DE1658467A1 - Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenflaeche und Bauelement zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenflaeche und Bauelement zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
- E01C3/06—Methods or arrangements for protecting foundations from destructive influences of moisture, frost or vibration
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- E01C13/00—Pavings or foundations specially adapted for playgrounds or sports grounds; Drainage, irrigation or heating of sports grounds
- E01C13/02—Foundations, e.g. with drainage or heating arrangements
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- Structural Engineering (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
Description
Patentanwältin 1658A67
Dr. H. Weissenfeia
Ludwigshafen /Rh. P 471 D
Dr.W/He 1o. August 1967
Anmelderin: Grünzweig + Hartmann AG, 67 Ludwigshafen/Rhein
Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenfläche und Bauelement zur Durchführung
des Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer .Bodenfläche, insbesondere von Wegen, Spiel- und Sportplätzen und
dergl., deren Oberschicht aus ungebundenem, körnigem Material besteht. Die Regulierung und Verbesserung bezieht sich
insbesondere auf Elastizität und Wasserführung der betreffenden Bodenfläche.
Es ist bekannt, dass natürliche Bodenflächen und auch künstlich hergestellte, z.B. betonierte oder gestampfte Oberflächen
in vieler Hinsicht unzulänglich sind und insbesondere hinsichtlich Wasserführung und Elastizität mehr oder
weniger grosse Mangel aufweisen. Diese Mängel stören in hohem Masse bei der Anlage von Park- und Spazierwegen, sowie
bei .Sportplätzen, insbesondere für Hochleistungssport.
Eine zu grosse Härte <3es Untergrundes bei Sportplätzen,
Park- und Spazierwegen führt bekanntlich zu Gelenk- und Fusschäden verschiedener Art. Umgekehrt int aber auch eine
zu grosse Elastizität bzw. Weichheit des Bodens für FrmüdungserscheinUngen
von Sportlern und Spaziergängern verantwortlich.
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Es ist weiterhin bekennt, dass natürliche Böden eine unterschiedliche
Wasserführung aufweisen und je nach der Art des Untergrundes entweder durch eine zu schnelle Ableitung der
Niederschlagsmengen austrocknen und Risse bilden, oder aber infolge einer mangelhaften Speicherwirkung zu Durchweichungen
und Pfützenbildung Anlass geben.
Es liegt auf der Hand, dass auch die Art der Wasserführung beim Ausbau von Spazier- und Waldwegen und von Sportplätzen
bedeutsam ist.
Es ist daher bereits versucht worden, geschäumte Kunststoffplatten als Zwischenschicht zwischen Untergrund und Bodenoberfläche
derart einzubauen, dass sich federnde bzw. elastische Oberflächeneigenschaften ergeben. Einbauten dieser Art
haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, weil die vorzugsweise aus aus geschäumten Kunststoff gefertigten Platten
keine günstige Wasserführung ermöglichen, der mechanischen Beanspruchung meist nicht gewachsen sind und somit langsam
zerkrümeln. Außerdem führen sie durch ihre zu grosse Weichheit
zu einer raschen Ermüdung von Fussgängern und Sportlern.
Es wurde nun ein Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenfläche gefunden,
insbesondere von Wegen, Spiel- und Sportplätzen und dergl., deren Oberschicht aus wassergebundenem, körnigem Material
besteht, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man zwischen dem Untergrund aus Sand, Kies, leichtem Boden und dergl.,
und der Oberschicht eine im wesentlichen durchgehende, mehr oder weniger elastische Zwischenschicht anbringt, die aus
gebundenen, anorganischen Faserstoffen besteht, vorzugsweise in Form von lückenlos aneinandergefügten platten- oder bahnförmigen
Elementen. Die Zwischenschicht besteht zweckmässig aus solchen platten- oder bahnförmigen Elementen, die etwa
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senkrecht zur Oberfläche verlaufende Durchbräche aufweisen. Vorzugsweise bestehen öle Platten bzw. Bahnen aus'gebundenen
Mineralfasern und/oder Steinwollefasern. Es hat sich ganz besonders bewährt, wenn sie Durchbrüche aus Kanälen mit einem
Durchmesser von ca. 25-5o mm aufweisen, die etwa 1-4 #, vorzugsweise
etwa 2 56 der Oberfläche der Platte bzw. Bahn ausmachen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung einer Bodenoberfläche mit optimalen Elastizitätseigenschaften.
Gleichzeitig stellt sich eine solche Regelung der Wasserführung ein, daß die Niederschlagsmengen rasch und gleichrcäßig
in die unter der Mineralfaserlage liegende Bodenschicht abgeleitet werden. Gleichzeitig bleibt stets genügend Feuchtigkeit
in der Faserschicht und der darüber befindlichen Oberfläche aus Sand, Eotbelag und dergl. zurück. las Austrockner
und Rissigwerden der Oberschicht wird sicher vermieden, weil die Faserschicht die Fähigkeit besitzt, Feuchtigkeit au speichern.
