DE2906274C2 - Bodenbelag für Sportfelder - Google Patents
Bodenbelag für SportfelderInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft einen Bodenbelag für Sportfelder, insbesondere für Tennisfelder, rut einer Auflage aus
Sand, Rotsand, Asche od. dgl. und einer Gewebematte aus unverrottbarem, elastischem Material als Unterlage.
Der bekannte Bodenbelag, von dem die Erfindung J0
ausgeht (vgl. die DE-OS 27 10 578), wird auf einen elastischen, ein zu starkes Verrutschen des Sandes, des
Roisandes oder der Asche und d"mit eine Wellenbildung
verhindernden Unterbau aufgebracht. Dieser Unterbau seinerseits wird auf gewachsenen Baugrund
aufgebracht und dient als dynamische Schicht, d. h. als Wasseraufnahme- und Speicherschicht für die Auflage
aus Sand, Rotsand, Asche od. dgl» so daß letztere über längere Zeiträume feucht gehalten werden kann.
Zwischen dem zuvor erläuterten Unterbau und der Auflage ist eine Gewebematte aus unverrottbarem.
elastischem Material vorgesehen, die zwar Wasser durchlassen, jedoch verhindern soll, daß das Material
der Auflage in den elastischen Unterbau hineinwandert.
Im übrigen sind Bodenbeläge für Sporthallen seit längerer Zeit in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt, wobei sich neben klassischen Holzparkettbelägen, Linoleumbeläge. Kunststoffbeläge und Teppichbeläge
finden. All diese Bodenbeläge werden auf einen massiven Unterbau der Halle aus Beton. Gußasphalt
Estrich od. dgl. aufgebracht. Gegenüber den ziin"
erläuterten Aschenbe'ägen haben diese Bodenbelage allerdings spieltechnische und sportphysiologischc
Nachteile, insbesondere was das Tennisspiel betrifft.
Trotz der spieliechnischen und sportphysiologischen
Vorzüge von Aschenbelägen sind Aschenbeläge bislang auf massiven Unterbauten nicht eingesetzt worden, da
es bislang als unmöglich galt. Asthcnbeläge ohne die
aufwendigen elastischen Unterbauten (dynamische Schicht) zu verwenden, insbesondere wegen der
Wasseraufnahme- und Speicherfunktiun jener Unter
bauten.
Ausgehend von dem zuvor erläuterten Sfärid der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Bodenbelag für Sportfelder anzugeben, der in seinen Eigenschaften den bislang bekannten Aschenbelägen
entspricht, jedoch die Verwendung eines massiven Unterbaues erlaubt.
Bei dem Bodenbelag für Sportfelder gemäß der Erfindung wird die zuvor aufgezeigte Auflage dadurch
gelöst, daß die Gewebematte eine netzartige Struktur aufweist und auf einem massiven Unterbau befestigt ist.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß mit der Gewebernatte in netztartiger Struktur zweierlei erreicht
werden kann. Einerseits verhindert die Gewebematte mit netzartiger Struktur dadurch, daß die Auflage
zum großen Teil in sie eingebracht ist und sich in ihr verkeilen kann, unerwünschte Wellenbildungen. Andererseits
kann von der Gewebematte die Wasseraufnahme- und Speicherfunktion übernommen werden, die
bislang von dem elastischen Unterbau (dynamische Schicht) übernommen worden ist. Schließlich sorgt die
Gewebematte auch für die notwendige Trittelastizität dto Bodenbelages. Damit kann der erfindungsgemäße
Bodenbelag ohne weiteres in Verbindung mit massiven Unterbauten eingesetzt werden, wobei alle Vorteile
eines Aschenbelages in spieltechnischer und spurtphysiologischer Hinsicht erreicht werden. Insbesondere ist
der erfindungsgemäße Bodenbelag damit für den Einsatz in Sporthallen geeignet.
Hinsichtlich des Materials der Gewebematte bestehen verschiedene Möglichkeiten. Versuche haben
gezeigt, daß hinsichtlich Verkeilung, Elastizität, Verschleißfestigkeit, Feuchtigkeitsempfindlichkeit, Feuchtigkeits-Speicherfähigkeit
usw. Kokosfasern einen nahezu optimalen Komp.Omiß darstellen. Gleichwohl sind
durchaus andere, vergleichbar vorteilhafte Materialien denkbar, z. B. Kunstfasern oder u. U. auch Metallfaden
bzw. -stäbe. In jederr· Fall ist es zweckmäßig, wenn die
Maschenweite der Gewebematte auf die Korngröße des Materials auf der Auflage abgestimmt ist.
