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Ein bekannter Schwingboden besteht aus Trägern, wie beispielsweise Holzpfosten, die im allgemeinen in den Hauswänden befestigt sind, und darüberliegenden Polsterhölzern, auf welchen ein Blindboden befestigt wird, auf dem dann Parkettbretter verlegt werden, oder es werden direkt auf die Polsterhölzer Bretter mit Nut und Feder verlegt. Diese Konstruktion weist jedoch eine geringe Elastizität auf. Um diesen Nachteil zu vermeiden wurde schon vorgeschlagen, mehrere Schichten von Polsterhölzern übereinander anzuordnen, wobei dann der Nachteil in Kauf genommen werden muss, dass die Konstruktion aufwendiger gestaltet ist und dass der Schwingboden eine grosse Höhe beansprucht.
Bei Schwingböden, welche auf in Abstand voneinander angeordneten Auflagern aufliegende Polsterhölzer aufweisen, wurde bereits vorgeschlagen, die Polsterhölzer im Bereich über den Auflagern mit sich quer zu den Polsterhölzern erstreckenden Schlitzen zu versehen. Dadurch wird zwar die natürliche, durch die Durchbiegung der Polsterhölzer zwischen den Auflagern gegebene Elastizität der Fussbodenkonstruktion erhöht, jedoch ist die Elastizität an allen Stellen des Bodens verschieden.
Ein Fussboden, der nur aus einem Unterlagsbeton und einem darauf befestigten Belag oder Holzplatten, wie beispielsweise Klebeparkettplatten besteht, weist eine so geringe Elastizität auf, dass es bei den Benutzern zu vorzeitiger Ermüdung und gegebenenfalls sogar zu Verletzungen in den Gelenken kommt, falls diese Fussböden in Räumen, in denen schnell gegangen, gelaufen bzw. gesprungen wird, wie beispielsweise in Turn- und Gymnastiksälen, eingebaut ist.
Ferner sind Schwingböden bekannt, bei welchen der obere Bodenteil am Unterboden unter Zwischenschaltung von Federelementen aus Holz abgestützt ist. Diese Federelemente können entweder von einzelnen Holzstücken gebildet sein oder aus durchgehenden langgestreckten Balken bestehen. Diese Konstruktionen weisen jedoch grosse Nachteile auf. Im Falle der Verwendung von einzelnen Holzstücke als Federelemente besteht die Gefahr des Verschiebens dieser Holzstücke, so dass diese in ihrer Lage fixiert werden müssen. Der mit langgestreckten Balken als Federelemente aufgebaute Schwingboden weist den Nachteil einer geringen Elastizität auf, da die Beanspruchung der Federelemente quer zu ihrer Faserrichtung erfolgt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und besteht bei einem Schwingboden, bei welchem der obere Bodenteil auf einem Unterboden unter Zwischenschaltung von Polsterhölzern abgestützt ist, welche quer zur Längsrichtung derselben sich erstreckende Durchbrechungen aufweisen, im wesentlichen darin, dass die schlitzförmigen Durchbrechungen in wenigstens zwei horizontalen Reihen angeordnet sind, wobei die unmittelbar übereinanderliegenden Durchbrechungen gegeneinander versetzt sind und einander im Grundriss überlappen, und dass die Polsterhölzer über ihre gesamte Länge auf dem Unterboden aufliegen.
Durch diese Polsterhölzer mit in zumindest zwei horizontalen Reihen in Längsrichtung versetzten Durchbrechungen werden die Elastizität und die Schwingungseigenschaften des Bodens wesentlich erhöht, wobei man durch den Abstand der Durchbrechungen voneinander die gewünschte Elastizität und Schwingungseigenschaften einstellen kann. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird es daher möglich, die Elastizität und die Schwingungseigenschaften des Schwingbodens den Erfordernissen entsprechend anzupassen, wobei die erforderliche Höhe des erfindungsgemässen Schwingbodens gering gegenüber den herkömmlichen Konstruktionen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Durchbrechungen sich im Grundriss verjüngen, wobei die Begrenzungslinien dieser vorzugsweise mit Kreissäge geschnittenen Durchbrechungen in benachbarten Reihen in entgegengesetzten Richtungen konvergieren. Hiebei ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung, da die Polsterhölzer einfach mit einer Kreissäge von verschiedenen Seiten des Polsterholzes ausgehend geschnitten werden können.
