordnet sind. Durch die Wahl dieses Abstandes
läßt sich die Federungsstärke der Belagplatte einstellen. Mit größer werdendem Abstand
wird die Federungestärke der Belagplatte geringer.
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Es ist möglich, die Federelemente aus Federstreben zu bilden, die
auch dann, wenn sie nicht aneinander befestigt sind, d.h.
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im ursprünglichen Zustand, bogenförmig verlaufen. Besonders zweckmäßig
und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die beiden Federstreben des Federelementes im
ursprünglichen Zustand geradlinig sind und zwischen den beiden miteinander verbundenen
Federstreben zwei Abstand voneinander aufweisende, beiderseits der Mitte des Federelementes
angeordnete Spreizblöcke vorgesehen sind.
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Hierdurch ist die Herstellung der Federstreben und damit der Federelemente
vereinfacht. Durch den Abstand, den jeder der Spreizblöcke von dem ihm zugeordneten
Ende des Federelementes besitzt, läßt sich das Federungsverhalten des Federelementes
regulieren.
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Die Spreizblöcke können in sich starre Gebilde sein, wobei die Belagplatte
praktisch nur zwischen den beiden Spreizblöcken Federungseigenschaften besitzt.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Spreizblöcke jeweils
in Richtung von einer Federstrebe zu anderen federnd elastisch zusammendrückbar
sind. Hierbei ist das Federelement auch im Bereich der Spreizblöcke federnd elastisch
zusammendrückbar, so daß
die Gefahr von Verletzungen vermieden ist,
die auftreten könnten, wenn ein Sprung nicht genau mittig, sondern seitlich versetzt
auf die Belagplatte erfolgt.
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Jedes Federelement liegt mit der unteren Federstrebe auf dem Untergrund
auf, wobei nur ein Mittelbereich der unteren Federstrebe, aber nicht die Enden der
unteren Federstrebe 3erührung mit dem Untergrund haben. Um die Lage des Federelementes
auf dem flachen Untergrund zu stabilisieren, ist es zweckmäßig und vorteilhaft,
wenn nahe den beiden Enden der unteren Federstrebe an deren Unterseite jeweils ein
Stützlager vorgesehen ist.
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Dieses Stützlager verhindert, daß sich bei Belastung des einen Endes
des Federelementes das andere Ende allzu stark nach oben bewegt.
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Das Stützlager kann ein in sich starres Stück sein. Besonders zweckmäßig
und vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Stützlager in Richtung quer zur Federstrebe-Längserstreckung
federnd elastisch zusammendrückbar ist. Hierdurch ist erreicht, daß die Belagplatte
auch an den beiden Seitenrändern genügend Federung aufweist, um Verletzungen bei
Sprüngen, die allzu nahe den Seitenrändern erfolgen, zu vermeiden.
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Das Plattengebilde ist z.B. eine einstückige Platte, die sich über
die gesamte Fläche der Belagplatte erstreckt. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es jedoch, wenn das Plattengebilde von quer zur Längserstreckung der Federelemente
verlaufenden,
zueinander parallelen elastisch federnd biegbaren
Federbrettern gebildet ist. Diese Ausbildung des Plattengebildes läßt diejenigen
Verformungen des Plattengebildes, die beim Bespringen der Belagplatte auftreten,
in besonders vorteilhafter Weise zu.
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Eine erfindungsgemäße Belagplattedient vorzugsweise zum Aufbau von
elastischen Turnbahnen, wobei die Breite der Belagplatte der Bahnbreite entspricht
und mehrere Belagplatten auf einen im wesentlichen flachen Untergrund derart hintereinander
gelegt werden, daß die Federelemente quer zur Bahnlängserstreckung verlaufen. Auf
dem Plattengebilde der Belagplatte kann noch eine weitere, z.B. flexible Schicht
vorgesehen sein. Das Plattengebilde ist nicht starr, sondern biegsam, um den Bewegungen
der oberen Federstreben der Federelemente folgen zu können. Das Plattengebilde ist
vorzugsweise federnd elastisch biegbar und besteht z.B. aus Kunststoff. Es kann
aber auch aus Holz, z.B.
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aus Sperrholz, das durch eine Glasfaserschicht verstärkt ist, bestehen.
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Die Federelemente erstrecken sich über die gesamte Breite der Belagplatte
bzw. der Bahn. Die Enden der Federelemente sind nicht festgelegt, sondern können
sich auf und ab bewegen. Die Federstreben bestehen z.B. aus Kunststoff oder aus
Glasseidengewebe verstärktem Sperrholz. Die Verbindung der Enden der Federstreben
erfolgt z.B. durch Kleben und/oder Schrauben. Die Wölbung bzw. der Bogen der Federstreben
wird möglichst flach gewählt, jedoch so stark, daß beide Federstreben zusammen eine
ausreichend
starke Federung ergeben. Die Spreizblöcke sind z.B.
