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"Schwingbodenff
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Die Erfindung betrifft einen Schwingboden mit einem einer Xragschicht
und einer die Lauffläche tragenden Druckverteilungsplatte zwischengeordneten Schwingrahmen.
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Bei einem besonders für Turnhallen häufig verwendeten Schwingbodensystem
umfasst der eigentliche Schwingrahmen zwei zueieander gekreuzte Lattensysteme, wobei
das @untere zwischen den Xrezungsstellen auf einzelnen auf der Tragsohicht aufliegenden
Elötzchen abgestützt ist. Durch die Dimensionierung der Latten und der Wahl ihrer
Abstände läßt sich die jeweils gewünschte Federung des Schwingbodens einstellen.
Der Nachteil dieses Systems ist jedoch sein außerordentlich komplizierter Aufbau,
da außer dem genannten eigentlichen Schwingrahmen aus gekreuzten Lattenrosten noch
ein zusätzlicher, den Schwingrahmen und der Druckverteilungsplatte zwischengeordneter
Blindboden aus eng benachbarten Sinzelbrettern vorgesehen sein muß. Neben dem
hohen
Materialaufwand und der großen benötigten Einbauhöhe erfordern diese bekannten Schwingböden
aufgrund ihres komplexen Aufbaus die Verleunb durch Bachkräfte, so daß bei dem notwendigen
zeitraubendem Aufbau dieses Systems die liontagelosten außerordentlich hoch sind.
Barüberhinaus dröhnen derart aufge-Daute Böden und zeigen ein lästiges Knarren.
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Zur Vermeidung dieses komplizierten Aufbaus ist es bereits vorgeschlagen
worden, den Blindboden und die einzelnen Auflageklötzchen wegzulassen und statt
dessen die unteren Leisten auf Vollflächige Schaumgummibahnen aufzulegen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß derart aufgebaute Schwingböden keine den i)Ii-iormen gerecht
werdende Lauf- und Federungseigenschaften mehr zeigen.
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Daneben sind auch bereits sogenannte Weichböden bekannt geworden,
bei denen ca. 13 mm dicke Hartgummibahnen auf der Unterschicht ausgelegt, verklebt
und oberseitig gespachtelt und nach Aufbringen eines Gewebes schließlich mit einer
Kunststofflauffläche versehen werden. uch mit diesem System lassen sich die DIN-@ormen
für Schwingböden nicht vollständig erfüllen, wobei noch hinzukommt, daß derartige
Böden lediglich für reine Sporthallen verwendet werden können, nicht aber für lIehrzweckhallen,
die sowohl für den Sportbetrieb als auch für Veranstaltungen anderer Art, z.B. Tanzveranstaltungen,
verwendet werden.
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er Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Schwingboden
zu schaffen, der bei guten, in einfacher ;.eise
vorwählbaren Federungseigenschaften
sowohl für reine @orthallen als auch für Mehrzweckhallen geeignet ist und der darüberhinaus
eine einfache Verlegung in orm großflächig vorgefertigter Bauelemente stattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Schwingboden der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Schwingrahmen aus einem Schwingholzrost
aus untereinander parallel beabstandeten, an der flruckverteilerplatte befestigten
Holzleisten und quer zu diesen verlaufenden, auf der Tragschicht aufliegendenStreifen
aus dauerelastischem Gummi besteht.
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Die erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß das Scheitern
der weiter oben bereits angesprochenen Konstruktionen unter Verwendung von Schaumstoffunterlage
in erster Linie darauf beruhen dürfte, daß dieser Schaumstoff durch die Last der
darauf liegenden nßbodenkonstruktion bereits soweit zusammengedrückt ist, daß er
eine merkliche Federungseigenschaft gar nicht mehr besitzt. Darüberhinaus ist die
Liederungscharakteristik mn Schaumstoffen, die sich bei einer entlastung nur langsam
wieder zurückverformen, für die Erzielung eines unter Belastung federnden Schwingbodens
ungeeignet.
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Uberraschenderweise hat es sich gezeigt, daß durch Verwendung von
Streifen aus dauerelastischem Gummi, insbesondere von Streifen, die aus einem gegossenen
Block aus Gummigranulaten und
Polyurethan ausgeschnitten sind, ausgeszeichnete
Federeigenschaften des Bodens erzielt werden. Zur Erhöhung der lYachgebigkeit derartiger
dauerelastischer Gummibänder, deren Gummigranulatteilchen mit besonderem Vorteil
aus alten Autoreifen gewonnen sind und somit aus voll zur ;'.uhe gekommenem gealterten
Werkstoff bestehen, kann neben einer Erhöhung der Dicke der Streifen ein geringer
Prozentsatz an Schwammpartikeln in die Masse mit eingearbeitet sein.
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Bei einer typisch speziellen rusführungsform eines erfindungsgemäßen
Schwingbodens verwendet man Streifen in einer Dicke von 10 bis 30, vorzugsweise
ca. 20 mm und einer Breite von 50 bis 200, vorzugsweise etwa 100 mm, die in einem
Abstand zwischen 300 und 800, insbesondere 450 mm auf der Tragschicht ausgelegt
sind.
