Fussboden Die Erfindung betrifft einen Fussboden, mit auf Federsätzen abgestütztem Tragbodenaufbau, insbe sondere für Sporthallen, und besteht darin, dass die Federsätze eine gekrümmte, mit wachsender Be lastung steiler werdende Federkennlinie aufweisen und auf den Federsätzen drei Lagen von in verschiedenen Richtungen verlaufenden, einander kreuzenden Bret tern oder Balken ruhen, um eine gleichmässige Last verteilung in den drei Richtungen zu bewirken. Ein federnd nachgiebiger Boden, z.
B. für Sporthallen, hat die Aufgabe, sich an der Umwandlung der durch einen Benutzer erzeugten kinetischen Energie in Be anspruchungsarbeit in spürbar entlastender Art zu beteiligen und dadurch mitzuwirken, dass durch Mus kelarbeit auftretende Ermüdungserscheinungen und Organschädigungen, wie z. B. Zerrungen., Muskelrisse oder Sehnenscheidenentzündungen, verhütet werden. Um dieser Forderung zu genügen, sollen sich an je der Stelle des Fussbodens unter gleichen Einzellasten möglichst gleich grosse Einsenkungen einstellen. Ausserdem sollen alle durch statisch oder dynamisch einwirkende Lasten hervorgerufenen Einsenkungen rein elastischer Natur sein, das heisst beim Entfernen der Belastungen wieder vollkommen verschwinden.
Es ist ferner zu fordern, dass sich die unter einer ört lichen Stossbelastung etwa durch Aufspringen von Personen ausbildende Einsenkung in Gestalt einer weit ausgreifenden Senkungsmulde von kreisförmiger Grundrissfläche bemerkbar macht, deren Durchmes ser möglichst gross sein soll. In einer oder gar in zwei Richtungen eng begrenzte und dadurch mehr örtliche Einsenkungen sind nicht nur hinsichtlich der genann ten Aufgabenstellung als ungünstig anzusehen, son dern auch wegen der sich dabei bildenden kleinen Krümmungsradien für die Haltbarkeit und Lebens dauer des Bodens und insbesondere des Belages als nachteilig abzulehnen.
Die durch eine Person verur- sachten .elastischen Einsenkungen dürfen schliesslich andernorts, das heisst ausserhalb der Senkungsmulde, keine elastischen Hebungen des Fussbodens zur Folge haben, weil sonst an solchen Stellen für eine dort auf springende andere Person eine Prellwirkung, also genau das Gegenteil einer lotrecht nachgiebigen Ab federung, eintreten würde.
Es sind Fussböden bekannt, bei denen die Fede rung durch biegsame stabförmige Tragteile bewerk stelligt wird, die den Boden punktweise unterstützen, derart, dass die elastische Durchbiegung dieser Punkte eine Federung des Fussbodens ergibt. Da diese Durch biegungen aber an verschiedenen Stellen des Bodens verschieden sind, ist die erwünschte Gleichmässigkeit der Federung an allen von Personen betretenen Bo denstellen jedoch keineswegs erreichbar.
Ferner sind federnde Fussböden bekannt, bei denen der Tragbodenaufbau auf im Abstand vonein ander angeordneten Federstützen aufgebaut ist. Bei einer dieser Ausführungen bestehen die Federstützen aus geschichteten Blattfedern und bei einer anderen Ausführungsform aus einer runden Platte mit seitlich vorstehenden und nach unten abgebogenen, federnden Armen. Bei diesen bekannten federnden Fussböden ist die für den genannten Zweck entscheidend wichtige Federeigenschaft deshalb nicht vorhanden, weil die Federung im Bereich der zu erwartenden Gebrauchs spannungen ein praktisch geradliniges Einsenkungs- diagramm ergibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine graphische Darstellung der Ein senkungstiefe bei bekannten federnden Fussböden und bei einem gemäss der Erfindung federnd ausgebildeten Fussboden, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch eine Stütz federausbildung, Fig. 3 einen Grundriss eines Fussbodens und Fig.4 einen Schnitt nach der Linie A -B der Fig. 3.
In dem in Fig. 1 dargestellten Einsenkungsdia- gramm zeigt die mit 1 bezeichnete gerade Linie den Verlauf der Einsenkung bei den in bekannter Weise federnd gelagerten bzw. abgestützten. Fussböden. Bei spielsweise würde eine Person mit 80 kg Gewicht gegenüber einem Kind mit 40 kg Gewicht eine dop pelt so starke Einsenkung und Federung erfahren. Das Kind hätte daher hinsichtlich der Muskelbean spruchung beim Aufspringen von einem solchen fe dernden Boden nicht die gleichen Vorteile wie eine Person mit 80 kg Gewicht.
Hat die Federkennlinie dagegen den in Fig. 1 als Kurve 2 dargestellten Ver lauf, wird bei gleichen Verhältnissen für den Erwach senen auch für das Kind eine viel stärkere und somit nahezu gleichwertige Bodenteileinsenkung und -fede- rung erreicht. Es ist also S2 > S1, während S, - A 1,2 ist.
