DE115274C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 115274 KLASSE 54g.

Bandes.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Februar i8gg ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Umsteuern des Antriebes eines mit Reklameaufschriften o. dgl. ausgestatteten Bandes, um sowohl nach vollständigem Ablaufen des Reklamebandes in der einen Richtung eine plötzliche Umkehr zu bewirken, als auch an irgend einer Stelle des Bandes eine schnelle Umkehr herbeiführen zu können, demnach nur einen Theil der Reklameaufschriften nach einander sichtbar zu machen.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Umkehrvorrichtung in

Fig. ι in der Vorderansicht und in

Fig. 2 in der Seitenansicht
dargestellt.

Der Antrieb der Transportwalzen für das Reklameband geht von der Achse α aus, welche beispielsweise durch einen Elektromotor angetrieben werden kann. Dieser wird durch einen Umschalter in dem einen oder anderen Sinne gedreht. Der Umschalter selbst, der im Wesentlichen aus der Patentschrift 42054 bekannt ist, bildet nicht den Gegenstand der Erfindung, sondern nur die Vorrichtung, welche diesen Umschalter in Thätigkeit setzt.

Auf der Achse α ist ein Rad b aufgesetzt, welches in ein grofses Stirnrad c der Achse d eingreift. Das Stirnrad c hat am Umfange Durchbohrungen e, in welche Stifte f eingesetzt sind. Die Stifte / kommen bei der Drehung des Rades c in den Bereich des Armes g eines Quadrantenhebels h, welch letzterer durch die Feder i in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung gehalten wird, weil sein Stift / in der äufsersten Stellung des Schlitzes k des Doppelhebels in η sich befindet und die Abwärtsbewegung des Armes η des letztgenannten Hebels durch einen Anschlagstifty begrenzt ist.

Um nun nach einer bestimmten Zeit, z. B. nach Abwickelung des ganzen Reklamebandes oder eines Theiles desselben den an die Achse a angreifenden Motor umzusteuern, sind zwei Stifte f in bestimmten Abständen von einander in die Durchbohrungen e des Rades c eingesetzt. Trifft ein solcher Stift des Stirnrades c gegen den Arm g des Quadrantenhebels h, so nimmt der Stift f den Hebel g h langsam mit, bis, die Feder i den Drehpunkt j des Quadranten überschritten hat. Nunmehr übt die Feder i einen Zug auf den Hebel h g in der begonnenen Bewegungsrichtung aus. Der Stift / des Quadranten h ist zu derselben Zeit am anderen Ende des Schlitzes k im Hebel m η angekommen, so dafs der durch den Federzug beeinflufste Hebel g h den Hebel m η schnell mit sich fortbewegt, bis der Arm η des Hebels m η gegen den oberen Anschlagstift ι trifft.

In dieser Stellung verbleiben die Hebel g h und m η so lange, bis bei der nunmehr entgegengesetzten Drehbewegung des Rades c ein Stift f von unten gegen den Hebelarm g trifft und die. Umschaltung in derselben Weise wie vorher bewirkt wird.

Durch die Bewegung des Hebels m η kann eine geeignete Wendevorrichtung, etwa der Umschalter eines Elektromotors, beeinflufst werden.

In der Zeichnung ist beispielsweise' der Hebel m η als Contacthebel ausgebildet und steht mit dem einen Pole der Elektricitätsquelle in Verbindung, während die Anschlagstifte y \ gleichzeitig von dem Gestellrahmen isolirte, als Schleifcontacte ausgebildete Contactstifte sind, so dafs der Contacthebel m η in der gegebenen Stellung so lange verbleibt, bis die Umsteuerung in der oben
sich geht.

beschriebenen Weise vor

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Umsteuern des Antriebes eines mit Reklameaufschriften oder der.gl. ausgestatteten Bandes, dadurch gekennzeichnet, dafs die beliebig versetzbaren Anschlagstifte (J) des Schaltrades (c) den Arm (g) des Mitnehmerhebels (g h) für den Umschalter fm η) bekannter Bauart beeinflussen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.