Selbstverständlich muß die Gewebematte in ihrer Lage auf dem massiven Unterbau fixiert sein. Hier gibt
es eine Vielzahl von Möglichkeiten, beispielsweise die Möglichkeit einer punktuellen Fixierung über Nägel.
Anker od. dgl. oder die Möglichkeit einer Verspannjng der Gewebematte an den Rändern des massiven
Unterbaues bzw. an den Wenden ."ier Sporthalle.
Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Gewebematte auf dem massiven Unterbau durch einen elastischen
Kleber befestigt ist. Der Kleber bewirkt hier einerseits die Fixierung der Gewebematte, andererseits eine
Erhöhung der Trittelastizität des Bodenbelages.
Schließlich ist es herstellungs- und anwendungstech
nisch von besonderem Vorteil, wenn auf eine Gewebematte für einen erfindungsgemäßen Bodenbelag schon
werksseitig einseitig ein Kleber aufgebracht ist und wenn diese Gewebematte für die Lagerung und für den
Transport bis zum Einsatzort luftdicht verpackt ist.
Vorausgesetzt wird hier, daß der Kleber an der Luft abb-ndet. Bei Lieferung der Gewebematte in Rollenform,
die wohl gebräuchlichste Lagerungs- und Trans portart, muß hier natürlich zwischen den einzelnen
Lagen der Gewebematte eine Trennfolie od. dgl. vorgesehen sein, so daß ein einwandfreies Ausrollen der
Gewebematte auf den massiven Unterbau gewährleistet ist.
Der erfindungsgemäße Bodenbelag kann und muß praktisch genauso behandelt werden, wie die bekannten
Aschenbeläge für Sportplätze, er ist also beispielsweise ohne weiteres walzbaf. Allerdings sollte das übliche und
notwendige Sprengen wegen der fehlenden Drainage mit nebelartig versprühtem Wasser und möglichst
vorsichtig erfolgen, um eine Durchweichung des Bodenbelages zu verhindern.
Im übrigen ist die Lehre der Erfindung sowohl bei der
Anlage neuer Sportfelder — Freiluftplätze oder Sporthallen - als auch bei der Renovierung alter
Sportplätze anwendbar; ohne weiteres also auch auf Freiluftplätzen, wenn man einen entsprechenden Unterbau
vorsieht bzw, falls schon vorhanden, vorfindet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer schematischen Skizze beispielsweise erläutert; die
Skizze zeigt in sehr vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Bodenbelag für
Sportfelder.
Der Bodenbelag 1 ist für Sportfelder, insbesondere
Sporthallen, mit einem massiven Unterbau 2, beispielsweise aus Beton, bestimmt und besteht aus einer
Gewebematte 3 mit netzartiger Struktur aus Koko^fasern
und aus einer in die Gewebematte 3 eingebrachten bzw. auf die Gewebematte 3 aufgebrachten Auflage 4
aus Sand, Rotsand, Asche od. dgl.
In der Skizze ist angedeutet, daß die Maschenweite der Gewebematte 3 auf die Korngröße des Materials
der Auflage 4 abgestimmt ist. Im übrigen ist die Gewebematte 3 auf dem massiven Unterbau 2 durch
einen elastischen Kleber 5 befestigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bodenbelag für Sportfelder, insbesondere für Tennisfelder, mit einer Auflage aus Sand, Rotsand,
Asche od. dgl. und einer Gewebematte aus unverrottbarem, elastischem Material als Unterlage,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematte (3) eine netzartige Struktur aufweist und auf
einem massiven Unterbau (2) befestigt ist.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewebematte (3) aus Kokosfasern, Kunstfasern oder Metallfäden bzw. -stäben besteht
3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebematte (3) auf dem
massiven Unterbau (2) durch einen elastischen Kleber (5) befestigt ist.
4. Gewebematte für Bodenbeläge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einseitig ein Kleber (5) aufgebracht und für die Lagerung und den Transport bis zum Einsatzort eine
luftdichte Verpackung vorgesehen ist.
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