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aus mehreren Schichten zusammengesetzt, von denen zumindest eine federnd
elastisch zusammendrückbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Belagplatte muß das Plattengebilde elastisch
sein, d.h. es muß die erforderliche Durchbiegung, ohne Schaden zu nehmen, verkraften.
Besteht das Plattengebilde aus Federbrettern, die Abstand voneinander aufweisen,
dann darf der Abstand nicht so groß sein, daß die Federbretter bei Benutzung der
Belagplatte brechen. Mit dem Abstand der Federelemente voneinander (und dem Wölbungsradius)
wird die elastische Eigenschaft bzw. die Federkraft der Platte bestimmt. Darüber
hinaus darf dieser Abstand nicht so groß sein, damit die elastisch federnd biegbaren
Federbretter (10) bei Belastung nicht brechen. Es ist möglich, den beiden Federstreben
eines Federelementes verschiedene Querschnitte und/oder Wölbungen zu geben oder
die beiden Federstreben aus unterschiedlichen Materialien herzustellen.
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Eine erfindungsgemäße Belagplatte besitzt z.B. folgende Details, ohne
daß die Erfindung hierdurch begrenzt sein soll: Die Belagplatte besitzt Abmessungen
von ca. 2 m x 2,2 m. Es sind zehn Federelemente pro Belagplatte vorgesehen. Der
Abstand der Spreizblöcke von dem entsprechenden Federelement-Ende beträgt ca. 300
mm.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt
und zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer elastischen Belagplatte(schematisch),
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Belagplatte gemäß Fig. 1, wobei in der rechten Hälfte
das Plattengebilde weggelassen ist, Fig. 3 einen Schnitt einer weiteren elastischen
Belagplatte und Fig. 4 einen Schnitt einer dritten elastischen Belagplatte.
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Eine elastische Belagplatte gemäß Fig. 1 und 2 liegt auf einem flachen,
ebenen Untergrund 1 und besitzt unten eine Federungsschicht 2 und darauf ein Plattengebilde
3.
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Die Federungsschicht 2 umfaßt eine Reihe von Federelementen 4, die
jeweils aus einer unteren Federstrebe 5 und einer oberen Federstrebe 6 bestehen.
Die beiden Federstreben 5, 6 sind an den beiden Enden 7 jeweils starr aneinander
befestigt. Sie besitzen einen bogenförmigen Verlauf, wobei die untere Federstrebe
5 nach unten gewölbt ist und die obere Federstrebe 6 nach oben gewölbt ist. Die
beiden Federstreben 5, 6 jedes Federelementes besitzen den bogenförmigen Verlauf
aufgrund zweier Spreizblökke 8, die zwischen die Federstreben eingeklemmt sind und
sich jeweils nahe einem der beiden Enden 7 befinden. Die beiden Spreizblöcke 8 besitzen
trotz des Druckes der Federstreben noch eine federnd elastische Zusammendrückbarkeit.
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An der Unterseite jeder unteren Federstrebe 5 ist nahe den beiden
Enden 7 jeweils ein Stützlager 9 vorgesehen, das von elastisch zusammendrückbarem
Kunststoff gebildet ist. An der Oberseite
der oberen Federstreben
6 ist das Plattengebilde durch Kleben befestigt, das aus einer Vielzahl von Federbrettern
10 besteht, die in Längsrichtung der Belagplatte bzw. der Bahn verlaufen, sich über
die gesamte Belagplatte erstrecken und mit Abstand voneinander angeordnet sind.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist ebenso wie die gemäß Fig. 1 und
2 transportabel. Im Unterschied zu Fig. 1 und 2 sind bei Fig. 3 noch folgende Merkmale
vorgesehen: Auf das Plattengebilde 3 ist ein Teppich 11 aus elastischem Kunststoff
aufgelegt, der an dem Plattengebilde befestigt ist. Die unteren Federstreben 5 der
Federelemente 4 sind an zwei zueinander parallelen Längsverbindungen 12 befestigt,
um den Zusammenhalt der Belagplatte zu verbessern. Die unteren Federstreben besitzen
im unbelasteten Zustand der Belagplatte auch mittig einen geringen Abstand vom Unterboden
1.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist stationär eingebaut. Hier sind
bei unbelastetem Zustand der Federelemente nur die oberen Federstreben 6 gebogen,
wogegen die unteren geradlinig sind.
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Bei den Enden 7 ist die obere Federstrebe 6 an der unteren Federstrebe
5 über einen Zwischenbock 13 befestigt, wobei die Enden über die Stützlager 9 am
Unterboden 1 befestigt sind.
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Zwischen den beiden Stützlagern 9 sind noch Zwischenlager 14 vorgesehen,
die die unteren Federstreben 5 gegen den Unterboden 1 abstützen.