Die Feuchtigkeit wandert in den Oberflächenbelag zur ick, sobald dieser auszutrocknen beginnt. Als besonders zweckeäs sig
hat es sich erwiesen, wenn die Mineralfaserplatten Durchbrüche aufweisen, die überschüssige Feuchtigkeit, beispielsweise bei
einem Platzregen, zusätzlich in tiefere Schichten abführen. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Durchbrüche etwa
1-4 $> der Pleiten- bzw. Bahnoberfläche einnehmen, vorzugsweise
etwa 2 %. Versuche mit derartigen Platten bzw. Bahnen haben
ergeben, dass ca. 4o mm Niederschlag in 15 Minuten restlos atläuft,
wenn das Verhältnis der Durchbrüche zur Lauffläche etwa 2 % beträgt und der Durchmesser je Bohrung 25-5o ram gross ist.
Die mit Durchbrüchen versehene Faserunterlage gibt aber nicht restlos alle Flüssigkeit an die darunter liegende Schicht ab,
so dass auch bei dieser Ausgestaltung der Flächenlage bei Trockenheit oder heissem Wetter stets eine gute Wasserabgabe
an die Bodenoberfläche bzw. den Rotbelag gewährleistet ist.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht somit die Herstellung
von staubfreien Gport- und Spielplätzen, Wanderund Spazierwegen.
Je nach den individuellen Erfordernissen lässt sich die Elastizität und auch die Wasserführung durch geeignete Wahl
des Fasermaterials und des Bindemittels verändern und anpassen. Geeignete Bindemittel sind z.B. Kunstharze, insbesondere Polyeder und/oder Epoxide, vorzugsweise auf der
Basis von Polyvinylacetat. Der Eindemittelgehalt der Mineralfaserplatten
bzw. -bahnen beträgt etwa 6 Gevr/, vorzugsweise etwa 2-5 Gew^, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Platte bzw. Bahn.
En ist möglich, die Elastizität und die Festigkeit der Bodenfläche
so zu verringern oder zu erhöhen, dass beispielsweise die in einen Sportplatz erfindungsgemäss eingebauten Platten
bzw. Fahnen auf eine Punktbelastung von ca. 3 Ztr. abgestimmt
werden. Es ist gleichfalls möglich, die etwa in einen Spielplatz einzubauenden Platten oder Bahnen, beispielsweise
durch ein geeignetes Bindemittel, auf das Gewicht eines dreijährigen
Kindes zu stabilisieren. Es ist leicht errechenbar und messbar, bei welchem Lruckgewicht das angenehmste Laufgefühl
erzielt wird-und welche Platte demgeiräss als Regulator
verwendet werden muss. ;
Mineral- oder 3teinwolleplatten oder -bahnen unterliegen irr.
Boden keinerlei bakteriellem Abbau. Aufgrund ihrer Neutralität gegen in Boden vorkommende Säuren und lasen 3ind sie in
alle Gportrasenflächen einbaufähig. Das erfindungsgemässe
Verfahren erzielt stets die gew'Inrchten günstigen Eigenschaften.
Lurch die Unveränderlichkeit des Materials ist dac bei
herkömmlichen Einbauelerrenten gefürchtete, spätere Absinken
der Laufbahn oder v.'egef lachen nicht söplic} . Es erütrigt sich
daher ein nachträgliche? Ergänzen der Platten, wie en hoi den
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bekannten Einbauten, beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff, stets erforderlich ist.
Für besonders stark strapazierte Wege und Sportplatzdecken hat es sich als zweckmässig erwiesen, zusätzlich eine Teereinstreudecke
von ca. 4o kg/m anzubringen. Für normalen lauf- und Fussgängerverkehr erreicht man optimale Verhältnisse
mit einem Sandfilter von etwa 1o cm, einer Mineralfaser-Grundplatte
und einem Rotbelag von ca. 5 cm Höhe.
Zweckmässig ist auch eine Schicht von So kg/m Porphyrabraum
und ca. 3o kg/m Porphyrsand.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Figuren 1-4 zu entnehmen, die erfindungsgemäss hergestellte Bodenflächen
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften zeigen, sowie Platten zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Es zeigen Figur 1-4 verschiedene Querschnitte durch die Schichtenfolge eines Weges bzw. Sportplatzes. Die wasserableitende
Schicht 1 aus Sand, natürlichem Boden und dergl. wird unmittelbar von einer Schicht 2 aus anorganischen
Faserstoffen in Form von platten- oder bahnförmigen Elementen 21 bedeckt. Die Faserschicht 2 ist wiederum durch wenigstens
eine weitere Deckschicht 3 zum Beispiel aus einem bekannten
Rotbelag überschichtet. Die wasserableitende Schicht 1 kann auch aus üblichen Materialien, wie Splitt, Schotter, leichtem
Boden, Kies und dergl. bestehen.