Eine federnde Bodenkonstruktion mit genau vor aussagbaren, an allen Stellen gleichen und zugleich den jeweiligen Personengewichten angepassten Fede rungseigenschaften ist daher als wesentliche Verbes serung der bisher bekannten federnden Fussböden zu werten.
Der in der Zeichnung dargestellte, federnd nach giebige Fussboden besteht aus einem allseitig lastver teilenden Tragbodenaufbau und Federsätzen., die den Tragbodenaufbau in Abständen und in ihren. Fede rungseigenschaften dem jeweiligen Benützergewicht angepasst, elastisch dämpfend unterstützen. Jeder ein zelne Federsatz stellt einen Federungskörper c in der Gestalt einer Tellerfedersäule dar, deren Tellerfeder paket zwischen einer Fussplatte a und einem als Feder widerlager ausgebildeten, topfförmigen Rohrstutzen l angeordnet ist.
Auf der Fussbodenplatte a ist ferner ein rohrförmiges Federwiderlager b angeordnet, in dessen oberer Abschlussplatte r ein am Boden g des topfförmigen Rohrstutzens l bei f befestigter und zen tral in der Federsäule c angeordneter Stab e geführt ist. Am unteren Ende. ist der Stab e mit einem Ge winde<I>h</I> versehen, auf das eine Verankerungsmutter <I>i</I> aufgeschraubt ist, die ihrerseits eine Auflagerring- scheibe <I>k</I> einer Rückschlagabfederung <I>d</I> trägt. Der Rohrstutzen L dient zugleich als Schutz gegen Ver schmutzung der Federsäule.
An den Stellen m der Kopf- und Fussplatte ist die Federsäule am Unterbau bzw. am Tragbodenaufbau befestigt.
Die Stützfedern sind so gewählt bzw. zusammen gestellt, dass die Federkennlinie nach der Kurve 2 der Fig. 1 verläuft. Für die Zusammenstellung einer solchen Federanordnung dient vorzugsweise eine An zahl zu einer Federsäule hintereinandergeschalteter Tellerfedern aus hochwertigem, nicht erlahmendem Stahl mit entsprechend verschiedener Federblattdicke und Anordnung, z. B. wie in Fig. 2 dargestellt, oben in einfacher und unten in doppelter, also geschichteter Lage.
Der Tragbodenaufbau besteht aus drei Lagen sich je unter einem spitzen Winkel von beispielsweise 60 kreuzenden Brettern oder Balken, die eine nach allen Richtungen gleichmässige Lastverteilung bewirken. Die kräftigeren Lagerbohlen oder Träger n als un terste Lage liegen direkt auf den Stützfedersäulen und werden von diesen an den Stellen o getragen. Die mittlere Bretterlage p verbindet die Lagerbohlen oder Träger<I>n</I> untereinander. Die oberste Bretterlage<I>q</I> wird dicht verlegt und als Blindboden oder unmittel bar schon als Riemen- oder Plattenboden ausgeführt.
Durch eine derartige Anordnung erhält man sowohl für alle Punkte I über einer Stützfedersäule als auch für alle Punkte II zwischen zwei Federsäulen eine gleichmässige Lastverteilung in den drei Richtungen der eingezeichneten Pfeile 1, 2, 3. Der neue Trag bodenaufbau hat somit vorwiegend die Aufgabe, last verteilend zu wirken und sich dabei den Einsenkun gen der Federsäulen anzuschmiegen. Diese primären, infolge der elastischen Nachgiebigkeit der Federn auf tretenden Einsenkungen sind nun stets sehr viel grö sser als die beispielsweise bei einer zwischen den Stützfedersäulen einwirkenden Belastung noch eintre tenden sekundären Einsenkungen der Bretterlagen.
Daher werden die Federeigenschaften des Bodens praktisch ausschliesslich durch die Stützfedersäulen und ihre Einsenkungscharakteristik bestimmt, so dass deren Vorteile voll zur Auswirkung kommen.
Soll der Fussboden ohne zusätzlichen Belag aus geführt werden, so können beispielsweise anstelle der obersten Bretterlage q eine Lage Langriemenhölzer verwendet werden. Jedes Riemenbrett erhält dann beiderseits einen Sägeschnitt, in den Federbänder aus Stahl oder Kunststoff eingesetzt werden. Auf diese Weise wird eine einwandfreie Verdübelung der Lang riemen untereinander erreicht.
Soll der Boden einen druckelastischen Verschleiss belag erhalten, z. B. einen Kork- oder Gummibelag, so ist es zweckmässig, auf die als Blindboden ohne Nut und Feder verlegte oberste Bretterlage q zunächst als Ausgleichslage u noch eine Holzplatte in Form einer Pressspan- oder Sperrholzplatte aufzubringen und darauf dann Verschleissbahnen v aufzukleben. Durch die Ausgleichslage u soll verhindert werden, dass sich die durch Schwinden etwa verursachten Ver krümmungen des Blindbodens q als Unebenheiten auf einer dünnen Verschleissschicht abzeichnen.