Um bei der Anbringung des oberen Bodenteiles auf den Polsterhölzern des Schwingbodens zu verhindern, dass die entsprechend langen Befestigungsschrauben bzw. -nägel bis in die Durchbrechungen reichen und dadurch die Elastizität des Schwingbodens beeinträchtigen, kann gemäss der Erfindung der oberhalb der obersten Reihe der Durchbrechungen befindliche Teil der Polsterhölzer stärker sein als der unterhalb der untersten Reihe der Durchbrechungen befindliche Teil derselben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von schematischen Zeichnungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 ist die Darstellung eines Schnittes durch eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Schwingbodens, wobei auf den Polsterhölzern eine Schalung und Druckverteilungsplatten befestigt sind. In Fig. 2 wird eine weitere Ausführungsform im Schnitt dargestellt, wobei auf den Polsterhölzern Dielen befestigt sind.
Fig. 3 zeigt die Darstellung eines Polsterholzes und Fig. 4 einen Schnitt längs Linie I-I der Fig. 3.
Bei Fig. l liegen die Polsterhölzer --3-- auf einem Unterboden-l--auf. Dieser ist mit einer Feuchtigkeitsisolierung-2-versehen, die aus verschweissten oder verklebten Folien oder aus einer 2 bis 2, 5 cm dicken Schichte aus Gussasphalt bestehen kann. In diesen Polsterhölzern, die einen rechteckigen Querschnitt beispielsweise 4 X 5 cm aufweisen, sind Durchbrechungen -- 7 -- in Form von Schlitzen vorgesehen, beispielsweise mit einer Kreissäge hine ; tigesägt (Fig. 3, 4), wobei die Durchbrechungen benachbarter Reihen von verschiedenen Seiten gesägt wurden.
Die Polsterhölzer-3-- werden so verlegt, dass der über den schlitzförmigen Durchbrechungen befindliche Teil stärker als der unterhalb derselben befindliche Teil ist und dass ihr Abstand in der Längsrichtung ungefähr -bis o-der Balkenlänge (1 bis 2 m) beträgt, wobei Stösse 100 1000
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versetzt angeordnet sind und der Querabstand zwischen 30 und 60 cm liegt. Auf diesen Polsterhölzern--3-- werden Bretter--4--der Schalung befestigt. Es können astfreie Tannen- und Fichtenbretter verwendet werden, die zirka 2 cm stark und 8 jedoch maximal 10 cm breit sind. Je gleichmässiger die Brettbreite ist, desto gleichmässiger sind die Schwingungseigenschaften.
Die Bretter reichen zumindest über zwei bis drei Balken und sind mit seitlichem Abstand von einander auf diesen, beispielsweise durch zwei versetzt angeordnete Schrauben --10--, befestigt. Die Schrauben dürfen nicht in die Durchbrechungen reichen, da sonst hiedurch die Elastizität und die Schwingungseigenschaften beeinträchtigt werden. Die Bretter--4--sind an ihren Enden durch Nuten und fremde Federn miteinander verbunden. Auf diesen Brettern --4-- sind grossflächige
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fremde Federn --8-- verbunden. Auf den überspachtelten Druckverteilungsplatten ist ein Belag-6befestigt. Die Bretter--4--bilden zusammen mit den Druckverteilungsplatten--5--und dem Belag --6-- den oberen Bodenteil.
Falls der Raum, in dem der erfindungsgemässe Schwingboden verlegt werden soll, nicht unterkellert ist, ist eine doppelte Isolierung vorzusehen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Auf einer Rollierung--16--befindet sich eine Betonschicht--17--, darauf eine Feuchtigkeitsisolierung--2--und darüber ein Unterboden--l--
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nunSchrauben und Nägel mit den Trägern verbunden werden. In dem Fall, dass Dielen verwendet werden, ist es nicht nötig, eine Schalung zu verwenden, sondern es können diese Dielen direkt auf den Polsterhölzern mit Nägel befestigt werden.
Diese Dielen weisen Nut und Feder--15--auf und bestehen aus einer unteren Lage --11-- aus Kiefernsperrholz, Kunststoff od. dgl., aus Lamellen --12-- aus Kieferholz, Kunststoff od. dgl. und einer oberen Lage--13--, die gleich oder ähnlich de ; unteren Lage --11-- ausgebildet ist. Auf der oberen Lage-13-sind Parkettstäbe-14-z. B. durch Kleben befestigt. Die Dielen sind so verlegt, dass keine durchgehenden Stossfugen entstehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwingboden, bei welchem der obere Bodenteil auf einem Unterboden unter Zwischenschaltung von Polsterhölzern abgestützt ist, welche quer zur Längsrichtung derselben sich erstreckende Durchbrechungen
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zwei horizontalen Reihen angeordnet sind, wobei die unmittelbar übereinanderliegenden Durchbrechungen (7) gegeneinander versetzt sind und einander im Grundriss überlappen, und dass die Polsterhölzer (3) über ihre gesamte Länge auf dem Unterboden (1) aufliegen.
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