Nach einer bevorzugten Ausführung soll die Schicht 1 mit solchen Faserplatten oder -bahnen 2'abgedeckt sein, die
Durchbrüche 2a, vorzugsweise senkrecht zur Oberfläche, aufweisen. Diese Durchbrüche machen zweckmässig 1-4 a, vorzugsweise
2 ic der Oberfläche aus, wobei inabesondere Bohrungen
mit einem Durchmesser von etwa 25-5o mm bevorzugt; werden.
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Auf den Faserplatten oder -bahnen 21 kann eine übliche
abdeckende Oberflächenschicht 3, etwa aus 5 cm hoch aufgeschüttetem
Rotbelag oder aus Erde 3a» angebracht werden,
die ggf. eine Rasenbepflanzung 3a1 aufweist, bzw. Porphyr-
abraum 3b in einer Menge von ca. 8o kg/m oder Porphyrsand
3b1 in einer Menge von etwa 3o kg/m oder dergl.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat sich insbesondere bei der
Anlage von Sportpiatzlaufbahnen bewährt, weil die Faserschicht 2 Belastungen nur örtlich und nahezu punktförmig
aufnimmt und nicht zu einer breiten Flächenbelastung neigt, wie beispielsweise die bekannten geschäumten Kunststoffplatten.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenfläche, insbesondere
von Wegen, Spiel- und Sportplätzen und dergl., deren Oberschicht aus wassergebundenem körnigem Material besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen den Untergrund (1) aus Sand, Kies, leichtem Boden und dergl.
und der Oberschicht (3) eine im wesentlichen durchgehende, mehr oder weniger elastische Zwischenschicht (2) anbringt,
die aus gebundenen anorganischen Faserstoffen besteht, vorzugsweise in Form von lückenlos aneinandergefügten
Platten oder Bahnen (2f)·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (2) aus solchen platten- oder bahnförmigen
Elementen (2*) besteht, die etwa senkrecht zur Oberfläche verlaufende Durchbrüche (2a) aufweisen.
3. Platten- oder bahnförmiges Bauelement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
dass es aus gebundenen Mineralfasern und/oder Steinwollefasern besteht.
4. Platten- oder bahnförmiges Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es Durchbrüche (2a) aus
Kanälen mit einem Durchmesser von ca. 25-5o mm aufweist, die etwa 1-4 *, vorzugsweise etwa 2 £, der Plattenoberfläche
einnehmen.
5. Plätten- oder bahnförmiges Bauelement nach Anspruch 3 eis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass es ein organisches Bindemittel
auf der Basis von Polyepraiden und/oder Polyestern, vorsugsweise
Polyvinylacetat, enthält.
6. Platten- oder bahnförmiges Bauelement nach Anspruch 3 tis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 6 GeV^, vorzugsweise
etwa 2-5 Gew£ eines organischen Eindecittels enthält.
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BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0050883 | 1967-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1658467A1 true DE1658467A1 (de) | 1970-10-22 |
Family
ID=7129555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671658467 Pending DE1658467A1 (de) | 1967-08-16 | 1967-08-16 | Verfahren zur Regulierung und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften einer Bodenflaeche und Bauelement zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1658467A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015432A1 (de) * | 1979-02-19 | 1980-09-17 | Kommanditgesellschaft Herbert Dietrich Schulze GmbH & Co. | Bodenbelag für Sportplätze mit einem massiven Unterbau |
FR2461063A1 (fr) * | 1979-07-13 | 1981-01-30 | Chevreau Claude | Terrain de sport comportant une chape disposee sur une couche drainante |
FR2468693A1 (fr) * | 1979-10-31 | 1981-05-08 | Intergreen France | Procede de construction de sols stabilises et terrains realises selon ce procede |
FR2492862A1 (fr) * | 1979-12-17 | 1982-04-30 | Screg Ouest Sa | Procede de construction d'aires gazonnees, notamment de terrains de sport |
DE3629798A1 (de) * | 1986-09-02 | 1988-03-03 | Polytan Sportbelagsysteme Gmbh | Sportbahn |
-
1967
- 1967-08-16 DE DE19671658467 patent/DE1658467A1/de active Pending
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EP0258871A3 (de) * | 1986-09-02 | 1988-09-28 | Polytan-Sportbelagsysteme GmbH | Sportbahn |
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