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Die Holzleisten des Schwingholzrostes können in Weiterbildung der
Erfindung bei einer stärke von ca. 15 bis 20 mm und einer Breite von etwa 100 mm
einen Abstand zwischen 50 und 150, vorzugsweise etwa 70 mm aufweisen. Der Abstand
kann dabei je nach den Anforderungen .Tariieren. So ist es bei reinen Sporthallenböden
auch möglich einen größeren Abstand vorzusehen, da dort die i,achgiebigLeit des
Bodens erheblich größer sein darf als beispielsweise bei Mehrzweckhallen bei denen
gegebenenfalls der genannte Abstand auch unterschritten werden kann, da dort der
Boden immer einen Kompromiß zwischen einem gut federnden Schwingboden
für
Sport- und einem möglichst starren Boden bei sonstigen Veranstaltungen darstellen
muß. Angestrebt wird eine Verteilung der Drucl;kraft auf eine größere Fläche (Flächenschvingung)
nicht eigene kleinflächige Eindellung bei Punktbelastung.
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Die Holzleisten sollen zur Vermeidung von Konterschwingungen nicht
allzu lang einstückig durchgehen, sondern nur jeweils eine Länge von ca. 1.50 bis
2 Meter aufweisen, wobei benachbarte Leisten jeweils versetzt gestoßen sind.
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Mit besonderem Vorteil sollen die Leisten unter Bildung einer Stoßfuge
mit Abstand aneinander gesetzt sein, so daß bei Belastungen die Stoßkanten nicht
aneinander reiben und damit störende knarrende Geräusche erzeugen können.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, einen Schwingboden
aus jeweils mehrere Quadratmeter großen vorgefertigten rechteckigen Bauteilen auf
der Baustelle zußammenzusetzen, die neben der Druckverteilungsplatte und dem außen
überstehenden Schwingholzrost an den Kanten nach innen oder zur Verklammerung aneinandergrenzender
Bauteile auch die am Schwingholzrost befestigten Streifen aus dauerelastischem Gummi
umfassen.
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Die Befestigung der Streifen kann dabei durch Ankleben und/oder Anklammern
an die Ilolzleisten des Schwingholzrostes erfolgen, wobei bei einem derartigen Anklammern
das Setzen der Klammern von unten erfolgen soll, so daß die Gefahr einer Verletzung
einer etwaigen Isolierfolie über der Tragsohicht ausgeschlossen ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung, die einen teilweise aufgebrochenen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen
Schwingboden zeigt.
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Der dargestellte Schwingboden umfaßt den eigentlichen Laufbelag 1
mit einer Dicke von etwa 2 bis 3 mm, eine als Spanplatte ausgebildete Druckverteilungsplatte
2 und einen dieser Druckverteilungsplatte 2 und der durch eine Isolierfolie 3 abgedeckten
Tragschicht 4 zwischengeordneten Schwingholzrost aus untereinander parallelen beabstandeten
Holzleisten 5, der auf quer zu den Holzleisten 5 verlaufenden Streifen 6 aus dauerelastischem
Gummi auflgen.-Die Holzleisten 5 weisen jeweils eine Länge von etwa 1.80 Meter auf
und sind abwechselnd unter Bildung einer mehrere Millimeter breiten otoBSuge 7 versetzt
gestoßen, wobei die Stoßfugen jeweils über einem Streifen 6 aus dauerelastischem
Gummi zu liegen kommen.
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Die Hubleisten 5 sind einzeln an der Druckverteilungsplatte 2 befestigt,
insbesondere angklebt und zusätzlich verschraubt.
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In gleicher Weise sind auch die Streifen 6 an den Holzleisten
5
befestigt, wobei dort neben einer Verklebung eine zusätzliche Verklammerung von
unten her vorgesehen sein kann, durch welche die Isolierfolie 3 nicht beschädigt
werden kann.
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Die Holzleisten besitzen eine Stärke von etwa 18 mm, eine Breite von
100 mm und sind in Abständen von etwa 70 mm angeordnet. Die Streifen 6 aus dauerelastischem
Gummi sind bei der genannten Ausbildung aus einer vergossenen Masse von Gummigranulat
und Polyurethan typischerweise 20 mm stark und bei einer Breite von etwa 100 mm
in Abständen von ca. 450 mm angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Pußbodenkonstruktion läßt sich sehr einfach aus
großflächigen vorgefertigten Bauteilen zusammenfügen, die jeweils die Druckverteilungsplatte
2, den Schwingholzrost aus den Holzleisten 5 und die Streifen 6 aus dauerelastischem
Gummi umfassen. Selbstverständlich soll dabei der Schwingholzrost jeweils an zwei
Kanten nach außen über die Druckverteilungsplatte überstehen und an den beiden anderen
Kanten nach innen zurückversetzt sein, so daß beim Aneinandersetzen derartiger vorgefertigter
Bauteile keine durch alle Schichten durchgehenden Stoßkanten entstehen können, die
in diesen Bereichen dann zu völlig anderen Laufeigenschaften führen würden als in
den übrigen Bodenbereichen.
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